Prolog (2000)
Wenn das Licht
am Ende der Hoffnung versinkt
im schwarzen Meer
zäh gewordner Sorgen
Vernichtet mich
was die Zukunft mir bringt
plünderndes Heer
rastlos brennende Horden
Dann denk' ich
dann denk' ich nicht mehr
bestimmt nicht mehr
an morgen
- nun sei auch Du ruhelos -
Vernichten
werd' ich Dich, Du tosend
Lärmesbringer, Dein Heil
suchst Du Dir besser in der Flucht
Zerfleischen
werd' ich Dich, zerteilen
als Fleischverschlinger bin ich geil
Du bist das Opfer, immer schon gesucht
Verbrennen
werd' ich Dich, mich eilen
zu Asche wirst Du werden, weil
ich teuflisch Deiner schon geflucht
Zerstören
werd' ich Dich, verteilen
Deine Asche, an dem steil
gebeugten Abhang - verflucht
seist Du auf ewig
klagen hören
möcht' ich Deinen Geist
wie seine Stimmen
einst verklingen
nur daß Du es weißt:
Die Hölle ist dagegen wenig
Ein grauer Schleier aus Vergessen
hängt mir ins Gesicht
ein schwarzes Schattentuch
aus düstrem Licht
Ein weißes Tuch, eiskalt gewebt
umschließt den Körper meines Selbst
frostkaltes Eis, ganz unbelebt
und nadelspitzenstechend
Rattenmond
Der Mond - so weit entfernt -
er thront, von Licht umsternt
in Finsternis, die lichtgeschaffen
entfernte Welten birgt - versteckt
der Sonnenlichter sichrer Hafen
von der Ewigkeit erweckt
Silbern ist sein Licht, es dringt
so tot und kalt durch Nacht, es singt
sich selbst in erdgebundne Hallen
wo Menschen ruhn in tief erschöpftem Schlaf
es scheint auf ihre Stirn zu fallen
es scheint, daß es die Seelen traf
Die Träume werfen ihre Leinen
aus und widerstrebend zu vereinen
beginnt die Mondeskraft die Seelen
eigen waren einst Gedanken
doch warum sich damit quälen
flüstern, die das Mondlicht tranken
Nun Erwachen, doch die Schatten
ihrer selbst, geformt wie Ratten
sammeln sich zu einem Schwarm
da sieht man tote Augen blitzen
Schattenzähne drohen Harm
wie ihre Trippelbeine flitzen
über kalte Pflastersteine
bewegen sich die tausend Beine
sie scharren hastig durch die Nacht
getrieben von den finstren Mächten
die sie zu jenem Mob gemacht
denn wer kann Menschenmassen fechten?
Stürmen tun sie heilig
Stätten, gänzlich emsig, eifrig, eilig
verrichten ihr Zerstörungswerk
sei liegen tot in ihren Betten
und krönen den Verwesungsberg
denn nichts und niemand konnt' sich retten
Schwarz
Schwarzes Leben
ist kein Tag mehr
Hoffnung vergeben
aufs Nimmermehr
Leidend ergeben
tränensackschwer
will nicht überleben
will leer
dorthin streben
ins Nimmermehr
The End
In einem Bild aus längst vergangner Zeit
erklingt ein Ton, der uns berührt
der unsre dürstend Seelen führt
zum Tor in die Vergangenheit
Wir treten ein, um uns erschallt ein Wort
das niemals je ein Mensch versteht
ein Schrei der Zeit, die nur vergeht
ein Windhauch, und schon ist sie fort
Verweht - im grauen Staub der Welt
doch unser Geist, er schaut sich um
und sieht hier Blut, dort wird herum-
gerissen an der Säule, die die Zeit zusammenhält
Doch was geschehen, ist vorbei
und was erfolgte, ist passiert
schau, wie der Sensenmann marschiert
unsterblich ist er - niemals frei
das letzte Spiel, das man verliert
und wie er uns, sind wir ihm treu!
Seegeistergesang
Wir singen im Winde in wildem Gestade
wir sausen geschwinde ans Ende der Welt
es blähn’ sich die Segel, es dreht sich das Rade
wir schneiden die Nebel, s’gibt nichts, was uns hält
(Chorus)
Es knarren die Planken, wir reiten die Welle
wir fliegen und schwanken in tobender See
verfluchen die Götter, wir fahren zur Hölle
es gibt keinen Retter, nie endet das Weh
(Chorus)
Wir brennen im Feuer, verglühen wie Kohlen
unruhige Schreier in Qualen und Schmerz
nun kommt unsre Seelen der Teufel zu holen,
er kann sie nicht stehlen, wir hatten kein Herz
(Chorus 2x)
Komm zu uns...
