das ist viel Lesestoff- und wir sind noch nicht einmal fertig. aber ein Anfang ist es schon mal...
viel Spass beim Lesen.. und beim Nachdenken..


oder ganz schnell zurück zu:

 

Die erste Zuchtkatze
..und noch einiges mehr...
Ein Leitfaden für Anfänger

Nun ist es ja oft so, dass man sich eine Katze kauft, und irgendwann der Wunsch aufkommt, Katz möge sich doch vermehren, Kätzchen,-  im züchterfachchinesisch Kitten genannt- wären ja soo niedlich und schliesslich würde jeder sagen, die Katze wäre ja soo und besonders schön...

Ist eigentlich ein guter Ansatz und viele Züchter haben tatsächlich ihre Karriere so angefangen.

Wer sich zum Kauf einer Rassekatze entschliesst ist ja eigentlich schon halbwegs auf dem richtigen Weg: er informiert sich erst einmal. Ihm oder ihr gefällt eine Katze besonders, man erkundet, was für eine Rasse das ist und forscht nach Züchtern. Redet, fragt. Besucht Züchter und Ausstellungen.

Soweit so gut.

Mann oder Frau kauft also eine Katze beim Züchter und irgendwann, siehe oben, kommt der Wunsch nach einer eigenen kleinen Hobbyzucht fürs persönliche Vergnügen. Der Züchter des Tieres, das man nun plant zu vermehren hat auch kein Problem damit, also auf ans Werk...

Ein Kater muss her, gut, Nachbars haben einen, der zur Rasse passt und los geht’s...
HALT, nein stopp.

Alles auf Anfang...

 Zucht, planvolle und verantwortungsbewusste, heisst, dass man versucht aus möglichst  gutem  Ausgangs“material“ noch Besseres, mindestens aber Gleichwertiges herauszubekommen. Da man mit Natur „arbeitet“ kann einem diese, auch bei sehr günstiger „Ausgangslage“, sprich erstklassigen Elterntieren, durchaus einen Streich spielen – sprich, die Kinder werden nicht „so der Hit“...
Also muss man schauen. Wie ist meine Katze? Wie gut ist sie im Vergleich zum Standard der Rasse? Welche Fehler hat sie – das lässt sich alles relativ leicht feststellen: man geht mit seinem hoffnungsvollen zukünftigen Zuchttier auf eine Katzenausstellung und schaut: wo landet mein Tier?
Das ist einfach gesagt. Schon sind sich die ersten grundlegenden Entscheidungen zu treffen. Im Dschungel der verschiedenen Vereine muss der Passende gefunden werden. Es gibt vieles, von internationale Vereinigungen wie TICA, FIFe, CFA und WCF bis hin zu regionalen „self made“ Organisationen mit zweifelhaftem Ruf was die Korrektheit der Stammbuchführung betrifft.
Nun haben sie sich also für den richtigen Verband und Verein entschieden und sitzen da mit ihrer frisch gebadeten Schönheit im Käfig. Nehmen wir ein „traditionelles Richten“ als Beispiel. (mehr dazu erfahren Sie viel weiter unten, bei Ausstellungen)
                                                     
Bekommt sie ein „sehr gut“.. hmm, wollen sie meine ehrliche Meinung wissen?: kastrieren sie ihre Katz und freuen sie sich an ihr. Sie ist ein liebes Tier, ein geliebtes Katz wahrscheinlich, aber kein Zuchttier. Ein SG  ist sowas wie ein mangelhaft in der Schule.
Je nach Konkurrenzgrösse gibt es dann von V1 abwärts alle Möglichkeiten. Wenn es drei Tiere gibt würde mich das V3 schon bedenklich stimmen. Bei 12 Tieren ist ein V3 noch ganz gut. Das V steht übrigens für „vorzüglich“ und die Zahl für den Platz, den das Tier gemacht hat..; wenn sie „traditionell“, wie man das nennt ausstellen sollten Sie ehrlich zu sich selber sein: wenn das Tier in 3 von vier Ausstellungen unter ferner liefen ist sollten sie sich das mit den Zuchtplänen noch mal überlegen. Sollte es jedes mal das beste Tier sein freuen sie sich. Dann ist zumindest schon mal klar: dem optischen Standard der Rasse entspricht ihre Katze. Zumindest weitgehendst. Perfekt ist nämlich keine. Das ist die optische Seite der Sache.

Dann muss man nur noch wissen: aus welchen Linien ist denn meine Katze gezogen? Wie sind denn die Vorfahren? Welche möglichen Gefährdungen durch möglicherweise vererbbare Krankheiten gibt es? Welche erwünschten oder unerwünschten Eigenschaften, optisch wie charakterlich wie sonst irgendwie haben denn die Eltern und Vorfahren meines Tieres? Denn, das alles ist ja das genetische Rüstzeug, mit denen mein Katz „ins Zuchtrennen“ geht. Wie gesagt: Natur liebt es, mit Züchter und Züchterlein böse kleine Spiele zu spielen. Ein Zitat, nur halb spasshaft gemeint:

Ich habe festgestellt dass, wenn du ein durchschnittliches Kitten in einer
seltenen Farbstellung behältst, im nächsten Wurf ihrer Mutter mindestens
zwei um Längen Bessere in der selben Farbe sind, was dich im Besitz eines
zehn Monate alten Kittens belässt, das vermittelt werden muss und das -
natürlich - schwer zu vermitteln ist, weil alle die süssen Kleinen wollen.

Ich hab auch herausgefunden, dass wenn du ein wirklich gutes
Show-/Zuchtkitten hast, das du als Liebhabertier verkaufst, weil du weder
den Platz noch den in deinen Augen geeigneten Züchter dafür gefunden hast,
dies garantiert, dass seine Eltern nie mehr ein Kitten in vergleichbarer
Qualität produzieren werden.

Und drittens: das beste Kitten in Zuchtqualität, das du jemals gezüchtet und
behalten hast ist unweigerlich steril.

Das sind die unverrückbaren Gesetzte des Züchtens, denn die Götter der Zucht
sind kapriziös, maliziös und unbeschreiblich böse.

Man muss den möglichst optimalen Zuchtpartner für die Katz finden. Linientechnisch, gesundheitlich, aussehenstechnisch. Er sollt Fehler des eigenen Tieres ausgleichen können und das eigene Tier seine- immer eingedenk ,dass Natur da möglicherweise was anderes meint, also sollt man auch seine Vorfahren noch mal mal gründlich unter die Lupe nehmen...
Hat der angehende Züchter alles gecheckt, so ist unumgänglich, dass die Perle der Cattery im Alter von einem Jahr neben dem Richterbericht auch noch die nötigen Gesundheitstests schwarz auf weiss im Rucksäcklein hat. Das grosse Ausharren im Wartezimmer des Doc‘s ist angesagt. PKD, HCM, HD wird getestet. Was die Buchstaben sagen ihnen nicht?
Dann empfehle ich ihnen statt den Krimi als Bettlektüre mal ein Veterinärmedizinisches Buch zur Hand zu nehmen oder im Internet zu stöbern.
Uebrigens, ja sie haben richtig gelesen, ihr Juwel  der Zucht sollte mindestens 10 Monate bis1 Jahr alt sein, erst dann kann eine Kater-Affäre in Betracht gezogen werden. Auch wenn Katz das oft anders meinen möchte. Allerdings sind Coons eben oft Spätentwickler.. die interessiert das mit einem Jahr oft noch gar nicht...

Sie sehen, alles ganz einfach... 
                               
Und nun ist es auch so, dass das Katzenkind, das man als Liebhabertier nun mal gekauft hat für den Anspruch seines Züchters eben genau das ist: ein Liebhabertier, aber nichts, womit man seinen Zwingernamen in Zusammenhang mit Zucht bringen möchte. (oder waren sie sogar so ehrlich und haben ihren Zuchtgedanken dem Verkäufer kundgetan?) Es geht einfach darum, dass nur die besten Tiere in eine Zuchtkarriere gehen sollten und nicht irgendeines. Wenn ich für mich ganz ehrlich bin, ich möchte nicht wirklich, dass mein Name oder mein Zwingername „ins Gerede“ kommt, weil die von mir gezogenen Tiere in anderen Zuchten im Blickwinkel der anderen Mitzüchter nicht dem selbst gestellten Anspruch entsprechen. Und das denken die meisten anderen Züchter auch. Zugegeben, es gibt auch andere. Aber wollen sie wirklich „da“ eine Katze fürs Leben kaufen?

Richtig oder gar nicht, das ist hier noch der passende Moment zum überlegen.

Gut, es gibt jede Menge Züchter, denen das alles egal ist, verkauft ist verkauft und „ist mir doch egal, was die dann mit der Katz machen“. Bei einem solchen Züchter kaufen sie ein Liebchen, das kann dann zwar auch der Glücksgriff sein und ein wirklich schönes, typvolles und gutes Tier werden, aber seien sie ehrlich: wäre das die Attitüde, mit der sie ihre liebevoll aufgezogenen Kitten „an den Mann“ bringen wollen würden? Ist das wirklich jemand, bei dem sie ein „Zuchttier“ erwerben wollen? Und ist das das, was sie sich wünschen?

Ein verantwortungsvoller Züchter wird ihnen bei der Auswahl eines Zuchtieres auch helfen – aber auch genau sagen: damit bitte nicht.

Gerade als Anfänger sollten sie mit einem Tier „arbeiten“, das so gut wie möglich ist.

Und sagen sie jetzt nicht: aber sie machen doch auch..

Genau, ich mache. Nehm ich mich jetzt mal als Beispiel. Ich behalte mir aus einem Wurf ein Kitten, das optisch einiges zu wünschen lässt: viel zu kleine und zu weit gesetzte Ohren zum Beispiel. Auf eine Ausstellung um eine Zuchtbewertung für dieses Tier zu bekommen brauch ich nicht gehen.  Mit den Ohren? Die lachen mich aus.. da gibt es jede Menge bessere Tiere. Einem Anfängerzüchter würd ich dieses Kind nicht verkaufen. Wie auch? Und warum eigentlich?
 Ich , der ich die Mutter, die Grossmutter schon grossgezogen habe, der ich die Vorfahren alle kenne weiss, was da „hinten drin“ steckt. Weiss, wie und was ich tun muss um in der nächsten Generation wieder „bessere Ohren“ hinzubekommen (wenn Natur das so zulässt...und weil ich weiss, wo diese Ohren herkommen..). weiss, warum genau dieses Kitten für mich wichtig ist.

Dass dieses Kitten nach meinem besten Wissen „erbgesund“ ist und eine gute Gesundheit hat ist natürlich selbstverständlich. Es gibt nur wenige Dinge, die es uns erlauben würden, mit einer „eigentlich zuchtungeeigneten“, irgendwie „defekten“ oder „ kranken“ Katze zu züchten. Eigentlich gibt es keine. Aber eben Ausnahmen, die man als Anfänger schier nicht erkennen kann.

Wenn sie mal die dritte, vierte Generation ihrer Tiere grossgezogen haben wissen sie das wahrscheinlich auch.
Als Anfänger: lassen sie die Finger von allem, was nicht so gut ist, dass ihr verkaufender Züchter es nicht für sich selber behalten würde weil es typmässig so gut ist.

So einfach ist das..

Sie können als Anfänger nicht beurteilen, ob das „mittelmässig gute“ Tier (und um gut geht es ja schliesslich in der Zucht) der Spitzenvererber ist, ob der Nachwuchs superschön oder eben auch nur mittelmässig ist, ob das Tier so gesund ist, wie es ausschaut, genetisch alles in Ordnung ist, ob die genetischen Grundlagen dieses Tieres es geradezu erzwingen, es in einer Zucht einzusetzen (in der Regel:NEIN).
Und wenn ihnen jemand erzählt, er könne das beurteilen: hinterfragen Sie es. Warum, wieso, weshalb. Und wenn ihnen die Erklärung net passt: fragen Sie weiter. Und andere.

Ich kenne eine Züchterin, die letzthin sagte: „in Zukunft behalte ich nicht mehr das Kitten das übrigbleibt um damit weiterzuzüchten..“ oups.. das war genau mein Satz: stellen Sie sich vor: das Kind das übrigbleibt hat einen Grund, warum s das Letzte ist. Es ist zu klein, oder zu scheu, oder nicht sehr hübsch – immer im Vergleich mit seinen Geschwistern.. damit züchten.. hmm, naja, dessen Kinder werden möglicherweise eben wieder nix Besonderes sein.. eben auch scheu, schüchtern und unansehnlich. Möchten sie so eine Katze bekommen? Soll so eine Katze in einer Zucht, etwa auch bei Ihnen sein? und nicht zu vergessen: wem verkaufen sie denn die „unsichtbare“ Katze? Oder wollen Sie alle Kitten behalten, die Sie zusammen mit ihrer Katz grossziehen?

Das beste Kitten aus einem Wurf sollte es sein. gut sozialisiert, lieb, gesund. Aus gesunden, getesteten, freundlichen, zutraulichen und wunderschönen Eltern gezogen. Damit haben Sie dann, Natur immer vorausgesetzt,- und mit einem geeigneten Partner – eine Chance, selber wunderschöne , hinreissende, zum verlieben geeignete Fellbälle grosszuziehen, die Ihnen Freude machen...

Aber dazu müssen Sie suchen, fragen, suchen und finden..

Mit dem Nachbarn klappts nämlich nur in der Werbung.....

Dann kommt auch noch der Punkt: wenn sie züchten: mit was fange ich an?

Gute Frage. Normalerweise wäre es sinnvoll, mit einer Kätzin anzufangen, nach Absprache und mit Hilfe der Züchterin einen passenden Partner zu finden und zu schauen: was kommt denn da raus? Und weil man ja vom ersten eigenen Wurf immer so vollkommen überwältigt ist (und die Kinder können noch so seltsam aussehen, mal liebt sie..) kann man durchaus drüber nachdenken, ein Kitten zu behalten. Ein Mädchen, denn sonst gibt es die Möglichkeit, dass Bubi seine Mama deckt – und das wollen wir ja gar nicht, oder? Tja. Schon sind es 2 Zuchtkätzinnen, die bei Ihnen leben.

Geht’s noch oder wirds Ihnen schon zu eng? Der nächste Schritt wäre wohl der erste eigene Kater. Das drängelt net so und bis Sie den finden haben Sie bestimmt den 2ten Wurf Kitten und noch ein bisschen mehr Show- und Zuchterfahrung. Ein bisschen mehr und hoffentlich immer noch einen guten Mentor..

Bis der Kater dann deckt, so Sie ihn endlich gefunden haben ist ihre Zucht fast 3 Jahre alt und Sie haben was gelernt, sind nicht mehr ganz hilflos und verloren. Ihr Mentor ist auch glücklich, also los mit Vollgas.

Ähh, nee, Vollgas is nich. Sorry.
Überlegt und geplant und solide weiterarbeiten ist jetzt angesagt. Auch wenn Sie glauben, jetzt können Sie es doch.

Hier sind einmal ein paar Stimmen von Züchtern. Ich habe denen das, was Sie bisher gelesen haben zum Kommentieren gegeben. Bevor Sie weiterlesen seien sie bitte bereit zu glauben, dass Ihnen keiner von uns das Züchten ausreden will. Wir haben schliesslich alle einmal angefangen und wenn wir nicht mehr da sind sind Sie die „Altzüchter“ und neue Leute die „Anfänger“. Aber lesen sie erst einmal.  Es geht ziemlich weit und auch ziemlich zur Sache. Und möglicherweise sind sie jetzt erst mal geschockt: SO hatten sie sich das dann doch nicht vorgestellt..

Auf manche Punkte die da angesprochen werden werde ich dann noch gesondert zurückkommen. ganz bestimmt....

Also mal einige Zitate. Züchter sprechen über Zucht...

"Trotz der Höhe des Preises eines Rassetieres heißt das nicht automatisch, daß man damit ein zuchttaugliches Tier erwirbt. Dieser Preis läßt sich im Allgemeinen logisch begründen, der Züchter bereichert sich daran nicht unbedingt, wenn er/sie alle Auflagen einhält und es mit der Gesundheitsvorsorge genau nimmt. Ich werde aber darauf nicht weiter eingehen, da kann Dir sicher so mancher einen Link zu seiner Homepage schicken, wo diese Dinge genau aufgeschlüsselt sind. Auch wenn es Dir viel Geld erscheint - ein Zuchttier ist nochmal um Ecken kostspieliger, da viel seltener und nach anderen Kriterien gemessen! Wenn Du Dich jedoch mal ein bißchen mit den Feinheiten der Zuchtkriterien beschäftigst, wirst Du auch verstehen, warum.

Was also heißt für Dich: "wenn alle Zuchtbedingungen optimal erfüllt sind"??? Wie will man das als Aussenstehender feststellen können? Weißt Du, was passiert, wenn mit einer Rasse ohne Selektion und Kontrolle blind drauf losgezüchtet wird? Es dauert keine 5 Jahre und die Rasse ist im Eimer! In der freien Natur ist die Natur der härteste Züchter, in dem Moment, wo der Mensch eingreift, muß er sich seiner Verantwortung bewußt sein und strenge Kriterien der Auswahl anlegen, um die Rasse nicht unrettbar zu verweichlichen und zu zerstören.

