Konsumbrot

Staubie hat mir geschrieben:

Hallo Bäcker Süpke.
Ich gehöre auch zu der fleißigen „selber-Brot-back“-Gemeinde. Jetzt wurde ich gefragt, ob ich nicht mal son „Ossi“-Brot von früher backen könnte, jenes, daß mal 51 Pfennig gekostet hat. Ich hab keine Ahnung, welches des sein könnte, oder was da drin war. Könnten Sie mir da vielleicht weiterhelfen?
Liebe Grüße
staubie

Na klar kann ich das!

Ich hätte natürlich nie gedacht, dass sich mal jemand nach dem Konsumbrot (sprich: Konnsumm) zurück sehnen könnte. Immerhin gab es da ja viel Spott dafür. Wie ein Lied mit dem Text:

…wieder einer Tod vom Konsumbrot…

ganz zu schweigen von dem abgewandeltem Werbeslogan:

Konsumbrot – Auf diese Steine können Sie bauen!

Wobei natürlich auch interessant ist, dass dieser Spruch ja aus einer West-Werbung ist. Da kann man mal sehen wie uns die West-Werbung im Osten geläufig war….

Dabei war der schlechte Ruf des Konsumbrotes gar nicht IMMER gerechtfertigt. Konsumbrot hieß es, weil es in einer der Bäckereien der Konsum Genossenschaften hergestellt wurde. Diese Bäckereien waren industrielle Großbäckereien und nötig um die Bevölkerung ausreichend mit Backwaren zu versorgen. Da es staatlich verordnete Preise für Backwaren gab, war das Bäckerhandwerk zusammen gebrochen. Man versuchte in den 80er Jahren durch Subventionen und Erleichterungen wieder mehr Handwerks- Bäckereien zu bekommen. Da man an dem Brot für 51 Pfennige bzw 93 Pfennig für das 3 Pfund als Bäcker nichts verdient hat, gab es die Brotprämie. Sie wurde am Ende des Jahres auf das verbackene Mehl (außer 405er) gezahlt. Ohne diese Prämie hatte es zur Wende gar keine eigenständigen Bäckereien mehr gegeben. Wieso haben dann die Bäcker überhaupt Brote und Brötchen gebacken? Weil sie sonst ihre Erlaubnis entzogen bekommen hätten. Die Folge dieser Politik war, dass es für die privaten Bauern (also jeder LPG Bauer hatte so ein bis 10 Schweine zu Hause) billiger war Brote zu verfüttern als Schrot. Das wurde dann auch genutzt. Eigentlich war es auch billiger die Schweine zu verkaufen und dann das Fleisch wieder vom Fleischer zurück zu kaufen.

Aber Heute gibt es immer noch so seltsame Subventionen.

Konsumbrot 1,2 kg Teig (1Stück)

  • Sauerteig
  • 50 g Anstellgut vom reifen Sauerteig
  • 200 g Roggenmehl 1150
  • 200 ml Wasser

Stehzeit: 22 h bei Raumtemperatur. Den Sauerteig beobachten, er muss garen. Am Besten etwas Mehl drauf, da sieht man schön wie er „aufreißt“ beim garen.

  • Teig:
  • 400 g reifer Sauerteig
  • 210 g Weizenmehl 812
  • 290 g Roggenmehl 1150
  • 14 g Salz
  • 295 ml Wasser

TT soll 28°C sein. Teigruhe mindestens 30 min. Schauen ob der Teig anspringt. Dann rund und lang wirken und in eine Brotform geben. Zwei mal quer schneiden.  Je nach dem wie der Teig gart 45-60 min garen lassen. Vor dem schieben abstreichen. Anbacken: 260°C (Umluftofen 230°C) Viel Dampf geben. Nach 1 min Zug ziehen. (also Dampf abzihen lassen) 45 min Gesamtbackzeit bei 220°C (Umluft 190°C) . (Besser wäre eine Stunde, aber sonst wird es kein Konsumbrot)

Viel Spaß beim ausprobieren!

126 Antworten

  1. An sich ist doch an so einem Brot nichts auszusetzen.
    Warum denn nur dieser Spott?

    • Na weil es dann eben manchmal uralt und knochenhart war. So vier bis fünf mal im Jahr!

      • Meine Frau sagt gerade das Brot war immer pappig. Wie gesagt: 45 min backen ist nicht die Welt

    • Hilfe,wo bekommt man Sauerteig her?Muß der selbst gemacht werden?Werde aus dem Rezept nicht schlau.Muß das erste dann mit dem zweiten vermengt werden?Danke für Deine Hilfe.
      Carmen

