Die Ahmadiyya und ihr Feindbild Christentum

 

                                „Beim ersten Aufstieg des Islams war der Untergang
                                der christlichen Völker nicht endgültig, aber sein
                                Wiederaufstieg in unserer Zeit wird die vollständige
                                Verdrängung der Lehrsätze des heutigen
                                Christentums herbeiführen."

                                               Mirza Tahir Ahmad - 4. Kalif


 
Einleitung


 
Entstehung, Entwicklung und Zielsetzung der Ahmadiyya

  Sie nennen sich bei uns Ahmadiyya Bewegung des Islam, auch Ahmadiyya Muslim Jamaat, Ahmadiyya Muslim Gemeinde e.V.

  oder kurz Ahmadiyya.

  Sie halten ihre Lehre für den einzig wahren Islam.

  Von allen muslimischen Gruppierung sind sie jedoch zu Nicht-Muslimen erklärt worden, besonders wegen ihrer vom Islam

  abweichenden Prophetenlehre mit Kalifatanspruch und ihrer Jesuslehre.

  Wegen dieser Abweichungen ist es m.E. berechtigt, sie als islamische Sekte zu bezeichnen.

  Die Ahmadiyya ist eine 1889 in Qadian im indischen Punjab von Mirza Ghulam Ahmad gegründete millenarische Bewegung.

  Ihr Gründer beanspruchte Messias, Mahdi, Prophet, die geistige Wiedergeburt Jesu, Mohammeds, Vishnus, Krishnas,

  Buddhas und der Reformer am Anfang der 1000jährigen Endzeit zu sein, den wahren Islam zu vertreten und ihn durch seine

  Bewegung innerhalb von 300 Jahren zum Sieg über alle anderen Religionen zu führen.

 

  Für die ihm nachfolgenden Führer richtete er das Kalifat ein.

 

  1914 spaltete sich ein kleiner Teil der Gemeinde, der das Prophetentum Mirza Ghulam Ahmads und das Kalifat nicht anerkennt,

  ab und gründete seine eigene Zentrale in Lahore.

  Diese Gruppe nennt sich Ahmadiyya Anjuman-i Isha´at-i Islami, Ahmadiyya Vereinigung für die Verbreitung des Islam.

  Seitdem werden die Gruppen auch Qadianis und Lahoris genannt.

  Die deutsche Zentrale der Qadianis befindet sich in Frankfurt am Main, die der Lahoris in Berlin.
  Im folgenden Text beziehe ich mich nur auf die Qadianis.
 
1947 emigrierten die meisten Gemeindemitglieder von Indien in den neu gegründeten islamischen Staat Pakistan.

  Als neues Weltzentrum wurde die Stadt Rabwah, 80km süd-westlich von Lahore, erbaut.
 
1984 emigrierte der 4. Kalif nach England und residiert seitdem in London.


  Die Ahmadiyya breitet sich auf allen Kontinenten aus. Die Zahl der Mitglieder beträgt nach eigenen Angaben im Jahr 2002 weltweit

  über 200 Millionen in mehr als 170 Ländern, davon 60.000 in Deutschland. 1923 kam der erste „Missionar" nach Deutschland.

  Mitglied der Sekte wird man durch Geburt oder Bai‘at. Die Bai‘at ist ein archaischer Akt der Anerkennung eines Führers und des

  Gelöbnisses lebenslangen Gehorsams.

  Die Ahmadiyya selbst erklärt die Bedeutung des Wortes Bai‘at folgendermaßen:

  „Ein Gelübde der Treue und des Gehorsams eines Jüngers an seinen geistlichen Lehrer. Wörtlich: Akt der Selbstverpfändung."

  Wer in die Ahmadiyya eintritt, gelobt mündlich und schriftlich lebenslangen Gehorsam gegenüber dem Gründer der Bewegung,

  dem Kalifen und dem Kalifat.

  Außerdem verpflichtet man sich schriftlich zur Zahlung eines monatlichen Mitgliedsbeitrags, der mindestens 1/16 des

  Nettoeinkommens beträgt. Von mir befragte Asylbewerber berichteten, dass sie

  von 450 DM Sozialhilfe 45 DM monatlich an die Ahmadiyya zahlen in der Hoffnung auf Hilfe im Asylverfahren.

  Spendenverpflichtungen für den Bau von Moscheen, die Durchführung der dreitägigen Jahresversammlungen mit dem Kalifen,

  zu denen Ahmadis aus aller Welt nach Mannheim kommen (35.000 im Jahre 2000 und 47.000 in 2001), und für „Soziales" kommen

  dazu. Kinder werden bereits durch monatliche Beiträge von 2 oder 3 DM an

  das regelmäßige „Spenden", das ein wichtiger Bestandteil der Ideologie und Erziehung der Ahmadiyya ist, gewöhnt.

  Außer der breiten Massenbasis gehört zur Ahmadiyya eine Finanz- und Bildungselite, z.B. Informatiker, Juristen und Pädagogen.
  Die Ahmadiyya hat das
Ziel, innerhalb von 300 Jahren nicht nur das Christentum, sondern auch alle anderen Religionen zu besiegen,

  auch die islamischen Konfessionen.

  Den Erfolg hat ihr Gründer Mirza Ghulam Ahmad um 1900 vorausgesagt:

  „Gott wird diese Religion und diese Bewegung außergewöhnlich segnen, und wird jeden, der sie ausrotten will, vernichten.

  Diese Übermacht wird ewig bleiben bis zum letzten Tag. (...) Es wird in dieser Welt nur eine Religion geben und nur einen

  Propheten, der uns leitet. Ich kam, nur um einen Samen zu säen, und diesen Samen habe ich gesät.

  Jetzt wird er wachsen und blühen, und niemand wird ihn vernichten können." (Tazkirah 462, 463).

  Die Kalifen der Ahmadiyya verbreiten diese Zielvorstellung konsequent weiter.

  Zum Beispiel erklärte der 3. Kalif Hazrat Mirza Nazir Ahmad in seiner Ansprache am 28.07.1967 in der Wandsworth Town Hall in 

  London:

  „Alle Glaubensbekenntnisse werden zugrundegehen, mit Ausnahme des Islams, und alle Waffen werden zerbrechen,

  ausgenommen die himmlische Waffe des Islams, die niemals zerbrechen, noch stumpf werden wird, bis sie die Kräfte der

  Finsternis in Stücke zerschlagen hat."

 

  Zu den „Kräften der Finsternis" gehört demnach auch das Christentum.