Mehrere Gründe, warum eine Rassekatze nicht automatisch zum Züchten taugt:

1.) Zucht heißt Selektion, nur die Besten und Stärksten sollten ihre "Gene" weitergeben dürfen. Klingt faschistoid, ist aber so. Auch in guten Würfen ist im allgemeinen selten mehr als ein bis zwei Tiere wirklich von so guter Qualität, daß es in die Zucht gehen sollte.

2.) Was ein gutes Tier ist, kann nur jemand entscheiden, der sich intensiv mit der Rasse auseinandergesetzt hat.

3.) Das Einfließen von Linien in die Zucht muß sehr kontrolliert erfolgen, eine massiver übermässiger Anteil einiger weniger Tiere am Gesamt-Genpool wird langfristig sehr negative Fogen nach sich ziehen.

4.) Verantwortungsvolle Zucht ist wesentlich aufwändiger als man sich das im allgemeinen als Laie so vorstellt.

In die Entscheidung, welches Tier zur Zucht zugelassen werden soll oder nicht, sollten nicht nur die Qualität der rassetypischen Merkmale einfließen, sondern auch noch viele andere Kriterien. Wenn jemand ein Tier nicht ausdrücklich zur Zucht erwirbt, wird ihm der Züchter auch nicht alle Details auf die Nase binden - nicht weil er/sie unehrlich ist, sondern weil das Verständnis mancher Dinge tw. sehr viel Fachwissen voraussetzt und den normalen Liebhaber (und leider auch so manchen "Züchter") komplett überfordert. Dazu gehören Ooops-Verpaarungen zwischen engen Verwandten, mißgebildete oder tote Kitten im Wurf, Kitten die unter natürlichen Umständen von alleine nie überebt hätten, unklare Gesundheitslage oder bekannte Krankheiten in der Vorfahren, Knickschwanz, genetische Erkrankungen dominanter, rezessiver und polygenetischer Vererbung, ganz "normale" Pannen wie längerer hartnäckiger Durchfall oder auch Schnupfen, usw. Ich könnte da noch lange weiteraufzählen!

Einem interessierten Züchter wird der verantwortungsbewußte Verkäufer umfassend Auskunft über alle eventuellen Haken und Ösen erteilen. Wir wissen alle, daß es das perfekte Tier nicht gibt, aber je mehr man über die Linien weiß, die man kauft, umso kalkulierter ist das Risiko. Und dann kann man auch sagen: Okay, ich nehme das Tier, aber ich muß bei diesem und jenem aufpassen, bzw. nein, ich finde das Risiko zu hoch, oder wie auch immer. Ein verantwortungsbewußter Züchter wird auch niemals ein Tier in die Zucht geben, das nicht auch alleine problemlos überlebt hätte. Verwendung solcher Tiere würde die Rasse langfristig schwächen.

Diese Informationen stehen Liebhabern nicht zur Verfügung. Die meisten Leute, die mit solchen Tieren züchten, wollen dies nicht zum Vorteil und zur Gesunderhaltung der Rasse, sondern fast ausschließich, weil Babies SOOOO süß sind. Diese werden dann meist ohne Papiere - da kein Verein - und ohne Impfungen mit nur wenigen Wochen abgegeben. Die Elterntiere werden mehr oder minder wahllos miteinander verpaart, ohne den Stammbaum der Tiere zu verstehen, ohne Kenntnisse des Rassestandards, ohne gründliche Untersuchungen auf Erbkrankheiten, usw.

Leider gibt es auch genug Richter auf, die von einer guten Maine Coon keine Ahnung haben, und auf Ausstellungen - trotz Unkenntnis des Stammbaumes und anderer Umstände - den leicht zu beeindruckenden Liebhabern erklären, wie toll ihr Tier ist und daß sie unbedingt damit züchten müssen, obwohl es bestenfalls Mittelmaß ist und vielleicht aus einer HCM-Linie kommt oder drei mißgebildete Wurfgeschwister hatte oder einen Inzuchtkoeffizienten, daß einem ganz schlecht werden kann!  

Ein Tier, das dem Menschen, der es liebt schön erscheint, ist also noch lange kein Zuchttier - egal wieviel Geld es gekostet hat. Und ein Mensch, der seine Tiere liebt, ist nicht automatisch ein guter Züchter, das ist "nur" EINE der Grundvoraussetzungen.

Übrigens bedeutet Potenz Streß für das Tier. Besonders wenn es sich nicht vermehren darf. Da Zucht kontrolliert erfolgt, halten die meisten Züchter ihre Tiere nur relativ kurz potent, um ihnen dann möglichst bald ihr verdientes ruhiges Kastratenleben zu vergönnen.

Fangfragen haben leider auch eine gewisse Berechtigung, weil es mehr als genug Leute gibt, die sich den hohen Preis für ein Zuchttier ersparen wollen oder mangels gewisser Voraussetzungen gleich gar keines bekommen würden, und denen es auch sehr egal ist, was langfristig mit der Rasse passiert, Hauptsache sie haben Babies oder können mit dem Kater so nebenher ein wenig Geld verdienen. Wenn es so weitergeht wie in letzter Zeit, darf sich niemand wundern, wenn es bei uns auch bald so wird wie in Amerika, wo man Tiere, mit denen nicht gezüchtet werden soll, ausschließlich bereits kastriert abgibt. Ich war wohl immer der Meinung, daß man Menschen vertrauen soll, aber es sind einfach schon zu viele habgierige und verlogene Existenzen, die einen mit falschen Angaben über's Ohr hauen wollen.

Wenn noch Fragen offen geblieben sind, nur zu!"

"Irgendwie erklärst Du lang und breit, daß man nicht einfach Katz mit Katz verpaaren soll, ist ja richtig, aber etwas unübersichtlich.
Aus den bestgemeintesten Verpaarunge fallen nicht so tolle Katzen, schreibe doch einfach irgendwie, daß Zucht was mit Plan und Ziel und Nachdenken über Typ, Gesundheit etc. zu tun hat.
Daß Zuchtkater markieren, Kitten schon mal von Hand aufgezogen werden müssen und daß die ganzen Tests, aber auch allein der erhebliche Futter- und Katzenstreuverbrauch von Jungtieren schweineteuer sind.
Auch, wenn alles gut geht.
Und ich würde schreiben, daß man sich schon Gedanken machen muß, wie man die Kitten unterbringen kann.
Daß man evtl. welche zurücknehmen muß, gar kranke Tiere zurücknehmen muß.
Daß der "Maine Coon Boom" vorbei ist (gottseidank), daß die Preise für Rassekatzen fallen werden und daß man auch mal damit rechnen muß, Kitten zu behalten.
Daß man mit den merkwürdigsten Leuten telefonieren muß, die "meine kuhne Katzen" haben wollen und am liebsten noch Geld dazu bekämen.
Daß das eben alles nicht so einfach ist. "

"den Text ausführlich zu kommentieren - da fehlt mir im Moment die Zeit, aber den Passus mit den Ausstellungsbewertungen würde ich streichen. Warum? Weil man bei vielen Kleckervereinen - und leider gibt es deren viel zu viele - für jede Katze, die 4 Beine und keinen offensichtlichen Knickschwanz hat, ein V1 bzw ein CAC bekommt.
Die armen Leute denken nämlich dann, wenn sie ein V1 haben, sie hätten eine tolle Katze, was aber leider nicht der Realität entspricht.
Außerdem können Liebhabertiere durchaus Top - Show - Qualität haben, sie werden halt nur an Liebhaber abgegeben. Den Passus müsste man anders formulieren."

"hm....ich habs gelesen alles schön und gut :-)))
ich nehme mal mich als Beispiel :-))) ich wollte damals anfangen zu züchten und hatte schon einen Kater ( die Geschichte mit der Maine Coon Persermix lass ich mal weg wird zu lang )
ich wusste eigentlich ziemlich genau was ich wolle ,nur nicht das es dafür auch einen Namen gab
Ich telefonierte damals mit xxx (sorry ,für das was jetzt kommt *grins* )
die haute mir die Genetik sowas von um die Ohren das ich mit offenem Mund am Telefon saß
das Gefühl hatte ich müsse erst ein Jahrelanges Studium absolvieren bevor ich mir eine
Zuchtkatze kaufe (innerlich sah ich mich schon mit einem Stabel Bücher und Oualmendem Kopf entnervt an einem Schreibtisch sitzen ) nach unserm Gespräch dachte ich " Die hat ein Rad ab " (ich hoffe du nimmst mir das wirklich nicht übel ) :-)))))) aber das war so :-)) dann dachte ich verrückt das kann ja nicht so schwer sein zwei süße Katzen Babys bekommen zu lassen schließlich wohne ich auf dem Dorf und wir hatten vor 38 Jahren schon Hauskatzen die auch Babys bekamen und Katze is ja nun mal Katze. Normalerweiße müsste ich schon ergraut sein von dem was ich in kurzer Zeit Zucht erlebt gehört und gelesen habe .
Keiner hat von den weniger schönen Dingen gesprochen die passieren können , keiner hat gesagt das Tiere mit 9 Monaten sterben , das Kitten sterben, wieviel Probleme es geben kann in und um die Aufzucht der Kitten.Das es viele Möglichkeiten der Krankheiten gibt und wie schön zwar Kitten sind aber wie schwer es ist auch immer wieder dem Tod in die Augen zu blicken."

"Ja und wenn Du es Einem sagst dann glaubt er Dir nicht oder interpretiert das so, dass Deine Linien schlecht sind oder Du zu dumm zumzum...
Er wendet sich dann an einen Züchter, ders ihm nicht sagt und von dem er was kriegt, denn würds der ihm nicht geben, dann täts ja jemand anderes und dann is'es ja eh egal.....
und außerdem so schlimm kanns ja gar nicht sein, denn sonst tät Züchter ja aufhören und gäbs nicht so viele Züchter. Alles reines Konkurrenzdenken, ist doch logisch ;-)"


"Alles was xx da anmerkt halte ich auch für wichtig, und meine man müsste das schon unterbringen, halt das andere was komprimieren. Ich denke man müsste auch den finanziellen Aspekt (Kosten für die Untersuchungen der Zuchttiere, TA Kosten beim Wurf wenn es mal Probleme gibt , teure Zuchtkatze die nie einen Wurf hatte ...) etwas mehr hervorheben "

"Mensch nimm Dir das doch nicht so zu Herzen, für solche xx ist es das Adrenalin nicht wert das da sinnlos ausgeschüttet wird und vom "Züchten" abhalten kannst Du solche Leute eh nicht...
Aber vielleicht sollte man doch mal kollektiv so ein Machwerk aufsetzen um bei den Katzenkäufern die sich mit Zuchtabsichten tragen mal ein bißchen die Illusionen abzubauen, die Katzenzucht bestünde nur aus Freude über prächtig gedeihende kleine Flauschkugeln und deren harmoniededürftigen Eltern in Kombination mit Kaffeekränzchen mit den schlangestehenden seriösen Kitteninteressenten...
Die Wahrheit besteht wohl eher darin daß der Züchter sich notgedrungen zum Tierpsychologen weiterbildet um rivalisierende in der Gruppenhierarchie noch nicht gefestigte Kampfzicken davon abzuhalten sich gegenseitig zu zerlegen, bei der Gelegenheit wird man dann auch gleich eingeführt in das bei Katzen sehr beliebte Kommunikationsmedium der Fäkalsprache und ein Häufchen auf dem Teppich oder eine Urinpfütze auf dem Sofa läßt uns als erfahrenen Züchter sofort erahnen was uns unsere lieben pelzigen Lieblinge damit mitteilen möchten ;-)
Die Steckdosen im Haus sollten vorsorglich als (in jedem Baumarkt problemlos erhältliche) Feuchtraumdosen mit Klappe ausgeführt sein, damit für Kater oder Kätzinnen beim herzhaften Harnspritzen keine Verletzungsgefahr besteht. Nach erfolgreichem Umbau der Räumlichkeiten in einen züchtergerechten Haushalt mit Fliesen, waschbaren Teppichen, einem Sofa mit waschbaren Bezügen, der tränenreichen Verabschiedung sämtlicher (noch) lebender Pflanzen und der Entsorgung von allerhand liebgewonnenem Dekorationsnippes, kann man den neugewonnenen
Raum durch das Aufstellen diverser artgerechter Kratz- und Kletterbäume nutzen. Stellt sich dann der ersehnte Nachwuchs ein, kommen "Gern- und Vieltelefonierer" voll auf ihre Kosten bei dem Versuch den Kitteninteressen zu erklären, daß der Inserats-Begriff "abzugeben" keinesfalls gleichbedeutend mit "zu verschenken" verstanden werden darf und daß Rassekätzchen in aller Regel mehr als 50 Euro kosten...
Sind dann trotz aller Hürden potentielle neue Katzeneltern gefunden, freut man sich als Züchter über viel Gesellschaft an jedem neuen Wochenende der Kittenaufzuchtphase in Form von Unmengen an Kaffee und Kuchen vertilgenden Kittenbesuchern die vorzugsweise mit der ganzen Großfamilie nebst Freunden anrücken und erst durch demonstratives Gähnen des Katzenzüchters dann spätabends wieder die Heimreise antreten.
Nachdem der normale Züchteralltag somit kurz und knapp abgehandelt ist, sei noch verwiesen auf wirkliche Katastrophen wie Krankheiten, Erbdefekte, Kittensterben und andere schlimme Dinge mit denen sich jeder Züchter früher oder später auseinandersetzen muß.
Wer dann am Ende dieses Leitfadens immer noch sagt - hurra, ja - ich will nie wieder ein Guthaben auf meinem Bankkonto haben, ich putze oft und gerne Katzenhaare, erbrochene Fellballen und diverse kätzische Fäkalien weg, ich will zukünftig das Wort "Urlaub" im Fremdwörterlexikon nachschlagen, ich will freundlich und geduldig sein zu Kitteninteressenten die mir genauso auf den Wecker fallen wie ich in meinen Anfängen den Züchtern auf die Nerven gegangen bin, ich will lernen, zuhören und mich weiterbilden und ich bin wild entschlossen mein Bestes zu geben - dieser Neueinsteiger sei dann herzlich Willkommen in der wunderbaren Welt der Katzenzüchter..."

"Wenn die Sache nicht in Gefahr geraten würde, zu einem Roman auszuarten, dann kann man nur immer wieder betonen, dass Katzenzüchten nicht ausschliesslich heisst, süsse kleine Fellknäuel auf vier Beinen herumhüpfen zu sehen. Die Schattenseiten wiegen viel schwerer – und an die denkt keiner. Schlimmes passiert nur den anderen, nie einem selbst.
Ich habe soeben das letzte meiner so sehnsüchtig erwarteten Kitten begraben. Mama hatte Überzeit, „nur“ 4 Tage, also kein Grund zur echten Besorgnis. Mama fühlte sich wohl, Mama zeigte keine Anstalten, dass irgend etwas nicht stimmt. Gestern um 1 Uhr früh gebar sie ein Kitten, die Fruchtblase platze nicht, und Mama (eine Erstgebärende) wusste nicht, was sie machen sollte. Also erledigte ich den Rest. Das Kitten schien sich ganz gut zu derrappeln. Nach ein paar Stunden fiel mir auf, dass das Kitten (ein Weisses) lilablaue Füsse hatte. Nun fiel mir auch auf, dass das Gesicht ebenfalls etwas bläulich erschien (nicht das Fell, sondern die Haut). Das Kitten war zyanotisch, es bekam keine Luft. Es wurde genau 12 Stunden alt. Lungenödem, Ende. Da Mamas Bauch noch immer prall voll war, fuhr ich an die Uni zum Schallen. Man stellte fest, dass einige tote Babies und ein lebendes noch in der Gebärmutter steckten. Also Kaiserschnitt. Es waren sechs Babies – fünf davon bereits mumifiziert, jedoch in unterschiedlichen Alterstufen. Die operierende Ärztin sagte, es sah aus, als wäre die Katze nochmals nachgedeckt worden, so etwas komme zwar selten vor, aber es passiert. Hm – bloss ich habe keinen Kater, der die Katze hätte decken können. Mama und überlebendes Baby kamen abends nach Hause, das Baby war ziemlich schwach, aber es hatte einen guten Saugreflex. Bis 22 Uhr. Dann nicht mehr….. Um halb drei endete auch dieses Leben.
Und so haben wir beide, meine Katze und ich, gemeinsam unsere Kleinen beweint, und wenn es für einen von uns schier untragbar wird, dann tröstet der jeweils andere. ich muss ja nicht mehr ins Detail gehen, nicht war?
Warum bloss reissen sich die „Neuen“ so ums Katzenzüchten?????????"


"ja warum will man züchten ? hättest du am Anfang gewusst was alles auf dich zukommt .....nein ich denke keiner von uns hat ahnen können
was auf ihn zukommt wieviel Leid und Schmerz das alles bedeutet :-(((
Aber damit ist es ja nicht genug :-((( du hegst und pflegst die Kleinen ....jedesmal nehmen sie ein Stückchen von unsrem Herzen mit wenn sie gehen .
Man bemüht sich gute liebevolle Plätze zu suchen und kann den Leuten nur vor den Kopf gucken vertrauen das sie die Tiere so lieben wie man selbst. Und ich könnte ko.....um mich mit xx Worten auszudrücken wenn ich manchen Menschen sehen die liebe heucheln um sich an den Tieren zu bereichern oder sich damit zu profilieren ."