  2. Kein Wunder, wenn es pappig war nach nur 45 Minuten Backzeit.

  3. Wirklich schöner Beirag – Dinge, die man nicht wieder haben will. ❗ ❗ ❗
    Ich schließe mich dem Gerd an – an sich ist an dem Brot nichts auszusetzen, außer der Backzeit. Aber wie so oft, liegt der Teufel im Detail. 👿
    Ich habe da auch so meine Erinnerungen:
    Wir hatten Glücklicherweise sogar 3 private Bäcker am Ort. Nur Einer davon hatte zusätzlich das Talent keine Hefekuchen backen zu können. Die waren innerhalb von 2-3 Stunden Knochentrocken. 😯 😡
    ➡ Zurück zum Brot: Weißbrot beim Einen, Misch- beim Anderen und Schwarzbrot beim Dritten Bäcker… So hatte jeder unter Garantie immer Kundschaft. Ich kann mir vorstellen, dass auch das Vorhandensein und die „Güte“ des Feuerungsmaterials eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben könnte. Sogar die Brikett wurden nicht nur knapper, sondern zusätzlich immer „grauliger“. Es war am Ende schon eine Kunst seinen eigenen Ofen zu heizen. Man sah schon an der Asche, dass irgendwas nicht stimmen konnte… Kein Wunder also, wenn an der Backzeit gespart wurde!
    Ich denke aber schon, dass es auch ein wenig mit Können und Neigung zu tun hatte (wenn auch nicht bei Allen in der Hauptsache). Auffällig war, als eine Bäckerei vom Sohn des Inhabers übernommen wurde, war es urplötzlich mit dem guten Misch vorbei. Kontinuierlich und ohne jede Ausnahme mit Klitsch-streifen in verschiedener Ausprägung versehen. Scheußlich.
    Beim anderen Bäcker konnte man das Schwarzbrot nur kaufen, wenn man vorhatte den Gatten zu attackieren – weil das gute alte Nudelholz ja Mangelware war. Beim Dritten war das Weißbrot eben nix – Hauptsächlich im Geschmack. So lernten wir zwangsläufig schon im sozialistischen Staat den vergleichenden Einkauf kennen… 😈
    Nur das wirkliche echte Konsum – Brot aus dem Konsum wurde von mir nicht gekauft.
    Das mit der Tierfütterung stimmt jedenfalls, da ich aus dem ländlichen Raum stamme. Es gab genug Leute, die sich ihr Einkommen oder den eigenen Tisch mit selbst gezüchtetem Fleisch aufwerteten. Bei meinen Eltern zu Hause gab es eine stattliche Anzahl „Karniggel“ . (Das Fell konnte abgeliefert werden und gab neben Kleie auch noch Geld!) Bei anderen war es das Geflügel. Und auch so mancher Nicht – Bauer hatte sein Großvieh im Stall. Im Lande von „Ham wer nich“ nur logisch. Hier gab esgenug Häuser, wo von Alters her gleich Stallungen für Vieh mit angebaut waren.
    Nee – also manche Sachen braucht man wirklich nicht mehr. 🙄
    Fazit: wenn ich das passende Mehl aufgetrieben habe (812er) – und das kann noch dauern – dann versuche ich das Brot selbst. Mal sehen, ob es mit genügend Ehrgeiz, Liebe und Zeit nicht doch eine schmackhafte Angelegenheit werden kann. :mrgreen:

    • ich finde das konsumbrot ausgezeichnet.
      das backergebnis entspricht genau meinen erwartungen.
      innen saftig, aussen knusprig, wenngleich ich eine 3stufige führung bevorzuge.
      gottseidank bleibt ja jedem selbst überlassen, was er sich so heranbäckt 🙂
      lg

    • Mein Mann hat dieses Konsum Brot Rezept im Internet gefunden . Und da er ein Hobbybäcker ist u wir Sachsen sind ,welche 1985 ausgereist sind sind wir glücklich so was leckeres essen zu können . Unser Enkel(17 Jahre) hat 5 Scheiben auf einmal gegessen u gesagt sowas leckeres hätte er lange nicht mehr gegessen

  4. Hallo Bäcker Süpke,
    vielen lieben Dank für den ausführlichen Beitrag und natürlich das Rezept.
    Aber scheinbar war es mancherorts doch nicht sooo schlecht, sonst würd ja keiner fragen. Ich werds mal probieren, ich denk aber mit entsprechend langer Backzeit…..die mich fragten haben von geschwärmt, sie hätten Sehnsucht nach dem kräftigen Geschmack.
    Nochmals herzlichen Dank für die tolle Hilfe!!
    Liebe Grüße
    staubie

  5. Regt schon zum Nachdenken an, dass Rohstoffknappheit eine vernünftige Rezeptur in Verruf gebracht haben könnte.

  6. Bist du dir sicher mit der Teigausbeute von 185%, kommt mir ziemlich flüssig vor … Wie soll man diesen Zement dann formen?

  7. Stimmt, wer rechnen kann hat mehr vom Leben 😉

    • Immer noch 5:1 für Dich! 8)

      • Jetzt musses nur noch gefühlte Ewigkeiten abkühlen …

        ©Konsumbrot 001

        • Toll! Mal sehen wie es innen aussieht!

          • Hallo Bäcker süpke,
            lange habe ich überlegt ob ich schreiben soll?
            Nachdem bei meinen Brot-Backversuchen unzählige Bauchlandung zu verzeichnen waren, wollte ich eigentlich schon aufgeben. Durch Zufall entdeckte ich IIhre Seite und Rezepte, las einige Kommentare und probierte heute das „Konsummbrot“ aus.
            Verblüfft, überrascht und letztendlich begeistert habe ich das Ergebnis aus dem Ofen gezogen. Das Ergebnis einfach toll.
            Habe Bilder gemacht und werde die spätestens nach dem nächsten Backversuch hochladen.
            Nochmals vielen Dank

            • Sehr gerne!

              • Hallo Bäcker Süpke,
                die Verkostung hat stattgefunden und ich bin immer noch hin und weg.
                Ursprünglich komme ich aus der fränkischen Rhön, zwischen Wasserkuppe und dem Kreuzberg. Seit 25 Jahren suche ich ein Brot welches dem in der Heimat ähnelt. Mit Ihrem Rezept ist das endlich gelungen, wenn ich mir den ganzen Kümmel in der Krume noch dazudenke , perfekt.
                Nach dem Urlaub werden Ihre anderen Rezepte ebenfalls ausprobiert.
                Jetzt wäre es noch toll, wenn ich auch Salz- oder Mohnstangen fabrizieren könnnte oder die „Salz-Kümmel-Kipf“ die es nur am Samstag bei unserem Dorfbäcker gabe.
                Bin Ende August in Arnstadt und werde versuchen Ihre Köstlichkeiten im „Original“ zu verköstigen….
                LG
                Jochen

  8. Also bei uns war es früher genau umgekehrt. Das von der Konsumbäckerei gebackene Brot war sehr gut und das Brot vom Privatbäcker war meist nass und klebrig. Ich hatte also nichts gegen das Konsumbrot und werde dein Rezept gerne mal ausprobieren.

    • Kann ich mir gut vorstellen. In welcher Gegend war das? Berlin Brandenburg?

      • Ich wohne in der Rhön. Vor einiger Zeit erzählte mir ein Mitarbeiter der damaligen Konsumbäckerei, dass viele Privatbäcker aus dem Umland bei ihnen das Anstellgut für den Sauerteig geholt hätten.
        Wir waren wirklich traurig, dass die Bäckerei nach der Wende geschlossen wurde

        • Es war von einigen Privatbäckern die Meinung: An dem Brot verdiene ich nichts, warum soll ich mir Mühe geben! Das war auch so bei dem Bäcker bei dem ich gelernt habe. Bei den Brötchen und Kuchen hat er sich viel Mühe gegeben, beim Brot nicht.
          Aber wie ich geschrieben habe. Die Konsumbäckereien haben richtigen sauer gemacht. Da kann ich mir gut vorstellen, das Eure Bäcker dort das Anstellgut geholt haben.

