Schwäbische Zeitung: Beschuldigter Ulmer Psychiater sagt im Berufungsprozess aus

27.04.2023
SWR: Beschuldigter Ulmer Psychiater sagt im Berufungsprozess aus

Südwestpresse: Sexueller Missbrauch in Ulm?:Patient missbraucht? Berufungsprozess um Ulmer Substitutionsarzt beginnt

Nachdem sich in letzter Zeit Nachfragen häufen, ob dieser Ulmer Psychiater Dr. Rausch sei, wird hiermit klar ausgesagt, dass das nicht zutrifft. Der Name dieses Ulmer Psychiaters und Substitutionsarztes wird jedoch nicht mitgeteilt.

Tattooentfernung, Entfernung Permanent Make-Up mit Laser

15.10.2021

Seit Februar dieses Jahres bieten wir in ZAS Tattooentfernung und Entfernung von Permanent Make-Up mit Laser an. Eingesetzt wird ein hochwertiger Neodym-YAG-Laser mit den Wellenlängen 532 und 1064 nm, weswegen fast alle Farben gut entfernt werden können. Es sind durchschnittlich 6-10 Behandlungen in einem Abstand von jeweils mindestens 6 Wochen notwendig, um ein Tattoo vollständig zu entfernen. Wenn ein Tattoo nur abgeschwächt werden soll, um ein neues Tattoo darüber zu stechen, benötigt es nicht so viele Behandlungen. Sie können die Behandlungen derzeit montags, dienstags und donnerstags am Nachmittag und samstags am Vormittag durchführen lassen. Nähere Informationen erhalten Sie hier.

Online-Studie Cannabistherapie

24.08.2021
ONLINE-STUDIE: CANNABISTHERAPIE
Vom 01.-21. Juni 2021 wurden 3.917 Patienten bezüglich ihrer Cannabistherapie befragt. Es antworteten 1.353 Patienten.
Sehen Sie die Zusammenfassung unter Rezepte, Punkt 2: ONLINE-STUDIE: CANNABISTHERAPIE

"Seelisch gesund werden und bleiben"

24.08.2021
Sie können das Buch "Seelisch gesund werden und bleiben" als eBook kostenlos herunterladen.

ADHS: Psychoserisiko nimmt unter Stimulanzien zu

20.12.2020
Das Studienkollektiv umfasste 221.846 ADHS-Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von 143.286 Personenjahren. In der gesamten Studienpopulation traten 343 Psychosefälle auf: 106 Episoden in der Methylphenidat- und 237 in der Amphetamin-Gruppe.
Etwa 1 von 660 Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, die aufgrund einer ADHS Stimulanzien einnehmen, entwickelt im Verlauf eine Psychose. Das Risiko ist für Amphetamin doppelt so hoch wie für Methylphenidat.

Regelmäßig Yogakurse im ZAS

13.06.2020
Dienstags und donnerstags finden regelmäßig Yogakurse im ZAS (Zentrum für Alternative Schmerzbehandlung und Yoga), Keltergasse 5 in Ulm statt. Der erste Kurs beginnt 17.30 und geht bis 18.45 Uhr, der zweite Kurs beginnt um 19.00 und geht bis 20.15 Uhr. Sie sind herzlich eingeladen. Ein Yogastunde mit 75 Minuten kostet 10 Euro.
Bitte melden Sie sich in der Praxis oder unter info@zas-ulm.de an.

ZAS-Wochenkurse

12.06.2020
Die nächsten Wochenkurse im ZAS (Zentrum für Alternative Schmerzbehandlung, Cannabistherapie und Yoga) finden vom
03.-07.08.20,
17.-21.08.20,
31.08.-04.09.20
und 21.-25.09.20 statt.
Sie sind herzlich eingeladen. Das Programm und weitere Infos finden Sie unter
www.zas-ulm.de.

Suizidalität bleibt eine wichtige Todesursache

15.03.2020
In 195 Ländern wurden Daten zur Mortalität durch Suizide im Zeitraum 1990 bis 2016 erhoben. 2016 suizidierten sich weltweit 817.000 Menschen. Regional gesehen gehörten Suizide zu den führenden zehn Todesursachen in fünf von 21 definierten Regionen. Die höchste regionale altersstandardisierte Mortalitätsrate durch Suizide zeigte sich in Osteuropa, gefolgt von der wohlhabenden asiatisch-pazifischen Region sowie von Afrika südlich der Subsahara.
Die niedrigsten Mortalitätsraten wurden im Libanon sowie in Syrien, Palästina, Kuwait und Jamaika erhoben.

Cannabidiol "on top" zur Standardtherapie bessert Positivsymptome

08.03.2020
Die explorative doppelblinde placebokontrollierte Studie wurde an 88 Patienten mit Schizophrenie oder einer verwandten psychotischen Störung an 15 Krankenhäusern in Großbritannien, Rumänien und Polen durchgeführt. Die Cannabidiol (CBD)- bzw. Placebogabe erfolgte über 6 Wochen.
Bei Patienten mit Schizophrenie verbesserte die Gabe von CBD zusätzlich zur antipsychotischen Medikation die Positivsymptomatik.

Leicht erhöhtes Demenzrisiko durch Hormonersatztherapie

05.03.2020
Im Rahmen der umfassenden finnischen Gesundheitsdatenbanken wurde eine Gruppe von fast 85.000 Frauen mit einer Alzheimer-Demenz im Kontrast zu einer gleich großen Vergleichsgruppe analysiert.
Unabhängig vom Zeitpunkt des Beginns sowie dem Typ der eingesetzten postmenopausalen Hormone fand sich eine Erhöhung des Risikos für eine Alzheimer-Demenz nach einer Hormonsubstitutionsbehandlung um 9-17%. Bei einem Therapiebeginn vor dem 60. Lebensjahr wurde erst ab einer Einnahmedauer von zehn Jahren das Risiko signifikant erhöht. Die Benutzung vaginaler Hormoncremes hatte keinen Einfluss auf das Alzheimer-Risiko.

Männer nach sexuellem Missbrauch: Probleme und Langzeitfolgen

10.02.2020
Nach zahlreichen Missbrauchsskandalen in Deutschland im Jahr 2010 beschloss die Bundesregierung, einen "Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs" zu ernennen. Ihm sind 32 Expertinnen und Experten beigeordnet. Er gab eine Untersuchung zu "Häufigkeitsangaben zum sexuellen Missbrauch" in Auftrag. Eine alters- und geschlechtsadaptierte Hochrechnung auf die Gesamtbevölkerung ergibt für Deutschland 2,5 Millionen Männer mit erlebtem sexuellen Missbrauch in der Kindheit.
Norman et al. werteten 124 Studien zu Spätfolgen von sexuellem Missbrauch aus. In ihrer Metaanalyse kamen sie zu dem Ergebnis, dass eine "robuste Evidenz" für Depressionen, Angststörungen, Suizidversuche, Drogenkonsum, sexuell übertragbare Krankheiten und riskantes Sexualverhalten als Folgen von sexuellem Missbrauch besteht.

Galcanezumab reduziert Migränetage

08.02.2020
Es handelte sich um eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie bei Patienten mit chronischer Migräne. Eingeschlossen wurden Patienten im Alter zwischen 18 und 55 Jahren, die im Verhältnis 2:1:1 zu Placebo (n=558), Galcanezumab 120 mg mit einer initialen Dosis von 240 mg (n=387) oder 240 mg Galcanezumab (n=277) randomisiert wurden. Die Behandlung erfolgte alle vier Wochen.
Die Patienten waren im Mittel 39-41 Jahre alt. 85% der Studienteilnehmer waren Frauen.

Kindliche Epilepsie: Cannabidiol-Lösung zur Behandlung von Anfällen

06.02.2020
Die Cannabidiol-Lösung Epidyolex zum Einnehmen wurde als erstes aus Pflanzen gewonnenes Medikament auf Cannabisbasis durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen. Die Lösung zum Einnehmen enthält hochreines Cannabidiol (CBD).

Cannabinoide: Zwei von drei Patienten profitieren

04.02.2020
Die ersten Ergebnisse der Begleiterhebung nach dem "Cannabisgesetz" bestätigen zum einen positive Erfahrungen zur Wirksamkeit von Cannabis-basierten Wirkstoffen im Versorgungsalltag, zum anderen ergeben sich teils auch überraschende Erkenntnisse zur Verträglichkeit der verschiedenen Wirkstoffe. Insgesamt zeigen die Ergebnisse den Nutzen einer Cannabinoidtherapie bei therapierefraktären Beschwerden für viele schwer kranke Patienten.

Cannabinoide in der Schmerztherapie - was ist belegt?

02.02.2020
Ob es zu medizinischen Cannabinoiden derzeit mehr Hype als Evidenz gibt, wird weiterhin heftig diskutiert. Denn die Datenlage ist in den meisten Indikationen dünn. Bei neuropathischen Schmerzen haben es die Cannabinoide nun aber in die S2k-Leitlinie der DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie) geschafft.

Behandlungsseminar Alternative Schmerztherapie, Cannabis, Yoga

12.12.2019
Seminar über Alternative Schmerztherapie, Cannabis, Yoga von Freitag, 31. Januar 2020, 14.00 Uhr bis Samstag, 01. Februar 2020, 13.00 Uhr in Ulm. Inhalte: - Die Cannabispflanze - Die Wirkstoffe und Wirkungen - Wie wird Cannabis angewendet? - Yogische Atem- und Entspannungsübungen - Benutzung des Vaporisators - Die Risiken, rechtliche Lage

Nächster Urlaub

24.11.2019
Die Praxis ist vom 29. Juni 2020 (Montag) bis 10. Juli 2020 (Freitag) wegen Urlaubs geschlossen. Bitte wenden Sie sich in dringenden Fällen an unsere Vertretung.

Einführung in die Yoga-Atmung (Pranayama)

04.09.2019
Die Atmung ist das Bindeglied zwischen Körper und Seele und die einzige wesentliche Körperfunktion, die willentlich und unwillentlich arbeitet.
Die Yogis haben sich schon immer mit dem Atem beschäftigt und systematisch Techniken entwickelt, um den Nutzen der Atmung zu intensivieren.
In sechs Stunden jeweils am Montagabend werden die wichtigsten Pranayama-Techniken gelehrt und geübt. Danach ist man in der Lage, selbständig zu üben und schrittweise die eigene Kapazität zu erweitern.

Behandlungsseminare Alternative Schmerztherapie, Cannabis, Yoga

07.08.2019
Seminar über Alternative Schmerztherapie, Cannabis, Yoga von Freitag 25. Oktober 2019 14.00 Uhr bis Samstag 26. Oktober 2019 13.00 Uhr in Ulm. Inhalte: - Die Cannabispflanze - Die Wirkstoffe und Wirkungen - Wie wird Cannabis angewendet? - Yogische Atem- und Entspannungsübungen - Benutzung des Vaporisators - Die Risiken, rechtliche Lage

Das Seminar findet zum zweiten Mal von Freitag 06. Dezember 2019 14.00 Uhr bis Samstag 07. Dezember 2019 13.00 Uhr statt.

Einführung in die Yoga-Atmung (Pranayama)

05.08.2019
Die Atmung ist das Bindeglied zwischen Körper und Seele und die einzige wesentliche Körperfunktion, die willentlich und unwillentlich arbeitet.
Die Yogis haben sich schon immer mit dem Atem beschäftigt und systematisch Techniken entwickelt, um den Nutzen der Atmung zu intensivieren.
In sechs Stunden jeweils am Montagabend werden die wichtigsten Pranayama-Techniken gelehrt und geübt. Danach ist man in der Lage, selbständig zu üben und schrittweise die eigene Kapazität zu erweitern.

Bewegung beeinflusst das Depressionsrisiko

13.12.2018
Die Autoren führten eine Metaanalyse anhand der gepoolten Daten von insgesamt 266.939 Personen aus 49 prospektiven Studien durch. Alle Personen waren bei Studieneinschluss depressionsfrei.

Ergebnisse: Personen mit geringer körperlicher Aktivität hatten eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken als Personen, die sich viel bewegten. Die Effekte konnten bei Jugendlichen, Erwachsenen und Älteren gefunden werden und waren unabhängig von der regionalen Herkunft.

Wie behandle ich mich mit Cannabis?

26.10.2018

Seminar über die Behandlung mit Cannabis von Freitag 07. Dezember 2018 14.00 Uhr bis Samstag 08. Dezember 2018 13.00 Uhr in Ulm. Inhalte: - Die Cannabispflanze - Die Wirkstoffe und Wirkungen - Wie wird Cannabis angewendet? - Praktische Übungen - Die Risiken - Die rechtliche Lage

Einführung in die Meditation

26.06.2018
Die nächste Einführung in die Meditation findet an den zwei Donnerstagen 19. und 26. Juli 2018 von 20.00 bis 21.00 Uhr statt.

Alle Interessierten sind willkommen, bei Interesse melden Sie sich bitte unter "info@dr-rausch-ulm.de" an.

Depression: Ketamin lähmt das Anti-Belohnungszentrum

20.05.2018
Lange Zeit wusste niemand genau, wie das Anästhetikum Ketamin die Stimmung hebt. Forscher vermuten jetzt, dass es die Gegenspieler des dopaminergen Belohnungssystems ausschaltet.
In Experimenten mit Affen führten Belohnungen zu einer Aktivierung des dopaminergen Belohnungssytems, gleichzeitig wurde die neuronale Aktivität in den Habenulae heruntergefahren. Der umgekehrte Fall sei zu beobachten, wenn die Belohnung ausfällt, die ein Tier normalerweise bekommt, sobald es eine Aufgabe erledigt hat. Dann würden die dopaminergen Neurone des Belohnungssytems deaktiviert und die Neurone der Habenulae aktiviert. "Die Habenulae sind eng mit dem Belohnungssytem verbunden, sie bilden offensichtlich ein Gegengewicht, ein Anti-Belohnungssystem", so Prof. Arolt, Uniklinik Münster. Bei Depressiven sei dieses System offenbar aus dem Takt geraten, und Ketamin trage zu einer Normalisierung überaktiver Habenulae bei.

Ein Nasenspray zur Depressionsbehandlung

18.05.2018
Der NMDA-Rezeptor-Antagonist Esketamin zeigte in Studien bereits eine gute antidepressive Wirkung. Bisher war jedoch nur eine intravenöse Anwendung möglich, die risikobehaftet und umständlich ist. Als Anwender-freundliche Darreichungsform gibt es nun Esketamin als Nasenspray.

Opioide ungünstig in der Behandlung der Polyneuropathie

20.04.2018
Es handelt sich um eine retrospektive populationsbasierte Kohortenstudie, in der Opioidverschreibungen innerhalb des "Rochester Epidemiology Projects" in Minnesota in den Jahren 2006 und 2010 analysiert und die entsprechenden Patienten nachverfolgt wurden. Als Langzeitbehandlung wurde eine Behandlung mit Opioiden an mindestens 90 Tagen definiert.
Es wurden 2.892 Patienten mit Polyneuropathie (PNP) und 14.435 Kontrollpatienten identifiziert, wobei Patienten mit PNP häufiger (18,8%) als Kontrollpatienten (5,4%) eine Langzeitbehandlung erhielten.
Eine Langzeitbehandlung mit Opioden führte in dieser Studie nicht zu einer Verbesserung des funktionellen Outcomes und erhöhte das Risiko für unerwünschte Effekte wie Depression, Opioidabhängigkeit und Opioidüberdosierungen

Schon eine Zigarette am Tag erhöht das Risiko

15.04.2018
Es handelt sich um eine systematische Literaturrecherche und Auswertung von Kohortenstudien, in denen der Zigarettenkonsum sowie das KHK- und Schlaganfallrisiko untersucht wurden. Identifiziert wurden 141 Kohortenstudien mit beinahe 7 Millionen Teilnehmern.
Die Ergebnisse für Schlaganfälle stützten sich auf die Daten von 3,4 Millionen Männern und 3,6 Millionen Frauen. Dabei traten 71.173 Schlaganfälle bei Männern und 60.520 bei Frauen auf. Das relative Risiko für Raucher verglichen mit Nichtrauchern betrug 1,25 für eine Zigarette am Tag, 1,30 für fünf Zigaretten am Tag und 1,64 für 20 Zigaretten am Tag. Das Risiko war bei Rauchern im Alter unter 45 Jahren am höchsten.
Damit konnte belegt werden, dass schon der Konsum einer Zigarette am Tag das Risiko für Schlaganfall und koronare Herzerkrankung erhöht.

