Sehr lesenswert ist die Rezension des Interview-Buchs „Vorerst gescheitert“ von Guttenberg/Di Lorenzo, die KT-Biograf Eckart Lohse in der FAZ veröffentlicht hat: „Vollkommen unverändert“ – FAZ, 29.11.2011
„In seinem Interview-Buch spricht der einstige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg über die Brille, die Badewanne und seine „beschissene“ Doktorarbeit. – So minutiös beschreibt er sein chaotisches Vorgehen – er will mit „mindestens 80“ Datenträgern gearbeitet haben -, so wortreich seine Überforderung mit einer Aufgabe (Bundestagsmandat, Doktorarbeit, Familie), die doch so oder ähnlich zahllose Menschen bewältigen, dass einem angst und bange wird bei dem Gedanken, dieser Mann könnte noch einmal die Geschicke Deutschlands lenken, und sei es nur durch die Mitarbeit an Gesetzen. „
Unter dem Titel „Guttenberg – Schön gefärbt und hoch gestapelt“ hat Roman Seda im oberstübchen eine 6-teilige Artikelserie veröffentlicht, in der die Lebensgeschichte des Freiherrn sowie Wirken und Wirkung des Phänomens Guttenberg detailliert durchleuchtet und ebenso stil- wie treffsicher der endgültigen Entzauberung zugeführt wird.
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Im GuttenPlag Wiki findet sich eine umfangreiche Diskussionsseite zum Thema „Was wohl ein Psychologe dazu sagen würde?“
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Presseartikel mit psychologischem Schwerpunkt:
- Stern-Artikel vom 13.12.2010 über die Kerner-Guttenberg-Talkshow in Afghanistan
- „Das Prinzip Guttenberg“ – Kommentar zum Prinzip „Fehler eingestehen – andere zur Verantwortung ziehen“ von Michael Schmidt im Tagesspiegel vom 22.01.2011
- „Meister des Bluffs“ – Kommentar zur ersten Presseerklärung Guttenbergs zur Plagiatsaffäre von Michael Schlieben in der „Zeit“ vom 18.02.2011
- Artikel der Biographen Lohse / Wehner über Guttenbergs Prinzip „Mehr Schein als Sein“ und über seinen „freihändigen Umgang mit Fakten“ in der Kundus-Affäre in der FAZ vom 20.02.2011
- „Guttenberg, das Anti-Vorbild“ – deftiger Kommentar zur Affäre von Sven Clausen (Financial Times Deutschland, 21.02.2011)
- „Der Lügenbaron“ – Artikel von Hauke Friederichs über Guttenbergs „Hang, die Wahrheit zu biegen“ in der „Zeit“ vom 22.02.2011
- „Glanz statt Substanz“ – Text eines Beitrags des ARD-Magazins Kontraste vom 24.02.2011
- „Die Droge Guttenberg“ – Artikel über die Auseinandersetzung mit/über Guttenberg im Bundestag von Robert Birnbaum im Tagesspiegel vom 24.02.2011
- „Jeder andere wäre abgestürzt“ – Interview mit dem Psychologen Ulrich Sollmann über Guttenberg als Polit-Idol (tagesschau.de, 25.02.2011)
- „Wenn Wähler zu sehr lieben“ – Kommentar zur Beziehung zwischen dem „Popstar“ KTG und seinen Fans von Michael Spreng (Sprengsatz, 26.02.2011)
- „Extremes Machtmotiv verzerrt Realität“ – Mutmaßungen des Psychologen Dr. Rainer Schneider über psychodynamische Hintergründe (Textberater.com, 27.02.2011)
- Radiobericht von Bayern 2 über die Vorstellung der neuen Guttenberg-Biographie von Lohse / Wehner (28.02.2011)
- „Guttenberg-Biographie ‚legt Fährten'“) – Bericht bei T-Online zur gleichen Veranstaltung (28.02.2011)
- „Die Maske des Blenders“ – von Till Schwarze bei n-tv und
- „In jedem Bereich großartig sein“ – von Lena Jakat in der Süddeutschen Zeitung, sowie
- „Vom Schloss herabgestiegen“ – Rheinische Post: ausführliche Berichte vom 01.03.2011 über die Vorstellung der Guttenberg-Biographie
- „Guttenbergs Rede fehlt ein Schuldbekenntnis“ – Analyse der Rücktrittsrede des Ministers von Rainer Kurlemann (Rheinische Post, 01.03.2011)
- „Der Bendler-Block als Bühne“ – Christian Gampert zur Inszenierung des Guttenberg-Rücktritts (Deutschlandradio Kultur, 01.03.2011)
