Berichte vom Bayern-Urlaub 2007
11.08.2007 Berlin - Weißenburg

Die erste Etappe führte von zu Hause zunächst nach Bayreuth. Fast die ganze Zeit hat es auf der Fahrt mehr oder wniger geregnet. Immer wenn man dachte, es hat aufgehört, ging es doch wieder los. In Bayreuth selbst hat es dann zum Glück nur genieselt.


Bayreuth: Festspielhaus, Haus Wahnfried (Richard-Wagner-Museum)

Nach dem Bummel durch Bayreuth fuhr ich weiter nach Nürnberg und machte auch dort eine Runde durch die Innenstadt. Das Wetter spielte anfangs noch mit, irgendwann fing es aber doch wieder an zu regnen.


Nürnberg

Panoramablick auf Nürnberg von der Burg

Von Nürnberg bin ich dann noch bis Weißenburg gefahren und der erste angesteuerte Gasthof hatte auch ein Zimmer frei, also bin ich gleich da geblieben.

12.08.2007 Weißenburg - Kempten

Zuerst bin ich durch das Altmühltal gefahren. Schöne Gegend. Es ging von Weißenburg erstmal nach Süden bis zur Altmühl und dann in östlicher Richtung dem Fluss folgend immer bis zur Mündung in die Donau bei Kelheim. Dort habe ich mir die Befreiungshalle angesehen. Die wurde 1842 zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon errichtet.


Kelheim: Befreiungshalle, Blick zum Donaudurchbruch

Bevor ich jetzt Richtung Allgäu weiterfahre, wollte ich noch einen Abstecher nach Regensburg machen. Ist zwar eigentlich die falsche Richtung, aber wenn man schon mal in der Nähe ist...


Regensburg

Danach ging es dann wirklich Richtung Südwest: An München vorbei, erstmal bis Landsberg am Lech. Dort bin ich aber nur durchgefahren. Es war noch genug Zeit, um ein Stückchen weiter zu fahren, bevor es dunkel wurde. Endstation für heute war dann Kempten. Anlässlich der Festwochen gab es abends ein Feuerwerk:

13.08.2007 Kempten - Hochtannbergpass

Heute war ich in der Gegend, wo auch die Radrennfahrer der Deutschland-Rundfahrt vorbeikamen. In Sonthofen endete die heutige Etappe. Allerdings wollte ich dort nicht den ganzten Tag auf die Zielankunft warten. Der eigentliche Plan für heute war, an Sonthofen vorbei zu fahren, dann über den Riedbergpass nach Österreich und dann unten rum &uum;ber den Hochtannbergpass ins Lechtal und zurück nach Deutschland zu fahren. Als ich auf dem Riedbergpass im Auto saß und die weitere Tour auf der Karte studierte, bauten sie hinter mir die Absperrgitter auf, die die Zaungäste von den Radrennfahrern ferhnhalten sollten. Der Pass war offensichtlich eine Bergwertung der Deutschland-Rundfahrt. Da ich aber nicht von 12:00 bis zur vorhergesagten Durchfahrtzeit 16:00 warten wollte, bin ich weitergefahren, bevor ich nicht mehr um die Absperrung herum kam. Wäre vielleicht interessant gewesen, mal die Radfahrer live zu sehen. Aber irgendwie wäre es auch ein verschenkter Tag. Das Wetter war ja nicht schlecht. Also weiter...

Bei einer Rast kurz vor dem Hochtannbergpass hatte ich mir auf der Wanderkarte eine "kleine" Wanderung vom Pass (1676 m) zu eine Hütte am Berg (2006 m) herausgesucht. Eventuell mit einem Abstecher auf den Widderstein hoch. Oben am Pass habe ich dann auch geparkt und bin losgelaufen. Erstmal ging es rauf auf ca 2000 m zum Hochalppass, wo es rübergeht zum Kleinwalsertal. Dort zogen leider dunkle Wolken auf. Deshalb war die Sicht ins Tal nicht so gut. Auf der selben Hühe ging der Weg dann östlich weiter Richtung Hütte. Am Abzweig hoch zum Widderstein sah es mit den Wolken aber wieder besser aus. Also habe ich den Berg tatsächlich in Angriff genommen. War eine schöne Klettertour. Am Gipfel (2536 m) hatte man eine fantastische Rundsicht. Teilweise getrübt durch vorbeifliegende Wolken.

Als ich dann wieder unten war, war es schon 19:45 und ich hatte keine große Lust, weiter zu fahren. Da am Hochtannbergpass ein Hotel ist, bin ich gleich da geblieben.

14.08.2007 Biberkopf

Heute bin ich auf den Biberkopf gestiegen. Vom Parkplatz in Lechleithen (1535 m) ging der Weg bis zur Spitze auf 2599 m. Der Gipfel liegt direkt an der Grenze Deutschland - Österreich und ist (zumindest fast) der südlichste Punkt Deutschlands.


Biberkopf, Blick in die Umgebung, Gipfelkreuz

Nach knapp 4 h war ich oben, runter dauerte es 3,5 h.