Cannabis auf Rezept

10.04.2018
In Kanada werden Cannabis-Blüten oder Extrakte seit 2001 in der Medizin eingesetzt. In der kanadischen Cannabinoid Medical Clinic (CMC) in Toronto wurden in den letzten Jahren ca. 25.000 Patienten mit Cannabis behandelt, vorwiegend solche mit chronischen Rückenschmerzen, neuropathischen Schmerzen bei Diabetes mellitus oder HIV-Infektionen oder mit schmerzhaften Spastiken bei Multipler Sklerose.
Die Erfahrungen seien überwiegend positiv gewesen, bei den meisten Patienten sei es zu nachhaltigen Verbesserungen gekommen. In der Kombinationstherapie mit Opioiden hat sich gezeigt, dass sich der Opioidverbrauch mit Cannabis in vielen Fällen deutlich (teilweise um bis zu 50%) senken lässt. Auch andere Begleitmedikamente, etwa Benzodiazepine oder Antidepressiva, konnten reduziert werden.

Patientenbefragung 2018

29.03.2018
Bei der diesjährigen Patientenbefragung haben wir wieder ermutigende Rückmeldungen erhalten. Im Januar 2018 wurden 100 zufällig ausgewählte Patienten befragt zur Organisation, Ausstattung, Patientenbetreuung durch das Team, Patientenbetreuung durch den Arzt, zum persönlichen Eindruck und zur Weiterempfehlung.

Kein erhöhtes Risiko für Hirnblutungen unter niedrig dosierter ASS (Aspirin)

20.02.2018
Niedrig dosierte ASS (Acetylsalicylsäure) ist die weltweit am häufigsten benutzte Substanz in der Sekundärprävention vaskulärer Ereignisse und bei Hochrisikopatienten auch in der Primärprävention. Die Autoren benutzten die Datenbasis der praktischen Ärzte in Großbritannien. Sie verglichen 199.079 Patienten, die mit 75 mg bis 300 mg ASS pro Tag behandelt wurden und im Alter zwischen 40 und 84 Jahren waren, mit einer gematchten Kohorte von Menschen (ca. 200.000), die keine ASS einnahmen. Die maximale Beobachtungszeit betrug 14 Jahre.
In der Datenbank fanden sich 1.611 Hirnblutungen. Es ergab sich kein Zusammenhang zwischen Einnahmedauer, Dosis der ASS und dem Risiko einer Hirnblutung.

Abnehmen mittels Medikament

16.02.2018
Seit Anfang 2018 steht mit Mysimba (Trademark) ein verschreibungspflichtiges Kombinationspräparat zur Gewichtsabnahme zur Verfügung. Mysimba setzt sich aus dem Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Bupropion und dem µ-Opioid-Rezeptor-Antagonisten Naltrexon zusammen.
Die Zulassung erfolgte aufgrund 4 Phase-3-Studien mit insgesamt mehr als 4.500 Patienten. Es zeigte sich, dass Mysimba im Vergleich zu Placebo das Körpergewicht signifikant senkt (8,1% vs. 1,8%).
Mysimba ist seit 2014 in den USA, seit 2015 in der EU zugelassen, weltweit wurde es schon 2 Millionen Mal verschrieben.
Das Präparat wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet, die Tagestherapiekosten betragen 4,14 Euro.

Rauchstop reduziert Rezidivrisiko

20.01.2018
Um die Frage zu beantworten, ob das Einstellen des Rauchens nach einer vorübergehenden Hirndurchblutungsstörung oder nach einem Hirninfarkt zu einer Verbesserung führt, wurden über 1.000 Patienten der IRIS-Studie nachverfolgt.
Das 5-Jahres-Risiko, einen Hirninfarkt zu erleiden oder zu versterben, betrug 15,7% bei den Patienten, die mit dem Rauchen aufgehört hatten, und 22,6% bei den Patienten, die weiter rauchten.

Alkohol doch schädlicher als gedacht

29.09.2017
Epidemiologischen Studien zufolge geht ein geringer bis moderater Alkoholkonsum gegenüber einer Abstinenz mit diversen Gesundheitsvorteilen wie z.B. einer verringerten Inzidenz von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Demenz einher. Nun spricht eine viel beachtete britische Langzeitstudie über 30 Jahre schon bei "normalen" Trinkmengen für relevante Hirnveränderungen und kognitive Beeinträchtigungen.
Die Studienteilnehmer waren bei Studieneinschluss durchschnittlich 43 Jahre alt und nicht alkoholabhängig. Über 30 Jahre (1985-2015) waren bei Ihnen wöchentlich der Alkoholkonsum erfasst und regelmäßig die kognitiven Leistungen geprüft worden. Zwischen 2012 und 2015 wurden per MRT das Hippokampus-Volumen, die Dichte der grauen Substanz und die Mikrostruktur der weißen Substanz erfasst.
Ein stärkerer Alkoholkonsum ging über die 30 überblickten Jahre mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine rechtsseitige Hippokampus-Atrophie einher, und zwar dosisabhängig: Gegenüber der Gruppe der Abstinenten war das Risiko bei einem hohen Konsum (> 30 Einheiten/Woche, 1 Einheit = 8 g reiner Alkohol) um fast das Sechsfache erhöht. Doch auch bei einem mittleren Konsum (14-21 Einheiten/Woche) war das Risiko um mehr als das Dreifache und signifikant erhöht.

Wie Stress zum Herzinfarkt führt

13.08.2017
Seelischer Stress könnte auch Ursache von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Aktivitäten in den Mandelkernen im Schläfenlappen des Gehirns gehen mit stressbezogenen psychischen Störungen einher.
In zwei Studien des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School wurden 300 bzw. 13 Patienten über einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren überwacht. Keiner der Patienten war Krebspatient oder litt an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Es zeigte sich , dass bei denjenigen mit aktiveren Mandelkernen die Knochenmarksaktivität und das Herzinfarktrisiko höher lagen. Letzteres ungeachtet anderer Risikofaktoren wie Diabetes, Rauchen und Bluthochdruck.

Regulierung der inneren Uhr mit Hetlioz

02.02.2017
Non-24 ist eine seltene, chronische, zirkadiane Rhythmusstörung. Die Ursache liegt in der fehlenden Synchronisierung der endogenen, zirkadianen Tagesrhythmik mit dem exogenen 24-Stunden Tag, was zu einer massiven Störung des Schlaf-Wach-Zyklus führen kann. Dies wiederum kann zu nachhaltigen Schwierigkeiten führen, ausreichend Schlaf zur richtigen Zeit zu bekommen (d.h. nachts einzuschlafen und durchzuschlafen) und dadurch zu ausgeprägter Tagesmüdigkeit führen.
Hetlioz (Tasimelteon) ist ein dualer Melatonin-Rezeptor-Agonist, der als zirkadianer Regulator die sogenannte innere Uhr (Master Clock) im suprachiasmatischen Nukleus (SCN) im Gehirn einstellen kann.
Der einzigartige Vorteil von Hetlioz ist seine Fähigkeit, die innere Uhr bei Blinden mit Non-24 mit dem 24-Stunden Tag zu synchronisieren.

Medikamentöse Behandlung von Adipositas

18.12.2016
Die amerikanische Zulassungsbehörde hat fünf Medikamente zur Adipositasbehandlung zugelassen. Welche sind am wirkungsvollsten, welche haben die wenigsten unerwünschten Wirkungen?

In eine Metaanalyse flossen die Daten von 29.018 Patienten aus 28 klinischen Studien ein. Der größte Gewichtsverlust ergab sich mit Phenterin-Topiramat (75%), Liraglutid 63%, Naltrexon-Bupropion 55%, Lorcaserin 49%, Orlistat 44%.

Unerwünschte Wirkungen traten am häufigsten mit Liraglutid und Naltrexon-Bupropion auf.

Himalaya Yoga

18.11.2016
Nehmen Sie teil am kostenlosen Angebot von Himalaya Yoga mit Stellungen, Entspannung, Atemübungen und Meditation jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus Schaffnerstr. 17, das 2. Haus rechts neben der Praxis.

Erhöhtes Suizidrisiko nach Gehirnerschütterung

15.09.2016
Erwachsene, die in der Vergangenheit eine Gehirnerschütterung erlitten haben, haben ein 3-mal höheres Suizidrisiko als die Allgemeinbevölkerung.
In einer longitudinalen Kohortenstudie in Kanada über 20 Jahre wurden 235.110 Erwachsene, die eine Gehirnerschütterung erlitten hatten, nachverfolgt. Die Patienten waren im Durchschnitt 41 Jahre alt, je die Hälfte männlich bzw. weiblich. Im Verlauf der Studie wurden 667 Suizide verzeichnet, das ist 3-mal mehr als in der kanadischen Gesamtbevölkerung. Mit jeder weiteren Gehirnerschütterung erhöhte sich das Risiko um zusätzliche 30 %. Das höchste Suizidrisiko hatten Patienten, die sich die Gehirnerschütterung am Wochenende zugezogen hatten. Im Durchschnitt lagen 5,7 Jahre zwischen Gehirnerschütterung und Suizid.

ADHS bei Erwachsenen: Psychotherapie ist unterlegen

30.06.2016
In etwa 2% der Fälle bleibt eine in der Kindheit aufgetretene ADHS-Erkrankung bis ins Erwachsenenalter bestehen. An 7 deutschen Unikliniken wurden 419 erwachsene ADHS-Patienten untersucht, ob eine 12-monatige spezifische Gruppenpsychotherapie mit insgesamt 22 Sitzungen bessere Ergebnisse bringt, wenn Sie mit einer Methylphenidat-Medikation kombiniert wird. Zum Wirksamkeitsvergleich der Gruppenpsychotherapie diente die Behandlung mit 22 unterstützenden Einzelgesprächen, die nicht spezifisch auf die ADHS-Erkrankung ausgerichtet waren.
Es zeigte sich, dass eine Methylphenidat-Medikation einer ADHS-Gruppentherapie überlegen war.

Multiple Sklerose: Beeinflusst Kaffee das Erkrankungsrisiko?

27.06.2016
Aus Daten von zwei großen Studien (Schweden, USA) wurden retrospektiv die Gewohnheiten zum Kaffeegenuss analysiert. Insgesamt fanden die Daten von 2.779 MS-Fällen und ca. 3.950 Kontrollpersonen Eingang in die Studie. Es ergab sich ein ca. 28-30% (26-31%) geringeres MS-Risiko für Personen, die täglich 6 oder mehr Tassen Kaffee (900 ml) zu sich nahmen.

Länger leben mit Kaffee

21.05.2016
Im Prostate, Lung, Colorectal and Ovarian Cancer Screening Trial hatten 90.317 erwachsene US-Bürger anfangs (1998 bis 2001) weder eine Herz-Kreislauf- noch eine Krebserkrankung. Bis 2009 verstarben 8.718 Teilnehmer. Nach Adjustierung auf Alter, Geschlecht, Rauchen und andere potenzielle Einflussfaktoren wiesen Kaffeetrinker gegenüber Abstinenten eine signifikante Verringerung der Mortalität um 20% auf. Der Effekt war dosisabhängig. Interessanterweise war der Effekt unter dekoffeiniertem Kaffee ähnlich.

Lang wirkende Opiode: Sterblichkeit durch unerwünschte Wirkungen erhöht

13.05.2016
Die Verordnung lang wirkender Opiode für nicht durch Krebs bedingte chronische Schmerzen geht im Vergleich zur Verordnung von analgetisch wirkenden Antiepileptika und zyklischen Antidepressiva mit einer signifikant erhöhten Sterblichkeit einher.
In einer retrospektiven Kohortenstudie mit Versicherungsdaten aus Tennesee wurden die Ergebnisse von Patienten analysiert, die zwischen 1999 und 2012 eine Therapie mit lang wirkenden Opioiden, Antiepileptika oder zyklischen Antidepressiva begonnen hatten. Patienten mit Krebserkrankungen waren ausgeschlossen. Insgesamt gab es im Untersuchungszeitraum 23.308 neue Verschreibungen für lang wirkende Opioide und 131.883 neue Verschreibungen für die Vergleichsmedikamente. Die Patienten waren im Mittel 48 Jahre alt, 60% waren Frauen. Die meisten litten unter chronischen Rückenschmerzen (75%), anderen muskuloskeletalen Schmerzen (63%) und abdominalen Schmerzen (18%).
Bei Patienten in der Opioid-Gruppe waren 185 Todesfälle aufgetreten, unter der Vergleichsmedikation 87 Todesfälle. Diese Studienergebnisse unterstützen die vor Kurzem publizierten Leitlinien des Centers for Disease Control and Prevention, dass für chronische nicht Krebs-bedingte Schmerzen bevorzugt nichtopiodhaltige Analgetika eingesetzt werden sollten.

Einführungen in Entspannung und Pranayama (Yogische Atemübungen)

15.04.2016
Bei der Entspannung geht es um Körperwahrnehmung,
Shavasana = „Totenstellung“,
Makarasana = „Krokodilstellung“,
31-/61-Punkte-Entspannung und die 2-Minuten-Übung.

Bei Pranayama geht es um
Anuloma Viloma (Nadi Shodana) = Wechselatmung,
Bhastrika = Blasebalgatmung,
Kapalabhati = „leuchtender Schädel“,
Bhramari = Bienensummen,
Ujjayi = Engeatmung, etc..

Die Einführungen finden im Bürgerhaus Mitte, Schaffnerstraße 17, Ulm, 2 Häuser neben der Praxis, jeweils an einem Donnerstag von 18.30 - 19.30 Uhr statt. Sie sind kostenlos, jeder kann teilnehmen.

Schlecht für das verbale Gedächtnis

09.04.2016
Menschen, die viele Jahre lang fast täglich Marihuana rauchen, können bereits im mittleren Lebensalter unter erheblichen Gedächtnisproblemen leiden. Dies zeigt die US-amerikanische Studie CARDIA (Coronary Artery Risk Development in Young Adults).
In CARDIA wurde 1985 5.000 junge Erwachsene (18-30 Jahre alt) aufgenommen. Bei 3.385 Studienteilnehmern wurden die kognitiven Funktionen nach 25 Jahren bestimmt. 2852 (84,3%) berichteten über Cannabis-Konsum, jedoch nur 392 (11,6%) setzten diesen auch im mittleren Alter fort. Das Ergebnis war eindeutig: Ein hoher Cannabis-Konsum verschlechtert das verbale Gedächtnis langfristig stark.