 
Die Führer der Ahmadiyya und die Mirza-Dynastie

 

  Um 1530  
  Mirza Hadi Beg
, wahrscheinlich aus der türkisch-persischen Militäraristokratie stammend, wanderte mit seiner Familie und mit

  eigenem Heer in das Punjab ein. Auf Grund ihrer Verwandtschaft mit dem Hause Timurs – der Timuride Babur hatte 1526 das Reich

  der Großmoguln in Indien gegründet – wurden die Mirzas Großgrundbesitzer und die „Herren des Punjab".
  Von den Sikhs, die im 16. Jahrhundert als eine mystische Gemeinschaft gegründet, dann aber eine militärische Macht geworden

  waren, wurden die Mirzas um 1800 weitgehend enteignet. Besonders Mirza Ghulam Murtaza, der Vater des Gründers der Ahmadiyya, 

  kämpfte mit juristischen Mitteln um die Rückgabe des Besitzes und beauftragte auch seinen Sohn Ghulam Ahmad mit dieser Arbeit.

  Von „mehreren hundert Dörfern" sollen die Mirzas nur fünf zurück erhalten haben.
 
1835-1908  
 
Hazrat Mirza Ghulam Ahmad, der sich selbst „der Verheißene Messias, Prophet  und Mahdi" nannte, gründete 1889 die

  Ahmadiyya. Im selben Jahr wurde sein „Verheißener Sohn" und Nachfolger Mirza Bashir-ud-Din Ahmad, der spätere 2. Kalif, geboren. 

  Dieser war erst 19 Jahre alt, als der Vater 1908 starb.
 
1908-1914
 
Da der „Verheißene Sohn" Mirza Ghulam Ahmads zu jung war, übernahm Hazrat Al-Hajj Nur-ud-Din, geboren 1841, das Kalifat als

  1.Kalif. Er war Arzt, der engste Freund des Gründers und erstes Mitglied der Ahmadiyya durch Treueid (Bai‘at).

  Seine Tochter wurde mit dem „Verheißenen Sohn" verheiratet. Dadurch wurde nachträglich die verwandtschaftliche Zugehörigkeit

  des 1. Kalifen zur Mirza-Dynastie hergestellt und besiegelt.
 
1914-1965     Nach dem Tod des 1. Kalifen 1914 übernahm „der Verheißene Sohn", Hazrat Mirza Bashir-ud-Din Ahmad,

  das Kalifat als 2. Kalif.
 
1965-1982     Nach seinem Tod 1965 übernahm sein Sohn und Enkel des Gründers, Hazrat Mirza Nazir Ahmad, geboren 1909,

  das Kalifat als 3. Kalif.
 
1982-2003     Kalifat von Hazrat Mirza Tahir Ahmad, geb. 1928, 4. Kalif. Er ist ebenfalls Sohn des 2. Kalifen und Enkel des Gründers.

  Seit 1984 Residenz des Kalifen in London. Gestorben am 19.4.03 in London, Beerdigung auf dem Friedhof in der

  Ahmadiyya-Siedlung Islamabad (südlich von London).
 
22.04.2003     Einsetzung des 5. Kalifen Hazrat Mirza Masroor Ahmad, Neffe des 4. Kalifen.

  Der Titel Hazrat bedeutet Heiligkeit, Hoheit.

  Man verwendet ihn im Islam z.B. für Mohammed und für die zwölf Imame der Schia, also für ganz herausgehobene Persönlichkeiten.

  Die Selbstzuschreibung dieser Ehrenbezeichnung spricht für eine hohe Selbsteinschätzung.
  Außerdem haben sich die Führer der Ahmadiyya den Titel Khalifatul Masih – Kalif / Nachfolger des Messias – zugelegt und erheben

  den Anspruch auf ein weltweites Kalifat.

  Überheblichkeit, Selbstherrlichkeit und Siegesgewissheit sind typisch für die Ahmadiyya von Anfang an bis heute.

  Ihre Führer veröffentlichen gern Worte des Gründers wie diese, die mit der Sonderausgabe des Weissen Minaretts

  von 1989 verbreitet wurden:
 
„Ich behaupte aus voller Überzeugung, dass die Wahrheit auf meiner Seite ist und dass durch die Gnade des

  Allmächtigen auf diesem Schlachtfeld nur ich den Sieg davontragen werde. Soweit ich mit Weitsicht in die Ferne blicke,

  sehe ich die ganze Welt meiner Wahrheit unterwürfig. Nah ist die Zeit, da ich einen großartigen Sieg erlangen werde."
  Zur Expansion der Ahmadiyya in Deutschland gehört ihr
100-Moscheen-Neubau-Projekt, dass anlässlich der 100-Jahr-Feiern 1989

  vom 4. Kalifen verkündet wurde. Außer dem Bau von Moscheen kauft die Ahmadiyya Grundstücke und Gebäude, z.B. eine Schule

  mit übergroßer Sporthalle in Hamburg-Schnelsen und ein Gewerbegrundstück mit mehreren Gebäuden, Hallen und Höfen in

  Frankfurt(Main)-Niedereschbach. Auf dem Weg der Erwachsenenadoption wird Haus- und Grundbesitz alter Menschen

  angeeignet (z.B. in Schlüchtern). Oder man mietet ein Gebäude, wie im Roßdorfer Ortsteil Gundernhausen im Odenwald.

  Am 06.02.2003 berichtete das Darmstädter Echo, die Ahmadiyya-Sekte habe mit der Besitzerfamilie Gespräche über den Kauf des

  mittelalterlichen Schlosses in Babenhausen/Hessen begonnen. Wie auch immer: Das alles sind Stützpunkte oder Zielvorstellungen

  des Kalifats der Mirza-Dynastie. In der Regel liegen die Immobilien verkehrsmäßig sehr günstig: mit gutem Anschluss an einen

  Flughafen. Das ist wichtig für ein weltweit expandierendes Unternehmen. Besonders aufschlussreich ist der Name eines

  Ahmadiyya-Zentrums in der Region Schleswig-Mecklenburg: Mahdiabad. Der Ort bzw. die Stadt (=abad) wurde also nach dem

  Gründer der Ahmadiyya benannt, der sich als Mahdi bezeichnete. Zusammenfassen lassen sich der Weg und das Ziel der

  Mirza-Dynastie und ihrer Ahmadiyya-Führer in der Formel: Von den Herren des Punjab zu den Herren der Welt.

 

  Die Konstruktion des Feindbildes Christentum

 

  1. Die Erfindung einer neuen Jesuslehre

 

  „Ich bin gesandt worden, um das Kreuz zu brechen, das Schwein zu vernichten."
  Mirza Ghulam Ahmad Gründer der Ahmadiyya

  Varianten und Interpretationen dieses Leitspruchs des Verheißenen Messias und Gründers der Ahmadiyya findet man in seinen

  Schriften und in denen seiner Gefolgschaft häufig. Das Kreuz ist das Symbol des Christentums. Die Lehre von Jesu Kreuzestod als

  stellvertretende Sühne für die Sünden der Menschheit, von seiner Auferstehung von den Toten und seiner Himmelfahrt und der

  Glaube daran bilden den Kern des Christentums.