Komme zu uns...
Komm zu uns...
Komme zu uns...
[ Chorus: ]
Komm zu uns, dies ist die Erlösung
ein Sprung nur ins tobende Meer
komme zu uns und ergib’ Dich dem Bösen
und Tod holt Dich nimmermehr
(und Tod holt Dich nimmermehr)
Hier enden all Deine Qualen
komm fliehe mit uns vor dem Licht
die Sünden, die Taten, nie mußt’ sie bezahlen
uns holt erst das jüngste Gericht
(uns holt erst das jüngste Gericht)
Komm zu uns, nie endet Dein Leben
besitze die ewige Zeit
Gold willst Du? Schätze? Wir können’s Dir geben
nie hat es jemand bereut
(nein, nie hat es jemand bereut)
Komm zu uns...
Komme zu uns...
Komm zu uns...
Komme zu uns...
Flüchte!
Dein Henker
hinter Dir bin ich
berausche mich am Anblick
Deines ungeschützten Nackens
Dein Schicksal
Du entkommst mir nicht
denn ich bin ebenso verrückt
wie das Schallen meines Lachens
Dein Verderben
Du bist es, der vor mir kriecht
ich laure verborgen nur, versteckt
todbringender Augenblick meines Erwachens
Dein Tod
nur ich bin es, der siegt
denn hast Du mich dann entdeckt
so ist Dein gespaltner Kopf
zwischen den Kiefern meines Rachens
zerdrückt.
Gewalt
Verschlungen hetzendes
Chaos
irgendwo
bluttriefendes Pentagramm des
Wahnsinns
brennt mich antreibend
verschlingend
stichflammenerdolchend aus mir heraus
und wieder einmal sterben sie
im Schatten meines hallenden Lachens
im Ausbruch meines saugenden Blicks
in einer spritzenden Desintegration
der Welt
(Wiederholungstäter)
Todespartikel
Tod in Möglichkeitenpracht
Quälensschreieblütenknospen
aufgehende Saat der Nacht
Nahrung Wehrlosigkeit mit Käse
rotgefärbt - Tarnung Du Sau
tanzende Todesbolognese
Höhlenmenschenagonie
in Teile zerspringend Wahnsinn
zielsuchendes Vernichtungsvieh
Kreuzfeuervogelvernichter
als allgegenwärtige Annihilisierung
Starkwind Richtung Lebenslichter
Da kommt er hager
heran, der Sensenmann
ans Seelenlosenlager
Nicht vorhandenes
ab in schwefelgelbe Hitze
lebensverschleppendes
Alles versinkt im Endlichkeitsmeeresschlund
sofort gelingt ein Fortsetzungsmordensgrund
ein neuer Tod für alle
Verderbensbringer
Geißle tödlich meinen Feind
zerstöre, was im Wege steht
was mir nicht allzu freundlich scheint
gehört zu dem, was schnell vergeht
ich bin wirbelnder Todessturm
ein Brausen, das nur Unheil bringt
bin wie ein unersättlich Wurm
der das Innerste verschlingt
Mein ist die Rache, mein das Blut
das in die Halle sich ergießt
ich zittere vor Kampfeswut
denn ich bin der, der Dich erschießt
Ein Ende
Tauf’ mich im Wasser des Vergessens
für eine ungestörte Nacht
gar mit dem Tod würd’ ich mich messen
für einen Krug voll Lebenskraft
Bleich ist mein Antlitz, stumpf mein Auge
wo Feuer war ist nicht mehr Glut
wurmgleich wind’ ich mich im Staube
bar jedes Willens, bar von Mut
Ich weiß es nicht, was mich verlassen
hat und weder wann noch wo
darum will ich nur noch hassen
darum bin ich nicht mehr froh
Ein stetes Schleppen mein Begleiter
die Muskeln sind mir längst erschlafft
ja, tritt mich nur, ich krieche weiter
für ungewisse Tat bestraft
Mein kahler Kopf, er stößt an Eisen
im Schädel hallt es düster nach
kreisgeformt sind meine Reisen
und schlafe ich, so bin ich wach
Wo ich bin, da stinkt Verderben
da tropft die Fäulnis, rinnt die Wut
die Welt, sie soll in Qualen sterben
nur andrer’ Schmerzen tun mir gut
Kettenrasseln, Rattenklingen
ein hungrig’ Quieken füllt mein Ohr
ich möchte mit den Göttern ringen
so öffnet, öffnet doch das Tor
Grausiges Brüllen lauter Stimmen
mein Körper fällt zurück ins Stroh
beginne, Götter zu ergrimmen
ihr Wüten ist so wild, so roh
Man reißt mich aus dem düstren Loch
um mich herum schreihelles Licht
so ist es wahr, ich lebe noch?