"Ich glaube, man kann Leuten die züchten wollen nur damit beikommen, das man von dem vielen Leid erzählt, das unweigerlich auf sie zu kommt. Je mehr Katzen man hat, desto eher wird man mit so Sachen wie HCM, Krebs, Babys mit offenen Bäuchen, Frühchen, Deformationen, Darminvagination,...konfrontiert. Erst recht, wenn man noch null Ahnung von "heißen" Linien hat. Klar, es gibt auch Züchter, die hatten Jahre lang keine oder kaum Probleme. Aber früher oder später kommt unweigerlich so etwas auf einen zu. Als ich vor einem Jahr beschlossen habe, das die Züchterei für mich nichts ist, habe ich Rotz und Wasser geheult, bevor ich xx zum TA zur Kastration brachte. Mir kahm das alles so ungerecht und gemein und endgültig vor...Aber ihr glaubt gar nicht, wie ich das jetzt genieße. Alles läuft viel harmonischer ab. Keine Ängste, was wohl beim nächsten Wurf schief geht, welchen Kater ich nehmen soll, am Rande der Hysterie, wenn mal ein Auge tränt oder eine Katze Durchfall hat. Ich glaube xx hat recht wenn sie sagt, zum züchten gehört eine große Portion Masochismus ;-) Vielleicht habe ich die ja in 10 Jahren oder so..."

"Ich finde das schon ein sehr interessantes Thema :-))
Und habe mal in mich reingehört und mich gefragt na ja warum tu ich das ? Wenn alles so schrecklich ist warum höre ich nicht auf ?
Meine Antwort an mich selbst war :
Weil es eben auch die schöne Seite gibt
Eine Problemlos Geburt , das heranwachsen der Kitten, die lustigen Minuten ,die doch auch netten Bekanntschaften die man macht, Freundschaften die sich entwickeln. Sicher gibt es immer zwei Seiten der Medallie , aber wir können es doch anderen nicht übel nehmen das sie was tun wollen was wir selbst nicht lassen können. Wer will uns denn die ganzen Horrorgeschichten abnehmen ,den Verzicht auf so vieles, das Leid von so vielem .
Nein wenn alles wirklich nun schlecht und schlimm wäre würden wir das Züchten sein lassen. Und das wird auch jeder denken der Anfangen will oder meint ihr nicht ?"

"nein, am Anfang denkt man das nicht, man glaubt, dass die Horrorgeschichten der Altzüchter übertrieben sind, dass es soo schlimm bestimmt nicht ist.
Leider wird man dann oft sehr schnell eines Besseren belehrt - zumindest kann ich es aus meiner doch auch noch sehr kurzen Züchterkarriere so sagen. Ich will dies wirklich Niemandem gönnen! Mögen die, die beginnen nur positive Erfahrungen machen!
Tja, warum macht man dann doch weiter, vielleicht sind es diese rührenden Glücksmomente wenn man neues Leben in den Händen hält, oder wenn die frische gewordene Mama Dir ihre Babies mit grenzenlosem Vertrauen ins Bett legt?
Und irgendwie ist es auch eine Sucht denke ich. "

"auch ich melde mich mal wieder zu Wort. Obwohl auch ich im Moment 3 Würfeund 10 Erwachsene Tiere als Single und 1oo% Arbeitende auf
250 m² betreue.PFUIdenken sicher einige:)
Alle diese sind herzlich bei mir eingeladen...breit grins

So wie du schreibst, ist es an der Tagesordnung, wie jemand zu züchten beginnt. Irgendwie irren die guten Anfänger auch von Hinz zu Kunz und werden überall verschieden beraten. Dazu haben sie noch ihre eigenen Vorstellungen.....wie ist das vernünftig unter einen Hut zu bringen?
Wie sollen Sie zu einer Katze kommen, wer hat recht???
Schlussendlich kaufen sie halt einfach eine Katze und Punkt.
Derjenige der sie ihnen verkauft sagt ja auch, es ist die Schönste...gerade vielleicht, weil sie die Letzte ist, und er den Leuten erzählt, er hätte
sie eigentlich gerne selbst behalten. Wie soll denn das gut kommen? Das wäre doch ein ganz gute Marktlücke, angehende Züchter beraten:)

Was du schreibst ist aber erst die Spitze eines Eisberges von vielen Facetten, die das Züchten hat. Als Besucher auf einer Ausstellung habe ich mal gehört, wie ein Züchter zu einem Interessenten sagte, " wenn sie nicht Sfr.10'000 ohne bedenken für ihr Hobby locker machen können, dann fangen sie doch gar nicht erst mit Züchten an." Ich war entsetzt und habe ihm kein Wort geglaubt.

Leider können sich die wenigsten Leute überhaupt vorstellen, welche Tragweite das Ganze hat und wie gross die Verantwortung ist, die man für diese Lebewesen übernimmt.
Ganzer Einsatz ist gefragt. Es gibt kein Pardon. Einmal nachlässig sein und schon kann sich eine Katastrophe anbahnen. Eigentlich ist das Züchten nur mit dem Spitzensport zu vergleichen. Und nun, wie viele Spitzensportler gibt es, die Erfolg haben und nebenbei die Fähigkeit zur ehrlichen Selbsteinschätzung nicht verloren haben?"

"eigentlich wollte ich nicht über die Liste posten, aber da ich mich xxx Aussage "Warum nur reißen sich die Neuen“ so ums Katzenzüchten????????? anschließen möchte - schreibe ich nun doch.
Letztes Jahr im April erwartete ich Babys von meiner xx. Waren zwar nicht geplant, sie sollte kastriert werden, da sie jedesmal wenn sie rollig war ein Riesenekzem am Hals bekam, gefreut habe ich mich natürlich trotzdem.
Am 19. April musste ich meinen geliebten Kastraten xx wg. Urämie/komplettes Organversagen einschläfern lassen, das war am Vormittag. Am Abend kamen xx Babys auf die Welt. Leut - ich konnt mich kein bissl freuen, hab nur geheult. Musste xx gehen um anderen kleinen Katzen auf dieser Welt Platz zu schaffen? Natürlich nicht!!! Aber solche Gedanken kommen einem dann.
Nun es waren drei Kitten, wunderschön und pumperlgesund - dachte ich! Ursprünglich wollte ich was behalten, durch das mit xx war ich so geschockt und gefrustet das meine Entscheidung klar war nichts zu behalten.
Es war ein traumhaft schönes blue (smoke?)/white Mädel dabei. Ich suchte seit Jahren nach solch einer Katze. Nein, ich wollte es nicht behalten. Nach einigen Tagen, dachte ich mir ... naja, behalt sie doch einfach - du musst ja nicht züchten mit ihr. Habe ihr einen Namen gegeben und sie wurde krank, wohl irgendwas mit dem zentralen Nervensystem und ich konnte sie nicht halten und musste sie am 1. Mai gehen lassen.
Seither hat es bei mir hier keine Babys mehr gegeben. Gestern hat nach 1 1/2 jähriger Babypause meine xx (8 Jahre) Babys bekommen.
..... und ich kann es immer noch nicht auf die Reihe kriegen, am Vormittag bekam ich die Diagnose das meine geliebte kleine Katze, die immer Unfug im Kopf hatte und ein richtig kleine Kobold war
"Nierenkrebs im Endstadium", sie wird nur noch einige Tage hier bei mir bleiben können.
Bei mir wird die Zucht definitiv mit meinen beiden alten Mädels (xx 8 Jahre und xx 7 Jahre) auslaufen. Ich kann einfach nicht mehr - ich schaff das nicht mehr. Ich züchte seit 15 Jahren - und es ist nicht leicht die Finger davon zu lassen, aber irgendwie geht es einfach nicht mehr.
Darum auch von mir die Frage
"Warum nur reißen sich die Neuen nur so ums züchten"
Ja, ich hatte sehr viel Freude mit der Zucht und hab sie vielleicht ab und zu auch noch. Aber der Schmerz und das elendige Geschehen um mich herum - wiegt es niemals auf.
In diesem Sinne, Leute überlegt es euch wirklich genau ob ihr das wirklich machen wollt. Ich würds heute nicht mehr anfangen - und das schreib ich nicht weil ich nicht will das es noch mehr Züchter gibt, sondern weil ich mir das einfach nicht mehr antun würd.
Ich persönlich werde immer und jedem Neuzüchter versuchen mit Rat und Infos zu helfen. Aber selbst noch mal anfangen .... Nein - bestimmt nicht
"

"Ihr schreibt immer, dass es vielleicht Probleme geben könnte, da steckt immer die Hoffnung drin, dass das Unglück nicht eintritt.
Aber ehrlich gesagt, die Chancen stehen nicht all zu gut.
Es gibt immer nur die eine Katze. Und diese eine Katze hat so viel verschiedene Möglichkeiten zu erkranken oder anderweitig ins Unglück zu geraten.Je mehr Katzen einer hat, desto mehr steigen die Chancen für Unglück (Bei mehr Losen hat man ja auch eine größere Gewinnchance).
Es mag jemand nur 1 Katze haben und mit der das Glück, dass diese nie erkrankt und es nie Probleme während der Aufzucht gibt. Je mehr Kinder diese Katze in die Welt setzt, desto sicherer (sicherer, nicht wahrscheinlicher ) ist es, dass zumindest einem von diesem Kitten nach Abgabe ernsthafte Krankheit oder Unglück dreut. Je mehr Katzen, desto mehr Unglück. Das Unglück gehört zum Züchten dazu.
Wenn sich einer blöd anstellt hat er natürlich noch mehr Unglück. Im Gegenteil zum Glück ist Unglück nämlich steigerungsfähig.
Also wenn einer Katzen züchtet, kriegt er nicht vielleicht, sondern mit Sicherheit ernsthafte Probleme.
Das einzige, was sich nicht vorhersagen lässt, ist welche Probleme und wann genau."

Jaa. Noch Fragen? Bestimmt ein paar 1000. Eine Mail noch. Wir hatten auch zu der Zeit, und das war mit ein Auslöser für diesen Text, einen Fall, wo eine Zucht innerhalb von einigen Monaten komplett aus dem Ruder lief und mit Amtstierarzt zwangsgeräumt wurde.. auch sowas kann passieren. Auch das hat uns dazu gebracht, das Züchten zu hinterfragen. Wenn Sie irgendwann in eine Situation kommen, wo‘s hakt: schreien sie laut „Hilfe“. Sonst leiden nicht nur Ihr Stolz, sondern vor allem auch Ihre Katzen..

"Also vorab ich find es immer schlimm wenn Tiere leiden müssen
noch schlimmer ist es wenn es wissentlich geschieht .
Schlimm ist auch wenn man von Umständen weiß die nicht OK sind aber was will
man tun ? es ist doch nun mal so das der eine Züchter dem anderen das schwarze unter
dem Nagel nicht gönnt (so sagt man bei uns)wie will man auf gewisse
Dinge aufmerksam machen ohne das einem unterstellt wird das man den Züchter schlecht machen
will. Bei allem was man sagt und tut bleibt immer ein bitterer Nachgeschmack.
Auch jetzt im Fall xxx muss es Gründe geben warum letztes Jahr noch alles
super und ok war und auf einem so eine Katastrophe herrscht.
Menschliche , Familiäre oder sonstige Probleme keine Ahnung ich kenne die Leute nicht
Scham andere um Hilfe zu bitten aus Angst das man dann als Züchter unten durch ist.
Wie gesagt keine Ahnung möglich ist alles.
Denn mal ganz ehrlich wie viel sind bemüht ihren Namen sauber zu halten .
Sie halten es wie die drei Affen " nicht sehen, nicht hören , nicht sprechen "
und die andern? " zu viel sehen , zu viel hören, zu viel sprechen "
Wozu ? zum wohle der Tiere ,zum wohle der Züchter ,zum wohle der Liebhaber oder
zum wohle von sich selbst ?
Wenn etwas nicht ok ist und es wissentlich passiert sollte man darüber reden ohne wenn und
aber.Es gibt viel dumme Leute ohne Frage und alles ändern kann man nicht aber man sollte
anfangen ehrlicher und offener miteinander umzugehen.Es würde uns allen nützen und vielleicht
einiges verhindern.
Ja ich weiß das ist eher ein wunschdenken und nicht realisierbar bei so vielen unterschiedlichen Menschen  - sind halt nur so meine Gedanken."

Und noch eine mail, die sich mit einem Aspekt befasst, den wir, in unserer Suche nach d e r perfekten Katz bislang total und vollständig unter den Teppich gekehrt haben, der aber auch immens wichtig ist:

"Da ist ein Aspekt, den ich beim Durchlesen nicht gefunden hab: Der Vielleicht-Anfänger hat ja auch einen Partner. Der muss auch damit einverstanden sein, oder hat zumindest sich damit abzufinden, dass ab nun beim Frühstück die Katz mit am Tisch sitzt, dass er wahrscheinlich Katzenhaare im Teller oder in seiner Kaffeeschale findet, dass er zum Wochenende mit auf eine Show muss, ob er sich da langweilt oder nicht.  Oder er sitzt eben allein zu Hause… Wenn es dann langsam mehr Katzen werden, dann bleibt er vielleicht freiwillig zu Hause, weil ihm das Ausstellen nichts gibt, aber dann kommt mit der Zeit das Gefühl des „Notnagels“, die liebe Frau schwirrt auf der Katzenausstellung herum und er muss zu Hause Kacke putzen. Daran, dass er überall, wo er hingeht, von Katzenhaaren umgeben ist, die um ihn herum schweben, dass die Katzen im Bett schlafen und schon auch mal als Liebestöter fungieren, hat er sich langsam gewöhnt….
Und dann, wenn man schon so schön abgestumpft ist und alles wie auf Schienen läuft, dann kommt der grosse Crash: plötzlich ist der Partner weg. Ausgezogen,  gestorben.
Ganz ohne Ressentiments betrachtet heisst das: ein Gutteil des Familieneinkommens ist weg. Plötzlich sind die Kosten für die Zucht nur mehr von einem wesentlich geringerem Einkommen zu bestreiten. Man hat zwei Möglichkeiten: sofort aufhören, oder versuchen, weiter zu machen. Manchmal geht’s gut – meistens nicht. Als mein Mann starb, ging das Budget, über das ich verfügen konnte, um 2/3 zurück. Denke nach: Zwei Drittel! Als er ins Krankenhaus ging, um dort zu sterben, begann ich langsam, meine Cattery aufzulösen. Katzen abzugeben, Kitten billiger zu verkaufen, damit sie schneller weg gingen. Bis mein Mann ein Machtwort sprach. Er sagte „Mach das Nicht“ (Aufhören). Er wusste, ich würde nach seinem Tod in ein riesengrosses schwarzes Loch fallen… und so war es. Die Katzen gaben mir Halt, und keiner konnte es verstehen, dass ich drei Wochen nach seiner Beerdigung auf einer Katzenausstellung präsent war….Nur um da zu sein, um in der vertrauten Atmosphäre wieder zu mir selbst zu finden "

Gut, gehen wirs mal an. Was also haben Sie aus diesen Mails gelernt? Sie haben von schönen Seiten des Züchtens gelesen, aber auch von den schlimmen. Und jeder von uns wird Ihnen versichern, dass die schlimmen Erlebnisse viel schlimmer sind als die Schönen schön.


Wollen Sie immer noch Katzen züchten?

Also gut . Fassen wir zusammen und fangen wir von Oben an: machen wir‘s kurz...

Ziele
Katzen
Kosten
Schönes
Aufwand
Katastrophen
Ausstellungen & Vereine
Ein Kätzchen kommt zur Welt
Geburtshilfe
(Dokumentation der Würfe)

Wie finde ich die passenden Adoptiveltern
(Nachbetreuung der Kitten)

Ziele:
Was wollen Sie eigentlich? Und sagen Sie jetzt nicht: Katzenbabies. Das ist nämlich nicht Zucht, das ist Pappa auf Mamma. Und geht regelmässig schief (haben sie sich schon mal gefragt, wo all die Katzen in Tierheimen herkommen?) Und sagen Sie nicht, die Rasse in ihrer Ursprünglichkeit, Wildheit, Gesundheit etc. bewahren. Das sagt jeder und ehrlich gesagt.. hmm, es ist gelogen. Eine Rassekatze ist immer etwas weniger Natur und viel mehr Plan. Das Problem ist dann nur, dass Natur sich einen feuchten Kehricht um Ihren wundervollen Plan kümmert. Trotzdem: überlegen sie genau, was sie wollen. Sie dürfen das dann ruhig auch Zuchtziel nennen. Weil ein Ziel aber das Ende der Strecke ist wird es hoffentlich lange dauern bis Sie dahinkommen und möglichst wenig Unfälle geben auf dem Weg. Dass die kommen haben Sie ja schon gelesen.
Machen Sie es wie viele andere Züchter und lernen sie den Satz auswendig:

Wir züchten gesunde und zutrauliche Kitten und setzen uns für den Erhalt der Rasse ein.…..oder so was.