  9. Kost the Ost: Konsumbrot…

    Konsum war Marke und Kurzbezeichnung der Konsumgenossenschaft der DDR, die auch Brote herstellte. Bäcker Süpke verrät uns ein Rezept für so ein Brot, dessen schlechter Ruf nach unserer Geschmacksprüfung wirklich nicht gerechtf…

  10. Vielen Dank für’s Rezept! Das Brot schmeckt uns ausgezeichnet und wird garantiert noch oft gebacken werden! http://peho.typepad.com/chili_und_ciabatta/2009/07/fast-ein-konsumbrot.html

    • Konsum, Konsument, konsumieren … 😉
      Also dieses Brot möchte man schon haben.
      Das sieht auch als Fast-Konsumbrot so toll aus, dass es zum konsumieren geradezu einlädt. Klasse! 😀

    • Es war mir -wie immer- ein Vergnügen! 🙂

  11. Und ich habe es auch gebacken. Einfach lecker, obwohl es geklebt hat, wie der Teufel.

  12. Hallo Bäcker Süpke,
    nochmals vielen Dank für das Rezept. Bei mir ist es wirklich ausgezeichnet geworden, die Besucher waren überglücklich. Ich lass es allerdings das nächstemal nicht ne ganze Stunde im Ofen…nicht wegen der Klitschstreifen,nein….aber ich hatte für meinen Geschmack ne zu dicke Kruste. Die Krume war lecker bis zum letzten Tag, nix matsch und klebrig. Wirklich super!
    Liebe grüße
    staubie

  13. Super Brot! Ich habe es heute gebacken und bin schlags begeistert. Puh, mir ist lange kein Brot mehr so gut gelungen wie dieses Konsumbrot.

    Ganz lieben Dank für das Rezep und liebe Grüße

    http://schnuppschnuess.typepad.com/manzfred/2009/07/b%C3%A4cker-s%C3%BCpkes-konsumbrot-m.html

  14. Heute gab es nicht die 3 vonner Tankstelle sondern die vier aussem Konsumm . Ich schau morgen mal, ob die Fotos was geworden sind, geschmacklich einfach super!!!

  15. Vielen Dank für dieses Rezept. Meine Familie ist begeistert vom wunderbaren Geschmack. Jetzt spricht es sich in der ganzen Verwandschaft rum, dass es bei uns zu Hause DDR-Konnsummbrot gibt. Vermute mal, ich muss dieses Brot jetzt öfter backen. Aber, da es super schmeckt, einfach und gelingsicher ist, mache ich das wirklich gern. Ich hatte ja keine Ahnung, dass wir zu DDR-Zeiten regelmäßig Sauerteig-Brote gegessen haben… Könnte ich bitte auch das Rezept vom 0,78 DDR-Mark-Brot bekommen? Das würde ich auch gern nachbacken.

  16. Gebacken, gegessen und für wirklich sehr, sehr gut befunden:
    das KONSUM-Revival-Brot.
    Danke @ Staubie für die Fragestellung überhaupt und gleichfalls auch Danke @ Wolfgang für die Forschung im Rezepte-Fundus.
    Späte, aber dafür äußerst gelungene Rehabilitation der Konsum-Bäckereien.
    Bekommst bestimmt noch einen Orden von der Gesellschaft zu Rettung des Konsum-Brotes. Von mir sowieso… 😎 😎 😎
    Ich bin jetzt ja fast zu der Feststellung geneigt, dass der schlechte Ruf wohl auch daher rührt, dass die Rezeptur so einmalig konkurrenzlos auf dem Markt war, dass man sich schlicht daran übergessen hat. Mit anderen Worten: weil es keine Abwechslung gab (vom Schwarz- bzw. Vollkornbrot mal abgesehen) ❗
    PS: wie schon gesagt – ich kaufte damals mein Mischbrot immer beim Privaten – aber weißt Du was, Wolfgang – es schmeckte haargenau so, wie dieses hier … 😆
    Persönlich hatte ich Back-Premiere eines komplett Hefe-freien Brotes und bin vom Ergebnis absolut begeistert. Ich bedanke mich bei Dir auch für die Lehrstunde auf diesem Gebiet. Das wird ein Grundrezept für mich, da dieses Brot an sich variabel ist und diverse Beimischungen, wie Gewürze, Saaten, etc. sehr gut verträgt. 😉

    Freche Frage: In meiner Kindheit hatten wir für das Wort: „KONSUM“ (als Kürzel für etwas Anderes) eine eigene Deutung – kennst Du die eigentlich ❓
    Passt insofern prima zum schlechten Ruf des Konsum-Brotes… 😆

    LG Heidi

  17. […] (sprich: Konnsummbrot) nach Bäcker Süpke und gleichzeitig mein erstes Sauerteigbrot ohne zusätzliche Hefe. Das Brot war wohl das […]

  18. Kein Konsumbrot…

    Während die meisten anderen Foodblogger (z.B. chaosqueen, Ulrike, Ketex, Eva) zurzeit Bäcker Süpkes Schwarzwälder Kruste backen, hinke ich etwas hinterher. Ich bin erst bei seinem Konsumbrot, das dann auch gar keins geworden ist. Wa…

  19. […] Rezept, aber deutlich besseres Ergebnis. Trotzdem: der Sauerteig wollte nicht richtig anspringen, deshalb […]

  20. Hallo
    mit großem Interesse las ich Eure Beiträge und werde dieses vielversprechende Rezept gelegentlich ausprobieren.
    Ursprünglich suchte ich nach dem Text des Konsumbrotliedes.
    Hat den noch jemand ?