Die Sonne brennt mir mein Gesicht
Ich liege schwer, kann nichts bewegen
ich seh’ ihn blitzend - hauend tun
den schwarzen Mann im Kuttenhemd
mir ist, als würd’ die Welt gesprengt
Doch was da rollt, dem Schlund entgegen
sollte zwischen Schultern ruhn
von kaltem Eisen nun verdrängt
mein elendhaftes altes Leben
Drei Schlangen
Schatten
Gift
und Kraft
In Finsternis Dein Leben zu erlangen
ein Leben, das sie niemals hatten
unglücklich, wen ihr Tod nun trifft
der sich aus Deiner Furcht erschafft
Aus Deinem Zögern, Deinem Bangen
sind sie es, die Dich ertappen
Unsicherheit, gezähntes Riff
macht, daß Dein Schiff die Segel rafft
Macht, daß Dein Mut, daß Dein Verlangen
die Lagerräume nun wie Ratten
lassen, niemand, der Dir hilft
Dein kleingeschrumpfter Geist in Haft
Verstand, er ist schon längst gegangen
wie Deine Lider nun ermatten
Stärke wie sonnenhartes Schilf
vom Wind zu trocknem Stroh gemacht
Sieh nur jetzt die Augenschlangen
aus heißem Feuer, kaltem Schatten
Dein Welken unter grausem Gift
ja, sie verläßt Dich, Deine Kraft
Du warst einmal, Du bist vergangen
welch Glanz nur Deine Augen hatten
ein Leuchten aus dem Fiebergriff
jetzt ist Deine Hand erschlafft
Fahl wurden Dir einst glücklich' Wangen
erinnerst Du Dich Deiner Taten?
Hinab fährst Du, im Seelenschiff
von Schattenflüsterern begafft
Weinende Köpfe dort auf Stangen
windende Leiber, halb gebraten
Hölle ist hier - kein Gesicht
wo man Dich hinunterschafft
In einen Kerker voller Schlangen
mußt nun ewig darin waten
bis Dein letztes Gut zerbricht
Erinnerung an Lebenssaft
Zerstäubt und dann bist Du gefangen
auf ewig auch ein klammer Schatten
nie wirst Du's wiederseh'n, das Licht
so wird Dein Zaudern nun bestraft
wie Deine Hoffnung sich verkriecht
umschlungen von Millionen Schlangen
Bestien!
Bestien in wildem Tanz
umgeben sich mit Feuerkranz
sieh nur, wie ihre Augen glühn
und wer sie sieht, der möcht' entfliehn
(und wer sie sieht, der möcht' entfliehn)
(Chorus)
Bestien, in wildem Schrei
in sich gefangen, niemals frei
niemals können sie sich freun
nicht mal der Tod wird sie befrein
(nicht mal der Tod wird sie befrein)
(Chorus)
Bestien, ein wilder Blick
ihr Leben ist für sie kein Glück
der Rabe, der da heiser schreit
verkündet Trauer und ihr Leid
(verkündet Trauer und ihr Leid)
(Chorus)
Bestien mit scharfem Zahn
ein jedes Leben ist vertan
denn ihre ungeheure Wut
entlädt sich in der Gier nach Blut
(entlädt sich in der Gier nach Blut)
(Chorus)
Ein jeder stirbt, der sie gesehn
kennt keine Gnade, hört kein Flehn
denn kurz, in ihrer großen Not
befreiet sie der andern Tod
(Chorus 2x)
[ Chorus: ]
Bestien, wo sind sie nun
ob sie in unsren Herzen ruhn?