Katzen:
Fangen Sie am besten mit einem Mädchen an. Es sollte besser sein als der Durchschnitt. Was der Durchschnitt ist lernen Sie mit ankuken, ankuken und nochmal ankuken. Dafür sind Ausstellungen gut. Nach so circa 1001 Katzen wissen Sie, was für Sie ein Spitzentier ist und wie Sie es wollen. Ob das dann auch anderen gefällt wird sich dann zeigen. Sie sollten genaue Vorstellungen haben, was für eine Farbe Ihre Katze haben soll, was für einen Typ Sie innerhalb des Standards, denn da gibt es ja zum Teil erstaunliche Bandbreiten, bevorzugen. Also heisst das fragen, fragen, fragen. Züchter kontaktieren, Webseiten sehen, Ausstellungen besuchen. Wenn Sie dann einen Züchter gefunden haben, der Ihnen passt und dem Sie passen und er hat auch einen passende  Katze für Sie.. dann ist ja soweit alles ok.

Wenn Sie mit einem Kater anfangen wollen , nur zu. Aber bitte: der arme Kerl: keine Frau..... – da nimmt er unter Umständen ihr Kopfkissen, ihre Kaffeemaschine oder Omas gute Kommode. Das riecht dann, sagen wir mal prickelnd. (gut, zugegeben, das kann Ihnen mit einem Kater immer passieren. Aber man muss ja nix herbeizwingen, oder???)

Wenn sie also das zu ihnen passende Katzenkind gefunden haben muss es nur noch erwachsen werden, sie und der Sie im Idealfall betreuende und zur Seite stehende „Altzüchter“ einen dazu passenden Deckkater gefunden haben, das alles klappen, gutgehen und schwupps, so circa nach 65 Tagen haben sie ganz viele Katzen...

Davon können sie sich dann ein Mädel behalten, das beste natürlich und dann ganz langsam mal nach dem ersten eigenen Kater kuken. Und mit dem geht das ganze Theater von vorne los. Lesen Sie also diesen Abschnitt über Katzen von Satz zwei an nochmal...

Kosten:
Ganz einfach. Viel.
Sehr viel.
Zitat:
wenn sie nicht Sfr.10'000 ohne bedenken für ihr Hobby locker machen können, dann fangen sie doch gar nicht erst mit Züchten an.
Jo. Das triffts. Und diese 10.000 Schweizer Fränkli, oder auch 10.000 Euros sollten Sie jedes Jahr rechnen. Da sind die laufenden Kosten: Futter, Streu, Tierarzt. Ausstellungen, Vereinsbeiträge, Stammbäume. Und der Katastrophenfonds. Die laufenden Kosten zuerst..
Futter: Eine „Hauskatze“ kommt bestimmt mit einer Dose Felix pro Tag, oder was auch immer man so füttert, über die Runden. Sie ist zumeist kastriert und braucht weniger Nährstoffe weil sie sich weniger bewegt. Ist zumindest die Theorie. Und wenn sie Freilauf hat, was eine Zuchtkatze ja nie haben sollte, fängt sie sich eben mal ein Beifutter.. Naturnahrung.. eine Maus.
Eine Zuchtkatze ist wie ein Leistungssportler. Sie braucht bessere und auf sie Abgestimmte Nahrung. Zudem sind Katzen auch noch „Nahrungsspezialisten“, die sehr viel Taurin brauchen, was in ihrer „Hauptnaturnahrung“ in hohem Masse enthalten ist. Die Futterkette, Maus /Katze ist hochspezialisiert. (so ganz am Rande: vergessen Sie die Spezialfütterchen für Junior- oder Seniorkatzen. In der Natur fressen Juniorkatzen keine Maus mini und Seniorkatzen keine Maus light.  Alle Katzen fressen immer die gleiche Sorte Mäuse. Logisch, oder? und warum wollen sie dann was machen, was nicht unbedingt ideal ist – aber viel mehr Geld kostet??) zurück zu den Kosten: Futter wird dann teuer, wenn sie frisches Fleisch (Rinderherzen z.b) und sogenanntes Premiumfutter füttern – was ihrer Zuchtkatze nur gut tut. Also mehr wie der eine Euro pro Tag, den ich z. b. für eine Liebhaberkatze anrechne..
Welche
Streu sie verwenden ist ja ihre Sache. Im Schnitt liegt der Preis eines15Kilo Sacks bei 10 Euros – und Sie werden sich wundern, wieviel von dem Zeugs Sie, genauer gesagt Ihre Katzen, verbrauchen. Und wenn sie Babies haben: die brauchen eines, das nicht klumpt. Denn Babies fressen Streu. Und an Klumpstreu kann man sterben als Katzenkind. (nicht zu vergessen: die Kosten der Teppichreinigung nachdem der Wurf Katzenkinder durch die Wohnung getobt war..)
Tierarzt.. ich komm bestimmt auf 3-4000 Euros pro Jahr. Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen, Katastrophen... – und das ist dann wenig. Und ich habe im Schnitt 6 Zuchttiere und  3 x Babies im Jahr. Ausstellungen:
Sie müssen ja nicht. Aber wie stellen sie fest, dass ihre kostbare Katze wirklich so gut ist, wie Sie denken? Was man noch zu Ausstellungen sagen kann kommt später.. Kosten: ca pro Katze 35 Euro pro Ausstellung. Betrag x für den Aussteller. Prosecco ist teuer... Vereinsbeiträge & Stammbäume: das ist das billigste.. ich denk, jedes Kind kost bis zu 30Euro per Stammbaum, je nach Verein. Und die Mitgliedsbeiträge? Muss man halt kuken. Wer billig kauft, kauft zweimal heisst der Spruch.
Ganz wichtiger Kostenpunkt: die Anschaffung der Zuchttiere.. joo, das haut erst mal richtig rein. Rechnen sie mal mit einem Minimum von 850 Euros. Sie könnten es ja bestimmt auch billiger haben, aber wenn sie erst einmal die Kosten des Züchtens wissen und erlebt haben wissen Sie auch, warum ein Kitten so teuer ist. Wenn Sie eines billiger bekommen wollen: frage sie sich erst mal: wo hat der Züchter gespart um diesen Preis zu machen???

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Exkurs: Was kostet eine Rassekatze?

Diese Frage wird den Züchtern sehr oft gestellt. Ich möchte Ihnen hier einen kurzen Überblick über die anfallenden Kosten bei einer Katzenzucht geben. (Als Schweizerin rechne ich in Schweizer Franken. Aber rechnen sie es ruhig 1:1 in Euro um. Dann sind Sie auf der sicheren Seite..)

Kauf einer jungen Kätzin ca. 3 Monate alt           Sfr. 1200.-

(Preis liegt für ein Spitzentiere für Zucht und Ausstellung
wesentlich höher, je nach Rasse, Farbe, Abstammung
usw. CHF. 1500.—bis 3000.--)

Futter der Mutter:
14 Monate à 30 Tage =420 Tage à CHF 3.-                                           Sfr.     1260.-
ohne Vitaminzusätze und Katzensand, an der
Untersten Grenze gerechnet.
(mit hochwertigem Futter, Vitaminzusätzen,
Frischfleisch, Flocken usw. erreichen Sie ca.
Sfr. 4.50)

Impfungen Test, Tierarzt ca.                                   Sfr. 250.-

Deckgebühren ca.                                                     Sfr. 500.-

(ohne Anfahrtsweg zum Kater, wenn die Katze nicht
auf Anhieb gedeckt wird, müssen Sie evtl. 2-3 Mal
fahren. Die Deckgebühren variieren auch hier je nach
Rasse, Exklusivität und Titel des Katers CHF. 500.—bis
CHF. 2000.—

Total ohne Ausstellung                                            Sfr.3210.-

Ausstellung zwecks Zuchttauglichkeit                 Sfr. 300.-

Ein Züchter sollte mit seinen Tieren ab und zu
Ausstellungen besuchen, für seriöse Zucht ein Muss!
Anfallende Kosten ca. CHF.300.- bis CHF. 600.--.
Es sollte nur mit Katzen gezüchtet werden, die
an einer Ausstellung ein “Vorzüglich“ erreicht haben.

Total Kosten für Zuchttier                                       Sfr. 3510.-

                                                                                                           
Ist die Kätzin ca. 14 Monate alt und die ersten Kätzchen
erblicken das Licht der Welt , fallen weitere Kosten an.
Die Jungtiere dürfen erst mit 12 Wochen
(laut Zuchtreglement) von der Mutter getrennt werden. Bei einem
absoluten Minimalbetrag von CHF 1.—pro Tag/Kätzchen
während 3 Monate CHF 90.--,

Bei einem durchschnittlichen Wurf von 4 Kätzchen                                   Sfr.       360.

Mutterkatze 90 Tage , à CHF. 3.-                                                            Sfr.       270.-

4 Impfungen ( Schnupfen, Seuche)  mit ca. 8 Wochen                               Sfr.       160.-

4 Impfungen  ( Schnupfen, Seuche mit ca. 12 Wochen)                             Sfr.       160.-

3 x entwurmt, 4 mal Leukosetest                                                             Sfr.       240.-

4 Stammbäume ( 4x Sfr.35.-)                                                                  Sfr.       140.-

4 Gesundheitsatteste                                                                             Sfr.         80.-

Total                                                                             Sfr. 1410.-

Der Minimal-Selbstkostenpreis für ein Katzenkind einer Kätzin, das nicht ausgestellt wurde und daher auch keinen Titel trägt, beläuft sich also auf ca. Fr. 1230.-

Bei diesen oben genannten Aufstellung mit absoluten Minimalpreisen habe ich weder Zeit, Leintücher, Küchentücher, Spielzeug, Fotos noch Strom und Putzmittel berechnet.

Denn Katzenzüchten ist ein sehr grossen, erfüllendes Hobby, das einem sehr viel Freude und viele glückliche Stunden, aber auch Kummer bereitet. Es ist fast eine Berufung.

Mit Katzenzucht kann man kein Geld verdienen

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Schönes: 1.) Katzenbabies. Schlicht und einfach (Nachteil: Laufmaschen in den Strümpfen, Kratzer an den Beinen, Löcher im Vorhang.. aber soo süss..). 2.) Ausstellungserfolge (für den, der‘s mag oder braucht). 3.) Immer Gesellschaft, die einen beschäftigt, tröstet und net blöd daherredet.

Aufwand: Ausser dem Kosten? Viel Zeit. Da müssen Katzenklos saubergemacht werden, Kitten bespielt, sich mit grauenvollen und auch netten Leuten beschäftigt werden, die eine Menkunkatze wollen und zwar geschenkt, sofort und überhaupt..
Man sollte sich mit den Katzen beschäftigen , auf Ausstellungen gehen, dazulernen, beobachten, lesen – kurz, sein Leben den kleinen Teufeln unterordnen. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger..
Da bleibt dann wirklich viel Zeit mit hängen. Und erstaunlicherweise, wie sie oben gelesen haben eben auch viel Geld.

Katastrophen : jede Menge. Davon haben Sie oben ja schon genug gelesen. Es langt zu wissen, dass sie sicher kommen. Und dass Murphys 2tes Gesetz heisst: jede Katastrophe kommt zwei mal.

Ausstellungen & Vereine: mal wieder ein paar Texte von Züchtern über Ausstellungen. Die verwirren Sie jetzt zuerst mal, aber wir bringen Ihnen das schon noch näher;)) es entspann sich ein Dialog mehrerer Züchter mit etwas Erfahrung über den Sinn des Ausstellens, der gleich auch weiter ging: aber lesen Sie:

"Jetzt wo ich weiß wofür du den Artikel gedacht hast, denke ich, dass
vor allem das Thema Shows bzw. "Zuchtbewertung" im allgemeinen
anders beleuchtet werden sollte. Schon alleine den
Ausdruck "traditionelle" Shows versteht ein Anfänger gar nicht !
Und wenn jetzt einer bei TICA oder CFA ist - kennt er sich nu
weniger aus, was du jetzt meinst.... Und abgesehen von dem SG wo ich
dir völlig recht gebe, kann ich deine Einstellung bez. Showerfolg
nicht teilen, für mich ( natürlich aufgrund meiner persönlichen
Zuchtziele ) gilt : Zuchterfolg <>(ungleich) Showerfolg. Aber beide
stehen trotzdem in einer gewissen Beziehung zueinander."

"ich find's sehr schön - betr. der Ausstellungen, traditionell etc hat xxx recht.
Allerdings finde ich Ausstellungen für Anfänger generell sehr wichtig, weil
der eigene Blick für die "Qualität" der Katzen meist noch fehlt (und erst recht
die Kritik an den eigenen).

Ergänzend würde ich noch erwähnen, daß Erfahrung in Katzenhaltung und
insbesondere "Mehrkatzenhaltung" vorhanden sein sollte, ebenso wie gewisse
Grundkenntnisse über Krankheiten, Verhalten, Pflege und Ernährung generell.

Sind ja zuhauf' auch noch oft Leute, die sich gerade mal die erste Katze anschaffen,
und dann gleich loslegen wollen."

"ja - ich finds auch wichtig dass Anfänger auf Shows gehen und lernen.

Zitat :
> Allerdings finde ich Ausstellungen für Anfänger generell sehr
>wichtig, weil
> der eigene Blick für die "Qualität" der Katzen meist noch fehlt
(und erst recht die Kritik an den eigenen).
Zitat Ende

Das kann ich voll unterschreiben !

Mit der Erfahrung mit Mehrkatzenhaltung, Krankheite,Pflege usw...
naja, das ist so ne Sache, schön wäre es schon aber - woher haben !?
Ich denke dass da viel Anleitung bzw. Hilfe und Tips von den
Mentoren wichtig ist. Denn welcher normale Mensch hat denn VOR
Zuchtbeginn schon sooo viele Katzen bzw. soo große Erfahrung !?

Ok - nun zu den Vereinen :
"obwohl nebenbemerkung: welcher anfänger
weiss denn was von vereinen?"
Eben genau deswegen sollten zumindest
die 3 großen Federations und ihre Grundlegenden Unterschiede sowie
auch das Thema freie Verbände besprochen werden. Zu jedem eine
Übersichtsinfo so quasi. In Verbindung mit dem dort jeweiligen
Standard, der ja bekanntlich ein bisschen unterschiedlich ist, sowie das Thema wie
funktionieren Shows dort ( nur grundlegend ) und was gibts für
Besonderheiten etc ....
Das ist sicherlich schon mal ne große Hilfe bei der Vereinssuche,
wenn man über ne Basisinfo verfügt anhand derer man mal vergleichen
kann.

Und Shows - es ist eine Sache ob man auf diverse Shows geht zum
lernen und ob man das seinem Zuchtanfänger dringendst anrät oder ob
der Verein das nun vorschreibt oder net.
DENN es ist ja wurscht bei welchen Verein derjenige dann ist - er
kann zu allen auf die Shows gehen. Und das sollte meiner Meinung
nach auch angeraten werden. Und zwar sogar zu Shows von mehreren
Federationen - ist sehr lehrreich. Das heißt nu immer net, dass man
mit der eigenen Katze hingehen MUSS. Aber man sollte Züchter
begleiten oder ohne eigene Katze hingehen und sich die sämtlichen
Bewertungen der Katzen seiner Rasse anhöre/sehen und zwar mit
Showkatalog in der Hand und dann nachher im Internet weitere
Vergleichsforschung und Stammbaumforschung betreiben. Quasi ein "Auge"
entwickeln ... und den Typ - den Look - die Richtung finden die
einem selbst am meisten zusagt !!! "