- „Will Guttenberg überhaupt zurück“ – Kommentar zur Zukunft des Ex-Ministers von Christian Sieben (Rheinische Post, 02.03.2011)
- „Schuld ohne Bekenntnis“ – Analyse der Rücktrittsrede Guttenbergs von Josef Joffe in der „Zeit“ vom 02.03.2011
- „Aufstieg und Fall des fränkischen Freiherrn“ – Rückblick auf das politische Leben Guttenbergs von Niels Kruse im „Stern“ (02.03.2011)
- „Das ist ein persönlicher Weltzusammenbruch“ – Interview mit dem Psychologen Stephan Grünewald (Handelsblatt, 02.03.2011)
- „Das Abitur des ‚Ausredenbarons'“ – Charakterisierung Guttenbergs in seiner Abi-Zeitung (K. Riehl, Süddeutsche Zeitung, 03.03.2011)
- „Der Herzensbrecher Karl-Theodor zu Guttenberg“ – Kommentar von Bernhard Walker zur Sehnsucht der Bevölkerung nach charismatischen Politikern, zur Rolle der Medien – und über das Bohren dicker Bretter (Badische Zeitung, 04.03.2011)
Beiträge mit besonderem analytischem Gehalt:
- „Baron ohne Bremse“ – Analyse des Phänomens Guttenberg von Peter Dausend (Zeit, 29.10.2010)
- „Zum Elend politischer Selbstinszenierung“ – Kommentar zur Mediendemokratie und ihren Folgen von Goedart Palm (Telepolis, 18.02.2011)
- „Guttenbergs Wettertannenrede“ – kritische rhetorische Analyse von Guttenbergs Rede auf einer CDU- Wahlveranstaltung im hessischen Kelkheim von Hans Hütt (Carta, 22.02.2011)
- „Wer hoch stapelt, kommt ganz nach oben?“ – Untertitel: „An Guttenbergs Vita ist kaum was echt“ – detaillierte Analyse der Ungereimtheiten in G’s Lebenslauf von Silvio Duwe (Telepolis, 25.02.2011)
- „In soldatischen Kernpflichten versagt“ – Über ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Abschreiben einer Hausarbeit durch einen Oberleutnant mit der Folge seiner Degradierung (FAZ, 28.02.12011)
- „Deutschland in der ‚Guttenberg-Falle'“ – Interview mit Biograph Markus Wehner – Zusammenfassende Erläuterung der Problematik des „Phänomens Guttenberg“ (Deutschlandfunk, 01.03.2011)
- „Die Last, Elite sein zu müssen“ – Guttenbergs Biographen Eckart Lohse und Markus Wehner über Hintergründe seiner Persönlichkeitsentwicklung (FAZ, 01.03.2011)
- „Der Freiherr der Wissenschaft“ – niveauvolle Analyse der Affäre nach dem Rücktritt (könnte jedoch gekürzt werden) von Goedart Palm (Telepolis, 01.03.2011)
- „zu Guttenberg: Ein Talent verselbstständigt sich“ – Analyse aus politikwissenschaftlicher Perspektive von Jonas Schaible (Carta, 03.03.2011)
- „Deutschland auf Guttenberg-Entzug“ – Die Katerstimmung nach Entzug der „Droge Charisma“ analysiert ganz vorzüglich Stern-Wissenschaftsredakteur Frank Ochmann in seiner Kolumne „Kopfwelten“ (Stern, 03.03.2011)
- „Das Sein und der schöne Schein“ – Ex-Regierungssprecher Thomas Steg über Imagegestaltung von Politikern (Süddeutsche Zeitung, 03.03.2011)
- „Ist Guttenberg ein Hochstapler?“ – Interview mit der Soziologin und Hochstapelei-Forscherin Sonja Veelen (Telepolis, 04.03.2011)
- „Germanys Next Topminister“ – Kommentar des Politikwissenschaftlers Markus Linden zur Renaissance einer „plebiszitären Führerdemokratie“ im Zeitalter der „Postdemokratie“(taz, 05.03.2011)
- „Ein Gespenst namens Guttenberg“ – Kommentar zur drohenden Legendenbildung um das Scheitern Guttenbergs von Helmut Däuble (Spiegel, 06.03.2011)
- „Guttenberg und die grauen Mäuse“ – Analyse der Popularität Guttenbergs von Mark Schieritz (Zeit, 06.03.2011)
- „Guttenbergs verschleppter Rücktritt“ – ausgezeichneter, umfangreicher, von den Lesern zurecht hochgelobter Essay über Guttenbergs Fall von Volker Zastrow (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 07.03.2011)
- „Bild, Guttenberg und die unberechenbare Netzöffentlichkeit“ – interessante Analyse zu grundlegenden Veränderungen in der Genese des Meinungsklimas im Internetzeitalter von Gunnar Sohn (The European, 07.03.2011)