Aktiv- und Passivrauchen erhöhen das Diabetesrisiko

19.02.2016
In einer Metaanalyse von 88 Studien mit mehr als 5,8 Millionen Teilnehmern und knapp 300.000 Fällen von Diabetes mellitus Typ-2 wurde für aktive Raucher ein relativer Risikofaktor von 1,37 im Vergleich zu Nichtrauchern ermittelt. Leichte Raucher hatten ein 1,21-fach, starke Raucher ein 1,57-fach erhöhtes Diabetesrisiko.

Prohibition im US-Bundesstaat South Dakota

19.02.2016
Seit 2005 kommen Alkoholsünder in South Dakota nicht mehr mit einem Bußgeld davon. Die Richter können als Strafe die Teilnahme am "24/7 Sobriety-Program" verordnen. Die Verurteilten verpflichten sich zur permanenten Nüchternheit. Zweimal täglich müssen sie dies durch einen Atemtest belegen. Alternativ können sie eine elektronische Fußfessel tragen, die über einen Sensor Alkohol im Schweiß nachweisen kann. Etwaige Übertretungen der Regeln werden rigoros mit Gefängnisstrafen geahndet.
Zwischen Januar 2005 und Juni 2011 nahmen fast 17.000 Menschen - das sind knapp drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung von South Dakota - an dem Programm teil. Die Analyse in Lancet Psychiatry (2016;doi: 10.1016/S2215-0366 [15]00416-2) weist einen positiven Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit bei Erwachsenen nach. Die Sterblichkeit sank um 4,2 Prozent. Dieser auf Bevölkerungsebene nachweisbare Public-Health-Nutzen war größer als erwartet. Es wird vermutet, dass sich die Abstinenz der Verkehrssünder positiv auf die Umgebung auswirkt. Häufig würde auch die Ehefrau auf Alkohol verzichten, wenn der Mann zur Abstinenz verurteilt wurde.

Langjähriges, regelmäßiges Meditieren scheint die Hirndegeneration aufzuhalten

14.02.2016
Ein besseres Gedächtnis, gesteigerte Aufmerksamkeit, eine Verbesserung der Ausführung von Aufgaben sowie der Sprachverarbeitung und mehr kognitive Flexibilität sind einige der positiven Wirkungen von Meditation. Welche Veränderungen sind im Gehirn zu beobachten? Diese Frage stellte sich auch ein Forscherteam aus den USA und Australien.
Bei zwei Gruppen à 50 Versuchspersonen jeweils im Alter von 24 bis 77 Jahren, eine Gruppe mit (langjähriger) Meditationserfahrung und eine Meditations-unerfahrene Kontrollgruppe, erfassten die Forscher durch entsprechende bildgebende Verfahren die Masse an grauer Hirnsubstanz.

In beiden Gruppen stellten die Forscher eine altersbedingte Abnahme der grauen Hirnsubstanz fest, auch waren bei beiden Gruppen die gleichen Hirnregionen betroffen. Allerdings waren diese degenerativen Erscheinungen bei der Kontrollgruppe wesentlich stärker ausgeprägt als bei der Meditationsgruppe. Als mögliche Wirkmechanismen bringen die Forscher zwei Theorien in Ansatz. Einerseits könnte durch die intensivere Aktivierung bestimmter Nervenzellen während der Meditation eine verstärkte Verzweigung und Synapsenbildung zunächst mikro- und schließlich auch makro-anatomische Veränderungen, also eine Zunahme der Hirnmasse nach sich ziehen. Dadurch würde die altersbedingte Hirndegeneration in diesen Bereichen kaschiert.
Andererseits könnte die regelmäßige Nutzung bestimmter Hirnareale beim Meditieren eine konservierende Wirkung haben und den Verlust an Hirnsubstanz verhindern.

Um hierzu Aussagen machen zu können, sind jedoch weitere Studien erforderlich. Auch ist bisher nicht geklärt, ob das Meditieren unmittelbar z.B. stressbedingte Stoffwechselprozesse im Gehirn positiv beeinflusst, oder ob meditierende Personen generell eine gesündere Lebensweise (Ernährung, Bewegung, Schlafen, Arbeiten, etc.) haben.

Einschätzung:
Luders et al. stärken mit ihrer Studie die bereits in früheren Untersuchungen 2, 3 aufgestellte Hypothese, dass Meditation neurodegenerativen Prozessen entgegenwirkt und möglicherweise eine Strategie für unsere alternde Gesellschaft darstellt, nicht nur ein hohes Lebensalter zu erreichen, sondern dieses auch möglichst gesund und zufrieden zu (er-)leben.

Der nächste Meditationskurs beginnt am Donnerstag, den 14. Januar 2016, um 18.30 Uhr im Bürgerhaus Mitte, Schaffnerstr. 17

11.11.2015

Wenn Sie sich für eine Teilnahme an dieser "Einführung in die Meditation" interessieren, melden Sie sich bitte unter info@dr-rausch-ulm.de an. Der ganze Kurs ist kostenlos.


Parkinson durch Pestizide

10.11.2015
Der Zusammenhang zwischen einer langjährigen Pestizidbelastung und der Ausbildung eines Parkinson-Syndroms wird immer deutlicher. Deswegen wurde auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesllschaft für Neurologie in Düsseldorf gefordert, die bisherige Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung zu korrigieren.
In Frankreich kann eine Parkinsonerkrankung nach mindestens 10-jähriger Pestizidbelastung als Berufskrankheit anerkannt werden.

Suizidrate bei über 60-Jährigen steigt weiter

03.10.2015
Unter den jährlich 10.000 Menschen, die sich in Deutschland das Leben nehmen, gehören 45 Prozent dieser Altersgruppe an, obwohl sie nur 27 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Weltweit nehmen sich jährlich schätzungsweise eine Million Menschen das Leben. In Deutschland versuchen 100.000 Menschen sich selbst zu töten. Etwa 10.000 von ihnen sterben. "Das sind mehr Tote im Jahr als durch Verkehrsunfälle, Mord, Totschlag,illegale Drogen und Aids zusammen" sagte Eugen Brysch als Stiftungsvorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz.

G-BA attestiert Brintellix keinen Zusatznutzen

18.09.2015
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) sieht auf der Basis der vom IQWiG (Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen) am 03. August 2015 vorgelegten Bewertung auch nach dem schriftlichen Stellungnahmeverfahren und der mündlichen Anhörung keinen Zusatznutzen. Diese Entscheidung des G-BA ist laut Lundbeck GmbH, der dänischen Herstellerfirma, nicht verständlich.

Cannabis-Suchtbehandlung im Krankenhaus

28.08.2015
Wegen Cannabiskonsums kommen im Schnitt 28 Menschen pro Tag ins Krankenhaus. Laut Techniker Krankenkasse, die sich in einer Mitteilung Ende Februar dieses Jahres auch auf das Statistische Bundesamt berief, wurden 2012 mehr als 10.000 Cannabis-Abhängige stationär behandelt. In den letzten 10 Jahren habe sich die Zahl der Cannabis bedingten Einweisungen fast verdreifacht.

Die Zahl der Klinikaufenthalte wegen Störungen durch Alkohol betrug 345.034.

Risiken bei nichtmedizinischem Gebrauch von Cannabis

17.04.2015
Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge weltweit. In Deutschland wird sie jährlich von ca. 4,5% aller Erwachsenen verwendet.
Der Gehalt von Delta-9-Tetrahydrocannabinol in Cannabisprodukten steigt durch Züchtung weltweit an. Als Folgeschäden können auftreten: Panikattacken, psychotische Symptome, beeinträchtigte Aufmerksamkeit, mangelnde Konzentration, gestörte motorische Koordination und Übelkeit.
Insbesondere ein hochdosierter, langjähriger und intensiver Cannabisgebrauch sowie ein Konsumbeginn im Jugendalter kann mit einer Abhängigkeit, spezifischen Entzugssymptomen, kognitiven Einbußen, affektiven Störungen, Psychosen, Angststörungen und körperlichen Schädigungen (respiratorische, kardiovaskuläre Erkrankungen).
9% aller Konsumenten, 17% der Personen mit einem Konsumbeginn in der Adoleszenz und 25-50% der Menschen, die Cannabis täglich konsumieren, entwickeln eine Abhängigkeit.

Medikamentenmißbrauch bei Läufern und die Folgen

07.04.2015
Beim Boston-Marathon 2005 hatten über 50% der Zieleinläufer Schmerzmittel eingenommen. Beim Bonn-Marathon 2010 fanden sich 56%, die das Ziel erreicht hatten, mit einer Einnahme eines Schmerzmittels (NSAR). Die häufigsten Medikamente waren Diclofenac (44%), Ibuprofen (36%), Aspirin (6%).
Insgesamt waren bei Läufern folgende Beschwerden nach Schmerzmittel-Einnahme häufiger: Herz-Kreislauf-Probleme 5-mal häufiger, Magen-Darm-Beschwerden 7-mal häufiger. Blutiger Urin trat nur unter Schmerzmitteleinnahme auf.
Bei den insgesamt ausgewerteten 9 Krankenhausaufnahmen fanden sich 3 vorübergehende Nierenversagen (Ibuprofen), 4-mal intensivmedizinisch behandlungsbedürftige Magen-Darm-Blutungen (Aspirin), 2 Mal Herzinfarkt (Aspirin).

Einführung in Meditation

29.03.2015

Einführung in Meditation jeden Donnerstag ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus Schaffnerstr. 17, das 2. Haus rechts neben der Praxis. In 6 Abenden können die Grundlagen der Meditation gelernt und geübt werden. Es geht um die Vorbereitungsgymnastik, den richtigen Sitz, die richtige Atmung, die notwendige Entspannung und um die Denkinhalte bei der Meditation. Die Meditation kann jeder Mensch lernen, sie kann viele Vorteile bringen. Die Einführungsabende sind kostenlos, jeder darf teilnehmen. Bitte bringen Sie leichte Gymnastikkleidung, eine Matte und 2 Wolldecken mit. Bitte melden Sie sich per E-Mail an. Toiletten sind vorhanden.

Benzodiazepine erhöhen das Risiko einer Alzheimer- Demenz

13.03.2015
Benzodiazepine werden in Deutschland sehr häufig verschrieben. Dazu zählen viele Schlaf- und Beruhigungsmittel. Etwa 8% der Menschen über 70 Jahre nehmen länger als 5 Jahre kontinuierlich Benzodiazepine ein.
Bei einer Studie wurden 1.796 erstdiagnostizierte Alzheimer-Patienten mit einer Vorlaufzeit von 5 bis 10 Jahren mit 7.184 Kontrollpersonen verglichen.
Ein Benzodiazepingebrauch vor der Diagnosestellung der Alzheimer-Erkrankung war mit einem 1,5-fach erhöhten Alzheimer-Risiko verbunden. Bei höheren Benzodiazepin-Dosen stieg das Risiko zusätzlich.

Kein Händeschütteln mehr für Mitarbeiter im Gesundheitswesen

12.12.2014
Der Handschlag ist eine fest etablierte soziale Norm, die zur Begrüßung, zur Verabschiedung, zum Ausdruck des Respekts, des Friedens oder des formalen Einverständnisses dient. Im Arzt-Patienten-Kontakt können darüber hinaus Unterstützung und Mitgefühl ausgedrückt werden.
Gleichzeitig ist seit langem bekannt, dass die Hände wichtige Elemente für Übertragungen von Krankheiten darstellen. Unterschiedliche Studien haben belegt, dass das Händeschütteln zu einer Ausbreitung von krankheitsauslösenden Keimen führt.
Empfehlungen und Regeln zur Händehygiene und -desinfektion werden von Personen im Gesundheitswesen zu 40% umgesetzt, die Quote von Patienten und Besuchern liegt deutlich darunter.
Zusammenfassend sollte der Handschlag aus dem Gesundheitswesen verbannt werden, Alternativen sind "Winken", "Hand-aufs-Herz-Geste", "Verbeugen" oder die "Namaste Geste".

Gier erhöht Risikoneigung und Fehlerquote

23.10.2014
Es wurde ein Fragebogen entwickelt, der das Persönlichkeitsmerkmal Gier messen kann. "Der Test erfasst den Wunsch nach mehr, koste es was es wolle - einschließlich eines exzessiven Strebens nach materiellen Gütern".
Die Probanden mussten einen virtuellen Luftballon auf einem Bildschirm aufpumpen. Je praller er wurde, desto größer war die Chance auf den Gewinn. Platzte der Ballon, verlor der Proband alles.
Im EEG zeigte sich etwa 280 ms nach der Rückmeldung, ob der Ballon geplatzt war oder nicht, eine typische Komponente, die bei Personen mit hohen Testwerten für Gier verschwand. Dies könnte bedeuten, dass gierige Menschen Schwierigkeiten haben, aus Fehlern zu lernen und ihr Verhalten anzupassen.
Ähnliche Befunde wurden in früheren Studien bereits für Psychopathie berichtet.

Kein erhöhtes Missbildungsrisiko durch Migräne-Behandlung mit Triptanen

16.09.2014
Seit 1996 wurden 904 migränekranke Schwangere mit insgesamt 911 Schwangerschaften überwiegend in den USA, Großbritannien, Deutschland und Schweden verfolgt. Davon nahmen 610 Sumatriptan, 50 Naratriptan, 7 Sumatriptan und Naratriptan und 6 Sumatriptan und Naproxen ein.
Unter der Einnahme der Triptane betrug das Risiko eines angeborenen Defekts 4,2%. Fast alle Frauen nahmen Triptane in den ersten drei Monaten ein. Es gab keine Kontrollgruppe.
In einer Reihe von epidemiologischen Studien lag das Missbildungsrisiko bei Frauen mit Migräne und Kontrollen bei 4-5%. Damit lag das Risiko der migränekranken Frauen, die Triptane einnahmen, im üblichen Bereich.

Kein erhöhtes Krebsrisiko für Depressive

27.05.2014
14.203 Mitarbeiter verschiedener Gas- und Elektrizitätswerke Frankreichs wurden zwischen 1990 und 1993 registriert. 1993, 1996, 1999 und 2009 wurden Depressionssymptome erfragt und mit den bis dahin aufgetretenen Krebserkrankungen verglichen. Bis 2009 erkrankten 1.119 Personen an Krebs. Es konnte kein Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Depressionen nachgewiesen werden.
Dennoch verweist die Arbeitsgruppe darauf, dass Depressionen die Sterberate durch Depressionen erhöhen. Die Leugnung gesundheitlicher Probleme durch den Patienten oder die mangelnde Beachtung körperlicher Symptome durch den Arzt könnten dafür verantwortlich sein.
Depressive Patienten sind häufiger Raucher, bewegen sich oft zu wenig und ernähren sich ungünstig.

Hohe Langzeit-Übersterblichkeit nach Hirnverletzungen

08.03.2014
Entsprechend Daten aus dem schwedischen Patientenregister von 218.000 Patienten, die 1954 oder später geboren waren und zwischen 1969 und 2009 ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) erlitten hatten, lag die Mortalität nach 6 Monaten um 3,2-fach höher im Vergleich zur Normalbevölkerung, nach 5 Jahren 3,0-fach erhöht. Knapp die Hälfte der Todesfälle hatte äußere Ursachen, hauptsächlich Suizid, Verletzungen und tätliche Übergriffe.
9,3 % der SHT-Patienten wiesen schon vor dem Trauma eine psychiatrische Diagnose auf (Kontrollen 3,9 %).