"hmmm, nehmen wir mal die yy Cattery - das waren Anfänger und die haben wahrscheinlich keine Ausstellung im Umkreis von 500 Kilometern ausgelassen, aber haben die über Zucht überhaupt jemals irgendwas gelernt...?
Ich glaube den Blick für eine typvolle Katze bekommt auch ein Zuchtanfänger recht schnell, das "da will ich typmäßig hin" ist also der einfachste Part am Zuchteinstieg, der Weg dorthin mit allem drumherum wie Schmerzgrenzen bei den Inzuchtwerten, Risikolinien, sonstige gesundheitliche Probleme usw. das lernt man auf keiner Ausstellung.
Man kann jeden x-beliebigen Katzenlaien auf Ausstellungen schicken und er wird sich schnell ein Bild davon machen wie eine optisch perfekte Coonie auszusehen hat die die Richter auch gerade im Typ favorisieren und dann wird dieser Laie zu den Käfigen mit den meisten draufdrapierten Pokalen dackeln und bei einem dieser üblichen erfolgreichen Showcatterys um ein Zuchttier anfragen und so wird er dann mit den üblichen gruseligen Inzuchtwerten und oft auch den gängigen Gingivitisproblemen einsteigen und sich schon gleich festfahren weil es für solche Showkracher dann in aller Regel schwer wird Paarungspartner zu finden bei denen es einem dann bei den zu erwartenden Kitten nicht gleich bei den Inzuchtwerten die Tränen in die Augen treibt...
Ob das dann so der Knüller-Zuchteinstieg ist - ich weiß es nicht, ich finde die Austellungsbesuche werden für Anfänger echt überbewertet, eher im Gegenteil diese "showgeilen" Anfänger sorgen doch im Grunde nur dafür das die diversen großen Namen mit ihren Grusellinien immer noch ungebremst reißenden Absatz haben.
Wenn jeder Züchter nur noch auf den schnellen Bühnenerfolg hinzüchtet, dann geht die Rasse daran zugrunde weil die genetische Vielfalt einfach zwangsläufig auf der Strecke bleibt. Dem Richter sind die Inzuchtwerte und die Einheitsstammbäume wurscht, den interessiert nur die Optik aber mit Zucht hat doch solch eine Massenproduktion inzüchtigster Best of Best Anwärter nicht wirklich was zu tun...
Diesen ganzen Showerfolgs-TamTam finde ich bei Neueinsteigern eher schädlich als nützlich, denn da werden doch von Anfang an gleich die Scheuklappen gesetzt und man verwechselt Showerfolg mit Zuchterfolg, irgendwann stehen wir dann alle mit Einheitsstammbäumen mit 80% Top 5 da und dann müßen wir alle einen Flieger nach Maine chartern um Wildfänge einzusammeln die es dann wieder richten sollen.
Nee, ich weiß nicht - ich bin gar nicht so sehr ein Freund davon die Neueinsteiger für den Showrummel zu begeistern, das führt zu schnell auf den verführerischen Pfad des schnellen Erfolges und da lernt man nix was einen für die Zucht wirklich weiterbringt.
Drum war ich mit dem Ami-Modell erstmal einen Kastraten zu showen ehe man ein Zuchttier bekommt auch immer skeptisch, was soll das bringen...
Auch das Mentoring ist so eine Sache und ein Newbie der sich a als Mentor aussucht wird bestimmt andere Prioritäten vermittelt bekommen als jemand der Frau z als Mentor nimmt ;-)
Die Listen finde ich für Newbies wirklich eine gute Möglichkeit zu lernen und einfach mal verschiedene Meinungen und Zuchtansätze kennenzulernen um sich dann selbst ein Bild zu machen wo man züchterisch überhaupt hin will.
Eigene Erfahrungen mit Kampfzicken, markierenden Vertretern beiderlei Geschlechts, mehr oder weniger dekorativen Kratzern im Mobiliar, "Urlaub" nachzuschlagen im Fremdwörterlexikon bis hin zu wirklichen Dramen wie der Konfrontation mit Tod und Defekten und der daraus resultierenden Hilflosigkeit kann einem eh keiner nahebringen, da muß man einfach eigene Erfahrungen machen. Nur viele Fehler und Irrpfade wären vermeidbar wenn man sich informiert und man auch offen ist für Ratschläge und Tips, solche wertvollen Infos findet man aber nicht auf Ausstellungen die waren immer und werden immer rein oberflächliche Beauty-Contests sein.
"

"...sicher haben Ausstellungen auch negative Seiten.
Dennoch bieten sie Kontaktmöglichkeiten und damit auch
die Chance Züchter kennenzulernen, die mit Rat und Tat
beizustehen bereit sind - nicht alle Züchter die ausstellen
haben die 0850-Linien, Super-Show-Cracks und sind
pokalgeil. Aber man muß Kritik an den eigenen Tieren
ertragen können, und auch die Fehler an den eigenen
Katzen sehen - daran hapert es aber doch oft.
Eigentlich stellt die große Mehrheit heute doch gar nicht
mehr aus - und, tut mir leid:
sie züchten dennoch mit den 0850-Stammbäumen, und
die Katzen sehen dennoch oft nicht einmal standardgemäß
aus, selbst wenn sie aus den entsprechenden Linien stammen.
Von Typ mag man doch manchmal schon gar nicht mehr reden.
Ehrlich gesagt ist die Selektion hierzulande entweder oft
katastrophal, oder schlichtweg nicht vorhanden...."

"Ich konnte die Erfahrung machen, dass Zuchtanfänger lediglich zwischen gefällt mir und gefällt mir nicht unterscheiden können, aber net wissen warum. Sie haben oft echt kein Auge für die gewissen Merkmale und wie die Aussehen sollten. Du kannst machen Leuten 10 Fotos von Coons zeigen - und dabei ist dreimal eine extremtyp Katze : 2 mal hörst du "igitt" und einmal "oh ein Traum" ! Sicher sie lernen das schon verhältnismäßig schnell mit dem Typ. Aber zwischen bewusster Beurteilung der Katze und einem "Look" nachrennen ohne zu wissen was es eigentlich ist, was einem daran gefällt, ist nochmal ein Unterschied. Und vor allem dann noch zu überlegen was phänotypisch nun zu der eigenen Katze passt ! Weiters haben die keinen Dunst wie man den geschriebenen Standard an der Katze interpretiert bzw. wie das denn nun in der Praxis aussehen soll, was da so schön geschrieben steht. Und wo haben sie genug Anschauungsmaterial um zusammen mit jemandem der erfahrener ist mal über den Typ von Katzen zu diskutieren - auf einer Show. Ich will gar net sagen, dass man irgendwas über Zuchtplanung, oder gesundheitliche Probleme auf der Show lernen kann - neeeeeee ! Aber mal zu sehen - wie sieht welche Linie/Richtung/Look/Typ aus und wie sieht der Stammi dazu aus.  Weiters ist es bei den trad. Shows ja auch so dass die Richter dir Punkt für Punkt deine Katze bzw. die Bewertung deiner Katze erklären. Auch wenn wir wissen, Richter haben so ihren eigenen Geschmack etc. pp ist es jedoch immer noch so, dass es den Blick schärft und einen dazu bringt, das was der Richter sagt, selbst anzusehen, selbst zu beurteilen und dann ev. diese Meinung zu teilen oder net bzw. werfen die Bewertungen Fragen auf und lassen den Blick der Anfänger für die einzelnen Bewertungskriterien schärfer werden. Es ist ja auch niemand gezwungen nach dem momentanen Mode-Trend zu züchten was den Typ der Katzen auf den Shows betrifft ( bzw. den Typ derer die gewinnen ) aber man muss auch erst beurteilen ob man diesen Typ als Zuchtziel haben will oder nicht.
Und wenn man auch den extremen Typ beispielsweise net als Zuchtziel hat, heißt das noch lange nicht, dass man keinen erkennt bzw. ihn nicht zu schätzen wüsste. Dazu sollte man schon in der Lage sein.
Aber man kann ja auch net total daneben herzüchten und sich in irgendwas verrennen was mit dem Standard nix mehr zu tun hat, nur weil einem das so gefällt. Coonies haben einen Standard ( sogar mehrere ) und man sollte schon das Bestreben haben diesem Nahe zu kommen und daher auch wissen was er bedeutet - denn der Standard und der Show-Mode-Typ sind meist 2 Paar Schuh ! - um aber bewusst die Entscheidung zu fällen wohin man mit der eigenen Zucht typmäßig will, braucht man auch erst das Wissen um den Show-Mode-Typ usw ...
 wichtig ist gemeinsam ! Mentor + Anfänger. Gespräche und Vergleiche und schöne Diskussionen ... Man kann ja die Leut net einfach ins kalte Wasser schmeißen - "friss oder stirb mäßig". Wenn man die ersten Shows gemeinsam macht schaut die Sache schon wieder ganz anders aus.
Ich denke, dass ein Teil derer die in den "Show-alles-gewinnen-alles-kaufen-was-gewinnt-wan" verfallen zuwenig Hilfe, Rückhalt von ihrem Mentor hatten, gar keinen Mentor hatten ( das ist wohl der häufigste Fall ) oder zuwenig Vertrauen in ihrem Mentor. Und der andere Teil ist jener - der es NIEEEEE lernen wird, wo kein Mentor, der es noch so gut meint, einen guten Einfluss ausüben kann, und der Teil der eine völlig verquere Idee von Zucht und Showerfolg hat. Und letztere sind genau die, die meiner Meinung nach überhaupt net züchten sollten. Bei denen ist eh Hopfen und Malz verloren. Wenigstens kommt man auf den Shows dann drauf und ich würde beispielsweise niemanden Mentoren der sich nicht um die Rasse schert, sondern nur gewinnen will. Das ist auch ein Faktor für den Mentor auf Shows sehen zu können wie der Anfänger gestrickt ist. Aber was für einen das Kriterium ist jemanden nicht unter seine Fittiche zu nehmen, ist für den anderen Züchter ein gaaaanz toller Zuchtanfänger .
elbstverständlich wird jeder Züchter das weitergeben für was er selbst auch steht - wär ja sonst etwas sehr komisch. Und jeder Zuchtanfänger sollte sich wohl einen Mentor suchen mit dem er auf einer Wellenlänger ist - mit dem er gut kann, bzw. wo die Chemie stimmt und der Grundgedanke passt. Umgedreht wird man seine Zeit auch net opfern um irgendjemanden zu mentoren, von dem man nicht der
Meinung ist er hat das Potential und mit dem will man gerne zusammen was machen. Ist eine gegenseitige Sache. Aber wie sollen Zuchtanfänger denn mit Verstand an die Sache rangehen wenn sie niemand bei der Hand nimmt ?????? Und das können nur wir machen. Man kann sich seine Zuchtanfänger ja eh aussuchen. Aber nur zu schimpfen über die "dummen" Anfänger und zu warten ob nach Jahren einer mal von selber in die richtige Richtung wandert ist sicher net richtig."

"ist schon klar daß Zuchtanfänger erstmal den Rassestandard kennenlernen sollten und es ist ein Entwicklungsprozess die Fehler an einer Katze zu erkennen und natürlich auch entsprechend kritisch gegenüber den eigenen Tieren zu werden.
Ich bin auch absolut kein Ausstellungsgegner, nur eher etwas müde geworden mit den Jahren und für mehr als zwei Shows pro Jahr ist mir auch ehrlich inzwischen das Geld zu schade, aber ich habe letztes Wochenende w-dorf sehr genossen - hat echt Spaß gemacht und ich hab einige Listis endlich mal persönlich kennengelernt ;-)
Mir ging es bei meinem Posting nicht um den Sinn oder Unsinn von Ausstellungen, sondern mehr darum ob Zuchteinsteiger viel ausstellen sollten um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln und hier gehen halt die Meinungen deutlich auseinander.
Aber natürlich sind solche Shows eine gute Möglichkeit Kontakte zu knüpfen und auch manche unbezahlbaren Einblicke in den Charakter einiger Züchterkollegen sind da möglich, doch ja - so rückblickend hab ich auf Shows schon so manches über das "Zuchtgeschäft" gelernt ;-)
Es ist nur die Frage ob solche oberflächlichen Schönheitswettbewerbe einen Einsteiger wirklich auf seinem Weg - der ja noch unverdorben und in alle Richtungen offen ist, wirklich weiterbringen, aber als Kontaktbörse zu anderen Züchtern sind Ausstellungen auf jeden Fall eine gute Sache.
Natürlich möchte jeder möglichst typvolle und große Coonies züchten und die Ausstellungen sind auch Kittenverkaufsbörsen (nicht direkt auf den Shows, aber mit Pokalen lockt man Newbies) und hier werden die Weichen oft früh in eine falsche Richtung gestellt, denn Zucht ist ja nicht so einfach einen Best of Best Kater auf eine Best of Best Kätzin zu setzen, also ein "idiotensicherer" Einstieg über "gut eingekauft" und das läuft wirklich bei vielen Leuten die sich mit einem Zuchtgedanken tragen in diese falsche Richtung woran die Überbewertung von Ausstellungserfolgen nicht ganz unschuldig ist - ich rede hier jetzt aber von Neueinsteigern und Zuchtanfängern, das war ja der Aufhänger der Diskussion.
Es tut mir halt immer in der Seele weh wenn ich sehe daß Katzen mit unglaublich wertvollen Stammbäumen abseits der Mainstreamlinien von den Zuchtanfängern nach ein paar erfolglosen Ausstellungsbesuchen gleich frustriert kastriert werden und man rennt dann zur nächsten Showlinien-Kittenmill weil man glaubt nur mit solchen Tieren könne man Erfolg haben.
Ich gebs zu, solche Erfahrungen haben mich schon etwas negativ geprägt und da blutet mein Linechaser Herz jedesmal, denn auch eine etwas kleinere oder unscheinbare Katze, oder selbst ein Tier mit einem Fehler (kleinere Ohren, mäßiges Kinn, kein XXL Schwanz usw) kann für den Genpool und für die Zucht unendlich viel wichtiger sein als eine der unzähligen perfekten Showkatzen mit 08/15 Stammbaum - man muß nur mit diesen Linien-Juwelen arbeiten, sie geschickt verpaaren mit Partnern die diese Defizite ausgleichen, eben etwas züchterische Arbeit investieren...
Den Anfängern mit solchen Tieren wird auf Shows aber viel zu schnell vermittelt - was willst Du denn mit dem Schrott, damit kannst Du doch keinen Blumentopf gewinnen und dann wird immer gleich frustriert kastriert und man deckt sich mit erfolgversprechenderen Showlinien ein.
Das hab ich wirklich oft erlebt und ich war ganz überrascht was Anfänger oft für linienmäßig wirklich interessante Tiere hatten, aber auf Ausstellungen kann man mit sowas nicht wirklich was reißen und dann wurden diese Schätzchen gleich wieder ausgemustert - viele vertane Chancen für einen weiteren Genpool und der Trend bei den Zuchteinsteigern geht in den letzten Jahren schon deutlich in Richtung erfolgreiche Massenware-Showlinien woran Ausstellungen nicht ganz unschuldig sind, denn sie sind sehr prägend für Zuchtanfänger.
Natürlich macht es keinen Sinn mit grottenschlechten Tieren aus Showlinien zu züchten, da würde ich auch keine züchterische Arbeit mehr hinein investieren um an kleinen Ohren oder schlechtem Kinn usw. bei einem Stammbaum rumzulaborieren der aufgrund der Ahnen einfach ein perfektes Tier hervorbringen muß, alles andere wäre da inkauf genommene Inzucht für mieserablen Typ und da läuft dann echt was falsch.
Ich weiß nicht recht wie ich das im Worte fassen soll, aber der Trend zu immer größeren und perfekteren Tieren verengt den Genpool mehr als jeder Gentest das könnte und Anfängern wird auf den Ausstellungen schon irgendwie vorgelebt daß man nur mit diesen oder jenen Modelinien wirklich erfolgreich sein kann und da rennen dann wie die Lemminge viele Newbies hin. 
Wahrscheinlich hab ich mich auch wieder mißverständlich ausgedrückt, aber wäre es nicht auch wichtig einem Einsteiger zu vermitteln das es sich lohnen kann in ein weniger perfektes Linienjuwel mit outcrossen Genen etwas züchterische Arbeit zu investieren um den Typ zu verbessern und wirklich mit so einer Linie zu arbeiten, als einfach nur "gut" einzukaufen und sich a la xy wahllos alles zusammenzukaufen was mindestens 3 Worldwinner im Stammbaum aufweist und so den einfacheren Weg zu gehen der einem auf den Shows immer vorgeführt wird...
Die meisten Anfänger entwickeln sehr schnell einen guten Blick für perfekte Tiere, da sehe ich am wenigsten "Schulungs- oder Beratungsbedarf", schwieriger wird es eher die verschiedenen Zuchtziele näherzubringen und auch aufzuzeigen daß alles irgendwo seinen Preis hat den man bezahlen muß und perfekter Showtyp bedeutet eben einen exzessiven Einsatz immer und immer der gleichen Showsoße mit entsprechend hohem Ahnenverlust.
Der Weg zu solch typvollen Tieren unter Einbeziehung von outcrosseren Katzen und erträglicheren Inzuchtwerten ist doch eine viel größere züchterische Herausforderung, das dauert aber länger und erfordert mehr Geduld und züchterischen Einsatz.
Auf Ausstellungen wird den Anfängern halt eher der oberflächlichere und schnellere Weg vermittelt, in denen man ihnen zeigt sie müssen nur diese oder jene Kitten von hochprämierten Eltern kaufen und schon werden sie "Erfolg" haben und schon im A-Wurf irgendwelche Bühnenkracher bekommen, die sich dann ihrerseits wieder gut an den nächsten Züchter verkaufen lassen...
Das sind halt so meine Eindrücke die ich für mich persönlich bezüglich Zuchtanfänger und deren Manipulierbarkeit durch die Überbewertung von Showerfolgen so mitbekommen habe, aber ich weiß - das ist ein schwieriges Thema und ich geb auch zu ich bin da auch eher pateiisch zu gunsten der Outcross-Schätzchen ;-) "

Jaa. Dann sagen wir noch mal kurz was zu den Ausstellungen:

 Grundsätzlich muss man zwischen dem "Traditionellen" und dem "Ringrichten"  unterscheiden: Traditionell ist "normal" in der FIFe, dem WCF und den sogenannten "freien Vereinen". Ringrichten finden sie zumeist bei Ausstellungen von CFA und TICA-Vereinen.
Auf Ausstellungen nach FIFe oder WCF Regeln gibt es bis auf Ausnahmen nur das Traditionelle Richten. Bei Ausstellungen nach TICA Regeln handelt es sich um Ringrichten, wobei manchmal auf TICA Shows auch das Traditionelle richten angeboten wird. Bei Ausstellungen nach CFA Regeln handelt es sich ebenfalls um Ringrichten.

 Die Bewertungskriterien für die Katzen sind in den sogenannten Standards ( so quasi dem niedergeschriebenen Idealbild ) festgelegt. Je höher der erstrebte Titel für eine Katze ist, umso näher muss sie dem Idealbild kommen. Die Höchstpunktzahl im festgelegten Rassestandard liegt bei jeweils 100 Punkten, die sich allerdings je nach Rasse unterschiedlich aufteilen. Eine Katze kann nach Erreichen eines bestimmten Titels nur in der nächst höheren Ausstellungsklasse gezeigt werden. Also ein Champion muss als nächstes um den Titel Internationaler Champion starten und so fort... ( letzterer Teil gilt im Prinzip nur für FIFE !! Aber so ungefähr ists immer;)

Der erhaltene Richterbericht ist grundsätzlich unanfechtbar. Es besteht kein Anspruch auf eine Gegenbewertung durch einen anderen Richter, falls Sie mit der Beurteilung Ihrer Katze  nicht einverstanden sind. Und das wird Ihnen sicher das eine oder andere mal passieren, je erfahrener Sie werden desto bewusster..