Bei ihrem Erwachen
ein teuflisches Lachen
und ein ebensolches Tun
(und ein ebensolches Tun)
In einem Meer aus Qual und Schmerz
frißt ihre Gier auch unser Herz
Hör, wie sie schreien,
wie sie sich befreien
von den Ketten aus Seelenerz
(von den Ketten aus Seelenerz)
Ein Haß, er treibt uns nun voran
wir sehn am Rand der krummen Bahn
wie wir nun verlieren
die zu uns gehören
und was uns bleibt, ist nur der Wahn
in unsrer Not
und ein kalter
ein einsamer Tod
(und ein kalter
ein einsamer Tod)
Hated friend
Oh spring of mistrust
Land of Hate
How shall I void your cruel fate
and in a mood of pure disgust
I just confess for End to wait
You and your greed
you and you fear
in fever of possession's heat
it captured your whole mind and sheer
despair is what your brain's to eat
Now I awake in early morn'
and what I see: your hanging head
so I fall back my sweated bed
and damn the day that you were born
'cause you're the one who didn't
who didn't ever get
a bit of love
a small of friend
and now you have
not in the end
a one of this
but mine
the only one to miss
the hate, the grim, the cruelty of thine
Es liegt still da, das große Meer
ein Schiff weit draußen liegt in ihm
aus schwarzem Holz, fast scheint es leer
es wartet, daß die Zeit verrinnt
Auf ihm stehn starr Gestalten krumm mit hohlem Blick
kein Laut, gar stimmenlos, so schweigt es hier in kaltem Reigen
kein Schwanken vorwärts, noch zurück
als wollt' es mit gerafften Segeln hier für immer bleiben
Und rundherum ist Luft wie Eis, gefriert der Atemfrost in weißen
Sternen
und fast ein Seelenflüstern geistert leise durch die Nacht
es scheint zu reisen ohne je sich zu entfernen
ewig wartend, nie im Schlafe, ewig schlummernd, nie erwacht
Sturmbraut
Über den steinernen Klippen
stürmen die tanzenden Wellen hinweg
Schiffe wanken, Boote kippen
und eine blaudüsterne Gestalt
steht am zitternden, bebenden Steg
Sie singt mit dem Winde
die leise tönende, lockende Stimme
wie einem toten Kinde
gestohlen, doch voller Gewalt
als ob der Sturm gar mit ihr klinge
Sie verschwimmt in den Schwaden
aus feuchtem Dunst, die kalt umflattern
die Nebelgöttin, ihr Baden
in grauen Wogen gemalt
des wehenden Lichtes flackernder Schatten
Zorniges Regenpeitschen
die Arme weit ausgestreckt um-
schlingen die Leben
das Nebelhorn erschallt
tausend Ertrunkene harren Entdeckung
Zu spät nun - Seelen rufen
verheißt die Blaue Erlösung?
zerschmettert von Wellenpferdeshufen
im Meer ist es kalt
und doch, sie schleicht, die Verwesung
Kann ich es wagen?
Ich komme zu ihr und ihr Umhang
verwirbelt die Wogen
noch schreie ich: Halt!
Kurzes Leben ist nicht mehr lang
Ich sehe die Augen
blauglühende Blitze aus Wolkenmeer
ein gieriges Saugen
Lebenskraft endet bald
das öde Ende verlassen und leer
Verwirkt und verloren
die Seele im wütenden Sturme
zur Braut erkoren
hat er die blaue Gestalt
daß sie niemals meiner Seele sich erbarme
Nun heul ich im Wehen
des Windes der verlassenen See
nie werd ich vergehen
und wenn der Klang erschallt
der gischtenden Wellen,
so spür ich ewiglich mein Weh
[ Chorus: ]
Und wenn der Sturm tanzt
mit dem Meer und
in den schäumenden Wellen
und am Meeresgrund
wird die Welt ganz
erschüttert, entstellend
dann tanzt die Braut mit jenen
die auf immer verloren sind
durchs wogende Felsenlabyrinth
ein stürmisches Meereskind
nach Ebbe, nach Flut, da will sie sich sehnen
und ihre kalten Opfer wirft blind
sie ins Maul des hungrigen Sturmes hinein
in seinem heftigen Brausen verklingt ihr unruhiges Schrein
ihr Ende ist aufgedunsenes Grausen
