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Umgehungstraße in die Stadt verlegt? PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Heiko Hilker   
Mittwoch, 28. Januar 2009 um 20:45

Eine Umgehungsstraße soll die Stadt Freiberg vom Straßenverkehr entlasten. Man rechnet derzeit mit Kosten von über von 43,4 Millionen Euro. Im Bundesverkersministerium rechtfertigt man den „Naturverbrauch“ damit, dass dadurch Lärm und Abgase im dem Stadtzentrum reduziert würden. Die Landesverbände der

Grünen Liga Sachsen und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands haben eine 26seitige Stellungnahme vorgelegt und auf Probleme des Projektes aufmerksam gemacht. So verweisen die Verbände darauf, dass es "mehr als unwahrscheinlich" sei, dass der Verkehr - so wie angenommen - um 18 Prozent bis 2020 steigt. Schließlich würde die Region weiter an Bevölkerung und Arbeitsplätzen verlieren. Ein Verweis auf die Gewerbegebiete, die eine bessere Anbindung bräuchten, wird damit gekontert, dass die bisherigen Betriebe auch ohne Umgehungsstraße zurecht kämen. Für Neuansiedlungen sei kaum Platz vorhanden.

Allerdings ist zu fragen, welche Prioritäten man im Bundesverkehrsministerium setzt. Nicht einmal 25 Kilometer von Freiberg entfernt - in Flöha - wird für rund 44 Millionen Euro die B 173 verlegt. In Zukunft verläuft die Bundesstraße, die Flöha derzeit nur am Rande streift, mitten durch die Stadt.

Im Flöha geht man schnell zur Sache, in Freiberg lässt man sich schon als 15 Jahre Zeit.

Nach Freie Presse, 23.12. 2008

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