Wir hatten eine richtig schöne Zeit auf unserem sehr schönen Boot, das (für uns) zum ersten Mal einen so genannten semi-traditional stern hatte, mit dem wir jedoch so gut zurecht kamen, dass wir dieses Layout gerne wieder nehmen werden! Dennoch gab es im Verlauf unserer Fahrt ein paar Dinge, die wir gern kundtun möchten, in der Hoffnung, dass sie anderen bei ihren Planungen helfen mögen:
Die Strecke von Weedon bis Norton Junction verläuft fast komplett parallel zur Autobahn und Eisenbahn und ist daher unglaublich laut, eine Übernachtung ist hier aus unserer Sicht absolut untragbar!
Wir waren recht angetan davon, dass wir den Ring gegen den Uhrzeigersinn gefahren sind, weil man dann mit dem River Soar abwärts fahren kann, was sich sowohl in Hinsicht auf Kraftaufwand beim Steuern als auch der Geschwindigkeit angenehm erwies.
Der kurze Abschnitt des Derwent bzw. Trent River war beeindruckend groß! :-)
Die Doppelschleuse Sawley Locks am Sawley Cut (zwischen Trent ’n’ Mersey-Canal und River Trent) kann aufgrund der Schleusengröße und der Schnelligkeit, mit der das Wasser einströmt, trickreich sein; das liegt vor allem daran, dass die Schleusenklappen motor- betrieben und damit wenig feinfühlig steuerbar sind.
Von Willington bis Burton-upon-Trent und etwas weiter (Branston) bis Wychnor Bridges verläuft der Kanal parallel zur stark befahrenen Autobahn, so dass man weder sein eigenes Wort versteht noch den eigenen Motor unter den Füßen hört. Dafür ist der nächste Ort Alrewas sehr schön mit netten Pubs und einem sehr idyllischen Kanal- verlauf.
Von Fradley Junction bis Fazeley Junction ist die Fahrt dann wieder sehr angenehm durch ruhige Landschaften, am Tame Aqueduct bieten sich schöne freie Liegeplätze zur Übernachtung an und an Fazeley Junction gab es einen netten Pub.
Auch die Durchfahrt durch Atherstone ist sehr nett, oberhalb von Atherstone Top Lock sind ebenfalls gute Liegeplätze.
Hawkesbury Junction ist wirklich beeindruckend, sowohl was die bauliche Leistung betrifft, aber wie schön Altes und Neues harmoniert; in den Bildern stören nur die Hochspannungsleitungen. Vorsicht ist beim Abzweigen in den Oxford Canal geboten, denn die Kurve unter der Fussbrücke hindurch ist ebenso schlecht einsehbar wie eng.
Coventry Basin ist wunderbar angelegt in einem von alten und neuen Gebäuden gebildeten (Innen-)Hof. Unschön ist nur, dass nur wenige Boote hier im Hof Platz finden. Man findet zwar außerhalb des Hofs auch noch für gut ein Dutzend Boote Liegeplätze, diese sind z.T. jedoch nur temporär, da sie für’s Wassertanken etc. gedacht sind.
Rugby bietet entlang des Kanals schöne Liegeplätze; der Kanal ist jedoch von vielen Bäume umstanden, so dass man von der berühmten Stadt nicht viel sieht. Auch in der Nebensaison lagen hier viele Boote.
Auf dem Stück südlich von Rugby ist das Kanalufer zumeist mit schrägen Steinflanken befestigt, so dass ein Landen und Übernachten nicht möglich ist
In Braunston trafen wir auf eine riesige Bootsbasis, eine Vielzahl von am Ufer liegenden Booten und unterwegs mehrfach auch Tankboote!!
Von Braunston aus ist das Aufschleusen zum Braunston Tunnel sehr idyllisch.
Immer wieder kann man an den Brückendurchfahrten Reibschutzeisen mit tiefen Schleifspuren vom Treideln sehen.
Blisworth ist ein idyllischer Ort mit einem sehr netten Pub und die Liegeplätze sind auch zum Übernachten sehr zu empfehlen. Direkt danach folgt der fast 3 km lange Blisworth tunnel; obwohl er breit genug ist für “doppelt breite” Boote müssen diese sich bei BW anmelden, damit es im Tunnel bei Gegenverkehr nicht zu Schwierigkeiten kommt ... sehr beruhigend!
In Stoke Bruerne gibt es ein schönes kleines BW Waterways Museum, das allerdings kein Vergleich zum Museum in Gloucester ist.
Cosgrove und das nahe Great Ouse Aqueduct sind ebenfalls sehr idyllisch; leider mußten wir dort wieder umkehren, da unser Urlaub zu Ende ging. |