und in Ewigkeit sind sie allein
Der dunkle König
Dunkles Schloß aus finstren Schachten
aus schwarzem Stein mit rotem Blut
befleckt, wo böse Geister lachten
die letzte Nacht, aus steingebrannter Höllenglut
Wo haust er nur, der tote König
Herrscher all' der Geisterwesen
die mehr häufig, als zu wenig
der Tod unschuld'ger Seelen schon gewesen
Hier, wo sich feuchte Kerker rund verwölben
um kahlgenagtes Rattenknochengrab
da scheint's, erlebe man denselben
stets denselben toten Tag
Wo Augen aus dem Nichts in unsre Seelen blicken
ein Klagen ungewisser Wesen seltsam unser Herz benagt
wo Spinnenwebenseidentücher unsre kalte Haut entzücken
und wo Furcht selbst hoffnungslose Hoffnung uns versagt
Dring nur herab in jene unerforschten Tiefen
wo Zerberus ein jeglich sterblich Wesen grob verschlingt
in düstre Schlünde, wo Dich lockend Stimmen riefen
von wo der ewig todgeweihte Geisterbarde singt
Weit unten dort erwartet Dich der Finstre schon bereit
auf einen Kampf nur um Dein elendiges Leben
denn er ist seit Anbeginn von des Lebens Tod befreit
erwartet ständig jene, die ihre Seelenschätze ihm ergeben
ihr ganzer Lohn dafür unsterblich langes Leid
Karitative Versorgung in konzentrischen Kreisen
Blick in Krankenhaussäle, grünkariert
und Seelen, fein garniert
mit Gnade und Vergeltung
Huschen weißer Schatten durch namenloses Land
die Leben hatten, doch sie hat niemand gekannt
unkenntliche Entstellung
Engelsgleiches Stürmen, Schweben, Schreie ätherleicht
ein Sich-Senken, ein Sich-Heben, ganz dem Leben gleich
Maschinenpumpen in Bewegung
Was war, das wird Vergangenheit, jetz’ Dich anomalisch
schon verschwunden, Deine Zeit, vergessen und einmalig
kurzzeitige Ablebenserregung
Was bleibt, nur Deine bleiche Leiche, gewaschen und gekühlt
und was weich, das wird nun hart, gefühllos, so wie nie gefühlt
Du selbst nur noch als Illusion
unerreichter Hohn
des Sterbens
Fall erledigt
Show beendet
Kasse zahlt
und abgewendet
von der leblosen Gestalt
Falling into the Mirror
The time I came to see myself
was mirror’s time
was morning
When sun did shine on empty shelf
its golden shine
of morning
A moment - just emotion - wealth
steady decline
of mood
A torment rests of my own health
a dreary rhyme
of good
And when I stand up further day
I watch my life flying away
on golden wings of glory
I watch my life flying away
in numberous winds of celebration
I watch my life flying away
into the deep dead drown
and on my head the holy crown
of Hades
Das Ende
Ein Reigen aus Samt
schließ Deine Augen
Dich umgibt Wärme
das Ende
war nicht gar so schrecklich
Partitur lassen der Welt
Sie sangen im Takt in ihrem Takt die Melodie der Welt die sie zusammenhält/
sie bangen ob wohl ihr ob wohl ihr Lied nicht entflieht das erwählt
sie in ihrem Gesange/
und fragen geheimlich belügen sich heimlich weil Wahrheit da ist
weil Wahrheit ist/
kein Klagen hört man aus den kahlen Gängen ob sie nicht sängen
ob sie nicht sängen vom Nichts/
doch zu spät war es zu spät bereits die Grenzen des Leids
sie schon erfahren und Glaube nicht Glaube er war dahin/
gegangen mit Gott der glaubend sich wandte vom Wandel der Welt abgewandt
kein Platz mehr für ihn/
nur leise man hört was mag sie bringen ein neu komponiert aus
dem Chaos was wird man wohl hören/
wenn tobend wenn tosend wenn brausend wenn brodend die lang schon erwartete
Stimme erklingt/
die Stimme aus Noten erstanden aus toten Gesängen die kamen aus
engen und trostlosen Gruften/
die nun auserkoren als unsere Zukunft als unsere Zukunft im weinenden
als unsere Zukunft im Lachenden Zeit/
