Ein neues Leben

Tagebuch einer Wiedergeburt

E. Putha (56), selbstständig, glücklich verheiratet, 3 Kinder. Ein Dach über dem Kopf und genug zum Essen. Ich habe, was ich brauche und bin sehr dankbar dafür. Von den irdischen Werten kann ich nichts mitnehmen, wenn ich einmal gehen muss. In welche Welt werde ich gehen und wie kann ich mich vorbereiten? Nun will ich einfach mal versuchen zu schreiben, obwohl mir nicht klar ist wohin es führt, doch es hilft mir und vielleicht auch anderen.

Rückblickend durchlebe ich die Hölle und das Fegefeuer, sehe nun schemenhaft den Sinn und das Geschenk dieser Zeit. Erkenntnis und Dankbarkeit. Allen habe ich verziehen und doch keinen rechten Frieden gefunden. Die schwerste Hürde – mir selbst zu vergeben – ist scheinbar noch nicht überwunden. Nun erlebe ich eine zweite Geburt in meinem Leben. An diesem Geschenk dürfen gerne all jene teilhaben, die es annehmen möchten. Ich bin sicher, vielen wird es ähnlich ergehen. Die Zeit scheint zu drängen. Was auch immer uns erwartet, etwas in mir rät zur Vorbereitung. Wenn ich in die Welt schaue, so ergreift mich Resignation und Hilflosigkeit. Doch blicke ich nach innen, eröffnet sich ein neuer Horizont. Werte wandeln sich, schlummernde Sinne erwachen und geben mir die Kraft um ungeahntes zu vollbringen.

02.07.2010

Ayurveda lehrt: Alles was wir in uns hinein nehmen hat eine Wirkung auf uns und unsere Welt.

„Die ständig steigenden stofflichen Belastungen, falsche Ernährung, Medikamentenmissbrauch, Umwelteinflüsse und vieles mehr, kann mein Körper schon heute kaum noch verkraften. Immer mehr Energie muss aufgewendet werden, um den Normalzustand Gesundheit zu erhalten. Noch lässt sich durch eine Ayurveda-Kur vieles ausgleichen, doch gegen Fehlinformationen kann nur ich selbst etwas bewirken.

Nicht nur Gefühle, Worte und Gedanken beinhalten eine Information, sondern auch visuelle Wahrnehmungen, Nahrung und Medizin. Schlichtweg alles, was mich umgibt sendet Signale und Informationen, die ich permanent, bewusst oder unbewusst aufnehme und speichere. Die unterschwelligen Informationen sind meist schwer zu greifen, doch es gibt auch hierfür einen Weg. Zum Großteil kann ich die Aufnahme der Informationen steuern  und somit gezielt meine Zukunft beeinflussen. „Jeder ist seines Glückes Schmied“ Heute starte ich mit einer Reihe von Denkansätzen, die meinem Leben eine neue und positive Richtung geben.“

05.07.2010

Ethik

„Ein Leben lang habe ich im üblichen Maße gelernt zu lügen und zu betrügen, weil es mir oft vorteilhafter erschien. Nun erkenne ich, dass ich mich ein Leben lang selbst belogen und betrogen habe. Vieles hätte ich mir ersparen können, wäre ich ehrlich gewesen, doch ohne diese Erfahrung hätte ich mich wohl nicht bewusst für den rechten Weg entscheiden können. Leben bedeutet lernen und wer nicht lernen will muss leiden. So bin ich auch für mein Leid dankbar, denn es hat mich gelehrt auf meine innere Stimme zu hören. Was ich in mir trage, spiegelt sich in meiner Welt. Nur wenn ich die ethnischen Prinzipien achte und ehre, kann ich auch mich achten und ehren und somit den Zugang zu einem neuen Weg finden. Deshalb werde ich ab heute die Ethik in den Mittelpunkt meines Lebens stellen.

• Ich lebe im Einklang mit der Natur und dem Kosmos

• Ich strebe nach einem ausgeglichenem Leben

• Ich bin aufrichtig und ehrlich zu mir selbst und anderen

• Ich schade niemandem und gebe mit Freude

• Ich achte auf die richtige Ernährung für Körper und Geist

• Ich vermeide Härten für Körper und Geist

• Ich zügle Leidenschaft und Habgier

• Ich überwinde die Sucht

• Ich bin reinlich, geduldig, und behalte die Kontrolle

• Ich bin tolerant, hilfsbereit und liebenswürdig

• Ich meditiere täglich und bewahre die geistige Ruhe

• Ich vermeide Unregelmäßigkeiten im Alltag

Für alles was ich tue, ist eines ganz wichtig: Ich lebe BEWUSST, IM HIER UND JETZT.