Psychische Störungen und Substanzmißbrauch auf Platz 5

17.01.2014
Psychische Störungen und Missbrauch von Alkohol, Opioiden und Kokain sind zusammen für 7,4 % der weltweiten Krankheitslast verantwortlich.
2010 kosteten diese Störungen 183,9 Millionen behinderungsbereinigte Lebensjahre und standen damit auf Platz 5 der Verursacher von Krankheitslast nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen, Erkrankungen der Neugeborenen und Krebs. Die meisten Lebensjahre kosteten Depressionen (40,5 %), Angsterkrankungen (14,6 %), Drogenmissbrauch (10,9 %), Alkoholmissbrauch (9,6 %), Schizophrenie (7,4 %), bipolare Störungen (7,0 %), etc..
In der Altersgruppe von ein bis zehn Jahren traten psychische Störungen bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen. Ab zehn Jahren waren Mädchen und Frauen häufiger betroffen als Männer.

Triptan + SSRI: kein Serotoninsyndrom bei über einer Million Patienten

28.10.2013
Theoretisch kann die Kombination von Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI), die zur Depressionsbehandlung eingesetzt werden, und Triptanen, die Migräneanfälle lindern und Serotoninrezeptoren stimulieren, zu einem sogenannten serotonergen Syndrom mit Fieber, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und Koma führen. Deswegen warnt die amerikanische Zulassungsbehörde FDA vor einer gemeinsamen Anwendung.
Es wurden die Verschreibungsdaten und Therapiekomplikationen der gesamten US-Bevölkerung aus den Jahren 2007 und 2008 ausgewertet. Pro Jahr hatten 68 Millionen US-Amerikaner ein serotonerges Antidepressivum (22 % der Bevölkerung) und mehr als 5 Millionen ein Triptan eingenommen, 1,3 Millionen nahmen beides.
In dieser Zeit sind keine Fälle bekannt geworden, in denen bei solchen Patienten ein Serotoninsyndrom auftrat.

Mit drei Lebensregeln Schlaganfall vorbeugen

12.08.2013
Die Amerikanische Herzgesellschaft stellte nach einer Studie an ca. 22.000 Amerikanern sieben Lebensregeln für einen optimalen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen heraus: Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker dürfen nicht erhöht sein. Man sollte körperlich aktiv sein, Übergewicht vermeiden, sich gesund ernähren und nicht rauchen.
Die Deutsche Schlaganfallgesellschaft wies darauf hin, dass wer von diesen Regeln mindestens drei einhält, neben dem Herzinfarkt- auch das Schlaganfallrisiko deutlich senkt.

Neues Medikament für ADHS-Therapie bei Erwachsenen

01.07.2013
Im Juni 2013 wurde Atomoxetin mit dem Handelsnamen Strattera zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom bei Erwachsenen zugelassen. Für Kinder ist dieses Medikament seit Ende 2004 verschreibungsfähig. Chemisch handelt es sich um einen selektiven Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, es fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Eine Einmalgabe ist ausreichend, um die ADHS-Kernsymptome Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit anhaltend zu bessern.

Multiple Sklerose: Rauchen wirkt als Brandbeschleuniger

18.05.2013
Die Multiple Sklerose (MS) nimmt bei Rauchern einen schwereren Verlauf und schreitet schneller voran als bei Nichtrauchern.
Zu diesem Ergebnis führte eine Studie an 895 Patienten, die durchschnittlich 49 Jahre alt waren und seit 17 Jahren an MS litten. Der Verzicht auf Zigaretten nützte der Studie zufolge sowohl Patienten, die vor dem Ausbruch der MS mit dem Rauchen aufgehört hatten, als auch denjenigen, die erst später auf Zigaretten verzichteten. Für beide Gruppen sank das Risiko einer wesentlichen körperlichen Behinderung um etwa ein Drittel im Vergleich zu Patienten, denen es nicht gelang, mit dem Rauchen aufzuhören.

Sexuelle Zufriedenheit unter Citalopram

14.05.2013
Es wurden die Daten von 2.280 depressiven Patienten analysiert. Vor der Behandlung berichteten 67,4 % der Frauen und 59,1 % der Männer von sexueller Unzufriedenheit. Nach der Therapie waren noch 46,5 % der Frauen und 48,0 % der Männer unzufrieden mit ihrer Sexualität.
Obwohl Citalopram bei der Depressionsbehandlung auch negative Wirkungen auf die sexuelle Funktion zeigt, überwiegt der positive Effekt, so die Autoren. Da die Depression selbst so eng mit der sexuellen Unzufriedenheit verbunden ist, führt ihrer Meinung nach die Behandlung mit Citalopram über die Besserung der depressiven Symptome auch zu einer Erhöhung der Zufriedenheit mit der Sexualität.

Melatonin (Schlafhormon) zur Migränebehandlung

10.04.2013
An einer Studie nahmen 180 Patienten mit durchschnittlich 8 Kopfschmerztagen/Monat teil. Ein Drittel bekam 3 mg Melatonin, ein Drittel 25 mg Amitriptylin und ein Drittel Placebo. Mit Placebo sank die Zahl der Kopfschmerztage auf 6,5/Monat, mit Amitriptylin auf knapp über 5, mit Melatonin auf knapp unter 5.
Vorteile zeigte Melatonin auch bei den Nebenwirkungen: Außer einer leicht erhöhten Tagesmüdigkeit lagen diese auf Placeboniveau, während es unter Amitriptylin zu Tagesmüdigkeit, Benommenheit oder Mundtrockenheit kam. Unter Melatonin verloren die Teilnehmer etwas an Gewicht, während sie unter Amitriptylin zunahmen.

Benzodiazepine erhöhen das Demenzrisiko

03.03.2013
Seit 1987 werden in Frankreich im Rahmen einer Kohorten-Studie (PAQUID) 3.777 zufällig ausgewählte Personen untersucht. Innerhalb der Kohorte wurde eine Kontroll-Studie mit 1.063 Patienten (Durchschnittsalter 78,2 Jahre) definiert, die zu Beginn keine Demenz aufwiesen und über mindestens 3 Jahre keine Benzodiazepine einnahmen.
Im Verlauf von 15 Jahren traten 253 neue Demenzfälle auf. Die Einnahme von Benzodiazepinen erhöhte das Risiko für eine Demenz signifikant. Das Risiko blieb auch erhöht, wenn die Patienten inzwischen keine Benzodiazepine mehr einnahmen.

Beim akuten Hörsturz ist Kortison wirkungslos

07.12.2012
Es wurden 93 Patienten in mehreren Zentren bei einem akuten Hörsturz entweder mit anfangs 60 mg Prednisolon oder Placebo behandelt. Das Durchschnittsalter betrug 55 Jahre.
Es ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede in beiden Gruppen. Die Patienten mit einem begleitenden Drehschwindel oder Entzündungszeichen im Labor zeigten eine schlechtere Rückbildung des Hörvermögens.

Macht Cannabis dumm?

01.11.2012
In Neuseeland wurde eine Langzeitstudie mit 1.037 Teilnehmern durchgeführt. Die Intelligenz wurde je im Alter von 7, 9, 11 und 13 Jahren gemessen. Eine erneute Messung wurde mit 38 Jahren durchgeführt. Der Cannabiskonsum wurde im Alter von 18, 21, 26, 32 und 38 Jahren erhoben.
Es ergab sich, dass je länger und regelmäßiger der Cannabisgebrauch andauerte, desto ausgeprägter die Beeinträchtigung der Intelligenz erfolgte. Dieser Effekt war unabhängig vom Bildungsniveau der Studienteilnehmer.

Kognitive Beeinträchtigung: Nikotinpflaster hilft

19.09.2012
In dieser Studie erhielten 67 nicht rauchende Patienten mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung und erhaltener Alltagskompetenz, Durchschnittsalter 75 Jahre, über 6 Monate entweder ein Nikotin- oder ein Placebopflaster.
Die Anwendung erwies sich als sicher. Das Nikotinpflaster führte zu einer Verbesserung insbesondere von Aufmerksamkeits- und Kurzzeitgedächtnisleistungen. Der klinische Gesamteindruck veränderte sich nicht.

Verminderung der getrunkenen Alkoholmenge als Behandlungsziel

28.08.2012
Der Opioidrezeptormodulator Nalmefene konnte in 3 Studien mit insgesamt 2.000 Patienten den täglichen Alkoholkonsum und die Häufigkeit der Trinktage deutlich reduzieren. Er wurde nur als Bedarfsmedikament eingesetzt. Durchschnittlich sank die Trinkmenge von 75 Gramm pro Tag auf 16 Gramm pro Tag. Hierbei war Nalmefene gut verträglich.

Erhöhte Suizidrate nach Erhalt der Krebsdiagnose

20.07.2012
In dieser in die Vergangenheit gerichteten schwedischen Studie wurden 6.073.240 Fälle untersucht, die zwischen 1991 und 2006 in einem Patientenregister erfasst worden waren. Es ergab sich eine Erhöhung des relativen Suizidrisikos innerhalb einer Woche nach Erhalt der Krebsdiagnose um das 12,6-fache. Innerhalb des ersten Jahres war das Risiko immer noch um das 3,1-fache erhöht.
Auch das Risiko eines Herztodes war um das 5,6- beziehungsweise das 3,3-fache erhöht.

Den Schmerz der Fibromyalgie wegtrainieren

14.06.2012
Bei einer Studie der Mayo-Klinik in Rochester, USA, wurde die Frage untersucht, ob Krafttraining und aerobes Ausdauertraining gleichermaßen geeignet sind, die Schmerzen der Fibromyalgie zu lindern. Hierzu wurden insgesamt 72 Patienten in zwei Gruppen untersucht, wobei eine Trainingszeit von 3 Wochen beobachtet wurde.
Das Training führte in beiden Gruppen zu einer deutlichen Minderung der Schmerzen, die Unterschiede zwischen beiden Gruppen waren nicht signifikant.

Frauen mit Migräne häufiger depressiv

08.06.2012
Frauen mit Migräne leiden häufiger unter Depressionen als Frauen ohne diese Kopfschmerzen, und dies selbst wenn sie über mindestens ein Jahr lang keine akute Migräneattacke erlebt hatten.
Ein Zusammenhang zwischen Migräne und Depression hat sich bereits in mehreren Studien herauskristallisiert. Die Auswertung von Daten aus der Women's Health Study, einer in die Zukunft gerichteten Sudie mit 36.154 Frauen, erlaubt nun eine genauere Einschätzung des Depressionsrisikos bei Frauen.

Diabetes und Depression: Deutlich gesteigertes Demenzrisiko

05.05.2012
Bis zu 20% der Typ-2-Diabetiker leiden an einer Depression. Die Gefahr, dass sie auch eine Demenz entwickeln, ist deutlich erhöht.
In der Diabetes and Aging Study wurden von 19.239 Typ-2-Diabetikern bei Beginn 3.766 als depressiv eingestuft. Nach 3-5 Jahren wurde bei 2,1% der Patienten mit Depression und bei 1,0% ohne Depression eine Demenz diagnostiziert. Die Ausbildung einer Demenz lag nicht am insgesamt ungesünderen Lebensstil der depressiven Diabetiker. Jetzt soll die Frage geprüft werden, ob die Behandlung der Depression das Demenzrisiko senken kann.

Magenverkleinerung senkt das Schlaganfallrisiko

18.03.2012
In dieser schwedischen Studie, die noch läuft, wurden zwischen 1987 und 2001 insgesamt 4.047 Patienten mit Übergewicht eingeschlossen. Es sollte die Frage beantwortet werden, ob ein operativer Eingriff zur Gewichtsreduktion das Langzeitrisiko kardiovaskulärer Ereignisse reduziert.
Die Studie zeigt, dass eine deutliche Gewichtsreduktion um durchschnittlich 20% zu einer signifikanten und klinisch relevanten Reduktion kardio- und zerebrovaskulärer Ereignisse führt. Die Studie zeigt auch eindrucksvoll, dass die üblichen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion wie Beratung und Diät offenbar völlig wirkungslos sind.

Schon 15 Minuten Bewegung täglich senken Sterblichkeit

17.02.2012
Regelmäßige körperliche Aktivität senkt nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die mit Übergewicht verbundenen Erkrankungen wie Diabetes und Gelenkkrankheiten, sondern auch das Krebsrisiko. Forscher aus Taiwan haben in einer in die Zukunft gerichteten Studie mit 416.175 Teilnehmern den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Erkrankungen bzw. Tod untersucht.

Regelmäßiges Kaffeetrinken schützt Frauen vor Depression

05.01.2012
Ais den Teilnehmerinnen an der Nurses' Health Study, einer sehr großen 1976 begonnenen und in die Zukunft gerichteten Kohortenstudie mit zweijährlicher Datenerhebung wurden diejenigen 50.739 Frauen ausgewählt, bei denen die erhobenen Daten bis einschließlich 1996 nicht auf eine Depression hingewiesen hatten. Ausgewertet wurden die Angaben der Teilnehmerinnen zum Konsum koffeinhaltiger Getränke, zur regelmäßigen Einnahme von Antidepressiva (ab 1996) sowie zur klinischen Depressionsdiagnose (ab 2000). Viele weitere Faktoren wie Familienstand, Gewicht, Bewegung, Ernährung, Rauchen, etc. wurden bestimmt.

Stress könnte Alzheimer-Risiko erhöhen

19.11.2011
Stress fördert krankhafte Veränderungen in Nervenzellen, wie sie auch bei M. Alzheimer auftreten. Forscher des Max-Planck-Instituts setzten Ratten einen Monat lang täglich für eine Stunde unter Stress, z. B. durch einen überbesetzten Käfig oder eine vibrierende Plattform. Die gestressten Tiere konnten sich schlechter an bereits Gelerntes erinnern und verhielten sich deutlich unflexibler.
Auch beim Menschen könnten negative Umwelteinflüsse das Alzheimer-Risiko und Verlauf der Erkrankung beeinflußen.
Quelle: www.mpg.de

25-jähriges Arztjubiläum

13.11.2011
Am 13.11.1986 erlangte Dr. Ulrich Rausch die Approbation als Arzt, die zur Ausübung des ärztlichen Berufs berechtigt.

Nach Schlaganfall früh aufs Laufband

02.11.2011
Patienten nach einem Schlaganfall profitieren von einem frühen Ausdauertraining. Laut einer systematischen Literaturauswertung lassen sich so Gangausdauer, Gehgeschwindigkeit, Schrittlänge, Gehfunktion und Sauerstoffaufnahme signifikant verbessern. Dabei ist ein frühes Ausdauertaining, am besten schon in der Anfangsphase nach dem Schlaganfall, besonders wirksam.
Quelle: Wieduwild E. Poster P630. 84.DGN-Kongress, Wiesbaden, 28.09.-1.10.2011

Behandlung des akuten Hörsturzes

01.10.2011
Ein akuter Hörsturz tritt am häufigsten im Alter zwischen 45 und 55 Jahren auf. Als Ursache wird eine Entzündung des achten Hirnnerven vermutet. Deswegen werden Patienten kurzzeitig mit Kortison behandelt, um die Entzündung abzuschwächen. Teilweise wird dazu Kortison in das Mittelohr injiziert. Es wurde nun mit einer Studie untersucht, ob die Wirkung von Kortison genauso gut ist, wenn man dieses Medikament als Tablette verabreicht.

Erstes Medikament zur Verbesserung der Gehfähigkeit bei MS

25.09.2011
Es gibt ein neues Medikament zur Verbesserung der Gehfähigkeit bei MS. Es heißt Fampyra und enthält den Wirkstoff Fampridin. Es erhöht als Kaliumblocker die Leitfähigkeit der demyelinisierenden Axone und ist bei allen Verlaufsformen der MS wirksam. Es kann mit allen derzeitigen Basistherapien kombiniert oder als Monotherapie eingenommen werden. Die Wirkung tritt etwa zwei Wochen nach Einnahmebeginn ein. Es verbesserte in Studien die Gehfähigkeit durchschnittlich um 25%.