  21. Hallo Bäcker Süpke,

    auch ich muss mich in die Fangemeinde einreihen, habe das Brot als meinen ersten Versuch mit einem Sauerteigbrot heute gebacken und wir sind alle restlos begeistert, das Brot wird bestimmt noch sehr oft gebacken!! Habe auch Fotos gemacht und auf meinen Blog hochgeladen:

    http://koch-a-holics.blogspot.com/2009/10/backer-supkes-konsumbrot.html

    Viele Grüße aus dem Süden
    Caro

  22. hi baecker suepke!
    4 1/2 jahre in neuseeland und nun habe ich endlich einen tollen baecker gefunden der seine geheimnisse mit uns teilt. Thanx for that.
    leider habe ich nie herausbekommen koennen welches mehl ich verwenden kann, da die gut bekannte und einfache einteilung von old germany hier nicht vorhanden ist. eine andere frage die mich beschaeftigt: ist die ausgeschriebene menge hefe auch gueltig fuer trockenhefe. ich kann naemlich nur die hier in den supermaerkten kaufen.

  23. @ Anna & Bäcker Süpke:
    gleich mal auf den Text von so einem Tütchen (das ich gar nicht mehr benutze) raufgeschaut. Zitat:
    „Trockenbackhhefe ausreichend für 500 g Weizenmehl,
    entspricht 25 g Frischhefe“

    😉 LG Heidi

  24. Ich nun wieder 😉 – steht natürlich nicht drauf…
    Habe nachgewogen – wenn meine Waage stimmt, dann 20 g Pulver!
    LG Heidi

    • Also, ich kenne nur die 1/3-Regel, die Petra auch schon beschrieben hat. Menge der Frischhefe geteilt durch 3 ergibt Menge der Trockenbackhefe. 20 g Trockenbackhefe erscheint mir recht viel.

  25. Hallo Bäcker Süpke, mein „Konnsummbrot“ ging doch tatsächlich voll daneben, d.h. ich habe heute richtig Lehrgeld bezahlt. Ich hatte mich schon gewundert, dass das „Konnsummbrot“ steif wie ein Brett dalag(Spass), habe es aber trotzdem gebacken, im Backofen rührte sich nichts. Als ich es nach einer Stunde herausnahm, blieb wirklich nur eins übrig „ab in den Biomüll“.
    Grübel,Grübel, was habe ich falsch gemacht, ja mittlerweile weiss ich es, ich habe fertigen Sauerteig-Extrakt verwendet und dieser geht nun mal nur mit Heeefe!!!! Jetzt habe mir einen Sauerteig selbst angesetzt, damit ich dann doch zu dem guten „Konnsummbrot“ komme.
    2. Versuch macht klug.

  26. Hallo Bäcker Süpke, endlich ist das Konnsummbrot aus dem Ofen. Geschmack und Aussehen toll, aber etwas mit zu hoher Temperatur gebacken, macht aber nichts, beim nächsten nehme ich die Temperatur zurück. Weitere Backversuche mit Sauerteig folgen, obwohl ich mich damit noch ein bisschen schwer tue – also weiter üben.
    Gruss Marion

  27. Hallo, ich habe heute das Konsumbrot gebacken und gerade das Brot angeschnitten.
    Der Geschmack ist super, jedoch die Krume ist, wie auch bei meinen anderen Sauerteigbroten, sehr fein.
    Was mache ich falsch? Ich möchte mal ein grobporiges Brot backen,
    Ich wäre für Ihre Hilfe dankbar.
    Gruss Ruth

    Der Teig war übrigens sehr gut aufgegangen

  28. Hallo, danke für die schnelle Antwort.
    Ich werde die Wassermenge beim nächsten Mal erhöhen.
    Das Brot gibt es bestimmt wieder.
    Gruss Ruth

  29. Ich habe das Brot versucht und bin gescheitert. Der Sauerteig ist super aufgegangen, aber der Brotteig nur ganz wenig. Ein sehr kompaktes Brot mit einer super harten Kruste war das Resultat. Hmmm. Woran könnte das wohl liegen??

    • das kann man nicht einfach so sagen. Hast Du noch Hefe an den Teiggemacht? Wieviel Grad hatte der teig????

      • Hefe habe ich keine an den Teig gemacht. Der Teig war so ca. 24° C. Ich vermute, dass ich das Brot evtl. zu heiss gebacken habe.

  30. ich habe hier nicht alle beiträge gelesen, im großen und ganzen gab es nur spot. sicher auch nur allein von der namensgebung her. ich backe dieses brot schon seit knapp einen jahr jede woche. von der würzigkeit her, kommt es keinen gekauften brot heute von einer bäckerrei gleich. das ist ein sehr sehr gutes rezept. als tipp: etwas mehr wasser und in kastenform backen, ein zwei esslöffel öl und etwas lecithin. das brot ist eine woche lang frisch.

    • Hallo Andy,

      wenn schon Spott, dann liegt das in der DDR begründet – das Brot kann nichts dafür. Ich musste meine Meinung darüber auch revidieren! (Siehe ALLE Kommentare!)
      Sieh Dir auch an, was Bäcker Süpke dazu schrieb.
      Der Spott hatte – jedenfalls in der DDR – wirklich seinen Grund – und andere Ursachen!
      Das Brot ist übrigens – auch ohne Deine Zutaten 1 Wo lang frisch… ich habe es nach der Wende – und selbstgebacken – auch schätzen gelernt!

  31. […] Rezept, aber deutlich besseres Ergebnis. Trotzdem: der Sauerteig wollte nicht richtig anspringen, deshalb […]

  32. […] wo er warten muss, bis ich schlauer bin, ob der weiteren Vorgehensweise. Bäcker Süpke hat ein Konsumbrot, Petra ein Fast-Konsum-Brot und ich ein Fast Bäcker-z’Roßbach-Brot. Schon der Geruch des […]

  33. […] Kurz nach dem 4.9.2009  haben wir es alle gebacken, ob Deichrunner, Schnuppschnuss, Chili & ciabatta, Lutz vom Ploetzblog  und viele mehr… alle haben es gelobt, ich habe es gelobt – das kann man nachlesen bei unserem bloggenden Bäckermeister Süpke […]

  34. […] Kurz nach dem 4.9.2009  haben wir es alle gebacken, ob Deichrunner, Schnuppschnuss, Chili & ciabatta, Lutz vom Ploetzblog  und viele mehr… alle haben es gelobt, ich habe es gelobt – das kann man nachlesen bei unserem bloggenden Bäckermeister Süpke […]

  35. Durch Zufall und auf der Suche nach Kuchenrezepten bin ich auf diese schöne Seite gekommen. Meine Frage, da auch in der DDR großgeworden , aber etwas nördlicher: gab es nur das E I N E „Konsumbrotrezept“? Oder variierte das Rezept von Nord nach Süd?

    • Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Denn die staatliche Planungskommision neigte dazu alles zu standartisieren. Sie wollte, das die Bevölkerung viel Roggen ist. Ob aber nun im Norden mehr Roggen im Brot war als im Süden kann ich leider nicht dagen. Sicher hat aber das Brot in jedem KOBA Betrieb anders geschmeckt. trotz TGL. Wie es Heute auch bei jedem Bäcker anders schmeckt…

  36. Hallo Bäcker Süpke,
    ich habe von dir im Radio gehört und ich habe mir gerade das Rezept für das Konsumbrot rausgesucht.
    Ich bin schon richtig neugirig.
    Gleichzeitig habe ich eine grosse Bitte.
    Vor Jahren hatte ich ein schönes Kuchenrezept von meiner Schwiegermutter bekommen aber leider ist es mir abhanden gekommen. Vieleicht kennst du es das wäre Klasse. Das war der “ Mooskuchen“, es wäre schön wenn es jemand kennt.

    LG Mona

    • Logge Dich mal bei Facebook ein,und suche die Gruppe DDR Rezepte. Da hast Du zig Rezepte vom Mooskuchen,und allen anderen vergessenen DDR Rezepten.

  37. In der DDR gab es nochn viele andere regionale Brotsorten, die aber alle wegen der Preisbindung und der schlechten Tranportbedingungen — regional– blieben.. Das traf auch für Wurstwaren zu.
    Der vorteil aber war, wer viel in der DDR reisen konnte, bekam immer „reionale “ Produkte, oder Spezialitäten. So gab es eben Schrippen in Berlin , Semmeln in Thüringen… nicht wie heute Weisswurst und Thüringer Rostbratwurst in Rostock und Hamburg…. …. …. Dabei sind meist nur noch die Namen ORIGINALE

    • Na Walter, was bist du denn für einer????
      1. in Thüringen gibts immer noch Brötchen- die Semmeln gibt nämlich in Sachsen und
      2. wenns in Rostock ne Thüringer Bratwurst geben sollte, dann ist es entweder eine nach Thüringer Art (igitt) oder eben sie ist wirklich echt- weil: das ist ne geschützte Marke.

      • Hallo klein Helga
        Warst Du mal in einem Supermarkt oder in einem „Spezialitätengeschäft“ — in Deutschland –oder anderswo auf der Welt . ausser in Sachsen? Wirst staunen, dass es dort viele Menschen , auch aus Sachsen gibt, die heimatverbunden IHRE Produkte herstellen und gut vermarkten. Ich hoffe aber, dass Du das „originaaaale Rezept für Sächsische Semmeln “ veröffentlichst, aber nicht das aus dem NACHBARDORF
        MfG
        Walter

  38. Vielen Dank für das “ SONNENBROT“ Rezept.
    Ist einfach Spitze
    Walter

  39. […] Konsum-Brötchen nach dem Rezept „Konsumbrot“ von Bäcker Süpke […]

  40. […] Das Rezept stammt von Bäcker Süpke „Konsumbrot“. […]

  41. Hallo,

    als ich das Brotbacken für mich entdeckte, stand dieses Brot ganz oben auf meiner Backliste.
    Durch viele andere gute Rezepte veschwand dieses Rezept dann immer weiter nach unten.
    Vollkommen zu unrecht, denn dein Konsumbrot schmeckt nicht nur super – es ist auch total einfach in der Herstellung.
    Ich hätte es sofort backen sollen.
    Tolles Rezept!

  42. […] (sprich: Konnsummbrot) nach Bäcker Süpke und gleichzeitig mein erstes Sauerteigbrot ohne zusätzliche Hefe. Das Brot war wohl das […]

  43. hallo,
    na das ist ja wohl voll in die hose gegangen. es sollte mein erstes brot werden. mit dem anstellteig hat irgendwas nicht gestimmt. ich habe anstelle dem reifen sauerteig 50g natursauerteig von seitenbacher genommen ,ansonsten alles nach vorschrift.heute morgen schau ich in meine schüssel und der teig von gestern sieht immernoch so aus wie gestern. da ist nix aufgegangen. hät ich da noch hefe mit reintun sollen ?? schade.
    bitte herr süpke geben sie mir doch mal nen tip wie ich das ganze beim nächsten mal doch noch hinbekomme .
    ich werde es auf jeden fall wieder probieren.
    lg heike

    • Ansonsten alles nach Vorschrift! Das wichtigste hast Du aber nicht nach Vorschrift gemacht! Was ist denn drin in dem Seidenbacher? Ist das aktiver Sauer mit Hefe? Wenn nicht, dann kann es nichts werden!
      Hast Du nicht einen Bäcker irgenwo der Dir ein bisschen Sauer verkauft?

  44. Hallo Bäcker Suebke!
    Ich backe regelmäßig Brot aber das Konsumbrot ist ein bißchen danebengegangen.
    Es hat eine runde Form bekommen,Wasserstreifen und Brandblasen an der Kruste die Krumme ist etwas pappig.
    Habe den Sauerteig einige Stunden auf den Heizkörper gestellt ,in der Wohnung hat es nur ca.22 Grad .
    Kann es am Sauerteig gelegen sein?Ich habe mich sonst genau an das Rezept gehalten.
    Würde mich freuen über eine Antwort.
    Liebe Grüße aus Österreich

    • entweder der Sauerteig war nicht reif genug oder das Brot hatte zu wenig Gare. Das letzte ist wahrscheinlicher. Den Sauerteig auf die Heizung stellen ist keine gute Idee, da kann er scnell zu warm werden. 22 Grad reichen gut aus damit sichd er sauerteig entwickelt.

