Ich habe mir im Laufe der Jahre viel Erfahrungen und Kenntnisse in den Problembereichen des Bikes angeeignet.
Hier einige Beispiele:
- Einspeichen von hochfesten Laufrädern
Gute (leichte und belastbare) Laufräder sind eine der Säulen eines hochwertigen Bikes ! Nach wie vor geht bei Höchstbelastungen wie z.B. Paris-Roubaix, Reisen mit viel Gepäck oder intensiven Geländeeinsetzen, nichts über handgemachte Laufräder. Ich baue diese Laufräder im Sinne der belgischen Radbautradition, d.H. mit Leinöl und mehrfachen Vorbelasten (abtreten). Das Ergebniss sind leichte, extrem belastbare Laufräder die über Jahre perfekt funktionieren !
- Optimierung von Bremsanlagen
So gut die "neuen" Bremssyteme auch seien mögen, allen ist eines gemeinsam: Sie benötigen ein optimal vorbereitetes Umfeld, d.h. planparallel gefräste Bremsaufnahmen (für Bremssättel) an Rahmen und Gabel, fachmännische Montage und die optimale Auswahl der Bremse, abhängig vom Einsatzzweck.
- Optimierung der Sitzposition
An kaum einer Stelle des Rades wird soviel Potenzial verschenkt wie hier ! Das "beste" Rad nutzt Ihnen nichts, wenn Sie nicht optimal sitzen. Ziel muss sein, aus dem Rad und dem Menschen (Fahrer) eine Einheit zu machen. Mit Hilfe des Messcenters, des Lots und viel Erfahrung kommt man diesem Ideal sehr nahe !
- 2 oder 3 Fach beim MTB
Was vor vielen Jahren im Profibereich schon ausprobiert wurde, wird jetzt zusammen mit
den 10 Fach Schaltungen bei MTB´s angeboten: Die 2 Kettenblätter vorn !
Ob Segen oder Fluch hängt wie so oft von verschiedenen Faktoren ab.
2 Fach + leichter, unkomplizierter
- das "Geländeblatt" (32Z) entfällt, leichtester Gang ist deutlich schwerer,
größter Gang etwas leichter (Übersetzungsbandbreite nimmt ab)
Insgesamt bietet die 2 Fachkombi nur sehr leistungsstarken Fahren
Vorteile ! AM-Fahrer, Alpenüberquerer und normal Trainierte sollten lieber
bei der klassischen 3 Fach Kurbel bleiben.
- Auswahl des richtigen Rahmenmaterials
Stahl, Aluminium, Carbon oder Titan ???
Ich glaube kaum jemand weiß, welches Rahmenmaterial für ihn optimal ist ! Hier meine Einschätzung:
Stahl: + robust, komfortabel, preiswert, gut zu verarbeiten
- rostet, relativ schwer, keine Dämpfung
trotz aller "Nachteile" ist es möglich wunderschöne (cleane) Bikes zu bauen.
Im Single/Fixi-Bereich die Macht !
Alu : + leicht, relativ rostfrei (braucht auch eine Beschichtung), sehr gut zu verarbeiten
- sehr hart (keine Federung, wenig Traktion)
optimal für vollgefederte MTB´s und Stadträder
Carbon: + extrem leicht, extrem steif, optimal für Hochleistungsbikes
- sehr schwer herzustellen (Vorsicht bei günstigen Rahmen!), mag weder Hitze
noch Kälte, Schäden am Rahmen nicht erkennbar (Rahmentausch nach Sturz!)
Meiner Meinung nach momentan nur sinnvoll für Profis, die das Material gestellt
bekommen oder gut betuchte Rennradfahrer. Im MTB-Bereich 2te Wahl
Das Potenzial des Materials ist sehr groß. Ich bin auf die nächsten Jahre
gespannt !
Titan: + leicht, extrem robust, komfortabel, gute Dämpfung
- schwer zu verarbeiten, geringere (i.d.R. ausreichende) Steifigkeit
Meiner Meinung nach DAS Material für hochwertige und langlebige MTB´s
und Rennräder. Das Fahrgefühl ist ein Traum ! Die erziehlbaren Schnitte
erstaunlich.
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