- „Sternstunde der Medien“ – Betrachtungen zum Phänomen G. als Musterfall der Theorie vom „glaubwürdigen Helden“ (Richard Sennett) und der Medien- und Meinungspluralität sowie zur Macht des Netzes von Ernst Elitz (The European, 07.03.2011)
- „Guttenberg soziologisch verstehen (und dann vergessen)“ – Soziologische Deutung des Handelns von KTG nach Luhmann (Standesmoral vs. bürgerliche Moral etc.) von Helmut Wiesenthal (Politikwissenschaftler) – 09.03.2011
- „Bewährungsprobe nicht bestanden“ – Integrität perdu; Nachbetrachtung von Joachim Güntner (Neue Zürcher Zeitung, 11.03.2011)
Herausragende Kommentare zur politischen Dimension der Affäre:
- „Dummheit darf nicht siegen“ – Jeder Satz ein Treffer (bis auf die Vision vom „geläuterten Kanzler“) von Stefan Tillmann (Financial Times Deutschland, 27.02.2011)
Rezensionen zu: Eckart Lohse, Markus Wehner: Guttenberg. Biographie. Droemer Verlag, München 2011 – (Interview mit den Autoren):
- „Auf dem Sonnendeck der Titanic“ – Rudolf Neumaier (Süddeutsche Zeitung, 28.02.2011)
- „Ich bin der, auf den ihr gewartet habt“ – Gordon Repinski (taz, 28.02.2011)
- „Klaviatur des Quereinsteigers“ – Harry Nutt (Frankfurter Rundschau, 28.02.2011)
- „Ein Geck mit aufgeblasener Vita“ – Tagesanzeiger, Zürich (01.03.2011)
- „Der Märchenprinz dankt ab“ – Elisabeth von Thadden (Zeit, 03.03.2011)
Sonstige interessante Medienbeiträge zur Affäre Guttenberg
- „Die peinliche Wahrheit über Wirtschaftsminister Guttenberg“ – Das Medienmagazin Zapp über die wirtschaftliche Erfahrung des Ministers (13.02.2009)
- „Der BILD-Minister“ – Kommentar zur BILD-Nähe der Guttenbergs von Michael Spreng (Sprengsatz, 24.01.2011)
- „Ghost von Guttenberg – Was die Körpersprache verrät“ – Analyse der Psychologin Birgit Permantier über den Wahrheitsgehalt berühmter Äußerungen von Politikern (u.a. Barschel, Clinton) anhand der Wortwahl und körpersprachlicher Details, mit Videoaufnahmen (Die Karrierebibel, 23.02.2011)
- „Von Mann zu Mann“ – Artikel über die Beziehung Guttenberg – Bild-Zeitung von Ulrike Simon (Berliner Zeitung, 28.02.2011)
- „Merkels Reaktion (bei Cebit) auf zu Guttenbergs Rücktritt“ – Video von JoesTeer (02.03.2011); Kommentar dazu in der „Welt“ (05.03.2011)
- „Zu Guttenbergs Beziehungen zur Springer-Presse“ – Beitrag von von Maik Gizinski und Stephanie Zietz für das NDR-Magazin „Zapp“ (02.03.2011)
- „Wie Phönix aus der Asche: Warum Guttenberg wiederkommt“ – Realsatire von BR-quer zur Guttenberg-Obsession (Video, 02.03.2011, ab Min. 1:30)
- „Seehofer: Zu Guttenberg als Nachfolger möglich“ – Bericht über eine Pressekonferenz Horst Seehofers nach dem Guttenberg-Rücktritt (BR-online, 03.03.2011)
- „Ihre Meinung zum Rücktritt von zu Guttenberg“ – Abstimmung und Leserkommentare (BR-online, 01. – 03.03.2011)
- „Scharlatan Guttenberg: Professorenschaft verstärkt Kritik – Bericht von Arik Platzeck über eine weitere Erklärung zahlreicher Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer zu den Standards akademischer Prüfungen (wissenrockt, 05.03.2011)
Rezension der Dissertation Guttenbergs von Andreas Fischer-Lescano in der Zeitschrift „Kritische Justiz“, Heft 1, 44. Jahrgang 2011
Gemeinsame Presseerklärung von Prof. Häberle und Prof. Streinz zum Promotionsverfahren von Herrn Karl-Theodor zu Guttenberg (05. März 2011)
Kurioses
- „Merkel: Mehr für Schutz geistigen Eigentums tun“ – Video-Podcast der Bundeskanzlerin zum Welttag des geistigen Eigentums vom 26.04.2008
- „Toll! ‚Tschuldigung KT“ – Satire des ZDF-Magazins Frontal21 (Video, 08.03.2011)
- „Der ffn-Guttenberg-Song“
…und der dämlichste Kommentar: „Das tut man nicht? Pah!“ – Schuld sind letztlich die 68er: Alexander Gauland im Tagesspiegel (07.03.2011)
SI
/ 3. März 2011Baron Münchhausen zu Guttenberg!