Endlich Behandlung von Erwachsenen mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom) über die gesetzlichen Krankenkassen

10.09.2011
Die gesetzlichen Krankenkassen hatten sich jahrelang geweigert, eine qualifizierte Behandlung von ADHS zu bezahlen, im Gegenteil überzogen sie in den letzten Jahren die Ärzte der Republik mit einer Regresswelle, d. h. Ärzte sollten die Medikamentenkosten ihrer Patienten zur Behandlung von ADHS übernehmen. Eine Unglaublichkeit angesichts der seit Jahren vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über ADHS bei Erwachsenen.

Therapie des Übergewichts

21.08.2011
Starkes Übergewicht führt zu einer erhöhten Sterblichkeit. In der folgenden Studie wurde untersucht, ob eine Kombination des Amphetaminderivats Phentermin und des Antiepileptikums Topiramat eine Gewichtsreduktion bewirkt. Bei 2.487 Patienten (70% Frauen) mit einem Body-mass-Index (BMI) zwischen 27 und 45 und mindestens zwei Begleiterkrankungen (Hypertonie, erhöhte Blutfette, Diabetes mellitus oder die Vorstufe, Bauchverfettung) wurden Phentermin und Topiramat in zwei Dosen bzw. Placebo über 56 Wochen eingesetzt.

Neue Behandlungsmöglichkeit von Koordinationsstörungen durch Kleinhirnschädigungen

06.08.2011
Koordinationsstörungen durch Kleinhirnschädigungen (Kleinhirn-Ataxien) waren bisher nur mit Krankengymnastik und Logopädie behandelbar, wobei es bestenfalls zu einem Stillstand der Erkrankung kommen konnte. Nun steht mit dem Wirkstoff Riluzol (Handelsname Rilutek) erstmals ein Medikament zur Verfügung, das in ersten Studien erstaunliche Besserungen bewirkte.

Nächtliche Onlinespiele machen depressiv

24.07.2011
Nach einer Studie der Universität Basel ist der Zeitpunkt, wann am Computer gespielt wird, wichtiger als die Spieldauer. Menschen, die nachts zwischen 22 und 6 Uhr regelmäßig Online-Computerspiele spielen, weisen ein erhöhtes Risiko für Depressionen auf unabhängig von der jeweiligen Spieldauer. Häufiges Online-Computerspielen am Tag hing nicht mit depressiven Symptomen zusammen.

Termine für die Sprechstunde und andere Services

14.06.2011
Bitte nutzen Sie die Möglichkeit, auf dieser Website selbständig Sprechstundentermine zu vereinbaren.
Haben Sie dabei Verständnis, dass es bis zum nächsten Tag dauern kann, bis der Termin bestätigt ist. Im Falle eines Urlaubs erfolgt die Bestätigung erst nach dem Urlaub.
Wenn Sie sich in der Praxis registrieren lassen, haben Sie die Möglichkeit, weitere Services in Anspruch zu nehmen.

Krebskranke mit Depression sterben früher

13.04.2011
Depressionen treten bei Patienten mit Krebs häufig auf (13-40%).
Es wurden 76 Studien mit 176.863 Patienten analysiert. Von den eingeschlossenen Patienten waren 72% Frauen, sie waren durchschnittlich 64,5 Jahre alt. Die Beobachtungszeiträume differierten zwischen zwei und sechs Jahren.
Patienten mit depressiven Symptomen wiesen eine um rund 20% erhöhte Sterblichkeit gegenüber Patienten ohne relevante depressive Symptome auf. Dieser Zusammenhang war nicht durch die Schwere der Erkrankung erklärbar.

Posttraumatische Belastungsstörung: Demenzrisiko steigt auf das Doppelte

15.03.2011
Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist unter US-Kriegsveteranen sehr häufig, z. B. beträgt die lebenslange Erkrankungswahrscheinlichkeit für Vietnam-Veteranen 20-30%.
In die vorliegende Kohortenstudie wurden 181.093 US-Kriegsveteranen im Alter von mindestens 55 Jahren ohne Demenz eingeschlossen. Neu aufgetretene Demenzen in den Folgejahren wurden registriert.
Das Durchschnittsalter bei Studieneinschluss betrug 68,8 Jahre. Substanzabusus, Rauchen, Depressionen und Kopfverletzungen waren in der PTBS-Gruppe signifikant häufiger, während kardiovaskuläre Erkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus vergleichbar waren.
Bei 17,2% der Veteranen wurde in der achtjährigen Beobachtungszeit die Erstdiagnose einer Demenz gestellt. Veteranen mit einer PTBS hatten ein fast zweifach erhöhtes Risiko, an einer Demenz zu erkranken.

Vorbeugung von Kopfschmerzen mit Antidepressiva?

25.02.2011
Bei einer Literaturrecherche wurden 3176 Patienten mit Migräne oder Spannungskopfschmerz mit trizyklischen Antidepressiva behandelt. Am häufigsten wurde Amitriptylin in einer Dosis zwischen 50 und 100 mg eingesetzt. Die trizyklischen Antidepressiva reduzierten die Tage mit Spannungskopfschmerzen oder die Attackenhäufikeit der Migräne um 30%. Der Effekt nahm mit der Dauer der Einnahme zu. Der Effekt war bei Spannungskopfschmerz ausgeprägter als bei Migräne. An unerwünschten Wirkungen traten Mundtrockenheit, Benommenheit und Gewichtszunahme auf. Unerwünschte Wirkungen waren bei Patienten mit Spannungskopfschmerz höher als bei Migräne.

Posttraumatische Belastungsstörung: Morphin zur Prävention?

20.01.2011
In diese Studie wurden 696 amerikanische Soldaten des Irakkriegs eingeschlossen, die bei Kampfhandlungen verletzt worden waren. Von diesen entwickelten 243 eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Von den Patienten mit PTBS hatten 60% Morphin erhalten, von den Patienten ohne PTBS 76%. Das Risiko für die Entwicklung einer PTBS nach Morphin-Gabe war signifikant reduziert und nicht dosisabhängig.
Die Ergebnisse zeigen eine schützende Wirkung von Morphin nach Kriegsverletzungen auf die Entwicklung einer PTBS. Sie bestätigen Vorergebnisse zur PTBS-Prävention bei brandverletzten Kindern sowie zum Einfluss von Morphin auf die PTBS-Schwere bei verletzten Erwachsenen.

Schützen Kaffee und Tee vor Hirntumoren?

10.12.2010
Es wurden die Daten der "European Prospective Investigation into Cancer und Nutrition cohort study" genutzt, um den Zusammenhang zwischen Kaffee- und Teekonsum und dem Risiko der Erkrankung an einem Gliom oder Meningeom zu untersuchen.

Lumbaler Bandscheibenvorfall und Benzodiazepine

02.11.2010
Rückenschmerzen mit und ohne Ausstrahlungen in die Beine sind außerordentlich häufig. In den meisten Behandlungsleitlinien werden Benzodiazepine als Muskelentspannungsmittel empfohlen. Es wurde nun geprüft, ob diese Empfehlung berechtigt ist.
Es wurden 60 Patienten untersucht bezüglich der Länge der Schmerzausstrahlung im betroffenen Bein, von denen 30 zweimal 5 mg Diazepam und 30 Placebo erhielten.
Es ergab sich eine Überlegenheit von Placebo gegenüber Diazepam, die Aufenthaltsdauer war bei den Placebo-Patienten kürzer.

Zu Hause nur noch in virtuellen Welten

14.06.2010
Jeder zehnte 15-jährige ist ein exzessiver "Gamer" und verbringt mehr als 4,5 Stunden täglich vor dem Computer. 3 Prozent sind computerspielabhängig. Betroffen sind Jugendliche aus allen sozialen Schichten.
Die Datenlage war lange Zeit rar. Von April 2007 bis Oktober 2008 wurde deutschlandweit eine Erhebung an 44.610 Schülern durchgeführt.

Chronischer Rückenschmerz: Verhaltenstherapie ist wirksam und preiswert

03.06.2010
Chronische Rückenschmerzen gehören zu den sechs häufigsten und teuersten Gesundheitsproblemen. Es besteht bisher schon Gewissheit, dass Krankengymnastik, Training der Rückenmuskulatur und nicht steroidale Antirheumatika bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen wirksam sind.
Insgesamt nahmen 701 Patienten an der Untersuchung teil. Es zeigte sich, dass eine Kombinationsbehandlung unter Einschluss der Verhaltenstherapie die besten Ergebnisse erbringt. Leider besteht ein erheblicher Mangel an Verhaltenstherapeuten in der Schmerztherapie.

Depression ist ein Risikofaktor für verminderte Knochendichte

21.04.2010
Eine Verminderung der Knochendichte ist die häufigste degenerative Veränderung in den industrialisierten Ländern. Eine Literatursuche ermöglichte einen Vergleich von 2.327 Patienten mit schwerer depressiver Episode und 21.141 Patienten als nicht depressive Kontrollen. Es solltte die Frage geklärt werden, ob schwere depressive Episoden neben bekannten Risikofaktoren wie Alter, weibliches Geschlecht, Kalziummangel oder geringe körperliche Aktivität einen unabhängigen Risikofaktor für eine verminderte Knochendichte darstellen.

Freier Fall um Mitternacht

03.02.2010
Nahezu jeder zehnte Bundesbürger hat unabhängig von Alter, Bildungsstand und sozioökonomischem Status mindestens einmal im Monat einen Albtraum - Frauen signifikant häufiger als Männer. Bei der Befragung einer repräsentativen Stichprobe von 2019 Personen hat man nun etwas über die Trauminhalte erfahren wollen. Auf der "Hitliste" der mindestens mehrmals im Jahr Betroffenen ganz oben stehen Stürze aus großen Höhen (40%), Verfolgung (26%), Bewegungsunfähigkeit (25%), Zuspätkommen zu einem wichtigen Termin (24%) und Tod/Verlust von nahestehenden Personen (21%). Für 5% der Albträumer sind die Traumerlebnisse so beunruhigend, dass sie Angst vor dem Schlafengehen haben.

Zigarette ist ein schlechtes Betthupferl

17.01.2010
Raucher leiden etwa 50% häufiger als Nichtraucher unter einer gestörten Schlafqualität, wie eine Studie des Schwerpunktprogrammes Nikotin der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit über 2000 Teilnehmern ergab. Raucher schlafen kürzer, weniger effizient, brauchen länger zum Einschlafen, wachen in der Nacht öfter auf und haben eine höhere REM-Dichte (rapid eyes movements). Sie neigen stärker zu nächtlichen Atemaussetzern und Muskelverkrampfungen. Die Effekte sind direkt auf das Nikotin zurückzuführen, wie sich bei der Anwendung von Nikotinpflaster bei Nichtrauchern zeigte, die dann ähnliche Veränderungen zeigten.

Bei trinkenden Rauchern sinkt auch der Alkoholkonsum

10.01.2010
Untersucht wurde an 20 Probanden, ob die einwöchige Einnahme des Raucherentwöhnungsmittels Vareniclin das Trinkverhalten trinkender Raucher beeinflusst.
Die untersuchten Probanden waren Hochdosiskonsumenten und tranken vor Beginn der Studie im Mittel an mehr als jedem zweiten Tag der Woche ca. 90 g Alkohol (2 Liter Bier). Die Verträglichkeit von Vareniclin war gut, unerwünschte Wirkungen wurden als mild eingestuft.
Die siebentägige Vareniclinvorbehandlung reduzierte die aufgenommene Alkoholmenge um 80% und verminderte das Alkoholverlangen sowie subjektive Alkoholeffekte deutlich.

Zum Selbstmord des Fußballers Robert Enke

15.11.2009
Der Fußballer Robert Enke litt jahrelang an Depressionen und sah zuletzt keinen Sinn mehr in einer Fortsetzung seines Lebens. Er beendete sein Leben auf eine drastische Art und Weise.
Anscheinend verhielt er sich zuletzt ablehnend gegenüber einer antidepressiven Behandlung.
Mit den heutigen modernen Präparaten ist eine Depression in fast jedem Stadium gut behandelbar. Unerwünschte Wirkungen können meistens vermieden werden. Eine derartige Behandlung muss aktiv nachgefragt werden.
Es ist bedauerlich, dass Robert Enke diese große Chance nicht genutzt hat. Hoffentlich lernen viele aus diesem Beispiel, dass eine Hilfe möglich und auch aussichtsreich ist.

Hilfe bei vorzeitigem Samenerguss (Ejaculatio praecox)

16.07.2009
Vorzeitiger Samenerguss ist häufig (25%) und beeinträchtigt die Lebensqualität der betroffenen Männer und ihrer Partnerinnen nachhaltig. Depressionen und psychischer Stress sind häufig. Selbstwertgefühl und Selbstachtung sinken, ebenso wie die Orgasmusfähigkeit der Frau.
Für Männer mit Ejaculatio praecox steht seit Anfang Juni 2009 ein offiziell zugelassenes Medikament für die Bedarfstherapie zur Verfügung. Der kurz wirksame selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Dapoxetin, Handelsname Priligy, verbessert alle drei Kernvariablen des vorzeitigen Samenergusses: die Zeit bis zur Ejakulation, die subjektive Kontrolle der Ejakulation und den Leidensdruck des Mannes und seiner Partnerin.

Psychische Probleme oft unentdeckt

08.06.2009
21 Prozent der deutschen Bevölkerung hat in den vergangenen 12 Monaten wegen psychischer Probleme einen Arzt oder Psychotherapeuten aufgesucht. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsmonitor der Bertelsmann-Stiftung. Wie die Stiftung mitteilte, löste meist eine Kombination aus beruflichen und privaten Problemen die psychischen Probleme aus.

Honorarsituation der Kassenärzte in Baden-Württemberg

23.02.2009
Die sogenannte Gesundheitsreform enthält zwei Regelungen, die in Baden-Württemberg zu einem dramatischen Verfall der Versorgungsqualität führen. Die eine ist der Gesundheitsfonds. Durch ihn verlieren wir 2009 allein 100 Millionen Euro. Und jedes Jahr mehr, so steht es im Gesetz.
Die zweite heißt Honorarreform und sollte den Ärzten für gute Leistung 10 Prozent mehr Geld bringen. Schön wär's. Nachdem die tatsächlichen Zahlen auf dem Tisch liegen, sind es in Baden-Württemberg satte 135 Millionen Euro weniger gegenüber 2008. Gesundheitsfonds und Honorarreform führen dazu, dass manche Ärzte im Land nur unglaubliche 12 Euro für einen Patienten erhalten. Nicht pro Behandlung, sondern pro Quartal. Egal, wie oft der Patient in die Praxis kommt und wie krank er ist. So kann man keinen Patienten angemessen behandeln. So läßt sich keine Praxis wirtschaftlich führen. In der Konsequenz stehen viele Ärzte vor existenzbedrohenden Verlusten.
Niemandem ist mit solch einer Reform gedient.Am allerwenigsten den Versicherten, von denen viele zudem noch einen deutlich höheren Krankenkassenbeitrag bezahlen müssen. Das versteht kein Mensch mehr.
Kämpfen Sie mit uns, diesen Unsinn zu stoppen.

Kollektive Praxisschließung des Ulmer Praxisnetzes

13.02.2009
Die Praxis beteiligt sich am Freitag, den 13.02.09, an der kollektiven Praxisschließung des Ulmer Praxisnetzes.

