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Thüringer Medien-Staatsekretär und Regierungssprecher soll MDR-Verwaltungsrat werden PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Heiko Hilker   
Sonntag, 31. Januar 2010 um 10:28

Wer hätte das gedacht: was beim ZDF abgebaut werden soll, soll beim MDR verschärft durchgesetzt werden. So berichtet die Leipziger Volkszeitung am Samstag, dass Peter Zimmermann, Staatsekretär für Medien in Thüringen und Pressesprecher der Landesregierung, in den MDR-Verwaltungsrat gewählt werden soll. Damit wäre er einer der sieben obersten Kontrolleure des MDR. Pikant: Aller sechs Jahre hat Thüringen die Rechtsaufsicht - für zwei Jahre. Derzeit liegt die Rechtsaufsicht in Sachsen. Thüringen ist das nächste Mal zum 1. Juli 2013 dran, also zu einer Zeit, in der die Wiederwahl des Intendanten ansteht. Das entsprechende Medienreferat in der Staatskanzlei untersteht laut Organigramm zwar nicht direkt Peter Zimmermann sondern dem Chef der Staatskanzlei, doch als Staatsekretär für Medien wird er den Mitarbeitern wohl weisungsberechtigt sein. Falls der MDR-Verwaltungsrat einen Fehler machen wird – die Thüringer Rechtsaufsicht wird diesen wohl kaum monieren. Schließlich wäre dies zugleich eine Kritik am eigenen Regierungssprecher.

 

Peter Zimmermann war jahrelang als Manager von Radiosendern bzw. der PSR-Gruppe deren Lobbyist und dadurch auch einer der schärfsten Gegner des MDR.

Doch als Manager und Lobbyist des Privatfunks kann man anscheinend zum Doppelten Obersten Kontrolleur des MDR werden. Der Umweg als Regierungssprecher in Sachsen war dazu nicht einmal nötig. Wie beim ZDF so versucht die CDU auch beim MDR auch mittlerweile ffen, sich den Sender anzueignen.

 

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