Traditionell: Für die Bewertung der Katzen werden die Tiere unterteilt in verschiedene Ausstellungsklassen. Das beginnt beim Wurf bzw. beim Kitten (12 Wochen bis sechs Monate), dann folgt die Jungtierklasse (6 bis 9 9/ 10 Monate ?? 6-10 ??) und endet in der Erwachsenenklasse, die aufgeteilt ist nach nicht kastrierten und kastrierten Tieren. Diese Gruppe ist dann unterteilt nach ihren bislang erreichten Titeln und die Tiere generell nach Rasse, Farbe und Geschlecht. In jeder Kategorie kann nur ein Tier den begehrten Punkt (Zertifikat) mit nach Hause nehmen, die anderen Tiere, die hier in Konkurrenz angetreten sind, bekommen dann z. B. ein "Vorzüglich 2", usw., vielleicht aber auch nur das eingangs erwähnte "böse"  "Sehr gut".  Lesen Sie unten in den Links der Infobox mal nach, wie‘s geht, da wird es besser und genauer erklärt:

Ringrichten: Im Gegensatz zum traditionellen Richten werden die Katzen nicht einzeln einem Richter der entsprechenden FARBklasse präsentiert, sondern als Gruppe gleichzeitig einem Allbreedrichter/Specialty Richter (Longhair / Shorthair )  vorgestellt. Es wird grundsätzlich nur in potente Erwachsene, Kastraten und Jungtiere unterschieden. Somit finden mindestens drei Ringe statt, meist sind es sechs. ( in CFA wird noch je TITEL auch bewertet ( bester CH etc ), bei TICA nicht.  Anzahl der Ringe : in CFA sinds normal 3 am Tag und bei TICA je nachdem meist 5-6 ). Im Gegensatz zum traditionellen  Richten, wo eine Ausstellung einen "Siegpunkt/Zertifikat" ergeben kann ist es beim Ringrichten möglich, den begehrten Titel innerhalb einer Ausstellung zu erwerben. ( bzw.. mehrere Titel auf einer Show ) Sehen sie Ringrichten als viele kleine Ausstellungen gleichzeitig an. Es ist allerdings wesentlich schwieriger, einen CFA oder TICA-Titel zu bekommen als einen in der FIFe oder gar der WCF. Denn da braucht man nur lange und oft genug auszustellen um irgendwann genug Titelpunkte zu haben. Ich erinnere mich an einen Kater, der 72x ausgestellt wurde um den FIFe-Europachampion zu bekommen. 21 gewonnene Ausstellungen sind das benötigte..

Dass Ausstellungen ein wichtiger und integraler Bestandteil des Züchtens an sich sind, eine Möglichkeit festzustellen "wie gut ist meine Katze"; das haben wir ja schon weiter oben betont..

 Nicht betont hingegen haben wir, dass es auch "sauviel Spass" machen kann auszustellen. Wenn man erst mal ein paar Leute, Mitaussteller, kennt und Freunde gefunden hat.

 Welcher Verein, welcher Verband für Sie das Richtige ist ( ein Verein steht für sich alleine, ein Verband versammelt viele Vereine unter einem Dach: d.h. der 1.BKC ist ein Verein innerhalb des Verbandes 1.DEKZV, der wiederum Mitglied der FIFe ist ) können wir nicht beurteilen, sicher fahren sie wahrscheinlich mit allen, die der CFA, der TICA und der FIFe angeschlossen sind sowie einigen der "freien Vereine". ( ich würde an dieser Stelle für Maine Coon Zucht vorschlagen einen TICA, FIFE Verein oder ev. einen CFA Verein zu wählen )  Fragen Sie am besten "Ihren"  Züchter, was er meint, wo er Mitglied ist und warum. ( und fragen Sie ihn nach den Vor- und Nachteilen ) Nehmen sie nicht den billigen und am besten einen, der guten Service , Ausstellungen und eine vernünftige Mitgliederbetreuung bietet.


Ein Kätzchen kommt zur Welt:

Ihre Katze war nun also rollig. Sie haben eine Kater gefunden, der Ihnen stammbaumtechnisch und sonst auch zusagt, sind mit seinen Besitzern „handelseinig“ geworden und die Katzenhochzeit hat auch geklappt. Bei Katers zuhause, denn die meisten Kater sind zu feige um in fremden Haushalten zu decken;)). Auch nachdem der Kater aktiv war und seine Auserwählte begattet hat wird sie noch ein paar Tage rollig sein, langsam klingt die Rolligkeit aber aus, nach 21 Tagen circa werden die Zitzen knallrosa und etwa ab der vierten Woche beginnen sie anzuschwellen - bei manchen Tieren lassen sich durch vorsichtiges Tasten bereits ein oder mehrere Embryonen ertasten.
Wichtig ist während der Tragzeit abwechslungsreiche und vollwertige Nahrung. Die Katz braucht einfach mehr , sie ernährt ja nicht nur sich und braucht auch noch ein „Polster“ für die kommende Stillzeit. Aber sie füttern ja eh nicht billiges Supermarktfutter, oder? 

Haben sie auch schon mal gehört, dass die Tragzeit bei Katzen 59 bis 61 Tage dauert? Das ist natürlich so nicht wahr. Eher ist der Zeitpunkt zwischen 63. und 66. Tag die Regel. Sicherheitshalber sollten Sie ab dem 60 Tag Urlaub/Zeit für Ihre Katze haben.

Wenn Sie nach 67 Tagen noch keine Anzeichen einer beginnenden Geburt erkennen können, die Katze aber einen munteren Eindruck macht, brauchen Sie nicht unruhig zu werden: ganz langsame Katzen bequemen sich zum Teil erst am 71.Tag zu einem Wurf – das gilt vor allem für die grossen Rassen. Generell aber werden die meisten Kitten ca. am 65. Tag nach der Deckung geboren.

Meine Kätzinnen zeigen mir sehr deutlich wann es Zeit ist und sie warten zumeist auch auf mich –aber auch da gibt es Ausnahmen: Katzen die das ganze lieber ungestört und alleine „hinter sich bringen“ und dann erst stolz ein zappelndes quetschendes Ergebnis vorzeigen, wenn mn morgens aufsteht oder vom „schnell mal noch was einkaufen“ heimkommt: eine solche Spezialistin hat es bei uns geschafft innerhalb von 30 Minuten – einmal Supermarkt um die Ecke und zurück - 5 Kinder zu bekommen -. Ohne irgendwelche Probleme.
Aber die meisten Katzen warten mit der Geburt bis man dabei sein kann, zeigen einem den Weg zur Wurfbox, legen sich bereit – manche machen schon aus dem „Probeliegen“ in den Tagen davor eine Kunst für sich – und lassen sich helfen und bedienen. Das ist dann auch die gute Gelegenheit bei den langhaarigen Rassen das Fell um die Zitzen herum ein bisschen zu reduzieren damit die Kitten dann leichter Zugang zur mütterlichen Milchbar haben wenn dies nötig erscheinen sollte.

Soweit ist es noch gar nicht? Und Sie wissen auch den Decktag nicht genau? Ganz schlecht.. aber eigentlich kein Problem. Schliesslich gebiert keine Katze punktgenaugenau auf den Tag 65 Tage später. Und meine Erfahrung ist auch, dass keine Geburt einer anderen gleicht: manchmal habe ich den Eindruck, dass Kitten die eine Kätzin von dem einen Katervater hat eher „fertig“ sind wie die eines anderen. Ich messe das ungefähr so: der erste beobachtete Decktag plus 2 tage und dann 65 drauf. Das ist dann ungefähr das Mittel.. und zwischen dem 65 Tag nach der ersten Deckung, den ich als 65-1 zähle und dem 65 Tag nach dem letzten Zeitpunkt an dem es zu einer Deckung kam – also sagen wir mal 65-4 – wäre das normale. Ist bis Tag 70-1  nichts passiert werd ich nervös und bei  Tag 70-4 steh ich spätestens auf Tierarztens Türmatte..

Nun wissen Sie aber gar nicht, wann Kater die Katz zur werdenden Mutter gemacht hat? Wie gesagt: kein Problem. Sie beobachten Ihre Katze, die in den letzten Tagen der Tragzeit aussieht wie ein kleines Lasteselchen. Beiderseits des Rückgrats ist sie straff und wohlgerundet (wenn sie auf einer Seite dicker ist als auf der anderen könnte es sein, dass es eine ungerade Zahl von Babies gibt: z.B 3 im linken Gebärmutterhorn, und 2 im rechten. Katzen haben nämlich zwei Gebärmutterhörner in denen die kinder wie an einer Perlenschnur aufgereiht drinliegen.). Drei bis einen Tag vor der Geburt senkt sich dieser Bauch dann deutlich ab und Katz sieht dann definitiv birnenförmig aus und nicht mehr wie ein Fussball auf Beinen.

Ein weiteres sicheres Zeichen ist das Einsetzen der Milchproduktion. Das gilt aber nicht für jede Kätzin und man erkannt das auch nicht sofort -  die Milchleiste der Kätzin schwillt in der letzten Schwangerschaftswoche allerdings deutlich an. Dies ist dann zumindest ein kleiner Hinweis: bald geht’s los..

Spätestens ab diesen Zeitpunkt sollten sie bereit sein, besonders bei einer Erstgebärenden. Auch wenn Katzen im allgemeinen sehr instinktsicher sind- diese Katze hatte ja noch keine Gelegenheit eine Geburt und was da mit ihr passiert zu lernen und ist ohne Sie vielleicht hilflos oder gar in Gefahr.
Benötigt wird eine Kiste. Eine Längs- oder Schmalseite sollte einen guten Ausstieg besitzen, ein Deckel soll gut aufliegen. Die meisten Züchter haben eine selbstgebaute massgeschneiderte Geburtsbox – ich hoffe, Sie haben einen Heimwerker an der Hand..Da wir Dosenöffner manchmal bei der Geburt helfen müssen muss man gut an die Katzenmami und die Babies rankommen, deshalb sind Katzenhöhlen oder Katzenkörbe nicht geeignet. (ein grosser Karton tuts bestimmt auch, aber so eine Box ist besser.)
Geschickt sind z.b.Matratzen aus Puppenwägen, eingehüllt in kochfeste Leinentücher oder Baumwollstoff. Darüber für den Geburtsvorgang ein sauberes Leintuch, welches nach der Geburt weggeworfen werden kann. Es können auch alte, gekochte Handtücher (kein Frottee) sein, die im Prinzip jeder von uns hat und eigentlich vor hat sie bei nächstbester Gelegenheit wegzuwerfen. Bei einer Katzengeburt kann diese Gelegenheit gekommen sein! Ich lege immer unter die Laken noch Inkontinentenunterlagen aus der Apotheke. So kann ich die nassen und blutigen Laken unter Katz und Kind herausziehen und trocken ist die Box. Diese Wurfkiste sollte theorethisch an einem ruhigen und zugfreien Platz stehen - jedoch nicht an der Heizung und nicht unter einer direkten Lichtquelle. Ich bevorzuge allerdings, und keine meiner Katzen hat sich je dran gestört -  einen Platz unter einer starken Lampe. Ich will ja sehen, was passiert.  Da meine Wurfbox einen Deckel hat kann man abdunkeln, wenn man will.. und ich habe immer eine Heizdecke ganz unten unter den Laken. Die schalt ich ein, wenn die Geburt zu Ende und alle Babies da sind. Die Mütter mögen das nicht immer gerne, aber den Katzenkindern, die sich in der ersten Zeit ja nicht von selber wärmeregeln können ist es angenehm und oft auch hilfreich: Wärme verhindert auskühlen und damit eine mögliche Infektion bei den ganz winzigen Kitten.

„Manche Katzenmütter sind in den letzten Tagen der Schwangerschaft nicht mehr in der Lage den Hintern selber zu säubern. Das kann der Dosenöffner mit Hilfe eines Papiertaschentuches erledigen
Kurz vor der Geburt wird die Katzenmama meist sehr nervös, inspiziert ihr Reich, vielleicht die vorbereitete Wurfkiste.. Und sie kommen immer zu mir um sich streicheln zu lassen, sind schmusig und zeigen deutlich: ich will dich dabei haben. Nur eine einzige Katze die ich kenne wartet bis ich gehe. Alle anderen warten bis ich komme.... Zuweilen werden auch von trächtigen Katzen die anderen im Haus lebenden Katzen abgeschleckt und als Ersatzbabies betrachtet und behandelt, gerade so als ob die Katzenmama übt. Vielleicht sollte man auch  erwähnen, dass manche Mamas in der Schwangerschaft garstig werden können zu den potenten Katern, was sich allerdings wieder legt. Manchmal könnte man meinen sie wollen dem Kerl sagen, dass er schuld sei an der Misere in der sie jetzt steckt ;-))) Also Gemütsschwankungen in der Schwangerschaft, morgendliche Übelkeit, außerordentliche Faulheit und sehr eigenartige Fressgelüste auf Dinge die sie normal net mögen .....
Ganz normale Schwangerschaftsgelüste und Probleme halt;)“

Ein Zeichen für die nahe Geburt kann sein dass die Katzendame jetzt regelmässig die Toilette aufsucht, aber nur ganz kleine Kotmengen abgibt. Mache Katzen fressen kurz zuvor nicht, andere trinken immens viel Wasser. Kann. Jede Katze macht es anders..
Ernst wird es wenn die Kätzin das Fruchtwasser verliert. Bei der ersten Geburt kann ein Geburtsvorgang nebst Presswehen einige Stunden dauern. Auch wenn es schwerfällt, bleiben Sie ruhig  sonst macht das die Katzenmama nervöser, als sie so und so schon ist, bleiben sie dabei wenn die Wehen einsetzen. Wenn Sie jetzt nämlich wandern könnte die Katze mitwandern wollen. Die Geburt selber macht Katzenmama normalerweise aber schon ohne Komplikationen allein. Jedoch ist es immer hilfreich vorher mit dem Tierarzt zu sprechen und evtl. seine private Telefonnummer zu erhalten. Liegt die Katze nämlich länger als 2 Stunden in den Wehen sollte vielleicht doch fachärztliche Hilfe dazu kommen. Gleich alles so vorbereiten, dass ein Notfalltransport zum Arzt möglich ist. Oder die vorbereitet Wurfkiste dazu nehmen wenn eine Begleitperson dabei ist.

Ist die Trächtigkeit normal verlaufen brauchen Sie jetzt nur noch zu warten bis die Geburt, die Presswehen, einsetzt. Diese unterscheiden sich deutlich von den Wehen der ersten Geburtsphase die wie Wellen über den Körper laufen. DieKatze zieht sich bei Presswehen richtig zusammen und drückt. Kommen diese Wehen im Abstand von zwei Minuten oder kürzer: die Geburt eines kleinen Katzenkindes steht unmittelbar bevor.

Eine Geburt ist anstrengend und schmerzhaft, die meisten Kätzinnen bekommen die Babies in einer Hockstellung. Manche liegen auch ausgestreckt auf der Seite und stemmen sich gegen die Wand. Meine  wollen oft, dass ich ihnen helfe: Pfoten Gegendruck geben zum Beispiel ist eine Sache, die ich jetzt schon in der 4ten Generation mitmachen darf.. Zwischen den einzelnen Wehen putzt die Kätzin sich normalerweise wieder rund um die Geschlechtsorgane..
Presswehen sind logischerweise sehr anstrengend,  auch deswegen sollten sie kontrollieren, wieviel Zeit, von der ersten Presswehe an gerechnet, vergangen ist.
Normalerweise wäre nach jeder Geburt eine halbe Stunde aber es gibt schnelle Mütter, die flutsch, flutsch, flutsch ihre Babies bekommen und welche, die ewig brauchen und lange Pausen machen..
Braucht die Katze allerdings für das erste Kind länger als eine Stunde und hat auch Caulophyllum (siehe Exkurs Homöopathie) nicht geholfen, dass sie der Katze wehenverstärkend (niemals vorbeugend!!) gegeben haben dann kann eine Komplikation vorliegen. Muss aber natürlich nicht.

Eine Erstgebärende kann sich z.B. schwer tun mit dem ersten Kind oder einem Kind in Steisslage, aber zusammen schaffen Sie das schon. Ist da Baby bereits teilweise ausgetreten, hängt z.B. zwischen zwei Wehen nur noch mit seinem dicken Kopf in der Mutter, nehmen Sie ein Papiertuch, wickeln es um das Kitten und ziehen Sie es bei der nächsten Wehe ganz vorsichtig unterstützend nach draussen.