Ich werde bemerken, dass dies in unserer heutigen Zeit gar nicht so einfach ist, aber wenn ich es stetig versuchen, wird es mir gelingen. Wenn es mir einmal schwer fällt, denke ich einfach an meine frühe Kindheit, denn zu jener Zeit kannte ich es nicht anders.“

13.07.2010

Bewusst werden und handeln

„Heute wird mir bewusst, was ich alles in mich hinein nehme.

Sorgen um Geld, Schulden, Krankheit und Misserfolg?
Angst um Verlust, Leid, Liebesentzug und ähnliches?
Trauer um geliebte Menschen oder Tiere?
Hass und Neid anderen gegenüber?
Unüberlegte Wünsche?
Das Leid und die Todesängste der Tiere, die ich esse?
Filme und Nachrichten mit negativem Inhalt?

Mir wird bewusst, dass all dies zur Verwirklichung drängt und ich dadurch meine Zukunft negativ vorprogrammiere. Je intensiver und öfter ich mich mit einem Gedanken beschäftige, um so mehr drängt dieser zur Wirklichkeit. Schon alleine diese Erkenntnis, wird mir helfen etwas zu verändern. Mir wird klar, was zu tun ist, um meinem Leben eine neue und bessere Richtung zu geben. Von nun an werde ich handeln und bewusst entscheiden, was ich denke, was ich mir wünsche und was ich in mich hinein nehme.“

14.07.2010

Dankbarkeit

„Heute wird mir bewusst, wie wichtig es ist Dankbar zu sein. Mein Unterbewusstsein speichert all meine Gefühle, Gedanken und Vorstellungsbilder. Wenn ich meine Gefühle, Gedanken und Vorstellungsbildern kontrolliere und zum Positiven wende, kann ich die negative Programmierung korrigieren. Ja sogar geschehenes rückwirkend neutralisieren. Eine von Liebe erfüllte Dankbarkeit ist die Programmiersprache für mein Unterbewusstsein. Mit Dankbarkeit sage ich meinem Unterbewusstsein, was ich gerne habe und was ich in meinem Leben vermehren möchte. Mit meiner vom Herzen kommenden Dankbarkeit erziele ich das, was ich in meinem Leben verwirklichen möchte. Damit dies auch eintreten kann, werde ich aktiv sein, meine Ziele prüfen und stets vor Augen haben.

Ich kann vieles – vielleicht auch großartiges – bewirken, doch möchte ich nicht nur mein Ego damit stärken, sondern auch meinen geistigen Helfern dankbar sein für die allgegenwärtige Hilfestellung und für die unendliche Geduld, die sie mit mir haben. Ich möchte meinen geistigen Helfern und meiner Seele für ihr unermüdliche Präsenz und ihre unendliche Geduld für mich bedanken. Wie oft kam ich schon in schlimme Situationen, die böse für mich hätten enden können. Grenzte das manchmal nicht schon an ein Wunder? Ja, dafür bin ich sehr dankbar. Dankbar für jede Hilfe und jede neue Chance mein Leben zu meistern.

Auch möchte ich mich innerlich einmal bei allen Menschen die mir in meinem Leben gutes getan haben bedanken. Ich möchte mir auch die Situationen vor Augen halten, in denen ich vielleicht undankbar oder sogar hochmütig reagiert habe. Ich kann dies wieder gut machen, in dem ich mein unangebrachtes Verhalten erkenne und meinen Dank im Nachhinein zum Ausdruck bringe. Selbst wenn dies physisch nicht möglich ist, kann ich dies in Gedanken tun.

Dankbarkeit, ist der erste Schritt vom Ich zum Wir. Dies will ich mir von nun an immer wieder vor Augen halten und mir auch jedem so dahin gesagten Dankeschön bewusst werden. Ist es nicht auch das, was unsere Welt so dringend benötigt? Ich kann meinen Teil dazu beitragen und dankbar sein und dies wird auch andere zur Dankbarkeit ermutigen.“