Zum Tod des Unternehmers Adolf Merckle aus psychiatrischer Sicht

10.01.2009
Leserbrief für die Südwestpresse

Zum Tod des Unternehmers Adolf Merckle aus psychiatrischer Sicht


Es erscheint vordergründig schlüssig, dass sich ein Mensch selbst tötet, wenn sein Lebenswerk teilweise zerstört wird und er keinen Ausweg mehr findet. Aber ist das wirklich so? Ist ein Mensch sein Lebenswerk oder gibt es nicht das, was ein Mensch geschaffen hat, und den Menschen selbst, seine Persönlichkeit? Im Fall des Adolf Merckle ist das, was er geschaffen hat, bewundernswert und eindrucksvoll. Die dazu gehörende Persönlichkeit war für die, die ihn nicht aus eigenem Erleben gekannt haben, schwer einzuschätzen.
Man kann davon ausgehen, dass sich Adolf Merckle in der letzten Zeit in einer Lebenskrise befunden hat. Es war nicht nur eine finanzielle Krise sondern eine Krise der Persönlichkeit, die ihn durch und durch geschüttelt hat.
Alle Menschen durchleben Krisen. Diese Krisen werden verursacht durch Schwierigkeiten mit anderen Menschen, insbesondere mit denen, die besonders wichtig sind, oder durch Änderungen der Lebensumstände, d. h. vor allem der finanziellen Situation. Natürlich sind die finanziellen Dimensionen des Adolf Merckle weit weit entfernt von den Dimensionen der meisten Menschen, dennoch sind die Auswirkungen auf die Persönlichkeit, auf die psychische Situation, unabhängig von einem bestimmten Wert.
Eine Schwierigkeit bei der Lösung einer Lebenskrise ist die Einengung des Denkvermögens durch diese Krise. Die Gedanken treten nicht mehr losgelöst von schweren Gefühlen mit Inhalten wie Schuld, Versagen, etc. auf und neigen dazu, um sich selbst zu kreisen. Es entsteht ein depressiver Zustand. Deswegen ist es außerordentlich wichtig, in der Zeit einer Lebenskrise Personen oder Instanzen zu haben, die das Denken vor einem zu engen Kurzschluss bewahren. Diese können Partner, Freunde, Vertraute, Priester oder auch professionelle Kräfte wie Ärzte, Psychotherapeuten, etc. sein. Besonders nachteilig ist es, wenn die Vertrauenspersonen die eigenen schweren Gedanken und Gefühle noch verstärken. So ist es kaum mehr zu ertragen, wenn z. B. der Krisengeschüttelte selbst von der eigenen Schuld überzeugt ist und diese auch noch von seinem Umfeld bestätigt bekommt. Dann gibt es kaum einen Ausweg mehr, wenn nicht sonst jemand „ein Fenster“ aufmacht.
Im Fall des Adolf Merckle sind uns diese Umstände überwiegend nicht bekannt. Aber es ist zu befürchten, dass er als Vertreter seiner Generation keine „guten Instanzen“ gefunden hat, die ihn in dieser Lebenskrise begleiteten. Ein Kennzeichen der Älteren ist es leider, alle Dinge viel zu oft mit sich selbst abzumachen und Hilfe nicht zu akzeptieren. Dabei ist es immer möglich, eine Lebenskrise ohne Tod zu durchstehen. Mit der Zeit weitet und normalisiert sich das Denken wieder, neue Lösungsansätze werden erkennbar, der Umfang der Krise relativiert sich.
Somit kann uns der vorzeitige Tod des Adolf Merckle v. a. eines lehren, dass es darauf ankommt, nicht nur finanzielle Krisen sondern auch Lebenskrisen gut zu managen.



Fibromyalgiesyndrom: Was lindert den Schmerz?

08.12.2008
Neben Physikalischer Therapie und Psychotherapie bessern nur wenige Medikamente die Schmerzen eines Fibromyalgiesyndroms. Besonders wirksam sind Amitriptylin, Duloxetin und Lyrica.

Was vertreibt die Angst am besten?

04.11.2008
Bei Agoraphobie und Panikstörungen werden überwiegend kognitive Verhaltenstherapie bzw. die Behandlung mit einem selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer angewandt. In einer holländischen Studie wurden die Effekte einer reinen Verhaltenstherapie oder einer medikamentösen Behandlung oder einer Kombination beider Methoden an 150 Patienten untersucht.

Schützt Schizophrenie vor Krebs?

02.11.2008
Laut einer großen israelischen Studie erkranken Menschen mit Schizophrenie oder einer Prädisposition für Schizophrenie seltener an Krebs. Seit 47 Jahren wird eine Gruppe von mehr als 1,2 Millionen Männern seit ihrer frühen Erwachsenenzeit nachverfolgt. Es erkrankten von diesen Männern 1,6 Prozent an Krebs. Dagegen erkrankten nur 0,3 Prozent der Männer mit einer Schizophrenie oder mit Schizophrenie begünstigenden Eigenschaften wie niedriges kognitives Funktionsniveau, Depression, Angstsyndrome sowie schizotypische oder paranoide Persönlichkeitsstörungen.

Führt erhöhter Alkoholkonsum zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko?

19.04.2008
Entsprechend einer chinesischen Studie mit über 64 Tausend Männern über 40 Jahren, die bis zur Erstuntersuchung 1991 noch keinen Schlaganfall erlitten hatten und 1999 bzw. 2000 erneut untersucht wurden, ergab sich für Männer, die zwischen 1 und 20 Drinks pro Monat zu sich nahmen, kein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Als ein Drink wurde eine Alkoholmenge von 12,5 g definiert. Für Männer, die mehr als 21 Drinks pro Woche konsumierten, stieg das Schlaganfallrisiko mit der Alkoholmenge linear an. 21 Drinks pro Monat entsprechen etwa 3 Halbe Bier/Woche.

Es ergaben sich keine Hinweise für eine "schützende" Wirkung von Alkohol in kleinen Mengen.

Akuter Rückenschmerz: Paracetamol reicht

17.04.2008
Eine australische Studie mit 240 Patienten belegt, dass es bei Patienten mit akuten Rückenschmerzen reicht, diese bezüglich ihres Verhaltens zu beraten und eine Schmerztherapie mit Paracetamol durchzuführen. Die zusätzliche Gabe von nicht steroidalen Antirheumatika mit dem Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen ist ebenso wenig wirksam wie Manualtherapie.

Schädel-Hirn-Trauma leichten Grades: Das Sterberisiko in den nächsten sieben Jahren steigt erheblich

15.03.2008
Es wurden 2995 Patienten vom Zeitpunkt des Schädel-Hirn-Traumas an verfolgt und mit der Bevölkerung Schottlands verglichen. Nach sieben Jahren waren 27% verstorben. Bei den jüngeren Patienten unter 55 Jahren war die späte Sterblichkeit (Monate 13-84) besonders hoch (Faktor > 7). Bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma war die Sterblichkeit nur im ersten Jahr erhöht. Patienten ohne zuvor bestehende Krankheiten hatten ein höheres Sterblichkeitsrisiko als solche mit Vorkrabnkheiten.
Es bleibt unklar, warum die Srberate derart erhöht ist.

Behandlung akuter Migräneattacken

03.01.2008
Standardsubstanzen zur Behandlung akuter Migräneattacken sind nicht steroidale Antirheumatika inklusive Acetylsalicylsäure und Triptane. Immer wieder kommt es vor, dass Patienten mit einem Medikament nicht ausreichend schmerzfrei werden. Deswegen werden in diesen Fällen Kombinationsbehandlungen durchgeführt. In zwei großen Studien in den USA wurde nun die Wirksamkeit einer Kombinationsbehandlung im Vergleich zu einer Monotherapie untersucht.

Körperliche und geistige Fitness schützen vor Demenz

05.12.2007
Maßnahmen und Methoden, die davor schützen sollen, im Alter an Alzheimerdemenz zu erkranken, stoßen in der Bevölkerung auf breites Interesse. Doch was ist tatsächlich dran an der vorbeugenden Wirkung von Sport, gesunder Ernährung oder kognitivem Training? Dieser Frage ist ein von der Hirnliga e. V., der Vereinigung deutscher Alzheimerforscher, erstelltes Gutachten nachgegangen, das bislang veröffentlichte Daten zur vorbeugenden Wirkung verschiedener Maßnahmen wissenschaftlich bewertet hat.

Muskelentspannung ohne Müdigkeit

07.11.2007
Mit Tolperison (Handelsname Viveo) steht seit kurzem ein Muskelentspannungsmittel zur Verfügung, das im Gehirn, im Rückenmark und an der einzelnen Nervenzelle wirkt. Es senkt die Muskelspannung, ohne die Muskelkraft zu beeinflußen, und unterdrückt überschießende Schmerzimpulse.

Alzheimer-Demenz: Risiko durch metabolisches Syndrom

10.10.2007
Zusammenhänge zwischen Typ-II-Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen und Demenz vom Alzheimer-Typ sind bekannt. Ein britisch-australisches Neurologenteam prüfte nun, ob auch schon ein metabolisches Syndrom das Risiko eines älteren Menschen für eine Alzheimer-Demenz erhöht.

Hormontherapie erhöht Risiko für Eierstockkrebs

09.09.2007
Die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren wird seltener verschrieben, nicht zuletzt wegen eines erhöhten Risikos für Brustkrebs sowie Herz- und Gefäßerkrankungen. Bei der Verordnung muss auch eine Nutzen-Risiko-Abwägung hinsichtlich eines erhöhten Risikos für Eierstockkrebse berücksichtigt werden. In einer großen Kohortenstudie wurden diese Ergebnisse jetzt in Großbritannien bestätigt. Zwischen 1996 und 2001 haben 1,3 Millionen Frauen im Rahmen eines Brustkrebs-Screenings umfangreiche Fragebögen erhalten. Ein zweiter Fragebogen wurde nach 3 Jahren versandt. Die Autoren analysierten die Daten von 948.576 postmenopausalen Frauen mit einem Durchschnittsalter von 57,2 Jahren, von denen zum Zeitunkt der letzten Untersuchung 50% Hormone eingenommen hatten.

Depression: Schutz vor Rezidiven

24.08.2007
Wegen des chronischen rezidivierenden Verlaufs sollte eine Depression im Anschluss an die Akuttherapie langfristig behandelt werden. Aktuelle Daten einer 2-Jahres-Studie belegen, dass mit einer medikamentösen Behandlung ein anhaltender Rückfallschutz erreicht werden kann.

Leichte Parkinson-Symptome bei Älteren

10.08.2007
Leichtere Parkinson-Symptome wie Steifigkeit und Zittern sind ein häufiger Nebenbefund bei Untersuchungen älterer Menschen. Ein US-Team prüfte nun die Hypothese, dass diese Symptome überwiegend Folge von Gefässveränderungen sind. Danach müssten sich bei den Betroffenen in der Krankengeschichte häufiger weitere Gefäßerkrankungen oder -ereignisse finden lassen.

Raucher haben seltener Parkinson

21.07.2007
Raucher haben tatsächlich ein geringeres Risiko einen Morbus Parkinson zu entwickeln und zwar nicht nur aufgrund ihrer geringeren Lebenserwartung. In einer US-amerikanischen Studie wurden 356 Parkinson-Patienten mit 317 gleich alten Gesunden verglichen. Die Rate von Rauchern war bei den Parkinso-Kranken um 44% niedriger als bei den Gesunden.

Sind Sie nikotinabhängig?

10.07.2007
1. Mit dem Fagerström-Test für Nikotinabhängigkeit können Sie leicht den Grad Ihrer Abhängigkeit prüfen:
Innerhalb welchen Zeitraums nach dem Erwachen rauchen Sie Ihre erste Zigarette?
5 Minuten 3 Punkte, 6-30 Minuten 2 Punkte, 31-60 Minuten 1 Punkt, nach 60 Minuten 0 Punkte

2. Finden Sie es schwierig, an Orten, wo das Rauchen verboten ist, das Rauchen zu lassen?
ja 1 Punkt, nein 0 Punkte

3. Wie viele Zigaretten rauchen Sie im Allgemeinen pro Tag?
bis 10 0 Punkte, 11-20 1 Punkt, 21-30 2 Punkte, mehr als 30 3 Punkte

4. Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Erwachen im Allgemeinen mehr als am Rest des Tages?
ja 1 Punkt, nein 0 Punkte

5. Kommt es vor, dass sie rauchen, wenn Sie krank sind und tagsüber im Bett bleiben müssen?
ja 1 Punkt, nein 0 Punkte

Sind Sie Burnout-gefährdet?

24.06.2007
Mit dem folgenden Schnelltest können Sie ermitteln, ob Sie Burnout-gefährdet sind. Bei 5 zustimmenden Antworten sind Sie gefährdet oder schon in der Krise (Gamsjäger).

1. Ich arbeite wie ein Tier, aber für wen eigentlich?
2. Ich bin wahnsinnig aktiv, aber es schaut nichts dabei heraus.
3. Ich falle jeden Abend ins Bett wie ein Stein, ich bin erschöpft.
4. Ich fühle mich wie ein Hamster im Laufrad.
5. Ich habe Angst vor Begegnungen.
6. Ich helfe immer wieder gerne.
7. Ich liebte einmal alle Menschen.
8. Ich möchte eigentlich wissen, was von mir erwartet wird.
9. Ich stresse durch das Leben.
10.Ich trage eine unbändige Wut in mir.
11.Ich traue keinem mehr.
12.Ich habe Angst, dass etwas schiefgehen könnte.

Depressionen genauso gefährlich wie Rauchen

10.06.2007
Depressionen sind ein unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Das Ausmaß der Risikoerhöhung entspricht dem des Zigarettenrauchens, dies gilt sowohl für Herzgesunde wie für Herzkranke.

Alzheimer-Demenz / Studienteilnehmer gesucht

01.06.2007
Bei einer Datenanalyse von 142.328 Diabetikern in den USA, die mit Insulin oder einem sogenannten Insulinsensitizer (Rosiglitazon oder Piaglitazon) behandelt wurden, zeigte sich, dass das Risiko, eine Alzheimer-Demenz zu entwickeln unter Glitazontherapie geringer als unter Insulingabe war. In einer Stichprobe von 1.791 Patienten mit neu aufgetretener Demenz ergab sich, dass die mit Glitazon behandelten Patienten seltener in ein Pflegeheim mussten.

Aus diesem Grund suchen wir ab sofort Studienteilnehmer.

Manche Vitamine sind gefährlich

18.05.2007
Seit vielen Jahren werden sogenannte Antioxidantien wie Betakarotin, Vitamin A und E, etc. zur Vorbeugung von Gefäß-und bösartigen Erkrankungen propagiert. Auch in Deutschland werden zunehmend Vitamine als Nahrungsergänzungsstoffe verkauft.
Um die Wirkung zu beurteilen, wurden im Rahmen einer Metaanalyse alle elektronischen Datenbanken und Bibliografien bis zum Oktober 2005 durchsucht.

Mit Schneckengift gegen Schmerzen

03.05.2007
Mit dem neuen nicht opioiden Analgetikum Ziconotid (Prialt) gibt es eine Alternative für Patienten mit chronischen starken Schmerzen, die auch auf die intrathekale Opioidgabe nur unzureichend ansprechen. Bei Ziconotid handelt es sich um das synthetische Äquivalent eines körpereigenen Gifts der Kegelschnecke, die im Pazifischen Ozean lebt.

Zunahme der multiplen Sklerose bei Frauen

23.04.2007
In Kanada gibt es ein großes landesweites Projekt, das Daten von beinahe 30.000 MS-Patienten gesammelt hat, die zwischen 1891 und 1993 geboren wurden. Für eine Studie wurden die Daten von etwa 27.000 zwischen 1931 und 1980 geborenen Patienten ausgewertet.

