Der Quintenzirkel

in Schule > Musik

Der Quintenzirkel ist vielleicht auf den ersten Blick etwas verwirrend. Beschäftigt man sich jedoch etwas mit ihm, so kann man erkennen, dass er durchaus nützlich ist. So vereinfacht und beschleunigt er unter anderem das Erstellen von Tonleitern und Akkorden. Er hilft beim Ermitteln der Tonart, in der ein Stück geschrieben ist, und er zeigt einem sogar die Haupt- und Nebendreiklänge dieser Tonart, die man zum Harmonisieren verwenden kann.

Der Quintenzirkel hat seinen Namen zum einen daher, dass die Tonarten auf ihm im Quintabstand (7 HTS) angeordnet sind. Zum anderen landet man durch das Weitergehen um jeweils eine Quinte irgendwann wieder auf dem Ton, von dem aus man losgegangen ist. "Quintenkreis" wäre also auch ein treffender Name.

Im Außenkreis des Quintenzirkels findet man oben in der Mitte C-Dur, nach rechts "wandert" man jeweils eine Quinte höher zu den Kreuz-Tonarten, nach links dementsprechend jeweils eine Quinte tiefer zu den Be-Tonarten.

Um sich die Namen und Reihenfolge der Kreuz-Tonarten zu merken, hilft ein einfacher Merksatz wie
Geh Du Alter Esel Hole Fische.
Für die Be-Tonarten kann man sich ebenso einen Merksatz schaffen, z.B.:
Faule Bauern essen Asseln des Gesetzes. Andere Merksätze gibt es hier...

Im Innenkreis steht jeweils die parallele moll-Tonart mit den gleichen Vorzeichen. Beim Selbst-Konstruieren des QZ kann man die parallelen moll-Tonarten leicht finden, indem man vom Frundton der Dur-Tonart drei HTS nach unten geht, z.B. C -> a. Ein anderer Weg ist, im Quintenzirkel drei Positionen weiter im Uhrzeigersinn nachzuschauen und den Buchstaben einfach (klein) zu übernehmen. G -> D -> A -> E -> e.

Quintenzirkel

Die Tonleitern Fis und Ges werden mit den gleichen Tasten gespielt, und so schließt sich der Zirkel wieder.

Die Vorzeichen der jeweiligen Tonart lassen sich im Quintenzirkel auch ganz leicht ermitteln, für den Fall, dass man sie nicht - wie hier - notiert hat: C-Dur hat keine Vorzeichen. Das jeweils neu hinzukommenden Kreuz auf der rechten Seite kann man ermitteln, indem man jeweils vom Grundton der Tonart einen HTS nach links geht. Das jeweils neue Be auf der linken Seite findet man, indem man einfach auf den Namen der entgegen dem Uhrzeigersinn benachbarten Tonart schaut: Die G-Dur-Tonleiter hat somit als einziges Vorzeichen das fis. A-Dur hat die Vorzeichen fis, cis und gis. Also "sammelt" man alle Vorzeichen auf dem Weg vom Ausgangspunkt C-Dur bis zu A-Dur einfach "ein". As-Dur hat die Vorzeichen b, es, as, des.

Weiß man die Vorzeichen, die zu einer Tonart gehören, kann man schnell - ohne die HTS zwischen den einzelnen Tönen zählen zu müssen - die Dur-Tonleiter konstruieren. Man notiert die Stammtonreihe vom Grundton ausgehend und setzt die dem Quintenzirkel entnommenen Vorzeichen. Ebenso lassen sich schnell die Akkorde auf den Tönen der Dur-Tonleiter konstruieren. Man baut einfach die Schneemänner und setzt dann die Vorzeichen.