    • Sauerteig niemals auf die Heizung, wird zu warm, bei Zimmertemperatur ist es o.k., der ST mag die Wärme, die der Mensch auch mag. ich backe schon sehr lange mein eigenes Brot und setze den ST wie folgt an: 1. Tag: 100 g Roggenmehl 1150
      100 g Wasser 30 Grad
      2. Tag 200 g Roggenmehl und 200 g Wasser 30 G
      3. Tag 200 g “ “
      Der Teig steht bei mir immer im Esszimmer in keiner Schüssel mit Deckel (Plaste), dann lasse ich ihn 3 Tage reifen und los geht´s.
      Nach dem zweimaligen gehen kommt er in meinen Klimaherd. Wird immer prima.

  45. Danke für die schnelle Antwort.
    Ich werde beim nächstenmal den Rat beachten.
    LG
    Johanna

  46. Ich hatte damals die Wende in (Ost-) Berlin erlebt und habe am eigenen Leib erfahren: Wenn die „Wessis“ eins aus der DDR mochten, dann war es unser 4-Pfund-Bäckerbrot (für 1,04 DDR-Mark). Heute wohne ich in Görlitz und anscheinend haben es hier die Bäcker verlernt, ein solches Brot zu backen. Es gibt zwar hunderte verschiedene Brot- und Brötchensorten, aber egal, wo man die kauft, irgendwie schmeckt das alles nicht mehr so. Die Angebotsbreite war zwar früher nicht so groß, aber der Geschmack war um Welten besser! Unsere guten Schlesier Semmeln oder die Fettsemmeln (dick mit Butter drauf und in heißen Kakao geditscht, da brauchten wir nichts anderes zum Kaffeetrinken.

    Ich kann mich noch gut an eine Geschichte erinnern, die ich wenige Tage nach dem Mauerfall erlebte. Wir tuckerten mit meinem Trabi durch ein Villenviertel im West-Berliner Norden und beobachteten, wie da einer seine Garage abriss. Kalksandsteine vom Feinsten, und wir fragten, ob wir uns welche aus dem Container nehmen dürfen und was der Typ dafür haben will. Wir bauten damals gerade eine Gartenlaube für einen Kollegen und da konnten wir die Dinger gut gebrauchen. Klar durften wir und er wollte pro Fuhre ein Bäckerbrot aus dem Osten, weil es sowas in dieser Qualität im Westen nicht gab (Und es bei uns heute auch nicht mehr gibt).

  47. […] der DDR, die auch Brote herstellte. Bäcker Süpke verrät uns ein Rezept für so ein Brot, dessen schlechter Ruf nach unserer Geschmacksprüfung wirklich nicht gerechtfertigt ist. Bei […]

  48. Bei uns in Halle an der Saale gibt es noch einen Bäcker, der das alte DDR-Brot backt. Es schmeckt genau so, wie ich es in Erinnerung habe.
    Bäckerei Willi Pohl, Dölauer Straße 7 in
    06120 Halle (Saale)
    0345 5509906

    Mir schmeckt das heutige Brot überhaupt nicht und alle Sorten schmecken bei allen Bäckern gleich, als ob alle das gleiche Fertigmehl benutzen.
    Ich will in der oben genannten Bäckerei mal fragen, ob ich mal in die Backstube schnubbern darf.

  49. […] ich gerade wieder bei Bäcker Süpke “zu Gast” war und das Konsumbrot nachgebacken habe, will ich noch fix ein Bild liefern! Allerdings fehlt jetzt schon ca 1/3 des […]

  50. So, jetzt muss ich mich aber auch endlich zu Wort melden, nachdem ich die DDR-Brötchen auch schon nachgebacken hab und sowieso dauernd hier rumhopse. sei es, um die Geschichten rund ums Backwerk zu lesen oder in den rezepten zu schnuffeln.
    Das „Konsumbrot“ wurde von mir heute auch nachgebacken. Da es ja nur unwesentlich warm war, brauchte der ST zum Glück keine 22 Stunden, denn ich hatte tatsächlich gestern „gepennt“ und vergessen, ihn anzusetzen. Auch hab ich in Ermangelung von achthunderschlagmichtot-Mehl improvisieren müssen. Aber … da von dem frishc gebackenen brot schon mit 2 Personen 1/3 fehlt, muss ich wohl nicht extra betonen, dass es saugeil ist.
    Allerdings hab ich bewusst die etwas längere Backzeit gewählt, da mir schon zu DDR-Zeiten das „klitschige“ enorm auf den Wecker ging und das Brot eigentlich nur ganz frisch genießbar war (zumindest bei uns)
    Lieben Dank fürs Einstellen.
    Bilder beider Backwerke gibt es hier http://www.sabotagebuch.de/wordpress/2014/05/29/ossi-broetchen/
    Grüße,
    Sabo

  51. Lieber Bäcker Süpke, jetzt habe auch ich das Brot gebacken. Ich hatte einen äußerst aktiven Sauerteig, der richtig geblubbert hat. Doch irgendwas ist schiefgelaufen, das ich mir nicht erklären kann – Das Brot war relativ flach geblieben (freigeschoben), mit einzelnen flächenweisen Erhebungen. Nach dem Anschnitt war ich erstaunt: es waren einige richtig große Löcher, ansonsten dichte, elastische Krume (ähnlich wie beim Chiabatta). Die großen Löcher sind übers ganze Brot verteilt, mal ganz viele aufeinander, mal einzeln. Was kann die Ursache sein? … Hätte der Teig länger gehen müssen?
    Ich muß dazu sagen, daß ich mir ganz neu einen Brotbackofen gekauft habe (NBO2).- die eingestellte Backtemperatur entspricht nicht der des separaten Backofenthermometers (Backofen auf 260°C eingestellt, separates Thermometer zeigte nur 230°C. Also habe ich den Ofen auf 290°C hochgedreht, dann zeigte das separate Thermometer 260°C. Ich habe Ober- und Unterhitze gleich eingestellt. Ist das richtig (laut Ofenbeschreibung sollte Oberhitze 20°C höher als Unterhitze sein???
    Geschmacklich allerdings ist das Brot wunderbar – eben wie’n Konsumbrot.
    Petra

    • Also für mich sieht das wie ein Sauerteig Fehler aus. Da stimmt was nicht. Ich würde auf jeden Fall neuen Sauer ansetzen oder besorgen. Möglich wäre auch das der Teig sehr kalt war, unter 20°C.
      Die Unterhitze ist zu groß, wenn das Brot von unten zu dunkel ist.

