Tag 6 (Eidsdal/Meråker)

Norddal Campingplatz: Als wir den Reißverschluss am Zelt öffneten, bemerkten wir die hohe Luftfeuchtigkeit und es stiegen dicke Wolken aus dem Fjord hervor. Unser Frühstück war etwas spartanisch ohne Tisch und Stühle, aber satt wurden wir auf alle Fälle.

Camping Norddal

Wir fuhren zur ca. 4km entfernten Fähre, welche wie alle Anderen Fähren uns für 42 Kronen auf die andere Seite des Ufers brachte. Diese Zwangspause haben wir ausnahmsweise nur auf zwei Fotos festgehalten. In Norwegen scheinen die Physikalischen Grenzen etwas verschoben zu sein (siehe Bild) 🙂

Norwegen und Physik
Geiranger Gangster

Ohne größeren Tankstopp ging es den ersten schneebedeckten Pass zum Trollstiegen hinauf. Oben angekommen sind wir zu weit gefahren und mussten wieder umdrehen. Auf dem Plateau standen viele Busse und es gab einige Touristen welche die Souveniershops plünderten. Der Aussichtspunkt, an dem die berühmten Trollstiegenbilder entstehen, war wegen Umbaumaßnahmen geschlossen, was für uns jedoch kein Problem war. Erlin ging mit Mut voraus unterhalb des Wegs mit ein Paar Klettereinlagen bis zur Baustelle, winkte den mit Schweißarbeiten beschäftigten kopfschüttelnden Bauarbeitern zu und lief am Abgrund entlang bis zum besten Aussichtspunkt. Michi und ich schauten uns verdutzt an und kletterten hinterher. Ich dachte die Jungen sind immer die Unanständigen! In der Ferne konnten wir die Touristen mit dem Finger auf uns zeigend sehen. 🙂

Dort oben konnten wir die besten Bilder schießen! Wir sind oberhalb des Wegs nochmal kurzeitig nervös geworden, da Erlin bis ganz zur Kante geklettert ist um noch ein paar bessere Bilder zu schießen. Und dann da vorne noch Faxen machen -nei nei nei!

Kletterübung Trollstiegen
Obligatorisches Trollstiegenbild

Nachdem wir auf den Motorrädern saßen, freuten wir uns auf die „Abfahrt“ den Trollstiegen hinunter – was für eine geniale Strecke!
Die Mittagspause verbrachten wir an einem Aussichtspunkt über einem Fjord. Da wir kein Wasser hatten, ist Erlin weitergefahren und hat eine grüne Pampe als Spülwasser organisiert, während Michi und ich unsere Spezialsuppe vorbereiteten. Währenddessen halten ein paar Leute aus unserem Nachbarort an – so klein ist die Welt! Unsere Suppen werden immer besser – diesmal eine Tomatensuppe mit echten norwegischen Fjord-Würsten….mmmmh!

Pause am Fjord

Die restliche Route führte uns direkt in das Mautverseuchte Industrieloch Trondheim aus dem wir versucht haben, so schnell wie möglich wieder herauszukommen. Zudem sorgte das Mautsystem mit den Kameras und den unbesetzten Mautstellen für Unsicherhet, da wir keine Informationen über die Zahlweise finden konnten. Der Stimmungspegel sank aufgrund der tristeren Landschaft und Unsicherheit über den heutigen Schlafplatz weiter.
Beim Dritten Anlauf einen Übernachtungsplatz zu finden haben wir eine Hytta für 300 Kronen gefunden, sehr idyllisch und gemütlich an einem Wasserfall gelegen. In der Hütte ist es im Gegensatz zu den 10-15°C draußen angenehm warm. Gerade habe ich Ari angerufen, um endlich Ihre Stimme zu hören und Informationen über die Fähre von Umea nach Vaasa (Knäckebrot?) zu bekommen. Denn diese konnten wir planungstechnisch nicht vorbuchen, wir hatten nur eine Alternative gesucht – den Weg um den Finnischen Meerbusen herum, was einen Umweg von ca 1000km ausgemacht hätte. Die Fähre möchten wir außerplanmäßig von userem Standpunkt in der Nähe der Schwedischen Grenze innerhalb von 7h und 530 km um 18:30h erreichen – machbar? Das wird sich noch herausstellen!

Hytta bei Meraker

Größere Kartenansicht

Gefahrene Kilometer: ca. 2200

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