Zu Annas Tux

Anna ist Theiresias Laptorin. Ihr derzeitiges Betriebssystem heißt "Microsoft Windows XP". Obwohl erst zwei Jahre jung, teilt Anna das Schicksal sehr vieler Computer: Das neueste System von KleinWeich verträgt sie nicht. Außerdem sieht der blinde Seher nicht ein, warum er Transparenz, 3D und tralala braucht. Theiresias Plan: Anna soll sich mit einem Pinguin anfreunden. Wie Theiresias und Anna dieses Vorhaben ge- bzw. misslingt, erfahren Sie in dieser kleinen Kolumne.

Sonntag, 13. Januar 2008

DUDEN Korrektor installieren

Mein Kampf mit dem DUDEN-Korrektor unter Windows war schon nicht unbeträchtlich. Aber was ich unter Ubuntu 7.10 zu erdulden hatte, war letztendlich nicht mehr feierlich. Die Schuld daran trägt mit Verlaub eindeutig der DUDEN-Verlag. Derweil die aktuelle Ubuntu-Distribution (auch schon bei Veröffentlichung des Korrektors) die Nummer 7.10 trägt, geben sie ein Produkt heraus, das zugesichert nur mit Ubuntu 6.06 zusammenarbeitet. Es dürfte in der Welt der freien Software wenige Menschen geben, die mit "solch alter" Software arbeiten. Auf den Hilfe-Seiten des Duden-Verlages gibt es zum Thema „Installation unter Linux“ so gut wie keine Hilfe. Immerhin erfährt man in den Hinweisen zur Installation unter Mac OS X, dass das Paket „doos_4.0.1_i386.deb“ zum Schluss installiert werden muss. Das ist viel wert, wenn man schon einmal eine Liesmich-Datei auf der CD vergebens suchte und mit der Try and Error Methode bei letzterem landete. Übrigens muss man sagen, dass der Support neuerer Ubuntu-Distributionen weiß Gott keine Hexerei wäre. Letztendlich halten auch diese alles vor, was der Korrektor benötigt. Das was hier gleich erklärt wird, ließe sich in einem Installtionsskript mit vier abgeänderten Zeilen (!) lösen. Nun denn schaffen wir uns selbst die Voraussetzungen, die der Rechtschreibprofi braucht.

Eigentlich geht es darum, zu überprüfen ob bestimmte Pakete, bereits installiert sind, und falls nicht, dieses nachzuholen. Wenn Sie ein wenig textkonsolenscheu sind, können Sie das zum Beispiel mit der Synaptic-Paketverwaltung machen. Diese erreichen Sie, indem Sie aus dem „System“-Menü zunächst „Systemverwaltung“ und dann „Synaptic-Paketverwaltung“ wählen. Klicken Sie entweder auf die Schaltfläche „Suchen“ oder drücken beherzt Strg + F. Jetzt geben Sie das Paket ein, dessen (Nicht)existenz zu überprüfen ist. Starten wir mit dem „kchmviewer“. Eingabetaste. Erscheint nach ihrer Suchanfrage vor dem Eintrag in der dargebotenen Liste ein grünes Kästchen, dürfen Sie frohlocken, das Paket ist bereits installiert. Ansonsten klicken sie einfach mit der rechten Maustaste auf den Eintrag „kchmviewer“ und wählen aus dem sich öffenenden Menü den Punkt „Zum installieren vormerken“.

DUDEN sei Dank, dürfen sie das Ganze noch mal üben. Diesmal suchen Sie bitte nach dem Paket „libstlport4.6c2“ und merken es, sofern noch nicht vorhanden, also graues Kästchen vor dem Suchergebnis, zur Installtion vor. Mussten sie kein Paket zur Installation vormerken, können sie die Paketverwaltung wieder verlassen. Sie haben bereits alles, was wir gleich brauchen. Ansonsten klicken Sie auf die Schaltfläche „Anwenden“. Dann organisiert sich Ihr Computer alles, was er im Folgenden benötigt.



Jetzt erst greifen Sie zur CD die Sie für – das sei anerkennend angemerkt – günstiges Geld beim Händler ihres Ver- oder Misstrauens erstanden haben. Rufen Sie dann mit dem Dateimanager Ihrer Wahl das Verzeichnis „/Ubuntu/Duden-Korrektor/“ auf. Dort finden Sie drei Dateien, die mit „.deb“ enden. Durch Doppelklick installieren Sie diese. Aber erinnern Sie sich: „doos_4.0.1_i386.deb“ muss der letzte Doppelklick gelten. Die restliche Reihenfolge sollte (hoffentlich!) egal sein. Haben sie Diesen Prozess ohne Fehlermeldung überstanden, sind sie mit der Installation fast fertig. Wenn es Fehlermeldungen gibt, schauen Sie bitte in dieser Diskussion, des Ubuntu-User-Forums vorbei.

Zu guter letzt müssen Sie Ihrer Maschine noch begreiflich machen, dass Sie den DUDEN-Korrektor auch wirklich benutzen dürfen. Legen Sie ihrem Rechner also die Lizenzdatei vor. Sie finden Sie im direkt auf der CD (licence.txt). Kopieren Sie sie in das Verzeichnis „/usr/share/doos/“.

Ab hier sollte dann alles so funktionieren, wie es in den kärglichen Unterlagen beschrieben wird.

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