  Das Kreuz zu brechen bedeutet, diesen Glaubensinhalt zu zerstören und damit das Christentum zu vernichten.

  Mirza Ghulam Ahmad verstand sich als der von Gott zur Erfüllung dieser Aufgabe gesandte Verheißene Messias und

  sagte von sich selbst:

  „Es war der Verheißene Messias, durch dessen Hände das ´Brechen des Kreuzes´ zustandegebracht werden sollte.

  Der Hinweis in der Prophezeiung ist der, dass in der Zeit des Verheißenen Messias Gott Umstände schüfe, die die Wahrheit

  über die Kreuzigung bloßlegten. Dann würde das Ende kommen, und der Glaube an das Kreuz würde seine

  Lebensspanne beenden, nicht jedoch durch Krieg oder Gewalt, sondern allein durch himmlischen Einfluß, der sich selbst

  der Welt in Gestalt von Argumenten und Entdeckungen sichtbar machen würde. Das ist die Bedeutung des Hadith,

  welches von Bukhari und anderen erwähnt wird." 


  Das Hadith vom Brechen des Kreuzes, in dem auch von der Vernichtung  der Schweine, deren Bedeutung ich noch erkläre, die Rede

  ist, steht in keiner der bei uns verbreiteten Hadith-Sammlungen, die allerdings alle nur eine Auswahl enthalten. Mirza Ghulam Ahmad

  erwähnt es mehrmals, aber er zitiert es nicht und gibt auch keine Quelle an. Ich fand das Hadith in einer Fußnote zu Sure 3, Vers 55

  in der arabisch-englischen Koranausgabe der Saudis, die ich 1999 auf der Frankfurter Buchmesse am Stand von Saudi Arabien

  geschenkt bekam. Diese Ausgabe hat einige Überraschungen zu bieten, wie ich im Kapitel zu den islamischen

  Bekleidungsvorschriften für Frauen in meiner Studie Mohammeds deutsche Töchter gezeigt habe. Außerdem steht das Hadith

  verändert in der kleinen Hadith-Sammlung der Ahmadiyya. Der Text lautet in der Koranausgabe der Saudis:

  (alle Eulogien – Segenswünsche – lasse ich weg; dt. Übersetzung von mir, engl. Original)

  Abu Hurairah erzählte: Allahs Gesandter sagte: „Bei Ihm, in dessen Hand meine Seele ist, wird (Jesus) der Sohn der Maria in Kürze

  zu euch (Muslims) herniedersteigen, und er wird die Menschheit nach dem Gesetz des Korans als ein gerechter Richter richten;

  er wird das Kreuz brechen und die Schweine töten  und es wird keinen Dschizya mehr geben. Abu Hurairah fügte hinzu:

  ´Wenn ihr wollt, könnt ihr (diesen Vers aus dem Koran) rezitieren:

  "Und es wird einen von den Leuten der Schrift (Juden und Christen) geben, der nicht an ihn glauben muss

  (an Jesus als einen Gesandten Allahs und ein menschliches Wesen) vor seinem (Jesu oder des Juden oder Christen) Tod,

  und am Tag der Wiederauferstehung wird er (Jesus) ein Zeuge gegen sie sein."(4:159) (...)
 
  In diesem Hadith wird die baldige Wiederkehr Jesu als Richter nach dem Gesetz des Korans angekündigt.

  Es geht nicht um das Schwein, sondern um das Brechen des Kreuzes und das Vernichten der Schweine und somit um den Sieg des

  Islam über das Christentum und die Vernichtung der Juden und Christen . Das verrät der Zusammenhang mit der Dschizya.

  Sie ist die im Koran angeordnete Steuer für Juden und Christen in islamischen Staaten. Die Zahlung ist die Voraussetzung für die

  Gewähr von Schutz. Im Koran heißt es in Vers 9:29 : „Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und

  nicht verbieten, was Gott und sein Gesandter verboten haben und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift

  erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand (?) Tribut entrichten!" (Paret ).

  Um die Wiederkehr Jesu als Muslim und das Vernichten des Kreuzes und der Schweine (des Schweins) sind in der islamischen Welt

  viele Traditionen und eschatologische Mythen gewoben worden, besonders im Bereich der Schia.

  Sie sind Ausschmückungen und Interpretationen des Koranverses 43:61, der unterschiedlich gelesen wird und zur Erfindung von

  Traditionen, hinter denen oft politische Interessen stehen, angeregt hat.

  Eine Zusammenfassung der Kernaussage hat uns der bedeutende Koranexeget Al-Baydawi (gest. 1286) hinterlassen:

  „Er (Jesus) wird vom Himmel in das Heilige Land hinabsteigen, an einem Afiq genannten Ort mit einer Lanze in der Hand

  erscheinen, mit dieser den Dadjal (Antichrist) töten und zur Zeit des Morgengebets nach Jerusalem kommen.

  Der Imam wird versuchen, ihm seinen Platz abzutreten, doch wird er ihn nicht annehmen, sondern hinter dem Imam das

  Gebet verrichten gemäß der shari’a (Gesetz) Muhammads.

  Darauf wird er alle Schweine töten und das Kreuz zerbrechen, die Synagogen und Kirchen in Trümmer legen und alle

  Christen, die nicht an ihn glauben, töten.

  Nachdem er auch den falschen Messias getötet hat, wird vom Schriftvolk niemand übrig sein, der nicht an ihn glaubt,

  so dass eine einheitliche Religionsgemeinschaft bestehen wird – diejenige des Islam ...

  Am Tage der Auferstehung wird Jesus gegen die Christen sein und sie anklagen, weil sie ihn und seine Mutter Maria als

  Gott gleich verehrt haben."

  Der Dajjal im Koran entspricht Gog und Magog in Bibel und Koran und dem Antichrist in der Bibel. Sie verkörpern das Böse,

  das Satanische. In ihrer Lehre greift die Ahmadiyya auf diese alten Mythen zurück und setzt sie für ihre Zwecke ein.

  Sie arbeitet nicht mit physischer Gewalt gegen Christen und Juden, aber mit den Waffen des Wortes, besonders mit der Androhung

  ihrer Vernichtung. In ihrer aufschlussreichen 140seitigen Koraneinleitung, die der zweite Kalif verfasst hat, heißt es:

  „Den Israeliten, d.h. den Juden und den Christen, wird angeraten, nichts gegen den Verheißenen Propheten zu unternehmen. 

  Wenn sein Einfluss sich in ihrem Lande bemerkbar macht, so sollen sie ihn akzeptieren. Es werde keinen Sinn haben,

  sich ihm zu widersetzen oder den Versuch zu machen, sich der heranbrandenden Flut seiner Botschaft

  entgegenzustemmen. Widersetzlichkeit werde nur bedeuten, dass die Widersacher selbst vernichtet würden.