Sollte die Katzenmutter zu schwach sein die Fruchthülle zu öffnen wenn das Baby auf die Welt kommt gilt folgendes: Die Embryonalhülle am Kopf öffnen und mit einem weichen, sauberen Tuch oder einen Küchenpapier (ich bevorzuge dieses, denn Mutter Katze‘s Zunge ist auch nicht weich) die winzige Nase des Babies von Schleim und Fruchtwasser reinigen, damit es selbständig atmen kann. Atmet das Kleine nicht gleich - Mund zu Mund Beatmung, damit es dadurch lernt zu atmen. Ausschleudern wenn es Fruchtwasser verschluckt hat . aber bitte, sich vorher zeigen lassen, wie es geht.. nicht einfach machen.... Und dann gleich der Mami geben.

Die Katzenkinder kommen übrigens mit ganz unterschiedlichen Temperamenten auf die Welt: manche plumpsen wie kleine Mehrlsäcke aus der Mama. Und liegen dann da als wollten sie nicht lebendig werden und warten bis Mama – oder Sie –  es aus der Fruchthülle auspacken und ordentlich zum Leben erwecken. Andere strampeln und schimpfen schon während der Geburt und in der Fruchthülle. Denen kann es anscheinend gar nicht schnell genug gehen.

Katzenmama wird nun alle Babies lecken und saubermachen und sie wird ihre Plazenten (die Nachgeburten) normalerweise auch verspeisen, beim Verzehr der Plazenta wird die Nabelschnur auch gleich durchbissen.Die Plazenta enthält übrigens Stoffe, die die Wehentätigkeit unterstützen. Nicht klar ist, ob darin auch Stoffe enthalten, die die Milchproduktion anregen. Jeder Katze sollte selber überlassen bleiben ob sie die Planzenta frisst oder nicht. Wenn nicht, räumen Sie sie zur Seite. Kontrollieren Sie auch, ob zu jedem Kind eine Plazenta da war..

Sobald Mamakatze die Babies abgenabelt hat und gesäubert hat, manchmal schon vorher, finden diese den Weg zu Mamas Milchzitzen automatisch. Meist saugen die Erstlinge schon wenn die anderen auf die Welt kommen.

Danach dann wiege ich die Babies, kucke ob‘s Junx oder Mädels sind, wenn ich‘s nicht schon an der Farbe gesehen habe, schau, ob alles in Ordnung ist und lobe Mutter Katze und mich, wie gut wir das gemacht haben;)

Aber: Drückt die Katz ganz ohne Ergebnis, dann kann ein Kind quer liegen. Oder zwei Kinder blockieren sich gegenseitig. Nur erfahrene Züchter werden jetzt möglicherweise selbst Hand anlegen um das Kitten zu drehen. Ausserdem muss zu dieser "Operation“ die Katzen unbedingtes Vertrauen zu Ihnen haben. Eine Erstgebärende wird da bestimmt Schwierigkeiten machen. Das wird dann also ein Fall für den Profi, Ihren Tierarzt, den sie ja eh schon über die bevorstehende Geburt informiert haben. Packen sie also Ihre Katze in den bereitstehenden Kennel  und ab zum Tierarzt und dem eventuell nötigen Kaiserschnitt. Sie brauchen einen zweiten Kennel, gut bepolstert und warm um die Kitten dann heim zu transportieren: es ist nämlich nicht unbedingt sicher, die mit ihrer betäubten Mama zu transportieren. Zumal die Kitten von der mütterlichen Narkose mit beeinflusst sind und auch nicht allzufit sein werden. Wenn alles gut gegangen ist erhält die Mama Arnica D6 – in Wasser gelost. Dreimal am Tag, drei Tage lang werden bei der Heilung helfen und auch den Kitten – über den Muttermilchumweg gut tun.

Aber mit diesen Komplikationen wollen wir gar nicht rechnen am Anfang. Es muss langen zu wissen: es kann – und es wird- sie geben.

CHECKLISTE WURFBOX:

Grosse alte Laken als Einlage.
Einmalunterlagen (Krankenhausbedarf)
Moltontücher
Heizdecke/-kissen

CHECKLISTE GEBURT:

 
Telephon in Reichweite.
Telephonnummer Tierarzt und eines erfahrenen Züchters in erreichbarer Nähe.
Geburtsprotokoll & Stift (tunlichst einer der schreibt)

Eine gut sichtbare Uhr
Küchenpapier (viel)
Schere mit stumpfer Spitze
Desinfizierpuder für die Bauchnäbel

CHECKLISTE GEBURT: homööpathische Mittel:

Pulsatilla D4
Caulophyllum D4
Sabina D6
Phytlacca D3



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EXKURS: Homöopathische Mittel zur Geburt und Aufzucht:

 

Abrotanum (Artemisia Abrotanum) = Eberraute:
Ein sehr schonendes Mittel bei Wurmbefall(Spulwürmern) von Kitten, sonst zur Stärkung des Darmes bei Wechsel von Durchfall und Verstopfung sowie gegen Appetitlosigkeit und allgemeine Schwäche.
D3- Potenzen gibt man dreimal täglich eine Woche lang vor dem Impfen und bei Bedarf. Zum Abschluss nur einmal eine Gabe Calcium Carbonicum D200.

Arnica montana  = Bergwohlverlei
ist ein wahres Wundermittel bei Wunden aller Art und  Operationen, denn es fördert die Heilungsbereitschaft. Das Mittel gibt es ebenso wie Augentrost auch als Tinktur (nur verdünnt anwenden) und als Salbe.
Die D4 oder D6-potenzen gibt man bei Schockzuständen alle 20 Minuten, sonst 2-3 mal täglich eine Gabe.
Arnikatinktur eignet sich hervorragend zur Wundreinigung und –desinfektion. Mit Arnikasalbe kann man nachbehandeln.

Calcium carbonicum hahnemanni  = Austernschalenkalk
wird bei Kitten für unterschiedliche Indikationen eingesetzt. Hier dient es dazu, den Wiederbefall mit Würmern zu verhindern. Man gibt nur einmal eine Hochpotenz D200. Bitte nicht mit Calcium phosphoricum verwechseln.

Calcium phosphoricum = Calciumhydrogenphosphat
Wird besonders bei Wachstumsstörungen und zur gesunden Zahnentwicklung eingesetzt. Man gibt ab dem 3. Monat D6 dreimal täglich bis 10g des Medikaments verbraucht sind. Für die Kitten ist das eine einmalige Chance in ihrem Leben gesunde und starke Zähne zu bekommen. Das Mittel wirkt sich gleichzeitig positiv auf den Knochenbau aus.

Calendula officinalis = Ringelblume
Zur inneren und äusseren Anwendung bei Verletzungen. Ringelblumensalbe fördert auch das Ausheilen alter Wunden und Verletzungen. Narben hingegen lassen sich mit Silicea gut beeinflussen.

Caulophyllum thalictroides = Frauenwurz
Frauenwurz ist ein Mittel mit starker Wirkung beim Geburtsgeschehen. Es ist besonders gut geeingnet für Zweitgeburten nach einer Frühgeburt, einer schweren Erstgeburt oder einem Kaiserschnitt. Wir verwenden das Mittel vor allem bei Wehenschwäche während der Geburt.
Das Mittel  wird nur verwendet, wenn die Wehen bereits eingesetzt haben, dann aber nachlassen. Jetzt gibt man: D6 1/4 bis 1/2stündlich einige Male eine Gabe. Positiv wirkt sich auch  ein Wechselgeben mit einer D6-Potenz von Secale cornutum,
Hilft bei einer schweren Geburt beides nichts: bitte unbedingt den Tierarzt konsultieren.

Cimifuga racemosa = Wanzenkraut
Es wird eingesetzt zur Erleichterung der Geburt und zur Verhinderung eine drohenden Aborts. Damit kann man normale Wehen aktivieren wenn man D6 1/2stündlich einige Male eine Gabe verabreicht. Das löst nochmaliges Pressen aus und befördert auch geburtsunwillige Babies ans Licht. Eine ähnliche Wirkung wird mit Sabina erreicht.

Echinacea angistifolia = Schmalblättrige Kegelblume
Das Mittel steigert die körpereigene Abwehr und ist bei Mensch und Tier in gleicher Potenz einsetzbar. Bei aktuellen Fällen verabreicht man D1 oder höher einmal täglich direkt ins Katzenmäulchen. Zur Vorbeugung gibt man die Globuli für alle Katzen etwa drei Monate lang ins Trinkwasser.

Euphrasia officinalis = Augentrost
Wird eingesetzt bei Bindehautentzündungen oder Hornhautverklebungen oder wenn die Äuglein der Kitten verkleben: D6 oder niedriger in akuten Fällen dreimal täglich eine Gabe. Ausserlich verwendet man die entsprechenden Augentropfen.

Hypericum perforatum = Johanniskraut
Verwendet man meist als Öl. Es ist ein ganz wunderbares Mittel zur Wundheilung, denn man kann es bei offenen Wunden anwenden. Es beruhigt die Nerven, ist schmerzlindernd und auch juckreizhemmend.

Phytolacca decandra = Kermesbeere
Die Kermesbeere ist ein wichtiges Mittel zur Behandlung der Milchdrüsen, besonders bei Verhärtungen. Das Mittel wirkt je nach Verdünnung unterschiedlich, deswegen ist es wichtig, die richtige Potenz zu wählen.
D1 beseitigt bei zwei bis dreimaliger Gabe per Tag einen Milchstau und lässt die Milch dann versiegen.
D3 und D6 lassen bei gleicher Dosierung die Milch fliessen.

Pulsatilla pratensis = Wiesenküchenschelle oder Kuhschelle
Dieses Mittel wirkt positiv auf die Geschlechtsfunktionen, bei Kätzinnen auf die Eierstockfunktion, die Gebärmutter und fördert die Erweiterung der Geburtswege. Mit Pulsatilla vorbereitete Katzen haben viel Fruchtwasser. D4 gibt man zur Geburtsvorbereitung ab dem 50. Trächtigkeitstag einmal täglich und bei Milchmangel 2-3 mal täglich bis die Milch fliesst.

Sabina = Sadebaum
Sadebaum fördert die Ausscheidung der Nachgeburt und fördert die Rückbildung der Gebärmutter. Dieses Mittel hat sich ebenfalls zur Verhinderung eines Aborts bewährt. In beiden Fällen gibt man D6. Zur Reinigung der Gebärmutter zweimal täglich eine Gabe. Zur Verhinderung eines Aborts setzt man besser auf Tropfen und gibt diese in ½ stündlichen Abstand.

Secale Cornutum = Mutterkorn
Im regelmässigen Wechsel mit Caulophyllum zur Anregung der Wehen: siehe Callophyllum.

Silicea = Kieselsäure
Bei Impfstörungen täglich zwei- bis dreimal eine Gabe D12.

Thuja occidentalis = Lebensbaum
wird hier eingesetzt bei Impfschäden. Man gibt einige Male D12 bei lokalen Reaktionen. bei schlechtem Allgemeinzustand bei Impfungen hilft Silicea D12.

Alle diese Mittel sind in der Apotheke rezeptfrei zu erwerben.
Eine Gabe ist immer 5 Globuli oder 5 Tropfen.
Die Anwendung von Homöopathika ersetzt nicht unbedingt einen Arzt!
Diese Mittel sollten niemals vorbeugend sondern nur bei Bedarf gegeben werden.
Alle homöopathischen Tips sind aus „Die Katzenkinderstube“ der IG Maine Coon  im 1.DEKZV e.V. entnommen
Diese Auflistung ist nicht vollständig, aber für den Einstieg und Ihre Zwecke ausreichend. Sie werden damit kein Profi werden, aber zumindest Ihrer Katze helfen können wenn sie es braucht.

Hilft Homöopathie meiner Katze?

Ja, denn sie kann Krankheiten heilen oder wenigstens lindern. Sie fördert die natürlichen Regenerationskräfte und hilft bei akuten Erkrankungen genauso wie bei chronischen Zuständen. Der unterschied zur Allopathie, den chemischen Medikamenten, besteht im Wesentlichen darin, dass nicht nur die Symptome einer Krankheit unterdrückt werden. Deshalb dauert es bei einer homöopathischen Behandlung auch länger als bei einer allopathischen. Impfungen z.B. kann man nicht mit Homöopathika ersetzen.

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Wie finde ich die passenden Adoptiveltern:

Wieder mal die Züchterstimmen. Wir denken, dass man aus diesen authentischen Texten mehr lernen kann als aus „fröhlichen Betrachtungen eines einzelnen“...

"Also bei mir ist es eine Grundvoraussetzung, dass ich die
Kitteninteressenten zuerst kennenlerne bevor ich ein Kitten vergebe.
Dafür reserviere ich die Kitten auch gerne mal länger bis die Leute
persönlich herkommen konnten. Das persönliche Kennenlernen ist finde
ich sehr wesentlich und ich muss auch ein "Bauchgefühl" für die
Leute entwickeln können.
Ich denke jetzt mal nicht, dass ich dir schreiben brauche was man am
Besten mit den Kittenkäufern so alles bespricht etc.... denn wir
züchten eh schon alle länger."

"Ich freue mich immer wenn die Leute nicht NUR an den Katzen sondern
auch an dem drumherum interessiert sind. An meiner Zucht, Haltung
und den ganzen Tests und dem Zeug, sowie Fütterung und Pflege. Mir
gefällt das riesig wenn jemand sich schon mit der Rasse beschäftigt
hat und nicht einfach alles bei jedem Züchter als Gott-gegeben
ansieht sondern fragt und schaut und recherchiert. Quasi Leut, die
bei mir kaufen, weil sie mich ausgequetscht haben und meine Zucht
vorab angeschaut haben und deswegen bei mir kaufen, weil sie MEINE
Zucht gut finden und sich gut betreut und aufgehoben fühlen. Es gibt
genug, die nur irgendwo kaufen, weil grade zufällig ein Kitten der
gewünschten Farbe/Geschlecht verfügbar war, bzw. weil der Züchter
ganz nahe wohnt. Das sind deswegen nicht automatisch schlechte
Leute, das will ich gar nicht sagen. Aber optimal fände ich es wenn
sich die Leute eine Zucht bzw. einen Züchter aussuchen der Ihnen
taugt und wo sie ein gutes Gefühl haben."

"Was ich absolut nicht leiden kann ist, wenn Leute sich keine
Gedanken machen, nur einfach - KATZENBABY HABEN WOLLEN, WEIL SO
NIEDLICH. *NERV* Und solche die meinen es handle sich hier um einen
reinen Kauf, denn sie wissen ja was sie wollen, eine Maine Coon. Und
sie seien ja schon soooo Katzenerfahren, sie brauchen keine Infos,
Ratschläge oder irgendwelche Einmischung von so einem obergescheiten
Alleswisser von Maine Coon Züchter. Denn ihre anderen Katzen wären
ja auch alle alt geworden und sie seien ja keine Anfänger. Die Leute
wollen nur die Katze haben, sie zahlen ja auch dafür und alles andere - scheißwurscht.
Der Züchter kann uns den Buckel runterrutschen ... so quasi."

"meine fürchterlichsten kitteninteressenten waren jene ...sie blondes langes
haar...ein möchtemalbarbiepüppchen....kam in dunkelblauen hosenanzug, er
.....arrogant in schwarzen anzug.....sprangen nach jedem tierkontakt auf und
gingen sich die hände waschen...ich schaute mir das spiel einige male
an......und verwies sie dann nach draußen.....ziemlich blöd haben die mich
angeguckt...hätte bloß noch gefehlt das sie mich fragten warum....dann wär
ich explodiert......
tja und meine liebsten ....weiß nicht...habe bisher recht viel glück
gehabt...die liebsten sind mir eigentlich jene, die nicht bei jedem
quersitzenden Furz zum TA rennen aber wenns nötig wird, mit mir kontakt
halten, ich diese aber nicht gleich heiraten muß, und bei denen das geliebte
tier das ganze leben im mittelpunkt steht...."

..und jetzt überlegen Sie sich, wie Sie als Katzenkäufer waren, wie die Züchter zu Ihnen waren und wie Sie gerne hätten, dass Ihre Katzenkinderkäufer wären..
Sie werden nicht alles so bekommen wie sie es wollen, aber  die schlimmsten Fehler werden ihnen so vielleicht nicht passieren.

Und so am Rande: welche Rasse sollts denn eigentlich sein? Wir als Maine Coon Züchter können uns ja immer nix anderes vorstellen, aber es gibt ja viele verschiedene Rassen. Hier sind spasseshalber mal ein paar kurze Rassevorstellungen. Wenn’s dann doch oder immer noch eine Maine Cat sein soll: Willkommen im Club…

Die Abessinier gehört zu den ältesten planmäßig gezüchteten Katzen, bereits im 19. Jahrhundert gab es einen Standard für diese Rasse. Es heißt, daß ihre Vorfahren tatsächlich aus Abessinien, dem heutigen Äthiopien stammen.  Die Abessinier ist eine mittelgroße, mittellange, geschmeidige Katze mit keilförmigem Kopf, der breit an der Stirn ist und weiche, anmutige Konturen aufweist. Die Ohren sind verhältnismäßig groß und an der Spitze leicht gerundet..Die Abessinier gilt als anspruchsvolle Katze. Sie ist lebhaft, neugierig und will Abwechslung. Ganz energisch fordert sie die Aufmerksamkeit "ihres" Menschen, und sie will beschäftigt werden. Es ist nicht immer einfach, ihre Freundschaft zu gewinnen, doch wenn es mit Geduld und Zärtlichkeit gelungen ist, dann ist die Abessinier eine intelligente und anhängliche Gefährtin.Für die Freunde eher längerer Haarpracht gibt es ihre langhaarige Schwesterrasse , die Somali.