  52. PS: Ich hatte Weizenmehl 1050…

  53. Nochmal, Versuch 2, dieses Mal mit 812-er Weizenmahl: Habe präzise alles nach Vorschrift gemacht; mein Sauerteig ist super, hatte ca, 3-faches Volumen. Doch mir schwant, daß der Teig einfach zuviel Wasser enthält. Die Teigkonsistenz ist ein sehr zähflüssiger Brei. Sobald der aus dem Gärkorb auf den Brotschieber gestürzt wird, läuft er automatisch breit. Im Ofen geht er dann zwar noch hoch, aber breitgelaufen ist eben breitgelaufen… Jetzt frage ich mich: wie kommt ein Bäcker mit solchen Teigen klar, der ja nicht nur ein Brot sondern viele davon in den Ofen schiebt. ? Ich habe die laienhafte Vorstellung, daß ein Brotteig sich beim Kneten gut von der Schüssel lösen sollte und eine Konsistenz besitzt, daß er gut formbar ist. zumindest wenn es ein freigeschobenes Brot sein soll. Irre ich da?
    Viele Grüße, Petra

    • Also: Mischbrotteig mit 70% Roggen löst sich nicht vom Schüsselrand. Es sollte aber ein Teig sein und kein Brei. Wenn Du meinst der Teig sei zu weich, dann mach ihn halt fester. Wir müssen auch immer mal die TA anpassen, weil das Mehl jedes Jahr ein bisschen anders ist.
      Wie kommt ein Bäcker damit klar?
      1. der Bäcker hat einen Ofen für Brot mit Steinplatte und einem „Zug“. Je nachdem wie hoch der Schornstein ist und wie heiß der Ofen ist, ziehen die Brote hoch. Das ist etwas anderes als in einem Herd oder Gedönsdings.
      2. Manche Bäcker machen Backmittel ans Brot. ZBsp Gluten.
      Ich mache einen Weizenvorteig aus dem Weizenmehl. Das ist besser als jedes Backmittel. Dadurch habe ich mehr Stand im Brot. (Aber trotzdem läuft es beim Schieben breit und wir beeilen uns es in den Ofen zu bekommen!),
      Mit Vorteig ist es aber kein Konsumbrot mehr! 🙂

      • Danke, lieber Bäcker Süpke.
        Mein Brot kommt auch auf Steinplatte (Schamott). Was mein Ofen natürlich nicht hat ist ein Zug – AHA! – Das leuchtet mir ein, daß so ein Zug mit Schornstein das Brot etwas nach oben zieht, durch die Luftbewegung.
        Wie gesagt: geschmacklich ist das Brot richtig gut. Aber ich nehme auch lieber Rezepte mit Vorteig und langer Teigführung. Ich habe so den Verdacht, daß dieses Konsumbrot einfach zu wenig Zeit hat, eine gleichmäßige Krume zu entwickeln.
        Ich werde noch einen Versuch unternehmen – den Teig öfter falten (das macht, wenn ich mir das richtig eingeprägt habe, den Teig fester) und ihm mehr Zeit geben. Nur fehlt mir einfach die Erfahrung (oder Gabe?) den richtigen Zeitpunkt für die Teiggare herauszufinden.
        Ich lerne den Bäckerberuf immer mehr zu schätzen. Es ist schon eine Wissenschaft für sich.
        Viele Grüße,
        Petra

      • Lieber Bäcker Süpke,
        nochmal zu meinen Backversuchen, bei denen die gebackene Krume einige unregelmäßige große Löcher aufwies.
        Ich habe mir heute ein Lehrbuch „Technologie der Backwarenherstellung“ von Schünemann/Treu gekauft. Und was lese ich darin, wodurch große Löcher in der Krume (wie bei mir) entstehen können? – Jawoll-ja, „Hohlräume in der Krume: – zu weiche Teigführung.“ So hatte ich es befürchtet, denn das Brot ließ sich ja nicht formen geschweige denn einschneiden. Also werde ich beim dritten Versuch die Wassermenge reduzieren, um einen geschmeidigen formbaren Teig zu erhalten.
        Dasselbe Problem hatte ich jetzt auch bei 2 Rezepten aus dem Backbuch von Lutz Geisler.

        Ich bin ja Laie. Deshalb meine Frage an den Profi (weil ich den Dingen gern auf den Grund gehe um zu verstehen):
        1. Kann es sein, daß Mehle gleicher Ausmahlung von unterschiedlichen Mühlen unterschiedlich Wasser binden können?
        2. Kann es sein, daß Mehle unterschiedlicher Temperatur unterschiedlich Wasser binden?
        3. Wie kann ich selbst bei der Teigherstellung den optimalen Wassergehalt bemessen?

        Ich hatte mich stets akribisch an das Rezept gehalten und alles ganz genau abgewogen. Da kann es doch nicht sein, daß meine Teige zu feucht wurden.
        Lieber Bäcke Süpke, vielen Dank für Ihre Geduld.
        Viele Grüße,
        Petra Cettinich

        • zu1. Ja natürlich, Getreide ist ein Naturprodukt. Selbst von der selben Mühle ist das Mehl jedes Jahr ein bisschen anders und wir müssen unsere Rezepte anpassen. Die Mühle mischt das Getreide um immer die gleiche Qualität liefern zu können.
          zu 2. Nein, aber kalter Teig kann schmierig sein und ein wärmerer bei gleicher Wassermenge wollig. Aber die Wasseraufnahme ist im Endeffekt die gleiche.
          zu 3. Nur durch ausprobieren.