  Denn ein Volk, das einen Propheten in seiner Sendung stört, wird der göttlichen Bestrafung unterworfen."

  Für den Fall des Widerstandes gegen die „heranbrandende Flut" des Ahmadiyya-Islam wird Juden und Christen die Vernichtung

  angedroht. Eine Rede des 3. Kalifen in London zum Thema Die Wahrheit über die Kreuzigung von Jesus endet mit dem Schlusssatz:

  „Kommt her und nehmt Islam an, dem Ruf des Nachfolgers des muslimischen Messias antwortend, denn darin liegt all Euer

  eigenes Gutes und das Gute Eurer zukünftigen Generationen, doch wenn ihr es  nicht tut, dann erwartet Euch eine

  furchtbare Katastrophe, vor der ich Euch in Einzelheiten vor elf Jahren in dieser Stadt gewarnt habe."
  Auch dieser Text zeigt die
bevorzugte Methode der Ahmadiyya bei der Verbreitung ihrer Lehre:

  Erzeugung von Angst durch Strafandrohung – wie in Gehirn-Wäsche-Sekten. Diese Methode ist ein wichtiges und erfolgreiches

  Erziehungsinstrument in der Ahmadiyya. Nun zu der Frage, worin nach Mirza Ghulam Ahmad und der von ihm gegründeten

  Bewegung die „Argumente und Entdeckungen" bestehen, die das Kreuz brechen werden? Sie sollen in der Jesuslehre der

  Ahmadiyya enthalten sein: in den Behauptungen, Jesus sei ein Prophet, er sei von den Juden gekreuzigt worden, habe die

  Kreuzigung überlebt, sei gesund gepflegt worden, nach Kaschmir ausgewandert, habe dort gelebt und gelehrt und sei schließlich im

  Alter von 120 Jahren eines natürlichen Todes gestorben. Sein Grab liege in der Khan Yar Straße in Srinagar.

  Der Name des dort Beigesetzten sei Yuz Asaf und dieser Name sei identisch mit Jesus.
  In seiner 1899 erschienenen Schrift Jesus in India schreibt Mirza Ghulam Ahmad (Übersetzung Sch.):

  "Ich werde daher in diesem Buch beweisen, dass Jesus (auf dem Frieden sei) nicht am Kreuz starb:

  Er stieg nicht in den Himmel auf, noch sollte jemals angenommen werden, dass er jemals von den Himmeln auf die Erde

  herabkäme; dass er vielmehr im Alter von 120 Jahren in Srinagar, Kaschmir, starb, und dass sein Grab in der

  Khan-Yar-Street jener Stadt zu finden ist."

  Mirza Ghulam Ahmads "Argumente" und "Beweise" haben der Indologe Günter Grönbold und der Religionswissenschaftler

  Norbert Klatt mit akribischer Sorgfalt überprüft und ihre Ergebnisse in mehreren Schriften veröffentlicht. Eine Auswahl dieser

  Ergebnisse enthält meine Ahmadiyya-Studie. Hier kann ich aus Platzgründen nur das Wichtigste in Kürze benennen:

  Nachgewiesen wurde, dass es sich bei dem Grab in Srinagar nicht um das Grab Jesu handelt, sondern um das Grab eines

  Bodhisattvas. Mirza Ghulam Ahmad hat den Titel Bodhisattva umgedeutet zum Namen Jesus. Dieser falschen Lesart liegen sowohl

  Transkriptionsfehler im Arabischen als auch falsche Schlussfolgerungen zu Grunde. Dabei wurde aus Bodhisattva zunächst ein

  Yudasaf dann ein Yuzasaf und danach ein Yuz Asaf. Diesen Namen hielt Mirza Ghulam Ahmad für eine Ableitung des Namens

  ´Ischu´a Asaf und sah darin die Identität von Yuz Asaf und Jesus für bewiesen an. Um die Qualität der Argumente und Beweise´

  Mirza Ghulam Ahmads zu verdeutlichen, habe ich drei Beispiele ausgewählt.

  Zu den „Beweisen aus den Büchern des Buddhismus", in denen Jesus als Wiederkehr Buddhas angekündigt sein soll, gehören nach

  Mirza Ghulam Ahmad  folgende:

  Ahmad: „Bezüglich der Ähnlichkeit der Titel genügt es, darauf hinzuweisen, dass z.B. Jesus (auf dem Friede sei) sich in seinen

  Schriften selbst als das ´Licht´ nennt, während Gautama der Buddha genannt wurde, was im Sanskrit ´Licht´ bedeutet."
 
Grönbold: „Das ist selbstverständlich unrichtig. Buddha ist Part. Praes. Perf. von der Verbwurzel budh-, erwecken; erwacht sein;

  heißt somit ´Der Erwachte´.

  Ahmad: „Hier ist anzumerken, dass das hebräische Wort Masiha dasselbe wie das Wort Metteyya in der Palisprache ist."
  „Es muß hier noch einmal angeführt werden, dass das Wort ´Metteyya´,  das  häufig in buddhistischen Büchern erwähnt wird,

  ohne Zweifel das Wort 'Messias' ist"   "(...) 'Metteya', das heißt ein Resender (...)."
 
Grönbold: "Den künftigen Buddha Maitreya (mittelindische Pali-Form ist Metteyya) erklärt Ahmad als Reisenden' (traveller) und

  identisch mit dem hebräischen masiha, 'Messias'. Das wird fleißig abgeschrieben (Göckel, Kersten), obwohl es falsch ist.

  Der Name Maitreya ist eine Ableitung von Sanskrit maitri, die Güte, und heißt 'der Gütige'. Mit Messias hat es weder etymologisch

  noch semantisch das Geringste zu tun!"

  Ahmad: „Der Buddha nannte ihn in seiner Prophezeiung ´Bagwa Metteyya´, weil ´Bagwa´ in Sanskrit ´weiß´ bedeutet,

  und Jesus als Einwohner des syrischen Territoriums hellhäutig war."
 
Grönbold: „Das ist freilich sehr blamabler Unsinn, der einem Messias nicht hätte passieren dürfen. 'Bhagavan' ist ein in allen

  indischen Religionen, soweit sie Sanskrit verwenden, üblicher und sehr verbreiteter Terminus honorificus für Gott oder sehr geehrte

  Meister und bedeutet nicht mehr als 'Erhabener'. Der Ausdruck steckt auch im Titel des wohl bekanntesten Werks der indischen

  Literatur, der Bhagavad-gita." Von der wissenschaftlichen Kritik an ihrer Jesuslehre wird in der Ahmadiyya nichts rezipiert.