da schwelgen dahin als stellten wir dar Episode nur Ausschnitt nur
Abschnitt des Seins unsrer Welt/
als Triangelton monotoner Mißklang angelt schon hinaus aus Daseinsorchester
verweist uns aufs nächste Konzert/
und alles was blieb war das Echo das hallende Echo so gleich für
immer und schwächer zugleich vergeht im Getöse der wütenden
wachsenden schlingenden Brise Orkan nun im Auge des Sturms (Stillstand)
für immer verschlungen für immer vorbei/
Die Egalität
Hölle ist aus Chaos nun erstanden
hat gewendet sich das rotverwelkte Blatt
Gerippen sieht man faserig einst Adern
und Leben war in ihnen doch es war
Verfallen Werte die die Welt verbanden
und als Zeichen bleibt allein die graue Stadt
ist wie in festen Nebelburgen baden
trostlos verlassen trostlos wahr
Quarantäne heißt nun was uns treibt
isoliert sind wir die Einzeln nie zusammen
graben uns künftige Behausung
mit eigner Hand ein eignes Grab
Kahle Wohnung Heimat die uns bleibt
gemeinsam sehen wir woher wir stammen
Erkenntnis dienend der Erbauung
auf Zweig gespießt den Dornenstab
Schatten freuen uns die Graugewandten
kugelförmig kreisende Bewegung machen platt
gemeinsam Wille ist es uns entzweit
gehen nun woher wir kamen
So bleibt uns nichts
was uns stört
Martern fahl
Las ich mich schreien
konnte nichts tun
nur Verwüstung blieb
Mein Inneres leer
mein hohler Blick
streift nur Gedanken
Oberflächenstruktur
wie Wellenbewegung
ins Nichts hinein
Karambolagen
blutig und tödlich
setzen ein Ende
Der kahlgewordenen
Existenz
Werdegang
Unter Bodenkrumen ruhen schweigend kleine Wesen
ganz gemeinsam, tausend Eine, wie sie wimmeln, sich verteilen
wie aus Blumen zweigen stille ihre Leben, lesen
aus dem Nichts die Hoffnung, bald hört man ihr Sterneneilen
Zusammen fliegen sie ins Universum, in ihr angestammtes All
um sie herum ganz fremde Hüllen und nur noch ihrer selbst Gesellschaft
gelungen biegen sie Verzweiflung in freudigen und bunten Schall
ist es nötig, zu verstellen, was sie treibt, so tun sie es mit
aller Macht
Erreichen, wenn nicht Gott, so doch ein Paradies ganz unberührt
nur sie und Einsamkeit und Frieden einer Welt aus ihrem Traum
doch werden sie erweckt, ein Schott geöffnet, dann wird er zerstört
aus ihnen kommt heraus der Wandel und ergießt sich flau in Schaum
Aus Blut
denn so vergingen sie einst
ihrer Glut
Opfer, als Asche, leis
im Wind
Zynisches Ende
Gleiten wir wie Marshmallows
gegrillt vom Stock des Daseins
in gähnend stinkende Leere
sie zu füllen
tief hinein
Oh Gott, was soll das?
Gewillt ganz sicher Keins
von uns, sprich nicht von Ehre
wir uns müllen
in Dich ein
Was Dich zerstört
Rotes Licht
Kontrast zu blauer
dunkler, kalter
Nacht
so heiß strahlt es
aus Herzen
heraus
Rotes Licht
Flammen verbrennen
mit schmerzender
Macht
so schallt es
Lebenskerzen
kalt aus
Rotes Licht
kaum zu erkennen
verständnislos
erwacht
Gewalt es
kam über Dich
Garaus
und Du siehst nur noch
das Rote Licht
blaß schimmern
bis es mit Dir vergeht
Tod am Morgen
Hart schlägt Kopf
auf Bahnhofspflaster
Erwachen
schon um 4 Uhr Nacht
Einsam der Schopf
und alles finster
Husten, dann ein rauhes Lachen
wie ein Ausgestoßner lacht
Bäumt am Zopf
das Leben auf
schon abgeworfen aus dem Sattel
den letzten Fehler schon gemacht
Klebrig tropft
aus ihm heraus
ein Haß auf Wesen in den weißen Betten
in warmen Kissen, ganz gesellig, wo sie ihre Nacht verbracht
Sein Brüllen
gänzlich aus Verzweiflung
doch merkt es nicht,
sein letzter Stich
in grauen Hüllen
verläßt das Licht
der Welt und seine Heimat
seufzt gleichgültig
mag ihn nicht
nicht einmal so