  54. Lieber Bäcker Süpke – ich habs gebacken – und es sieht fast „echt“ aus – und es schmeckt prima

    https://www.pic-upload.de/view-32639674/Konsummbrot3_DSC08173_.jpg.html

    https://www.pic-upload.de/view-32639680/Konsummbrot3_DSC08176__1.jpg.html

  55. Lieber Baeckersuepke

    Sie schreiben „50 g Anstellgut vom reifen Sauerteig“. Wie stelle ich dieses Anstellgut her für diesen 1. Schritt?

    Vielen, lieben Dank für eine Antwort, Petra

  56. Hallo zusammen

    Ich versuche seit einigen Wochen ein brauchbares Konsumbrot zustande zu bringen.
    Leider habe ich keinen Erfolg damit.

    Mein Sauerteig scheint gut zu sein hinsichtlich Aussehen, Geruch und Gärung.
    Ich halte mich, sowohl beim ST als auch beim Teig penibel an das Rezept, halte die Teigruhe ein usw.

    Äusserlich sehen meine Brote brauchbar aus. Leider gehen sie aber nicht bis sehr wenig auf. Ich habe im besten Fall einen Bereich von ca. 5x2cm in der Mitte des Brotes der nicht gelockert ist. Meist ist das aber noch mehr. Die Lockerung kommt nur durch den Ofentrieb. Im Gärkorb geht das Brot auch in mehreren Stunden gar nicht. Eine Verlängerung der Teigruhe hat daran auch nichts geändert.

    Ein Problem ist sicherlich das Mehl. Den deutschen TYPE-Standard gibt es in der Schweiz nicht, so dass ich nicht sagen kann ob ich das Richtige verwende. Da mir die Teig-Konsistenz etwas zu fest schien, habe ich schon etwas mehr Wasser gegeben (5ml/100g Mehl, TA wird daduch 175). Leider hat das auch nichts gebracht.

    Hat mir jemand einen Tip was ich machen kann?

    Danke, Gruss Jens

  57. Hallo Meister 🙂

    Danke für die Antwort. Hast Du mir einen Link? Ich finde leider kein Sauerteigforum…

  58. […] Edit: der Richtigkeit halber hier auch der Originallink: Konsumbrot von Bäcker Süpke […]

  59. Hallo Bäcker Süpke. Ich bin Lezte Woche auf Ihr Rezept über Plötzblog gestoßen und habe mich sofort wieder in meine Kindheit versetzt gefühlt.
    Das Brot war so lecker ich habe es sofort wieder erkannt.
    Danke für das Rezept und weiter so. Komme aus der Region Berlin/Brandenburg, da war das Brot immer super.

  60. Hallo Bäcker Süpke

    Vielen Dank für das Konsumbrotrezept.
    Ein einfaches und geling sicheres Brot!
    Wie weit kann man den Weizenmehlanteil erhöhen, da mir das Brot doch etwas dunkler vorkommt , wie in meiner Erinnerung.
    Viele Grüße Andreas

    • Hallo Andreas. Du kannst 60 Roggen / 40 Weizen machen oder sogar 50/50. Dann musst Du aber die Sauerteigmenge und die Wassermenge anpassen.

      • Hallo Bäcker Süpke 🙂 Vielen Dank für die Antwort, die ich (Anfänger) nicht ganz verstehe. Kannst Du mir am Beispiel 60/40 erklären , wie ich Sauerteigmenge und Wassermenge verändern soll ??
        Viele Grüße Andreas

        • Hallo Andreas. Tut mir leid, dass ich wenig Zeit habe, mich um die Antworten hier zu kümmern. Für Dich als Anfänger empfehle ich wärmstens den Blog von Lutz Geissler oder das Sauerteig Forum. Dort sind schon viele Antworten gespeiechert und viele erfahren Hobbybäcker unterwegs.

          • Hallo Bäcker Süpke, 🙂
            bin im Sauerteigforum fündig geworden.
            Vielen Dank für den Link !
            Viele Grüße Andreas

  61. Ich kenne das 51 Pfennig Brot sehr gut. Vom Konsum musste ich es nicht unbedingt haben. Aber es gab in Rostock genug Privatbäcker, die es hervorragend buken. So z.b. auch der mit den Kamerunern. Bei dem habe ich mir nach dem polytechischen Unterricht immer ein halbes gekauft und auf dem Heimweg verspeist, ohne alles. Allerdings war dieses Brot mit gequollenem Roggenschrot gebacken.

  62. Hallo Bäcker Süpke was muss ich verändern wenn das Konnsummbrot nicht soweit aufreisen soll?

  63. Ich habe nun nach dem 3. Versuch des Konsumbrot backen, endlich das Ergebnis wie ich es so aus Ossizeiten kenne. Danke für das Rezept und es wird definitiv nicht das letzte Brot gewesen sein. EINFACH NUR LECKER

  64. […] Süpke hat es uns verraten, das Rezept für’s echte Konsumbrot, Ulrike hat es nachgebacken. Da sie ganz begeistert vom Brot berichtete, habe ich mich auch daran […]

  65. Lieber Bäcker Süpke,
    Als Kind in der DDR aufgewachsen, mit einem Vater der buchstäblich meilenweit für gutes Brot gefahren ist ….
    Herrlich auf de Rücksitz immer das noch warme Brot angeknabbert.
    Seit 2 Jahren backe ich ausschließlich meine Brote selbst.
    Zu 99 Prozent immer gelungen.
    Was mir aber noch nicht gelungen ist, ein solch herrliches Brot wie in meiner Kindheit nachzubacken.
    In der Erinnerung muss das ein Mischbrot, lang geschoben gewesen sein.
    Ich habe leider unter den hunderten Rezepten noch nicht das passende gefunden.
    Auch ein gestpptes Brot kommt dem nicht ganz nahe.
    Das Konsumbrot leider auch nicht ( war für mich zu sauer).
    Habe Sie einen Tipp für mich?
    Ddr Region war Sachsen anhalt.

    Vielen Herzlichen Dank

    • Hallo Sylvia. Leider habe ich keinen Tipp. Ich kennen nur das Brot von hier. Und das war bei manchen Bäckern sehr sehr sauer. Jede Gegend hat eben ihre eigenen Brote. Schu Dich doch mal bei Plötzblog um. Lutz hat ja ganz viele Brotrezepte. Viele Grüße. Wolfgang

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