  Statt dessen wird weiter wie selbstverständlich von Mirza Ghulam Ahmad abgeschrieben. So schreibt zum Beispiel Iain Anderson in

  seiner 1991 veröffentlichten Biographie Ghulam Ahmads über Jesus in Kaschmir:

  „Dort hatte er ein langes und ehrenhaftes Leben gelebt. Er war eines natürlichen Todes gestorben und sein Grab in Kaschmir

  war bekannt und verehrt als das des Propheten Yuz Asaf, was übersetzt Jesus der Versammler bedeutet."

  Ebenso verbreitet Sheik Nasir Ahmad in seiner Schrift Jesus im Qur-ân, besonders in den Kapiteln Tatsachen über die Kreuzigung

  Jesu und Seine Flucht diese Jesus-Lehre weiter. Auch im Internet verbreitet die Ahmadiyya ihre Lehre über Jesus und behauptet,

  sie sei „religiös, medizinisch und ethnologisch" bewiesen.

  Die Jesus-Kaschmir-Lehre, mit der das Kreuz gebrochen und das Schwein vernichtet werden soll, ist weder historisch,

  linguistisch, indologisch noch religionswissenschaftlich haltbar. Christliche, muslimische und buddhistische Schriften werden

  durch fehlerhafte Transkription und sinnentstellende Auslegung den eigenen Zielen dienstbar gemacht. Wie könnte Mirza Ghulam

  Ahmad auf seine Jesuslehre gekommen sein? Nur-ud-Din, der engste Vertraute Mirza Ghulam Ahmads, erstes Mitglied der

  Ahmadiyya und erster Kalif, soll von 1877-93 als Arzt am Hof des Radjas in Kaschmir gelebt haben. Er wird das in Srinagar verehrte

  Grab eines Bodhisattva gekannt haben. Möglicherweise hat er an der Idee, dieses sei das Jesusgrab, mitgewirkt.

  Außerdem war die 1894 von dem russischen Journalisten Nikolaus Notovich veröffentlichte Schrift

  La vie inconnue de Jésus-Christ, in der er behauptet und „beweist", Jesus habe in Indien gelebt und in einem Kloster im Himalaja

  den Buddhismus studiert, bis zu Mirza Ghulam Ahmad vorgedrungen. Dieser Text hat damals die Öffentlichkeit hier wie dort

  beschäftigt und wird heute noch als „Beweis" von der Ahmadiyya angeführt. Das Buch ist inzwischen auf Grund historischer,

  sachlicher und linguistischer Fehler als Fantasieprodukt erkannt und die ihm zu Grunde liegenden Dokumente sind als Fälschung

  entlarvt worden, was besonders Günter Grönbold und Norbert Klatt detailliert nachgewiesen haben. Notovich selbst hat seine

  Behauptung, Jesus habe in Indien gelebt, dem 1863 erschienenen Buch „Vie de Jesus" des Schriftstellers Ernest Renan (1823-1863) 

  entnommen. Dieses Buch wurde zusammen mit „La France Juive", dem antisemitischen Buch von Edouard Drumont, zum Bestseller

  der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.  Notovich soll Kontakt zu Renan gehabt haben. Ende des 19. Jahrhunderts war die Zeit

  anscheinend reif für solche „Offenbarungen" über Jesus. Es ist nicht das erste Mal, dass Derartiges bei uns verbreitet wird.

  Schon einmal konnte man bei uns lesen:

  „Nur durch das klare Licht der Erkenntnis überwinden wir das Christentum" und bewirken „den endgültigen Sturz des Christentums in

  naher Zukunft" und „die Erlösung vom Kreuz". Das sind keine Worte aus der Ahmadiyya, sondern aus Mathilde Ludendorffs

  antijüdischer und antichristlicher Hetzpropaganda in ihrem Buch Erlösung von Jesu Christo. Darin werden auf die gleiche Weise wie

  bei den Vertretern der Jesus-Kaschmir-Irrlehre Texte aus indischen, jüdischen und christlichen Schriften selektiv aus dem

  Zusammenhang herausgerissen und umgedeutet, und es wird aus Fantasiegeschichten abgeschrieben, z.B. von Louis Jacolliot,

  der zwar ein 14bändiges Werk über Indien geschrieben haben soll – aber auf dieselbe Weise wie Karl May seine Bücher über die

  Indianer. Ludendorff und Vertreter der Lehre über Jesus in Indien halten das für Tatsachen.

 

  2. Die Nationalisierung des Christentums

 

  „Der Gott der Bibel – ein Nationalgott", die Bibel – „eine nationale Schrift", Jesus – Lehrer einer „nationalen Religion".
  Mirza Bashir-ud-Din Ahmad 2. Kalif


  Während die Jesus-Kaschmir-Irrlehre vor allem ein Konstrukt des „Verheißenen Messias", also des Gründers der Ahmadiyya ist,

  versucht sein „Verheißener Sohn", der 2. Kalif, aus der Bibel, aus Jesus und dem Gott der Bibel eine nationale Religion der Juden zu

  machen. Sein Gedankengebilde hat er vor allem in der bereits erwähnten Einleitung des Ahmadiyya-Koran präsentiert, den der

  4. Kalif z.Z. in 6. Auflage  weltweit verbreitet. Besonders in den drei Kapiteln (S. 16-24)


            
DER GOTT DER BIBEL – EIN NATIONALGOTT
             DIE VEDAS – EBENFALLS EINE NATIONALE SCHRIFT
             JESUS WAR KEIN UNIVERSELLER LEHRER


  wird behauptet, dass es nur eine Religion für die ganze Menschheit gebe, nämlich den Islam, und dass alle anderen Religionen

  nur eine nationale und vorübergehende Angelegenheit seien. Um dies für das Christentum zu beweisen, werden Verse aus dem

  Neuen Testament so verkürzt, dass ihre Bedeutung ins Gegenteil verkehrt wird. Dazu zwei Beispiele:

  Im Kapitel DER GOTT DER BIBEL heißt es:
 
„Auch Jesus betrachtete sich als Lehrer der Kinder Israels. Nahten sich ihm andere, so schickte er sie weg.

  Bei Matthäus lesen wir (15:21-26): Und Jesus ging aus und von dannen und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon.

  Und siehe, ein kanaanäisches Weib kam aus derselben Gegend und schrie ihm nach und sprach:

  „Ach Herr, du Sohn Davids, erbarme dich mein: Meine Tochter wird vom Teufel übel geplagt.

  " Und er antwortete ihr kein Wort. Da traten zu ihm seine Jünger und baten ihn und sprachen:

  „Laß sie doch von dir, denn sie schreiet uns nach." Er antwortete aber und sprach:

  „Ich bin nicht gesandt denn nur zu den verlorenen Schafen von dem Hause Israel."

  Sie kam aber und fiel vor ihm nieder und sprach: „Herr hilf mir."

  Aber er antwortete und sprach: „Es ist nicht fein, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde."