Neues Medikament gegen Hyperkinesien

07.04.2007
Der Wirkstoff Tetrabenazin ist nun auch in Deutschland zugelassen und wird von Temmler Pharma unter dem Handelsnamen Nitoman vertrieben.

Weniger Selbsttötungen in Deutschland

15.03.2007
Seit den 70er Jahren hat sich die Zahl der jährlichen Suizide um 40% reduziert. Doch vor allem bei Männern ist die Rate immer noch sehr hoch - drei Viertel der Suizide werden von Männern begangen.

Tinnitus-Therapie für zu Hause mit Lichtenergie

02.03.2007
Mit dem neuen Gerät Vibony lässt sich nach Herstellerangaben Tinnitus deutlich lindern. Die überwiegende Wirkung werde mit einer "Low Energy Photo Therapy" erreicht: Der kleine Apparat gibt monochromatisches nicht-gebündeltes Licht ab, das den Stoffwechsel der Zellen des Mittel- und Innenohrs stimuliert.

Lässt sich ein Schlaganfall vorhersagen?

17.02.2007
Nach einer vorübergehenden Durchblutungsstörung mit einer Symptomatik (Lähmung, Sprechstörung, etc.) unter 24 Stunden Dauer kam es bei 5,5 % aller Patienten innerhalb von 7 Tagen und bei 9,2 % innerhalb von 90 Tagen zu einem Schlaganfall. Um die besonders gefährdeten Patienten zu identifizieren wurden Prognosemodelle entwickelt, die nun zu dem ABCD genannten Modell vereint wurden.

Reizdarmsyndrom besser behandelbar

02.02.2007
Rezeptoren für den Botenstoff Serotonin finden sich im Gehirn und im Verdauungstrakt. Medikamente, die die Wirkung dieses Botenstoffes verstärken (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer = SSRI), werden wirksam zur Behandlung von Depressionen eingesetzt.
Eine belgische Arbeitsgruppe versuchte nun die Behandlung des Reizdarmsyndroms mit diesen Medikamenten. Die Patienten berichteten von einer raschen Symptomlinderung unabhängig vom antidepressiven Effekt.

Deutsches Bündnis gegen Depression - Prävention von Suizidalität

03.01.2007
Obwohl die Suizidzahlen in Deutschland seit den 90er Jahren rückläufig sind, versterben bundesweit immer noch knapp 11.000 Menschen jährlich durch Suizid. Die Zahl der Suizidenten ist höher als die der Verkehrstoten, Mordopfer, Aidstoten und Opfer illegalen Drogenmißbrauchs zusammen. Zudem ist von einer beachtlichen Dunkelziffer auszugehen. Hinzu kommt das circa 10-fache an Suizidversuchen. Das "Deutsche Bündnis gegen Depression" verfolgt einen Mehrebenen-Ansatz mit der Zielsetzung: Prävention von Suizidalität durch Depressionsprävention. Ein Großteil der Suizide geschieht im Zusammenhang mit Depressionen.

Trigeminusneuralge bessert sich mit Migränemittel

07.12.2006
Anästhesisten aus Kitasato/Japan testeten das bei Migräne eingesetzte Sumatriptan in Injektionsform in einer Pilotstudie bei 24 Patienten mit einer bislang nicht besserbaren anfallsweisen Trigeminusneuralgie.

Akupunktur als Kassenleistung

15.11.2006
Demnächst ist Akupunktur als normale Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung abrechenbar, und zwar bei chronischen Rücken- und Knieschmerzen. Zugelassen ist nur die Körperakupunktur; Ohr- und Schädelakupunktur sind nicht abrechenbar. Die genauen Diagnoseangaben lauten: 1. chronische Schmerzen der Lendenwirbelsäule, die seit mindestens sechs Monaten bestehen und gegebenenfalls nicht segmental bis maximal zum Kniegelenk ausstrahlen, 2. chronische Schmerzen in mindestens einem Kniegelenk durch Gonarthrose, die seit mindestens sechs Monaten bestehen.

Neuer Therapieansatz bei generalisierter Angststörung

30.10.2006
In Europa leiden mehr als 6 Millionen Menschen an einer generalisierten Angststörung. Über 2/3 der Patienten erreichen innerhalb von fünf Jahren keine komplette Rückbildung der Beschwerden. Am häufigsten zeigen die Betroffenen einen chronischen Verlauf mit fluktuierender Symptomatik. Oft unterscheiden sich die Ängste der Patienten inhaltlich nicht von denen gesunder Menschen. Jedoch nehmen die Betroffenen ihre Sorgen als teils vollkommen unkontrollierbar wahr. Sie beschäftigen sich mit ihren Ängsten etwa drei- bis viermal so lange wie Gesunde - bis zu 60% der Tageszeit. Seit März 2006 ist das als Medikament gegen Epilepsie bekannte Pregabalin (Lyrica) für die Behandlung generalisierter Angststörungen zugelassen.

Neues Behandlungsprinzip bei der Fibromyalgie

16.10.2006
In einer ersten randomisierten, Plazebo-kontrollierten, doppelblinden Studie wurde die Wirkung des zur Narkolepsie-Behandlung zugelassenen Arzneistoffes Natriumoxybat (Xyrem) bei 195 Patienten mit Fibromyalgie untersucht. Die Patienten erhielten über 8 bis 10 Wochen entweder Natriumoxybat oder Plazebo. Die Therapie mit Natriumoxybat führte im Vergleich zu Plazebo zu einer signifikanten Verbesserung der wichtigsten Symptome Schmerz, Schmerzhaftigkeit an Schmerzdruckpunkten und Schlaf bei Patienten mit Fibromyalgie.

Diabetes mellitus durch zu wenig Schlaf?

21.09.2006
Von 1987 bis 2004 wurden an mehr als 1700 Männern Daten zur Schlafdauer und zur Entwicklung eines Diabetes mellitus erhoben. Die statistische Analyse ergab einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und dem Neuauftreten von Typ-2-Diabetes mellitus über einen Zeitraum von 17 Jahren.

Vareniclin bei der Raucherentwöhnung

25.08.2006
Vareniclin ist ein neuer Wirkstoff, der gezielt zur Raucherentwöhnung eingesetzt werden kann. Er wirkt über eine Stimulierung von Acetylcholinrezeptoren. Es besteht ein zweifaches Wirkprinzip: Zum einen werden die Nikotin-Entzugssymptome verringert, zum anderen wird bei Rückfällen während der Ausstiegsphase die Nikotin verursachte Befriedigung reduziert. Die nikotinfreie Substanz ist in den USA zugelassen, die europäische Zulassung bei der europäischen Zulassungsbehörde (EMEA) beantragt.

Ultrahoch dosierte Antidepressiva-Behandlung bei Zwangsstörung

30.07.2006
Patienten mit einer Zwangsstörung wurden erst mit der Standardbehandlung mit Sertralin zwischen 50-200 mg behandelt. Patienten, deren Symptomatik sich nicht besserte, erhielten dann zwischen 250-400 mg Sertralin pro Tag. In dieser Hochdosisgruppe kam es zu einer wesentlichen Rückbildung der Zwänge.

Besserung der sozialen Phobie mit D-Cycloserin

19.07.2006
D-Cycloserin, ein partieller Agonist am NMDA-Rezeptor, das in den USA als Tuberkulosemedikament zugelassen ist, verstärkt Lernvorgänge. Es wurde bei Patienten mit sozialer Phobie neben einem kleinen verhaltenstherapeutischen Programm mit Erfolg eingesetzt.

Cannabinoidrezeptor-Blockade bei Übergewichtigen

10.07.2006
3.045 Patienten wurden über 1 Jahr mit dem Cannabinoid-1-Rezeptorblocker Rimonabant behandelt. Mit täglich 20 mg Rimonabant kam es zu einer signifikanten Verminderung des Körpergewichts um durchschnittlich 6 kg. Die Verträglichkeit war relativ gut. Das kardio-metabolische Risikoprofil verbesserte sich ebenfalls.

Natriumoxybat zur Behandlung der Narkolepsie

02.07.2006
Natriumoxybat (Xyrem) bessert die Hauptsymptome der Narkolepsie wie ausgeprägte Tagesschläfrigkeit, gestörter Nachtschlaf und Kataplexie.

Depression im Alter oft unerkannt

21.06.2006
Depression ist im Alter in der Gerontopsychiatrie die häufigste Erkrankung. Doch nur zu oft wird Antriebslosigkeit auf den Alterungsprozess geschoben und die eigentliche Erkrankung bleibt unerkannt. Zwei Problemfelder halten Ärzte davon ab, Senioren mutiger antidepressiv zu therapieren: Zum einen beklagen 69% eher körperliche Symptome, erhalten also eher eine symptomorientierte Behandlung. Zum anderen - aufgrund der Multimorbidität der Patienten - werden aus Angst vor Nebenwirkungen und Interaktionen lieber keine Antidepressiva eingesetzt.

Methocarbamol lindert schmerzhafte Muskelverspannungen

07.06.2006
Methocarbamol (Ortoton) hemmt selektiv den polysynaptischen Reflex an den Interneuronen des Rückenmarks und vermindert so die krankhaft erhöhte Dauerspannung der Skelettmuskulatur. Unbeeinflusst bleiben die natürliche Muskelspannung, die Skelettmuskelkontraktion und die Motilität der glatten Muskulatur sowie Wachheit und Leistungsvermögen.

Günstiger Einfluss von Obst und Gemüse

24.05.2006
Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und zudem der häufigste Verursacher von Behinderungen. Wissenschaftler aus Großbritannien untersuchten jetzt in einer Metaanalyse den Zusammenhang zwischen Obst- und Gemüseverzehr und dem Auftreten von Schlaganfällen.

Mythos Melatonin

10.05.2006
Eine gründliche Sichtung kontrollierter Studien belegt, dass Melatonin keine positive Wirkung auf sekundäre Schlafstörungen oder Schlafstörungen aufgrund von Schlafmangel wegen Jetlag oder Schichtarbeit hat.

Agomelatin - ein neuartiges Behandlungskonzept bei Depressionen

21.04.2006
Auf dem diesjährigen ECNP-Kongress in Amsterdam stellten internationale Experten eine gänzlich neue Strategie vor: Agomelatin, das erste melatonerge Antidepressivum. Mit Agomelatin steht erstmals ein Antidepressivum zur Verfügung, das zum einen als Agonist an den MT1- und MT2-Rezeptoren wirkt und somit zu einer Resynchronisation gestörter physiologischer Rhythmen führt. Zum anderen ist Agomelatin auch ein Antagonist an 5HT2C-Rezeptoren. Durch ihre Blockade wird die Stressresistenz verbessert. Die kombinierte Wirkung führt zu einer potenten antidepressiven Wirkung.

Teurer Schlaganfall

08.04.2006
Die lebenslangen direkten Behandlungskosten pro Schlaganfallpatient in Deutschland belaufen sich durchschnittlich auf 43.129 €. Nicht berücksichtigt sind hierbei die indirekten Kosten durch frühzeitige Erwerbsunfähigkeit oder unentgeltliche Pflege durch Angehörige. Die hohe sozioökonomische Bedeutung des Schlaganfalls ergibt sich zum einen aus seiner Häufigkeit - mehr als 150.000 Menschen erleiden jedes Jahr erstmals einen Schlaganfall -, zum anderen ist er die Hauptursache für lebenslange Behinderungen im Erwachsenenalter in Deutschland.

Parkinson-Behandlung mit Pflaster

26.03.2006
Es gibt eine neue Behandlungsmöglichkeit des Morbus Parkinson mit einem Pflaster, das täglich gewechselt wird. Das Pflaster enthält den Wirkstoff Rotigotin, Rotigotin ist ein Dopaminagonist, also ein Stoff, der die Wirkung von Dopamin, das beim Morbus Parkinson fehlt, verstärkt.

Häufige psychische Leiden der Europäer

02.03.2006
Bei einer Meta-Analyse, einer Auswertung vorhandener Studien, die 27 Studien mit mehr als 150 000 Teilnehmer berücksichtigte, zeigte sich, daß durchschnittlich jeder vierte Europäer wenigstens einmal jährlich eine Depression, eine Schizophrenie, eine bipolare Störung, Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Sozialphobie, Panikstörung, generalisierte Angst, Zwangsstörung, somatoforme Störung oder Demenz entwickelt.

Gedächtnisforschung - Lernen mit leerem Magen

21.02.2006
Voller Bauch studiert nicht gern, sagt der Volksmund. Hungern hingegen verbessert die Lernfähigkeit und das Gedächtnis, stellten jetzt Wissenschaftler der Yale University bei Tierversuchen fest.

Antiepileptikum zur Prophylaxe der Migräne zugelassen

08.02.2006
Das als Antiepileptikum schon seit längerem eingesetzte Topiramat hat sich in mehreren klinischen Studien auch in der Prophylaxe von Migräneattacken als wirksam und sicher erwiesen. Ein gutes Ansprechen wird mit täglich 50 bis 100 mg erreicht.

RLS-Patienten vor allem durch Schlafstörungen beeinträchtigt

23.01.2006
Die Symptome des Restless-Legs-Syndroms sind nachts besonders ausgeprägt. Deswegen stehen Schlafstörungen bei vielen Patienten im Vordergrund. Durch die Missempfindungen in den Beinen wird die Einschlafzeit meist deutlich verlängert. So brauchen 2/3 der Patienten länger als eine halbe, 1/3 länger als eine Stunde bis zum Einschlafen. Hinzu kommen insbesondere bei zusätzlichen periodischen Beinbewegungen häufige Aufwachperioden, über die mehr als 60% der RLS-Patienten klagen. Alle negativen Langzeitfolgen des RLS wie eingeschränkte Lebensqualität, Depressivität, Tagesmüdigkeit und kognitive Einschränkungen sind eng mit den Schlafstörungen korreliert.

Schichtarbeiter-Syndrom - mehr als nur Schlafstörungen

08.01.2006
Schichtarbeit kann neben Schlafstörungen auch Herz-Kreislauf-Probleme und gastrointestinale Erkrankungen verursachen. So zeigte sich bei Arbeitern mit einem diagnostizierten Schichtarbeiter-Syndrom im Vergleich zu gesunden Schichtarbeitern ein um mehr als das vierfache erhöhte Risiko für gastrointestinale Geschwüre. Daneben hatten diese Patienten auch häufiger Unfälle aufgrund ihrer Schlafstörungen sowie Absencen und Depressionen und waren geringer sozial und familiär aktiv.

Weniger neue Läsionen bei MS durch Tablette

07.12.2005
Laquinimod ist ein neuer, oral verfügbarer Immunmodulator, der bereits in Tiermodellen von Autoimmunerkrankungen erfolgreich eingesetzt wurde. Nach präklinischen Sicherheits- und Verträglichkeitsstudien an gesunden Probanden und MS-Patienten erfolgte eine Phase-II-Studie zur Testung der dosisabhängigen Wirkung auf Läsionen bei schubförmiger MS.

Antikörper fangen das Nikotin, bevor die Sucht entsteht

11.11.2005
Alle bisher zur Verfügung stehenden Methoden zur Raucherentwöhnung wie Nikotinersatztherapien, Bupropion oder Verhaltenstherapie zeigen eher niedrige Abstinenzraten, die bei Kombination gesteigert werden können. Nun wurde in einer Studie eine Impfung durchgeführt, die zur Bildung von gegen Nikotin gerichteten Antikörpern führt, welche das Nikotin im Blut abfangen.