15.07.2010

Etappenziele

Ziel„Ab heute beginne jeden Tag mit positiven Affirmationen. Noch bevor ich aufstehe, denke ich an das, was ich an diesem Tag erzielen möchte, sehe es bereits bildlich vor mir und schreibe sogleich alles auf. Ich achte auf eine positive Formulierung und schreibe es bereits jetzt mit einem Gefühl der Dankbarkeit, so als ob es schon geschehen ist. Was auch immer ich anstrebe, wird zu meinem Wohl, zum Wohl meiner Familie und meinen Mitmenschen sein. Ich gebe mein bestes um meine Ziele für diesen Tag zu erreichen, ohne dabei etwas zu erzwingen, oder irgend einem anderen Lebewesen zu schaden. So werde ich das für mich bestmögliche erreichen.  Am Abend lese ich meine Zeilen und bin dankbar für alles, was ich erzielt habe. In mir schlummert unendliches Potenzial und einzig und allein mein begrenztes Bewusstsein trennt mich davon. Bewusstsein erreiche ich durch Reife – und Reife durch Lernen. Deshalb bin ich dankbar für mein perfekt funktionierendes Leben. Perfekt deshalb, weil es einzigartig strukturiert und flexibel zugleich ist. Ich verfüge über alle Werkzeuge, die ich zur Bewältigung der Aufgaben benötige. Es gibt kein Entkommen, doch erkenne ich mein Ziel, so wird mir das Lernen leicht fallen, ja sogar viel Freude bereiten. Mit jedem erfolgreich abgeschlossenen Lernprozess eröffnen sich mir neue Möglichkeiten und auch sie beinhalten weitere Lernprozesse. Ich lerne zwangsläufig, freiwillig oder durch Leid. Bin ich aktiv, bereit zu lernen und zu erkennen, wird mir Hilfe zuteil und es wird kein Druck durch Leid nötig sein. Jedes Leid ist demnach ein Hinweis auf einen versäumten Lernprozess. In der Schule konnte ich meinen Lehrer fragen, doch wen frage ich heute, wenn ich Rat suche? Ist es mir überhaupt bewusst, dass meine Lehrer allgegenwärtig sind? Ich finde sie in jedem Lebewesen um mich herum. Es ist das Leben an sich, das mich lehrt. Es ist „AYURVEDA“, das Wissen vom Leben. Erst jetzt erahne ich die Tiefe des Wortes „AYURVEDA“ und bin zutiefst dankbar für dieses Geschenk! Somit ist „AYURVEDA“ auch in mir. Es ist die höhere Instanz in mir selbst, mein Gewissen, meine Liebe, mein Ziel.“

25.07.2010

Liebe

„Heute wird mir bewusst, das ich mit Liebe alles, wirklich alles bewirken kann. Liebe, das allumfassende Werkzeug, die unendliche Kraft und Vielfalt, vermag unfassbares zu bewirken, doch jeder Versuch diese zu umschreiben ist ihr nicht würdig. Sie ist allgegenwärtig, Sehnsucht und Erfüllung, Weg und Ziel zugleich. Öffne ich mich, so kann sie durch mich fließen. Lasse ich los, so kann sie mich führen. In Ihr ist alles Wissen dieser Welt und sie ist in allem. In Ihr ist alles vereint, das Gute und das Böse. Was trennt mich von Ihr? Mein begrenztes Ich? Ich sehe mein kleines begrenztes Ich in einem unendlichen Etwas in dem das Ich Illusion und Realität zugleich ist. Mit jedem Schritt, ob vor oder zurück, erahne ich etwas mehr und bin mehr und mehr mit Zuversicht erfüllt. Glück und Liebe kann ich nicht erzwingen. Deshalb will ich ab heute alles tun, um den Fluss der Liebe zu ermöglichen. Ich werde mir der Grenzen bewusst, die ich um mich herum errichtet habe. Grenzen, die kontrollieren, was hinausgeht und was herein kommt. Liebe und Glück lassen sich nicht begrenzen. Ich erkenne, dass auch meine scheinbare Sicherheit mich begrenzt und gefangen hält. Mir wird bewusst, wie viel Energie und Geld ich vielleicht für Sicherheit und Abgrenzung vergeude und somit das Wichtigste im Leben verhindere: die Liebe. Liebe, nach der ich mich doch so sehne. Nichts, außer der Glaube und die Liebe kann mir wahre Sicherheit geben.

Was wäre, wenn es kein MEIN und DEIN gäbe. Wenn Liebe unter den Menschen Hass, Neid, Eifersucht, Habgier, Sucht und Angst völlig aufgelöst hätte. Ich bräuchte vor nichts und niemandem Angst zu haben, denn ich habe alles, wonach ich mich im tiefsten Inneren sehne: die Liebe. Die Liebe, die uns alle vereinigt und uns nährt. Unvorstellbar? Nein, ich kann es mir täglich etwas besser vorstellen und es dadurch auch mehr und mehr ermöglichen. In meiner Familie, in meinem engeren Umfeld, in meinem Alltag. Ich werde erkennen, dass ich nicht alleine bin. Viele andere Menschen empfinden ähnlich, und so wird täglich mehr und mehr Liebe mein Leben bereichern.“

Ayubowan

E. Putha

Ein Freund, in enger Verbundenheit mit dem Sri Lanka Ayurveda Garden. Ein wundervoller Ort, der vielen Menschen zu helfen vermag.