  Hier bricht das Zitat ab und wird so verkürzt mehrmals in der Koraneinleitung als Beweis für die rein nationale,

  jüdische Aufgabe Jesu angeführt. Im Neuen Testament geht die Perikope aber weiter. In den beiden folgenden Versen heißt es:
 
„Sie aber sprach: „Aber ja Herr; auch die Hündchen essen von den Brocken, die vom Tisch ihrer Herren fallen."

  Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: „Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe nach deinem Verlangen.

  " Und von jener Stunde an war ihre Tochter geheilt."
 
Gerade nicht die Nationalität, sondern allein der Glaube entscheidet in der Bibel über die Zugehörigkeit zu Jesus.

  Im Kapitel JESUS WAR KEIN UNIVERSELLER LEHRER heißt es:
 
„Die Apostel betrachteten es ebenfalls als unzulässig, das Evangelium den Nichtisraeliten zu predigen. Wir lesen:
  Die aber zerstreut waren in der Trübsal, so sich über Stephanus erhob, gingen umher bis nach Phönizien und Zypern und

  Antiochien und redeten das Wort zu niemand denn allein zu den Juden. (Apostelgeschichte 11:19)"
 
Hier endet das Zitat. In der Bibel lauten die folgenden Verse 11:20-24:
 
„Doch nach der Ankunft in Antiochia verkündeten einige von ihnen, die aus Zypern und Cyrene stammten, auch den Hellenen das

  Evangelium vom Herrn Jesus. Die Hand des Herrn war mit ihnen; eine große Anzahl wurde gläubig und bekehrte sich zum Herrn.

  Die Kunde davon kam zu den Ohren der Kirche von Jerusalem, worauf diese den Barnabas nach Antiochia sandte. Als er hinkam

  und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, mit ganzem Herzen dem Herrn treu zu bleiben.

  Ein anderes Verfahren der Umdeutung des Bibeltextes ist die ideologische Interpretation.

  Dazu ein Beispiel aus demselben Kapitel:
  Jesus sagt zu seinen Jüngern:
„Darum geht hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und

  des Heiligen Geistes. (Matthäus 28:19)"
  Dazu schreibt der 2. Kalif entsprechend der Ideologie der Ahmadiyya:
 
„Hierauf darf man aber nicht das Gebot Jesus´ an seine Jünger ableiten, seine Botschaft auch fremden Völkern zu übermitteln.

  Wenn Jesus von anderen Völkern spricht, meint er damit alle Stämme Israels.

  Die Lehre Jesus´ gilt daher nur für Israel, nicht für andere."
 
  Diese
Textmanipulationen und Undeutungen sind ein Bestandteil des Dschihads der Ahmadiyya.

  Auch im Internet verbreitet sie ihre Lehre von Jesus als Nationalmessias und -lehrer der Juden.

  In einem Text der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Deutschland e.V. heißt es:

  „Zudem war die Idee von Paulus, die Botschaft von Jesus auch unter den Heiden zu verbreiten, eine Abweichung von der Lehre

  des jüdischen Messias, der mit dem Auftrag, das Evangelium in alle Welt zu tragen, die jüdische Welt gemeint hatte, getreu seiner

  Aufgabe, Gesandter für die Schafe Israels zu sein. (Matth. 15:24)

 

  3. Die Verleumdung der Christen

 

  „Die Christen sagen, dass Jesus der Sohn Gottes wäre, (...)  und ein Teufel ist oder sogar der Teufel selbst ist." Gründer

  Ein weiterer Aspekt des Feindbildes Christentum ist die Verleumdung der Christen. Ihnen werden von den Führern der Ahmadiyya 

  wahnartige Glaubensvorstellungen, Torheit und geistige Blindheit zugeschrieben. 

  Die Verleumdungen werden geschickt verpackt, z.B. in Koraninterpretationen und in Publikationen, die Christen im Allgemeinen nicht

  lesen, die aber in der Sekte verbreitet sind und ihre Wirkung haben.
  Dazu als Beispiel eine Interpretation der ersten Hälfte des Koranverses 3:55.

  Der Vers lautet in der Übersetzung von Adel Theodor Khoury:

  „Als Gott sprach: ´O Jesus, Ich werde dich abberufen und zu Mir erheben und dich von denen, die ungläubig sind, rein machen.

  Und Ich werde diejenigen, die dir folgen, über die, die ungläubig sind, stellen bis zum Tag der Auferstehung.´"

  Der Messias, Mahdi, Prophet, Avatar und Gründer der Ahmadiyya, Hazrat Mirza Ghulam Ahmad, interpretiert diesen Versabschnitt so:

  „Dies ist eine große Prophezeiung, die bedeutet, daß die Juden behaupten, daß Jesus durch die Kreuzigung (Gott bewahre)

  verflucht wurde und somit die Liebe Gottes verlor, daß das Herz von Jesus, wie das Wort ´Fluch´ es notwendig macht, sich von Gott

  abwandte; das meint, er entwickelte sich dazu, Ihn zu hassen.

  Sein Herz wurde von einem dicken Vorhang der Dunkelheit umhüllt, es entwickelte sich dahin, das Böse zu lieben und das Gute zu

  meiden. Es brach mit Gott und kam unter die Fuchtel Satans. Es bestand Feindschaft zwischen ihm und Gott!
  Dieselbe Anschuldigung – daß er verflucht wäre – wurde von den Christen vorgebracht, aber die Christen haben zusätzlich

  törichterweise zwei gegensätzliche und entgegengesetzte Haltungen; sie sagen, daß Jesus der Sohn Gottes wäre, aber sie nennen

  ihn auch einen Verfluchten, und was noch schlimmer ist, sie geben zu, daß jemand, der verflucht ist, der Sohn der Finsternis und ein

  Teufel ist oder sogar der Teufel selbst ist. Dies waren die schmutzigen Beschuldigungen, die gegen Jesus vorgetragen wurden;

  die Prophezeiung indes, die in dem obigen Vers enthalten ist, macht deutlich, daß es eine Zeit geben würde, in der Gott Jesus von

  diesen Beschuldigungen freisprechen würde. Und diese Zeit ist heute. Die Unschuld von Jesus wurde ohne Zweifel in der Sehweise

  nachdenklicher Menschen durch die Beweiskraft unseres Heiligen Propheten zum Tatbestand, denn er, und gleich ihm der Heilige

  Quran, hat bezeugt, daß die Beschuldigungen, die gegen Jesus (auf dem Friede sei) vorgebracht wurden, allesamt unbegründet sind.

  Aber diese Beweisführung war ein wenig zu subtil und zusehr von der Natur eines Argumentes, um die gewöhnlichen Menschen mit

  Überzeugung zu erfüllen."

