Die vierarmige Krake am Hang
Merkwürdig sind die Assoziationen, die sich im Laufe einer Planung so einstellen ...
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Mit ganz organischem Ansatz sollte hier geplant und gebaut werden: für die noch kleinen Kinder Schaukelplatz und Sandkiste erhalten, eine Rasenfläche zum Spielen geschaffen. Aber auch Verstecke, Gebüsche sollte es geben und Platz für Gemüse, für Beerensträucher, Obstbäume und dringend ebene Flächen für Tisch und Stühle....und Wege, um alles gut und sicher erreichen zu können...auch bei Matschwetter.
Ja, ... und vor allem sollte endlich der Herzenswunsch erfüllt werden: ein rundes Blumenbeet!

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Mein erster Eindruck dieses ca. 350 qm. großen Gartens wurde von einer leichten Schneedecke verzaubert, die natürlich nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass man hier zwei verschieden lange Beine gebraucht hätte, um glücklich zu werden. Häuser in Hanglagen sind interessante Objekte, zweifellos!

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Aber wenn nirgendwo terrassiert wird, ist's hartes Brot darauf zu ackern, zu spielen, zu leben. Alles bewegt sich dem „Abgrund“ zu, rollt und fließt weg, steht schräg, wackelt.

Mit dem Rundbeet im Kopf begann ich die Planung und es wurde schnell zum Zentrum dieses Gartens. Wege vom Hinterausgang des Hauses linkerhand und rechterhand vom Vordergarten aussen herunter zum Rundbeet gaben der Krake die Vorderbeine. Und richtig deutlich wurde sie auf dem Papier mit der Schaffung lauschiger Sitzplätze in den zwei unteren Ecken des Grundstückes und den Wegen dorthin.

Sämtliche Wege sind mit bunten gebrauchten Pflastersteinen gefasst und haben eine Deckschicht aus Rindenmulch erhalten. Um ansatzweise waagerechte Flächen für die Spielgeräte und für den Gemüseanbau zu erhalten wurden Stützmauern aus Feldsteinen gebaut. Weil die Plätze in den Hang hineingebaut wurden, gibt es bei den Sitzplätzen einige Treppenstufen, gebaut aus Bordsteinen. Und dann haben wir auf dem Grundstück vorhandene alte Gehwegplatten mit verschiedenen Maßen für die Pflasterung der insgesamt 3 Sitzplätze wiederverwendet, zusammen mit gebrauchtem Granit-Kleinpflaster.

Ein Schattensitzplatz oben am Haus hat einen runden, sternförmig gestalteten Belag bekommen - die Plätze unten im Garten sind den Ecken angepaßt und ruhiger im Muster (vom ausführenden Garten- und Landschaftsbauer frei kreiert).

Einiges zur Bepflanzung: Phyllostachys aureosulcata 'Spectabilis' wurde mit Rhizomsperre am Schattensitzplatz direkt am Haus gepflanzt und wird mit seiner Wuchshöhe bis 6m noch den Balkon im 1. Stock einwachsen und zieren.
Zum Garten hin umwachsen rotblühende Tellerhortensien der Sorte 'Selina' den Sitzplatz, unterpflanzt mit Funkien, Zitronenstorchschnabel und Dichternarzissen. Eine Winterduft-Heckenkirsche soll spalierartig an der hohen Gartenmauer gezogen werden.

Das erhöhte Rundbeet hat neben diversen flachwüchsigen Staudenwie Blaukissen und Sonnenröschen am Rand auch Schneeheide. Sie ist immergün und bringt Blüten zur Winterszeit. Ansonsten haben wir mit Rosa rubrifolia und Rosa 'Westerland' großwüchsige Rosen zur Nordseite des Beetes gepflanzt und Klassiker wie Mohn, Rittersporn und Phlox dazugesetzt, umgeben von Katzenminze, rotem Sonnenhut, Taglilien, Mädchenauge und Storchschnabel.

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