15.08.2007 Fast zur Zugspitze

Der Plan für heute war eigentlich, von Hammersbach zur Zugspitze hoch zu steigen. Das wäre eine Tour von 7-8 h von ca 780 m auf reichlich 2900 m. Nur leider ist im oberen Drittel ein Schneefeld, das man ohne Steigeisen lieber nicht angeht. Ich bin bis dorthin hochgelaufen, bis auf 2300 m. Aber über den Schnee habe ich mich nicht getraut. Mit Steigeisen wäre es wohl gegangen, aber ohne war die Sache doch zu gefährlich. Ich bin dann halt wieder den Weg zurück, den ich hoch gekommen war.


Schneefeld bei der Zugspitze; Blick zurück ins Tal

16.08.2007 Grainau - Ramsau

Morgens sah es noch ganz gut aus mit dem Wetter. Vielleicht würde es ja bis zum frühen Nachmittag halten. Dann würde ich es von der österreichischen Seite auf die Zugspitze versuchen. Ich bin dann auch nach Ehrwald gefahren und kurz nach 9 losgelaufen. Aber nach knapp einer halben Stunde an einem Skihang bergauf sah es irgendwie nicht sehr gut aus mit den Wolken. Über mir war noch das einzige Fleckchen Blau am Himmel, rundum war es inzwischen bewölkt - und zum Teil ziemlich düster. Und die Berge hingen schon in den Wolken. Das sah nicht so aus als hätte es Sinn, da hoch zu kraxeln.

Die Alternative war dann, umzukehren und mit dem Auto weiter zu fahren. Ich bin dann wieder zurück nach Deutschland und über Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz, Tegernsee, Schliersee, Bayrischzell, Walchsee, Reit im Winkl nach Ramsau bei Berchtesgaden gefahren. Dabei habe ich mich oft an die Deutsche Alpenstraße gehalten, aber ab und zu abgekürzt.

Erstaunlicherweise hat es den ganzen Tag nicht geregnet. Jedenfalls nicht dort, wo ich vorbeigekommen bin. In Grainau, wo ich übernachtet hatte, soll es nachmittags geregnet haben (lt. Radio-Wetterbericht), in Ramsau wohl auch (lt. der Wirtin hier). Zwar hingen auf der Tour immer dichte Wolken am Himmel, aber es fiel kein Tropfen - Glück gehabt.


Sylvenstein-Stausee; Tegernsee

17.08.2007 Königsee, Chiemsee

Dieser Tag war anfangs ziemlich verregnet. Von den Bergen rings um Ramsau war wenig zu sehen. Ich bin nach dem Frühstück trotzdem zum Königsee gefahren. Es war wegen des Wetters vielleicht etwas weniger Betrieb da. Normalerweise ist bestimmt eine Bootstour ganz interessant. Aber heute nicht, wenn das Bergpanorama in den Wolken verschwindet.

Bei einer Kaffeepause bei McDonalds habe ich meine Mails gelesen und das Regenradarbild von wetteronline.de angesehen. Sah so aus, als ob hier in dem Südostzipfel von Bayern die einzige Ecke mit Regen war. Na ja, die Tage bisher waren ja trocken. Irgendwann musste es ja mal kommen...

Ich bin dann wieder Richtung Westen gefahren. Dabei ließ dann auch der Regen nach und am Chiemsee war er vorbei. Für eine Fahrt zu Herren- UND Fraueninsel war nicht die Zeit, so dass ich mich für die Herreninsel entschieden habe. Vom Boot aus konnte man gut sehen, wie die Wolken an den Bergen der Alpen hingen. Die Bänke auf dem Oberdeck waren alle noch nass vom Regen. Der fing zum Glück nicht wieder an. Auf der Insel machte ich eine Führung durch das Schloss Herrenchiemsee mit. Die Pracht ist schon beeindruckend, auch wenn Ludwig II nur 1/3 vollenden konnte - bevor ihm das Geld ausging.


Königsee; Chiemsee


Zusammengesetztes Foto vom Neuen Schloss Herrenchiemsee. Im Inneren durfte man leider nicht fotografieren.

18.08.2007 Zugspitze II

Übernachtet hatte ich in Ehrwald, wieder in der Nähe der Zugspitze. Die Wettervorhersage war einigermaßen vielversprechend. Diesmal sollte es klappen, von der Talstation der Tiroler Zugspitzen-Seilbahn aus hoch zu laufen. Als ich um 9:30 da gestartet bin, hingen noch Wolken am Hang. Aber die Webcam, die man an der Kasse der Seilbahn sehen konnte, zeigte, dass oben die Sonne schien. Auch ringsrum sah es gut aus. Also los. Auf dem Weg hoch lösten sich die Wolken am Hang auf, so dass ich nie durch Nebel laufen musste. Um 14:00 war ich oben! Geschafft! Auf die Zugspitze zu Fuß! Das waren etwa 1700 Höhenmeter. Runter bin ich dann mit der Seilbahn gefahren.


Beim Anstieg: Blick Richtung Ehrwald


Blick von der Zugspitze

Mit diesem Höhepunkt (war auch der höchste Punkt) war dann der Urlaub auch fast vorbei. Morgen muss ich wieder nach Berlin. Damit der Weg nicht ganz so weit wird morgen, bin ich heute schon mal bis Rothenburg ob der Tauber gefahren und übernachte dort.