  Der zitierte Koranvers 3:55 wird durch diese Interpretation nicht erschlossen, vielmehr wird ihm eine Bedeutung zugeschrieben,

  die er nicht enthält. Von einem Fluch ist weder in deutschen und englischen Koranübersetzungen die Rede, auch nicht in der

  Ausgabe der Ahmadiyya, noch im arabischen Originaltext. Eine Verfluchung Jesu ist auch nicht Bestandteil der jüdischen und

  christlichen Jesuslehre. Beide werden hier vollkommen entstellt. Nie und nirgendwo haben Christen gesagt, Jesus sei auch ein Teufel.

  Auch diese Irrlehre ist reine Erfindung der Ahmadiyya-Führer und wird weltweit von ihnen verbreitet.

  Außerdem wird Juden und Christen ganz allgemein die geistige Sensibilität und der wache Verstand abgesprochen,

  die der Autor indirekt sich selbst zuschreibt und seine Nachfolger sich selbst ebenso. Die Absicht, die dahinter steht, ist eindeutig.

  Wer sich so etwas ausdenkt, will Ablehnung und Hass gegen Juden und Christen erzeugen, will sie verächtlich machen,

  entwürdigen und erniedrigen.  Er will aber auch Menschen einfangen durch Suggestion. Wie alle Islamisten fühlen sich auch die

  Ahmadiyya-Führer geistig und moralisch den Christen überlegen und dazu verpflichtet, das Christentum zu besiegen, in diesem Fall

  mit ihrem Sektenislam. Anders gesagt: Der Text zeigt, wie die Ahmadiyya ihren Dschihad gegen Juden und Christen führt:

  Nicht mit Waffengewalt, aber mit der Macht des Wortes, durch Suggestion und Weckung von Überlegenheitsgefühlen.

  Die Sprache wird propagandistisch benutzt, sogar der Koran wird instrumentalisiert. Vor den Heiligen Büchern schreckt die

  Ahmadiyya nicht zurück, wenn es um die Durchsetzung ihrer globalen Machtinteressen geht. Der Text gibt auch einen Einblick in das

  Feindbild Juden der Ahmadiyya, auf das ich hier nicht näher eingehe. Aber meine Ahmadiyya-Monographie enthält dazu ein

  ganzes Kapitel. Als weiterer Beleg für den verbalen Dschihad gegen die Christen seien noch einmal Worte des Gründers der

  Ahmadiyya zitiert:

  „Jetzt, da wir mit dem richtigen Antichrist bekannt gemacht worden sind, können wir leicht seine anderen Merkmale

  erkennen. Er ist blind auf dem rechten Auge, denn nur ein geistig blindes Volk kann an den Glaubenssätzen, den Dogmen

  von der ´Dreifaltigkeit und der Vaterschaft Gottes´ festhalten, und daran glauben. Das ´linke Auge´, welches den Fortschritt

  der Naturwissenschaften darstellt, ist natürlich um so leuchtender. Er, der Antichrist, trägt das Wort ´Kufr´ auf der Stirn;

  denn Jedermann kann ´sie´ an ihren Gesichtern erkennen und weiß auch an was sie glauben."
  Das arabische Wort
kufr bedeutet Unglaube. Die Ungläubigen sind hier die Christen. Von ihnen wird behauptet, sie seien der

  „richtige Antichrist" und also der Satan und „ein geistig blindes Volk". Die Ahmadiyya von heute verbreitet diese Texte in mehreren

  Sprachen weltweit.  Das ist ein Bestandteil ihres Dschihads gegen das Christentum mit der Macht des Wortes und des Geldes.

  Zum Dschihad bekennt sich die Ahmadiyya eindeutig:

  „Wir als Ahmadiyya-Muslime, die den wahren Islam vertreten, glauben (...), dass der Jihad vorgeschrieben ist aber

  vorwiegend auf intellektueller Ebene ausgefochten werden muß."

 

  4. Die Dämonisierung der westlichen, christlichen Nationen

 

  „Gog und Magog sind (...) offensichtlich die europäischen Nationen." Gründer
 
„Der Antichrist (...) symbolisiert eine große und mächtige Nation, die nicht nur die Erde, sondern auch den Weltraum beherrscht."

  4. Kalif

  Der Dschihad der Ahmadiyya gegen das Christentum und die Christen erfährt eine Fortsetzung in der

  Verteufelung der „christlichen Nationen", der „europäischen Nationen", der „Nationen des Westens", „der beiden Supermächte",

  früher besonders Russlands, neuerdings mehr Amerikas, durch die Gleichsetzung dieser „Nationen" mit Gog und Magog,

  dem Dajjal und dem Antichristen. Besonders produktiv sind in dieser Polemik der Verheißene Messias und

  Sektengründer Mirza Ghulam Ahmad, sein Verheißener Sohn und zweiter Nachfolger (Kalif) Mirza Bashir-ud-Din und sein Schüler

  Dr. A. R. Bhutta aus Nigeria. Gog und Magog, der Dajjal und der Antichrist verkörpern in vielen Mythen das Satanische.

  Die Bibel (Ez 38:1-23 und 39:1-6, Apokalypse Kap. 20) und der Koran (18:91-99) erzählen vom Kampf zwischen Gog und Magog,

  der Koran nennt diese Mächte auch Dajjal, das Neue Testament spricht vom Antichristen. Der Topos taucht auch in der Literatur in

  Europa und Asien bis ins späte Mittelalter hinein auf. Allen Varianten dieses Topos ist eines gemeinsam: Gog und Magog stehen für

  das Satanische, sie brechen gewalttätig hervor in der 1000jährigen Endzeit, meist zu Beginn, bringen furchtbares Unglück über die

  Menschen, werden aber schließlich durch Gott vernichtet. Danach folgt die friedliche Zeit – in der das Schaf neben dem Wolf liegt.

  Der Topos wurde meist auf ein real existierendes feindliches Volk projiziert. Welches Volk mit Gog und Magog gleichgesetzt wird,

  ist je nach geographischer und historischer Lage verschieden. In den Schriften der Ahmadiyya findet man viele Texte zu dieser

  Thematik. Dabei werden Gog und Magog, der Dajjal und der Antichrist gleichgesetzt.

 

  Mirza Ghulam Ahmad dämonisiert Europa:


 
„Gog und Magog sind ein Volk, das alle anderen in ihrer Fähigkeit übertrifft, aus Feuer verschiedensten Nutzen zu ziehen

  und in der Tat Pionier auf diesem Gebiet ist. (...) Es sind somit offensichtlich die europäischen Nationen (...).

  Es war vorherbestimmt, dass der Verheißene Messias im Zeitalter von Gog und Magog erscheinen würde."
 
Das ist Dämonisierung im wörtlichen Sinne des Wortes:

  Die imaginierten satanischen Mächte Gog und Magog werden auf Europa projiziert. Der Ahmadi Bhutta dämonisiert die Supermächte:
 
„Wir hoffen, wir sehen mehr vom 15. Jahrhundert. (Das 14. endet nach islamischem Kalender 1980, Sch.).