Akupunktur beeinflußt Hirnaktivität spezifisch

18.10.2005
In einer Studie wurden in China 37 gesunde Probanden mit Kernspintomographie untersucht, während sie an einem von vier Punkten akupunktiert wurden: 2 echte Akupunkturpunkte bzw. 2 falsche. Die Punkte wurden über 1 Minute stimuliert, währendessen wurden 60 Kernspin-Bilder gewonnen.

Diabetische Polyneuropathie, EU-Zulassung für Duloxetin

22.09.2005
Zur Behandlung von Schmerzen bei diabetischer Polyneuropathie wurde kürzlich die EU-weite Zulassung für Duloxetin, Handelsname Cymbalta, erteilt. Nach Schätzungen leiden bis zu drei Fünftel erwachsener Diabetiker an dieser Erkrankung des Nervensystems.

Zunehmender Drogenkonsum

13.09.2005
Die Zeitschrift "Sucht" veröffentlicht regelmäßig die aktuelle "Repräsentativerhebung zum Gebrauch und Missbrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland". Sie wird regelmäßig seit 1980 erhoben. Im Bereich illegale Drogen wird der Konsum von Cannabis, Amphetaminen, Ecstasy, LSD, Opiaten, Crack und Pilzen untersucht.

Normale Lebenserwartung bei Parkinson-Erkrankung

05.09.2005
Bei einer Studie an 800 Patienten konnte gezeigt werden, daß heute Patienten mit einer Parkinson-Erkrankung eine normale Lebenserwartung haben.

Infekte erhöhen Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko

26.08.2005
In England wurden Daten von 20486 Patienten und einem ersten Myokardinfarkt und von 19063 mit einem ersten Schlaganfall untersucht. Sie wurden verglichen mit Daten von Patienten, die eine Impfung gegen Influenza, Tetanus oder Pneumokokken erhielten bzw. nicht erhielten.

Bei Depression Blutzuckerwerte im Auge behalten

11.08.2005
Dass Patienten mit Depression ein um 30% höheres Diabetesrisiko haben als die Normalbevölkerung, konnte in einer Studie mit 19.677 Kanadiern gezeigt werden. Vermutet werden verschiedene Entstehungsmechanismen: eine erhöhte Kortisol-Konzentration im Gehirn könnte über metabolische Effekte das Diabetesrisiko erhöhen, Depressive bewegen sich zuwenig und achten nicht auf eine gesunde Ernährung. Auch manche Antidepressiva begünstigen eine diabetische Stoffwechsellage. Deswegen sollte bei Depressiven mindestens einmal im Jahr der Blutzucker bestimmt werden.

Hamster als Kotherapeuten

25.07.2005
Dass ein schmusiges Haustier Kinderherzen erfreuen und zur Belebung des Alltags beitragen kann, ist unbestritten. In der Medizin sind Nagetiere allerdings bislang überwiegend in den Käfigen von Versuchsanstalten vorzufinden und haben ein ungewisses Schicksal.
So ist es doch eine für Mensch und Tier erfreuliche Nachricht wert, was der taiwanesische Psychiater Shiu-Mei Kung und sein Team über das therapeutische Potential von Hamstern herausgefunden haben:

"Gesundbrunnen" Vitamin E: HOPE zerstört alle Hoffnungen

26.06.2005
Die langfristige Nahrungsergänzung mit Vitamin E bei Patienten mit Gefäßerkrankungen und Diabetes mellitus verhindert weder Krebse noch Herz-Kreislauf-Ereignisse, sondern erhöht allenfalls das Risiko einer Herzschwäche.

Spritze gegen Alkoholabhängigkeit

19.06.2005
Ein injizierbares Depot-Präparat von Naltrexon reduziert - unabhängig von sonstigen Maßnahmen - Alkoholexzesse bei alkoholabhängigen Patienten signifikant.

Cannabis-Konsum erhöht Psychoserate bei Jugendlichen

13.06.2005
Cannabis-Konsum ist ein Risikofaktor für psychotische Symptome. Die Mechanismen sind nach wie vor in der Diskussion, wobei der Prädisposition (Veranlagung) für Psychosen eine wichtige Rolle zuzukommen scheint.

Cannabinoide bei multipler Sklerose?

08.06.2005
Cannabinoide werden von vielen Patienten mit MS als alternative Therapie von Spastik und Schmerzen angewendet. Pathophysiologische Überlegungen, experimentelle Ergebnisse, Fallberichte sowie kleine Fallserien deuten in der Tat günstige Effekte von Cannabinoiden auf diese Symptome an.

Kein Hinweis auf erhöhtes Tumorrisiko durch Handys

30.05.2005
Machen Sie nun Krebs oder nicht? Die Frage, ob Mobiltelefone das Risiko für Hirntumoren erhöhen, wird wohl noch lange auf eine definitive Antwort warten.

Hormonsubstitution nach der Menopause: Dement durch Hormone?

16.05.2005
Bis vor kurzem wurde eine Hormonsubstitution bei Frauen nach der Menopause häufig durchgeführt, um die subjektiven Beschwerden der Wechseljahre zu lindern und eine Reihe typischer Alterskrankheiten zu verhindern. Eine zeitlang wurde sogar von einem schützenden Effekt der Hormonbehandlung vor einer Demenz gesprochen.

Alkoholkonsum korreliert mit Hirnleistung im Alter

08.05.2005
Zwischen dem Alkoholkonsum im mittleren Alter und der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter besteht ein U-förmiger Zusammenhang. Die Mechanismen für die schützende Wirkung geringen Alkoholkonsums sind unklar. Das Demenzrisiko wird durch Alkoholgebrauch nur erhöht, wenn mit dem Apo-e4-Allel ein genetischer Risikofaktor hinzukommt.

Schmerzreduktion durch Cannabinoide

28.04.2005
Ungefähr ein Drittel der Patienten mit multipler Sklerose (MS) leidet unter Schmerzen durch Läsionen der schmerzverarbeitenden Bahnen. Eine neuere Studie hat gezeigt, dass Canabinoide nicht näher spezifizierte Schmerzen bei der MS lindern können.

Neues Medikament gegen multiple Sklerose als Tablette

03.04.2005
Derzeit wird das Zytostatikum Cladribin der Firma Janssen-Cilag, das sehr wirksam gegen eine besondere Form der Leukämie (Haarzell-Leukämie) eingesetzt wird, in einer internationalen Phase-III-Studie zur Behandlung der multiplen Sklerose getestet. Es soll von der Firma Serono unter dem Namen Myllnax vermarktet werden.

Erbanlagen bestimmen Wirkung von Antidepressiva

28.03.2005
Welche Wirkung ein Medikament bei einem Patienten hat, hängt entscheidend von seinen Genen ab. Wissenschaftler des Max-Planck-Institus für Psychiatrie haben jetzt erstmals nachgewiesen, dass Patienten tatsächlich - je nach individueller genetischer Ausstattung - unterschiedlich auf Medikamente gegen Depressionen ansprechen.

16. Hirntumor-Informationstag am 23. April 2005 in Stuttgart

15.03.2005
Führende Mediziner und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen werden über Standards und neue Erkenntnisse der Hirntumortherapie informieren. Nach den Vorträgen stehen Ihnen die Experten für Fragen zur Verfügung. Im zweiten Teil der Veranstaltung berichten Patienten über ihr Leben mit der Diagnose.

Parkinson-Mittel als Pflaster erfolgreich

07.03.2005
Ein neu entwickeltes Pflaster mit dem Wirkstoff Rotigotin verspricht eine deutliche Verbesserung der Parkinson-Behandlung. Der gut verträgliche Dopaminagonist wird gleichmäßig aus dem Pflaster freigesetzt und führt dadurch zu einer ständigen Wirkung auf die Parkinson-Symptome ohne wesentliche Schwankungen. Dadurch wird die Beweglichkeit der Patienten verbessert, wie Prof. Wüllner von der neurologischen Universitätsklinik Bonn auf dem 4. Deutschen Parkinsonkongress in Frankfurt berichtete. Die Zulassung des Präparates sei in Europa sowie in den USA bereits beantragt.

Beim Cluster-Kopfschmerz ist Triptan-Therapie die erste Wahl

02.03.2005
Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) hat ihre Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie bei Cluster-Kopfschmerz überarbeitet. Zur Akuttherapie werden jetzt auch Triptan-Nasensprays empfohlen, wenn Patienten Angst vor Spritzen haben. Mittel der ersten Wahl ist aber Sumatriptan (Imigran) als Injektion unter die Haut. Zur Vorbeugung sind etwa Verapamil (Isoptin) oder Methysergid (Deseril)geeignet.

Neues Medikament für Zappelphilippe

25.02.2005
Für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit einem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) ist kürzlich in Deutschland das Präparat Strattera mit dem Wirkstoff Atomoxetin zugelassen worden. Das Präparat wird von der amerikanischen Firma Lilly hergestellt.

Mitglied im Forschungsverbund Studienpraxen

10.02.2005
Die Praxis Dr. Rausch ist seit Mai 2004 Mitglied im Forschungsverbund Studienpraxen. Dieser Forschungsverbund ist seit Anfang Januar 2005 eine eingetragene Genossenschaft. Beteiligt sind das Koordinierungszentrum Klinische Studien am Universitätsklinikum Tübingen (KKS-UKT gGmbH), niedergelassene Ärzte aller Fachrichtungen sowie einzelne Krankenhäuser.

Neurologen und Psychiater im Netz

05.02.2005
Auf der neuen Website von BDN (Berufsverband deutscher Neurologen), BVDN (Berufsverband deutscher Nervenärzte) und BVDP (Berufsverband deutscher Psychiater) können umfangreiche Informationen zu vielen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen abgerufen werden.

4. Ulmer Alzheimertag

23.01.2005
Am 19. Februar 2005 findet von 10 bis 16 Uhr der 4. Ulmer Alzheimertag im Haus der Begegnung, Grüner Hof 7, Ulm statt.
Neben Vorträgen von 10.15-12.30 Uhr gibt es Workshops von 14.30-16.00 Uhr. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch ein Förderverein gegründet, der TrotzDem heißt.

Bislang größte klinische Studie zur Migräne-Prophylaxe

07.01.2005
Kürzlich wurde eine Studie mit mehr als 1500 Patienten zu dem neuen Medikament Topiramat (Topamax) abgeschlossen. Die Patienten litten unter 3-15 Migräne-Attacken pro Monat. Es wurden 3 Dosisgruppen untersucht, 50, 100 und 200 mg pro Tag. Schon 50 mg Topiramat zeigten eine klinische Wirkung. Insgesamt wurden in allen 3 Gruppen die Attackenhäufigkeit und die Anzahl der Migränetage pro Monat gesenkt.

Akupunktur bei Kopfschmerzen

18.12.2004
Eine dreimonatige Akupunkturbehandlung von Patienten mit überwiegend Migräne-artigen Kopfschmerzen scheint auch noch ein Jahr danach zu einer deutlicheren Besserung zu führen als eine hausärztliche Beratungs- und Pharmakotherapie.

Neues Medikament gegen Multiple Sklerose

02.12.2004
Die FDA beschleunigte die Zulassung von TYSABRI, früher ANTEGREN, Wirkstoff Natalizumab, für die Behandlung der Multiplen Sklerose. TYSABRI ist der erste humanisierte, monoklonale Antikörper, der für die Behandlung der MS zugelassen ist. Sowohl in der AFFIRM-Studie (Natalizumab allein gegen Plazebo) als auch in der SENTINEL-Studie (Natalizumab in Kombination mit Interferon-beta) wirkte eine intravenöse Injektion/Monat reduzierend auf die Schubrate.

Migräne erhöht Schlaganfallrisiko

24.11.2004
Eine große epidemiologische Studie in England zeigt, dass Migränepatienten ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und geringer auch für eine koronare Herzkrankheit haben. Dieses Risiko wird durch eine Behandlung von Migräneattacken mit Triptanen nicht erhöht.

Restless legs Syndrom - Die vergessene Krankheit

20.10.2004
Das Restless legs Syndrom gehört zu den häufigsten und gut therapierbaren neurologischen Erkrankungen. Es ist durch einen überwiegend in Ruhesituationen auftretenden Bewegungsdrang, der üblicherweise mit Gefühlsstörungen in den den Beinen einhergeht, charakterisiert.

Neue Wege in der Schizophrenie-Therapie

23.09.2004
Mit dem neuen Wirkstoff Aripiprazol der Firma Bristol-Myers Squibb, Handelsname Abilify, steht nun eine wirkungsvolle und verträgliche Substanz zur Behandlung aller Formen der Schizophrenie zur Verfügung.

Täglich Alkohol erhöht das Demenzrisiko nach Schlaganfall

20.08.2004
Etwa ein Viertel aller Schlaganfälle ist mit nachfolgender Demenz verbunden. Es gibt eine Reihe von vermeidbaren und nicht vermeidbaren Faktoren, die das Demenzrisiko erhöhen.

Ruhe im Schlafzimmer

24.07.2004
Ein neues Rachenspray lindert Schnarchgeräusche die ganze Nacht hindurch.

Raucher-Entwöhnung ohne Gewichtsprobleme

19.06.2004
Mit dem neuen Wirkstoff Rimonabant schaffen 36 Prozent eine vierwöchige Abstinenz, Patienten nehmen kaum zu.

Verantwortung im Berufsverband deutscher Nervenärzte

22.05.2004
Dr. Rausch wurde am 08.05.04 in den Landesvorstand (Württemberg Baden Nord) des Berufsverbandes der deutschen Nervenärzte gewählt.

Aktueller Wissensstand zum Morbus Parkinson

21.04.2004
Bei einer Fortbildung des Berufsverbandes der deutschen Nervenärzte berichteten Prof. Schwarz, Leipzig, und Prof. Storch, Dresden, in Ulm von neuen Erkenntnissen auf ihrem Forschungsgebiet.

Schlafstörungen als Frühindikator psychiatrischer Erkrankungen

21.03.2004
Schlafstörungen als Symptom psychiatrischer Erkrankungen sind dem Psychiater und Nervenarzt ein geläufiges Phänomen. Die Beziehung zwischen Schlafstörungen und psychiatrischen Erkrankungen ist aber wesentlich komplexer. Schlafstörungen können nämlich nicht nur Folge, sondern auch Ursache einer psychiatrischen Erkrankung sein.

Das Gehirn wächst auch beim Erwachsenen

15.02.2004
Seit relativ kurzer Zeit ist bekannt, daß im erwachsenen Gehirn täglich 9000 neue Nervenzellen gebildet werden, was über drei Millionen neuen Zellen pro Jahr entspricht.

Den Ursachen psychischer Krankheiten auf der Spur

22.01.2004
Mit moderner Bildgebung und molekularer Medizin erzielten Wissenschaftler neue Durchbrüche bei der Erforschung psychischer Krankheiten.

Fernsehen im Wartezimmer

14.12.2003
Seit einigen Tagen können Sie im Wartezimmer auch fern sehen.

Alzheimer-Telefon

09.11.2003
Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: Hilfe und Beratung - bundesweit

1. Tag der Akupunktur

05.11.2003
Die Stiftung Akupunktur veranstaltete am 05.11.03 den 1. Tag der Akupunktur in Deutschland.

Neues Medikament gegen Depressionen und Ängste

11.10.2003
Seit kurzem ist in Deutschland ein neues Medikament gegen Depressionen und Ängste zugelassen, das sich durch eine besonders gute Verträglichkeit auszeichnet.

Präsentation unserer Praxis im Nachrichtenmagazin Focus

08.09.2003
Lesen Sie unter www.giel.de/focus die Darstellung unserer Praxis als
Unternehmen der Region.
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