Jean Sudgen  wollte die Zeichnung der wilden Leopardenkatze mit dem freundlichen Wesen der zahmen Hauskatze verbinden.. Aus diesen ungewöhnlichen Anfängen entstand die heutige Rasse der Bengalkatzen..  z.B.gelang es, einen Leopardenkater mit einer Ägyptischen Mau zu kreuzen. Aber auch Ocicat, Abessinier, Bombaykatze und Britisch Kurzhaar wurden herangezogen.1983 wurde die Bengalkatze von der TICA als Neuzüchtung registriert. Für eine Rassekatze ist die Bengalkatze ziemlich groß. Der Körper ist kräftig und muskulös mit langen Hinterbeinen, großen Pfoten und einem typischen getupften Fell. Sogar der Bauch ist gefleckt. Die dunklen Tupfen sind für gewöhnlich einfarbig, ab und zu können aber auch Rosetten auftreten. Die Schwanzspitze ist schwarz.
                     

Die Vorfahren der Britisch Kurzhaar (BKH) sind einfache Bauern-, Haus- und Straßenkatzen in England. Anfang des 19. Jahrhunderts bemühte sich Harrison Weir um eine planmäßige Züchtung dieser neu zu schaffenden Rasse auf der Basis eben dieser schlichten "Feld-, Wald- und Wiesenkatzen" . Besonders beliebt war von Anfang an die British Blue oder Britisch Blau. Groß bis mittelgroß soll sie sein, die Britische Kurzhaarkatze, muskulös und gedrungen, auf kurzen, stämmigen Beinen und mit einem runden, massiven und breiten Schädel. Alles an ihr ist rund, von den abegrundeten Öhrchen über die großen Augen, die kräftigen Pfoten bis hin zum kurzen, dicken und an der Spitze abgerundeten Schwanz.Von ihren robusten Vorfahren hat sich die Britisch Kurzhaar viele Eigenschaften bewahrt, unter anderem gute Gesundheit, aber auch ihren selbstbewußten, souveränen und soliden Charakter.
                     

Die Devon Rex entstanden als spontane Mutationen um 1960 in Cornwall.. Devon Rex sollen mittellang, hart, muskulös und schlank von Gestalt sein.  Die Devon Rex trägt große, breite Ohren, die sehr auffällig sind. Lange und schlanke Beine mit kleinen, ovalen Pfoten sowie ein langer, dünner und spitz zulaufender Schwanz werden beiden gewünscht.Lebhaft, unternehmungslustig, intelligent, verspielt, akrobatisch und sehr freundlich - das sind Merkmale, die Devon Rex beschreiben. Trotz ihres ungewöhnlichen, für manche eher gewöhnungsbedürftigen Aussehens weisen die Rex-Katzen Charaktermerkmale auf, die sie zu unterhaltsamen Wohnungsgenossen machen..


Die Norwegische Waldkatze ist fraglos sehr alten Ursprungs. Schon in der norwegischen Mythologie werden Katzen dieses Typs erwähnt, und in einigen alten Fabeln spielt die Katze eine Hauptrolle. Die Norwegische Waldkatze ist eine große, langgestreckt und kärftige Katze mit langen Beinen, wobei die Hinterbeine länger sind als die Vorderbeine. Sehr typisch für die Norwegische Waldkatze ist ihr dreieckiges Kopfprofil mit der relativ langen, geraden Nase, die keinen Stop, d.h. keine Einbuchtung aufweist. Die Augen sollen groß und leicht schräggestellt sein,  Als traditionell gute Jägerin ist die Norwegische Waldkatze geradezu prädestiniert für ein Leben mit viel Auslauf, sie ist intelligent, aufmerkam und vorsichtig und liebt in vieler Hinsicht ihre Freiheit und Unabhängigkeit. Dennoch paßt sie sich auch erstaunlich gut an ein Leben im Haus an. Sie ist anhänglich ihrem Menschen gegenüber, toleriert andere Katzen und auch Hunde und genießt häusliches Leben und menschliche Gesellschaft.


Ursprünglich kamen Katzen vom Persertyp wohl tatsächlich aus Kleinasien, sie wurden wahrscheinlich schon im 16. Jahrhundert nach Europa eingeführt. Ein richtiggehendes Zuchtprogramm wurde um 1870 in England entwickelt und eingeführt. Heute gehört die Perserkatze zu den beliebtesten Rassekatzen überhaupt. Die Perserkatze hat einen großen oder mittelgroßen, gedrungenen Körper auf niedrigen Beinen und mit breiter Brust. Der Hals soll kurz und kräftig sein. Auffallend ist das relativ flache Gesicht. Die Perserkatze gilt als ideale Wohnungskatze, wie sie von allen Rassen den am wenigsten ausgeprägten Bewegungsdrang hat. Ihr besonderes Merkmal, ihr extrem langes Fell, kann auch zu einem Problem werden, denn es ist sehr pflegeintensiv. Diese Katzen eignen sich also gut für jemanden, der einen ruhigen Hausgenossen sucht, aber viel Zeit für die Pflege hat.


Die Ragdoll entstand erst in den 1960er Jahren aus einer weißen Langhaarkatze und einem BirmakaterDie Ragdoll gehört eindeutig zu den großen Katzen, Sie ist lang, mit mittelschwerem Knochenbau und muskulös. Ihr Kopf ist mittelgroß, ebenso wie die Ohren, die gerundete Spitzen haben sollen. Die Augen sind groß und oval und auf jeden Fall blau. Der Schwanz ist lang und am Ansatz mittelstark, er verjüngt sich zum Schwanzende hin etwas. Was die Ragdoll auszeichnet, ist sicherlich besonderes Wesen, daß ihr auch den Namen eingebracht hat. Ragdoll heißt übersetzt Stoffpuppe oder Schlenkerpuppe. Und so verhält sie sich auch, wenn man sie auf den Arm nimmt: Sehr entspannt und widerstandslos läßt sie sich vieles gefallen. Durch dieses ruhige, friedliche Wesen ist sie natürlich als
Hauskatze sehr gut geeignet.


Die Sibirische Katze und ihre pointfarbene Schwesterrasse Neva Masquerade , auch Halblanghaarkatzen, gehören zur Familie der Waldkatzenrassen. Weitaus bekanntere Vertreter sind die Norwegische Waldkatze und die Main Coon, die schon seit vielen Jahren gezüchtet werden. Ihren Ursprung hat die Sibirische Katze in Russland und der Ukraine. In ihrer Heimat „Sibirskaja Koschka“ genannt, ist sie seit Jahrhunderten bekannt und wurde als beherzter Mäusejäger in den russischen Dörfern eingesetzt. Man vermutet, dass sich die Sibirische Katze ihrer Heimat, in der lange strenge Winter herrschen, angepasst hat. Sie ist robust und natürlich, hat einen kräftigen, muskulösen Körperbau und ein dichtes wasserabweisendes Fell, mit welchem sie auch den härtesten Wintern trotzen kann.


Eine der bekanntesten Rassekatzen ist sicherlich die Siamkatze, die vor gut 100 Jahren zum ersten Mal in Europa, genauer gesagt in England auftauchten. Ohne Zweifel aber ist die Rasse viel älter. Frühe Erwähnungen finden sich in ihrem Ursprungsland Siam, dem heutigen Thailand spätestens 1750. Die Erscheinung der Siamkatze oder Siamesin ist beispielhaft für den orientalischen Katzentypus: Mittelgroß, langgestreckt und sehr schlank, wirkt sie trotz der guten Bemuskelung sehr grazil und elegant. Der Kopf ist von mittlerer Größe und auffallend keilförmig, mit geraden Linien. Betont wird die keilförmige Kopfform noch durch die großen und spitzen Ohren, die die Linien des Keils verlängern. Die Augen der Siam sollen mittelgroß, mandelförmig und leicht schräggestellt sein, dabei von einem leuchtenden, klaren Blau.  Ebenso wie die typische Fellzeichnung gehört zur Siamkatze auch ihr charakteristisches Wesen: Intelligent, originell, sehr individualistisch, sehr sensibel, dabei lebhaft, temperamentvoll und energiegeladen. Ihre Schwesterrassen sind die Orientalen, die Seychellois und die langhaarigen Varianten, z.b. die Balinesen.

Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus der Vielfalt der Katzenrassen. Aber vielleicht wissen Sie jetzt mehr als vorher.

Und worüber wir ganz dringend ein Wort verlieren müssen; als Resümee sozusagen.:

Keine Rassekatzenzucht ohne Vereinszugehörigkeit und Papieren.

Eine Katze ohne Papiere ist keine Rassekatze, auch wenn ihre Eltern Papiere hatten. Sie ist ein “lookalike“. Sie sieht zwar so aus, aber weil keiner weiss, was sie ist, es keine Dokumentation gibt, ist sie halt keine Rassekatze. Die Papiere, also Stammbaum, Impfpass, Vertrag gehören so dazu wie Geburtsurkunde und Personalausweis zu Ihnen.  Deshalb: wenn Sie wirklich Katzen züchten wollen: treten Sie in einen seriösen Verein, der entweder der CFA, der FIFe, der TICA oder dem WCF, also einem der grossen vier Dachverbände, angeschlossen ist, ein. Ihren Katzen zuliebe und den Katzenkindern, die Sie hoffentlich gesund und glücklich grossziehen..

Immer wieder kommen Fragen, ob man denn auch ein Jungtier nur so zum Liebhaben hätte, auf Stammbaum würde man keinen Wert legen und so ganz dem Standard müsste es auch nicht entsprechen- Hauptsache lieb, schön und BILLIG.

Tja, billig können wir alle nicht – Sie werden es sehen und wir haben es oft genug schon erwähnt.. wir haben ein Hobby, das sich im Gegensatz zu Rosen oder Modelleisenbahnen zwar mitfinanziert, aber eben nur mit.. . Die Katzenzucht ist eben ein sehr kostspieliges Hobby und ein seriöser Züchter ist nun mal Mitglied in einem anerkannten Zuchtverband und öffnet bereitwillig seinen Geldbeutel für Vereinsbeiträge, Stammbäume, Ausstellungen, Streukosten, Katzenzubehör, Futter, Kratzbäume, Tierarztkosten, Kosten für Inserate und,und,und....

Und die Gebühr fürs Decken bei einem fremden Kater kann leicht so teuer werden wie der Kaufpreis für das Muttertier das Sie sich mühsam ausgesucht haben...

Denken Sie dran: In den letzten Jahren sind die Preise für die meisten Ausgaben um ein Vielfaches gestiegen, der Preis für eine Rassekatze ist aber seit vielen Jahren stabil geblieben.

Ein verantwortungsvoller Züchter opfert wirklich viel Zeit und Geld für seine Katzen und Sie haben dann auch eine ganz besondere und einzigartige Katze, die mit viel Liebe, Komfort und medizinischer Betreuung in der Wohnung, und nicht im Käfig oder Keller, aufgewachsen ist. Wenn Sie also Qualität und Sicherheit haben wollen sollten Sie nicht feilschen wie auf einem türkischen Bazar. Und wenn es jemand bei Ihnen so versucht, sagen Sie klipp und klar: nicht mit mir.
                                       
Wer bei Tieren nur auf den Preis schaut, unterstützt auf Dauer nur die unseriösen Züchter und das Leid der Tiere dort. Allerdings: wenn Sie irgendwo geneigt sind eine Katze aus Mitleid zu kaufen um sie "dort rauszuholen" – rufen Sie lieber den Tierschutz an. Denn sonst hat der "Züchter" gerade von Ihnen viel Geld dafür bekommen um weitermachen zu können.

Daher möchten wir allen Lesern dieser Seiten ans Herz legen - wenn ihr eine Rassekatze möchtet geht zu einem Züchter der bei einem Verein registriert ist und dessen Babys vom Verein ausgestellte Papiere besitzen. Nur so könnt ihr sicher sein, dass wirklich alles mit rechten Dingen zugeht.   
JEDER kann Mitglied bei einem Verein werden und Katzen züchten sofern er das möchte.   
Es gibt also keinen Grund warum man Katzen züchtet und das "OHNE VEREIN" - ausser man hat etwas zu verbergen bzw. man WILL sich nicht an die Regeln halten die den Katzen zugute kommen sollen !!!  Da kann so einiges nicht stimmen : die Katzen sind entweder nicht reinrassig, ev. krank, hochgradig miteinander verwandt, werden nicht den Mindestanforderungen entsprechend artgerecht gehalten, die Mütter werden als "Wurfmaschienen" ausgebeutet oder schlimmeres ....   
Die Papiere für ein Katzenbaby kosten den Züchter wie wir oben ja vorgerechnet bekommen haben ca. 20 Euro - eine "Geldfrage" kanns also ja dann wohl auch nicht sein und der Mitgliedsbeitrag für einen Zuchtverein ( beim KKÖ, einem oesterreichischen FIFe-Mitglied stand 2004 - 45 Euro jährlich, plus einer einmaligen Einschreibegebühr von 20 Euro ) ist auch keine Tragik !    
Wenn man was macht, dann doch am Besten auch mit Hand und Fuß !   
Es geht hier um Lebewesen - um entzückende kleine und große Katzen - und man sollte sein Möglichstes für das Wohlergehen dieser Tiere tun !
 
Man verhandelt eben nicht über den Preis seines neuen Familienmitgliedes ! Was ist der Wert der Liebe die einem seine Maine Coon entgegenbringt für die nächsten 10 - 15 Jahre ? Was ist der Wert der Liebe und Zuwendung und Achtsamkeit mit der man als Züchter seine Babys aufzieht ? Man könnte diese Summe gar nicht bezahlen .

Fast ganz zum Schluss noch ein Brief, den ich manchen Kitteninteressenten so gerne schreiben würde, wenn wieder mal jemand denkt: Rassekatzen  seien kein Stück lebende Natur, sondern ein Möbel – sie werden, wenn Sie einmal soweit sind dann auch oft genug dieses Gefühl haben:

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Sehr geehrter Katzeninteressent,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre Anfrage:

unsere Katzen, Rasse „Maine Coon“, sind in folgenden Farbgruppen und Mustern erhältlich:
Farben:  Rot und Nichtrot in verschiedenen Farbstärken,
Muster:  uni, gestreift, getüpfelt, geringelt
auch Modelle in uni ohne Muster sind den meisten Nichtrot-Farbtönen erhältlich.
Als Sondermodelle sind alle diese Farben und Muster mit zusätzlichem Weiss oder hinterlegtem Silber erhältlich.
Da es sich bei Katzen um ein Naturprodukt handelt kann es zu Farb- und Musterabweichungen kommen.
Standardmässig sind alle unsere Tiere mit einer Laufeinheit – 4-Bein-Antrieb – sowie einer durch die Hinterbeine gesteuerten Sprungeinheit ausgestattet.
Als Zusatzaustattung ist hier eine dichte Bebüschelung der Pfoten erhältlich
Ebenso standardmässig ist jedes Tier mit einer Gleichgewichtsausgleichseinheit – Schwanz – ausgestattet.
Zur Sonderausstattung hierzu empfehlen wir dichten Haarbehang und extreme Länge.
Der Kopf ist standardmässig mit Maul (incl. Zähnen) Nase, Augen und Ohren ausgestattet.
Hier gibt es leider nur bei den Ohren eine Zusatzausstattung in Form von Ohrbüscheln.

Alle Modelle sind in männlich oder weiblich erhältlich.

Da es sich bei Katzen der Rasse „Maine Coon“ um ein Naturprodukt handelt können für folgende Leistungen und Fehler keine Gewährleistung übernommen werden:
Zutraulichkeit, Frohwüchsigkeit, Grösse, Langlebigkeit,  Abhaaren, Tapeten zerstören, Gardinenklettern und ausserhalb der Katzentoilette urinieren.

Der Preis für jedes Luxusmodell, Typ „Zucht“ beträgt € xxx
Ein Standardmodell „Liebhaber“ kostet € xx
Beide Preise sind inclusive Mehrwertsteuer und sind nicht Skontoabzugsfähig.

Bein Erwerb eines Zweitmodells „Liebhaber“ erhalten sie auf den Originalpreis einen Nachlass von € xxx.

Wir hoffen Ihnen mit diesen Angaben gedient zu haben und verbleiben
Mit besten Grüssen

Ihr Katzenzüchter

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Idee, zusammengestellt und editiert zwischen August 2007 und Januar 2008 von
Henning Mueller-Rech, Canaletto’s Maine Coon Cats
Unter Mitwirkung von:
Petra Nagl, Auchentoshan Cattery; Deuschland
Regine Sterzing; Aponipaws Cattery; Deutschland
Andrea Löffler & Jana Kühn, Morningsun Cattery, Deutschland
Maria Brook-Blaut, Doublebee Cattery, Deutschland
Kerstin Mares, Pantheracoon Cattery, Oesterreich
Ulrike Illia, Coonity Maine Coons, Oesterreich
Waltraud Nowak, Athabaskes Cattery, Oesterreich
Bernadette Budminger, Riedpark Cattery, Schweiz

und vielen anderen Züchtern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

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Henning Müller - Rech
Waisenhausstr. 57
80637 München
Tel.: 089/ 157 88 73
Mobil: 0171/88 58 950
e-Mail: mueller-rech.muenchen@gmx.de