  Tatsächlich, das große Drama, welches im 14. Jahrhundert auf der Bühne dieser Erdkugel begann, würde seinen Höhepunkt

  in diesem erreichen, wenn der Endkampf zwischen Gog und Magog stattfinden würde, mit dem Ergebnis der Zerstörung

  beider. (...) Das Drama würde offensichtlich in ein Trauerspiel für Gog und Magog enden und ein Lustspiel für den Islam."

  Mirza Tahir Ahmad, der 4. Kalif, verteufelt zur Jahreswende 2000/2001 in der zweimonatlich erscheinenden

  Ahmadiyya-Zeitschrift Weisses Minarett die westliche Welt, besonders Amerika:
 
„Der Messias wird nicht buchstäblich umhergehen und Kreuze zerbrechen. Er wird den christlichen Glauben durch scharfsinnige 

  Beweisführung und machtvolle Argumente besiegen." „Es (das Schwein, Sch.) bezeichnet die kulturelle Verkommenheit der

  westlichen Welt, die die Menschen in tierische Wesen verwandelt."
  „Der Antichrist (...) symbolisiert eine große und mächtige Nation, die nicht nur die Erde, sondern auch den Weltraum beherrscht.

  Das Kreuz und das Schwein sind in der Tat Symbole, die mit dieser Nation in Verbindung stehen." 

  Im Unterschied zu älteren Beiträgen ist in dem neuen Text des 4. Kalifen nicht mehr von den Supermächten, von Russland und den

  europäischen Nationen die Rede.Das zeigt, mit welcher Flexibilität die Ideologen der Ahmadiyya den Mythos je nach politischer Lage

  handhaben. Da die USA seit 1989 die einzig verbliebene Supermacht sind, kann hier nur dieser Staat gemeint sein.

  Er wird nun zur Inkarnation des Bösen und zum herausragenden Hassobjekt, das mit der Hilfe Gottes vernichtet werden soll.

  Diese veränderte Zielsetzung ist typisch für radikal islamistische Gruppierungen.

  In ihren Vorstellungen spielen seit 1989 die Vereinigten Staaten von Amerika die negative Hauptrolle – der große Satan

  – im apokalyptischen Szenario.

  Am 15.11.2001 erklärte Osama Bin Laden der Welt, er werde die USA vernichten.

  Der weltweite Dschihad der Ahmadiyya trägt dazu bei, den Terror mit der Macht des Wortes und des Geldes  vorzubereiten.
  Die Texte zeigen, was die Ahmadiyya über das Christentum, die von ihm geprägte Kultur, über deren Menschen und über Amerika

  denkt und verbreitet. Mit deren Dämonisierung beginnt der Sektengründer und sie wird von seinen Nachfolgern und Anhängern bis in

  das Jahr 2001 fortgesetzt. Spätere Texte habe ich nicht berücksichtigt. In ihren Schriften zeigt die Sekte häufig ihr wahres Gesicht:

 

  Es ist voller Hass gegen den Westen und das Christentum.

 

  Schluss

 

  Die Tolerierung der Intoleranz

  Zum Feindbild Christentum der Ahmadiyya gehören die Konstruktion einer Irrlehre über Jesus, die Reduzierung des Christentums auf

  eine jüdische Nationalreligion, die Verleumdung der Christen, die Androhung ihrer Vernichtung und die Dämonisierung der westlichen

  Nationen, seit 1989 besonders Amerikas. Wie alle Islamisten fühlen sich auch die Führer der Ahmadiyya der westlichen Gesellschaft

  moralisch und geistig überlegen und glauben, sie überwinden zu müssen und es mit Allahs Hilfe zu können.

  Dementsprechend verläuft die Indoktrination der Sektenmitglieder und die Erziehung der Kinder.

  Die Ahmadiyya führt einen Dschihad gegen das Christentum und die vom Christentum geprägte Welt mit Propaganda und

  mit ihrer ganz außergewöhnlichen Finanzkraft. Sie hat einen Propagandaapparat, der weltweit die modernsten Medien einsetzt.

  Perfekt inszeniert sie sich als demokratischer Islam und verschleiert ihre wahren Ziele:

  Sieg des Ahmadiyya-Islam über alle anderen Religionen und die Errichtung einer islamischen Weltordnung mit Kalifat.

  Auf der
Propagandaebene ist vom Brechen des Kreuzes, der Vernichtung des Schweins und der Dämonisierung des Westens,

  besonders Amerikas, nirgendwo die Rede, vielmehr lautet die Botschaft da:

  „Die Ahmadiyya Muslim Jamaat (´Ahmadiyyat´) repräsentiert die von Gott prophezeite friedliche Erneuerung des Islams.

  Sie erfüllt die Versprechen Gottes, die Er im Heiligen Qur-ân und durch den Heiligen Propheten Mohammad,

  Friede und Segen Gottes seien auf ihm, gegeben hatte: Daß zu Beginn der 1.000 Jahre umfassenden Endzeit des

  Menschengeschlechts durch einen Reformer (´Mudschaddid´), der die Wiederkunft von Jesus und die Person des Mahdis

  in sich vereint, ein glorreiches Zeitalter der edlen islamischen Lehren eingeleitet würde."

 

  Auch wird der interreligiöse Dialog angeboten. Im Grunde findet jedoch kein Dialog statt, sondern Dschihad.

  Bei diesem Pseudodialog handelt es sich um eine Form der taqiya, der Verstellung von Islamisten in feindlicher Umgebung.

  Viele Politiker, Medien- und Kirchenvertreter lassen sich darauf ein. So hatte der deutsche Sektensprecher Hadayatolla Hübsch im

  Rahmen des Evangelischen Kirchentages 2001 einen Auftritt – in der guten Stube Frankfurts, im Holzhausen-Schlösschen.

  Während seines ganzen Vortrags trug er auf dem Kopf eine Schirmmütze mit dem Werbeslogan der Ahmadiyya:

  „Liebe für alle, Hass für keinen." Mit Toleranz gegenüber anderen Religionen bzw. mit einem respektvollen Neben- oder gar

  Miteinander hat das aber nichts zu tun. Ganz im Gegenteil: Die Ahmadiyya ist offensichtlich ein Musterbeispiel für Intoleranz

  gegenüber anderen Religionen. Und so stellen sich uns zwei Fragen: Werden wir weiter die Lehre der Ahmadiyya ignorieren?

  Wird die bei uns verbreitete pseudodemokratische Einstellung – Toleranz gegenüber der Intoleranz –

  bestehen bleiben und so die Ausbreitung der Ahmadiyya weiter gefördert? 

  Wir inszenierten dann – in der Sprache der Ahmadiyya ausgedrückt –  „ein Lustspiel für den Islam." (A. R. Bhutta, s.o.)

 

 

 

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