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Analyse des Wassereinzugsgebietes mit GIS

Berechnung der Abflussmengen auf der Basis von Höhenstruktur und Niederschlag


Die Hauptwassermenge für die Bewässerung wird heute dem Rio San Felipe de Oņa (Zapfstelle 3) und weiter oberhalb seinem Zufluss, dem Rio San Antonio (Zapfstellen 1 und 2), entnommen. Nur wenig Wasser wird noch dem Quebrada Apuguin entnommen (Zapfstelle 4). Der Rio San Felipe de Oņa und seine südlichen Zuflüsse haben ihr Einzugsgebiet in einem Lagunengebiet im Süden oberhalb 3300 m, während der Quebrada Apuguin ein davon unabhängiges Einzugsgebiet im Westen in Höhen von etwa 3000 m hat. Die berechneten Abflussmengen an Zapfstelle 2 und Zapfstelle 4 liegen in etwa in der gleichen Größenordnung. An der Hauptentnahmestelle für den Canal Nuevo del Tablón (Zapfstelle 3) ist die Abflussmenge zwar knapp viermal so groß, aber es besteht immer die Gefahr von Wassermangel für El Tablón, wenn an den beiden oberen Zapfstellen (1 und 2) Wasser für andere Bewässerungsgebiete entnommen wird. Deshalb soll wieder die Bedeutung auch des westlichen Wassereinzugsgebiets in das Bewusstsein gerückt werden.

Auf der Grundlage eines Höhenmodells und ermittelter Niederschlagswerte wurden erste Berechnungen mit der ArcView Hydro Extension durchgeführt. Das Modell geht von einem Anfangszustand von 1 über allen Gitterzellen aus. Die physikalische Interpretation geschieht über die Einheiten eines Gewichtungsfeldes. Hier wurde angenommen, dass die Anfangsverteilung der Wassermenge entspricht, die im Mittel während einer Stunde auf eine Gitterzelle fällt. Diese Wassermenge fließt dann entsprechend dem lokalen Gefälle in die tiefer liegenden Zellen ab. Die Berechnung wird strikt kumulativ von oben nach unten durchgeführt. Mit zunehmender Tiefenlage sammelt sich also eine immer größere Wassermenge in den Zellen an, abhängig vom Gefälle und der Wasserverteilung im Einzugsgebiet der jeweiligen Zelle.

Im allgemeinen wird das Gewässernetz gut reproduziert, da das Gelände relativ steil ist. Im flachen Lagunengebiet ist jedoch die Auflösung der Topographie durch 20 m Höhenlinien nur unzureichend. Auch die Vernachlässigung von Versickerung und Verdunstung macht sich hier bemerkbar. Doch die für El Tablón wichtigen Zuflüsse zum Río San Felipe de Oņa, der Río San Antonio und Río Quingeado werden in ihrem Verlauf auch in diesem Gebiet gut berechnet. Dieses einfache Modell bietet jedoch noch Verbesserungsmöglichkeiten, z. B. durch die Integration von Bodenbeschaffenheit und Verdunstung.

Akkumulierter Abfluß in m³ entlang dem Río San Felipe de Oņa:

 

Position

gemittelter Niederschlag in m³/h

 
Zufluss des Rio San Antonio

1239

 
Zapfstelle 1

422

 
Zapfstelle 2

1096

 
Zufluss des  Rio Quingueado

2617

 
Zapfstelle 3

4472

 

Zapfstelle 4

1202

 
Zufluss des Quebrada Apuguín

1242

 

Die Tabelle zeigt die stündlichen Abflussmengen an den Zapfstellen im Modellgebiet und an Zuflussstellen wichtiger Nebenflüsse entsprechend der räumlichen Verteilung klimatologischer Daten, bzw. dem variablen Niederschlag, mit maximalen Werten im Südosten der Region.