Liebe Patienten,
die Nasennebenhöhlen sind ein paarig angelegtes Organsystem, zu dem die Stirnhöhlen, die Kieferhöhlen, die Siebbeinzellen und die Keilbeinhöhlen gehören. Die Nasennebenhöhlen sind mit Schleimhaut ausgekleidete Hohlräume in den Schädelknochen, welche mit der Nasenhaupthöhle verbunden sind und sich annähernd halbkugelförmig von medial um die Augenhöhle gruppieren.

Die typischen Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) sind Behinderung der Nasenatmung; Kopfschmerzen im Stirn-, Nasenwurzel- und Kieferbereich; Sekretion aus der Nase; Sekretabfluss über die Nase in den Rachen und eine Beeinträchtigung des Geruchsvermögens. Sinusitiden sind häufig vorkommende Erkrankungen.

Es gibt unterschiedliche Formen der Sinusitis, insbesondere eine Form ohne und eine mit Polypenbildung sowie Nebenhöhlenentzündungen durch Pilze. Eine Sonderform ist der Morbus Widal; eine Trias aus polypöser Sinusitis, Asthma bronchiale und Aspirinintoleranz. Einigie Erbkankheiten wie die zystische Fibrose und die primäre Ziliendyskinese gehen mit chronischen Sinusitiden einher.

Eine Sinusitis kann sekundär eine Erkrankung der Lunge hervorrufen (sog. sinubronchiales Syndrom) oder zu einer Verschlechterung einer vorbestehender Lungenerkrankungen, z.B. eines Asthma bronchiale, führen.

Man unterscheidet die akute und chronische Sinusitis. Die akute Sinusitis kann meist konservativ erfolgreich behandelt werden. Liegt eine chronische Sinusitis vor, welche relevante Beschwerden über einen bestimmten Zeitraum verursacht und auf eine konservative Behandlung nicht anspricht, ist eine Operation der Nasennebenhöhlen indiziert. Die Indikation zur Nasennebenhöhlenoperation wird von mir entsprechend den aktuellen Leitlinien der deutschen und amerikanischen HNO- Gesellschaften gestellt.

Vor der Operation ist zur präzisen Diagnostik die Durchführung eines Nasennebenhöhlen- Computertomogramms obligatorisch. Vor jeder Nasennebenhöhlenoperation erfolgt eine Geruchsprüfung und augenärztliche Untersuchung, in vielen Fällen auch eine Inhalationsallergiediagnostik und in einzelnen Fällen eine lungenfachärztliche Untersuchung.

Bei richtiger und sorgfältiger Indikationsstellung können durch die moderne, funktionell-endoskopische Nebenhöhlenchirurgie chronische Nasennebenhöhlenentzündungen mit gutem Erfolg behandelt werden. Die Erfolgsrate der Operation hinsichtlich einer signifikanten Besserung der Beschwerden liegt bei 80%.

Die Operation wird mikrochirurgisch unter endoskopischer Kontrolle (kleine Staboptik) mit feinem Spezialinstrumentarium durchgeführt: Operiert werden ausschließlich die von der Entzündung oder Schleimhautveränderung betroffenen Nebenhöhlen (funktionell endoskopische Nebenhöhlenchirurgie), dies ist ein besonders schonendes Verfahren und nicht mehr mit den radikalen Operationen der Vergangenheit zu vergleichen. Die Operation wird in Vollnarkose durchgeführt. Eine Tamponade ist in der Regel nur für maximal 24 Stunden erforderlich, wobei zur Tamponade des Nebenhöhlensystems von mir häufig selbst auflösendes Tamponadematerial verwendet wird. Die Entfernung der Tamponade ist zwar unangenehm, jedoch kaum schmerzhaft. Auch die Operation an sich verursacht in der Regel kaum Schmerzen.

Abhängig vom Ausmaß der Entzündungen, Ihren Vorerkrankungen und Ihrer persönlichen Situation kann die Operation ambulant oder stationär durchgeführt werden. Welches Vorgehen für Sie das Optimale ist, stimme ich mit Ihnen präoperativ exakt ab. Operationsaufklärung und Befundbesprechung erfolgen präoperativ ausführlich und präzise, mit ausreichend Zeit für Ihre Fragen. Der Ablauf vor und nach der Operation wird mit Ihnen genau besprochen. Die Durchführung der Operation und die gesamte Nachbehandlung erfolgt, sowohl bei ambulanter, als auch bei stationärer Operation, ausschließlich durch mich. Postoperativ bin ich über Mobilfunk für Sie stets erreichbar.

Funktionell-endoskopische Nebenhöhlenchirurgie ist seit über 10 Jahren einer meiner Tätigkeitsschwerpunkte. Stetige, hochwertige Weiterbildung in diesem Sektor ist für mich selbstverständlich, meine OP-Statistik können Sie hier einsehen.

Im Vergleich zu den maßgeblichen nationalen und internationalen Statistiken habe ich bei endonasaler Nebenhöhlenchirurgie eine außerordentlich günstige, niedrige Komplikationsstatistik.

Durch die Operation kann für einen Großteil der Patienten Beschwerdefreiheit oder eine relevante Besserung erreicht werden, in vielen Fällen auch eine Besserung der begleitenden Lungenerkrankungen und des damit verbundenen Medikamentenverbrauchs.

Die Kosten für Nebenhöhlenoperationen werden sowohl von den gesetzlichen, als auch privaten Krankenversicherungen regelhaft übernommen.

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