News

In eigener Sache:

 

Für alle Kollegen & Mitleser: Auch wenn man sich gerne seinen eigenen Webmaster sparen möchte und etwas ganz besonders gelungen findet auf meiner Seite, sollte man zumindest so freundlich sein und das Copyright © nicht unerwähnt lassen, um darauf aufmerksam zu machen, bei wem man abgeschrieben hat. Besser jedoch fände ich eigene kreative Gedanken, auch wenn das „Abkupfern“ mir bestätigt, dass die Arbeit meines Teams gut war und dies das unschmeichelhafte Kompliment dazu darstellt.   

Sollte ich also wiederholt Formulierungen oder Gliederungen von meiner Webseite auf Seiten von Kollegen vor finden ( einen speziellen „Kollegen“ habe ich bereits unter juristischer Beobachtung ), werde ich dieses ohne weitere Ankündigung juristisch ahnden.  Am besten wäre also, das der betreffende Kollege seine Seite ganz schnell ändert, er weiß ja, was er abgeschrieben hat.  

 

Übrigens für alle Erstbesucher: www.heffels.de ging 1998 erstmals online und feiert somit 10 Jähriges.

Aus aktuellem Anlaß: Es gibt keine offenen und unbesetzte Stellen in meinem Unternehmen. Bewerbungsanfragen sowie Zusendung von Unterlagen bitte ich zu unterlassen.

 

Aktuelles aus dem Atelier:

Ich suche stets nach seltenen Observatoriumschronometern, Prototypen, Ersatzteilen sowie Unterlagen zum Thema Chronometrie. Kontakt: Ha@heffels.de

 

 

NEWS aus dem Atelier

 

Juli 2014

Warum Qualifizierung und Investitionen notwendig sind .....

 

die allgemein vertretene Ansicht, Handwerk sei in erster Linie nur eine Tätigkeit, die kompetente handwerkliche Fähigkeiten im Umgang mit traditionellen Werkzeugen vereine, und somit wenig mit Innovationen oder gar zukunftsorientierten Prozessen gemeinsam habe, ist aus meiner Sicht grundlegend falsch.

 

Die Anwendung traditioneller Methoden entbindet einen Handwerker nicht davon, seine  Arbeit durch moderne Werkzeuge oder Instrumente zu optimieren. So wundert sich mancher Besucher meines Ateliers, das eine bestimme Maschine nur eine Operation ausführen kann, und dieses eventuell nur einige Male im Jahr.  Oder das CNC Technik in meinem Unternehmen selbstverständlich zum Alltag gehört.

Die Frage, ob dies notwendig und betriebswirtschaftlich von Nutzen ist, stellt sich natürlich. Aber ist dies das einzig gültige Kriterium ?

 

Braucht der Uhrmacher von heute Prüfinstrumente im Wert eines Mittelklasse-Autos ? Sind beschichtete Schleifwerkzeuge nur schneller, oder liefern diese wirklich bessere Ergebnisse? Benötigt man ein CAD Programm, und was kann man damit praktisch tun? Ist eine Weiterbildung und Zertifizierung notwendig, oder reicht vorhandenes Wissen?

 

Fragen, auf die es keine allgemein gültige rasche Antwort geben kann. Aber so wie Stillstand das Gegenteil von Bewegung bedeutet, so verhindert Verharren in Tradition eventuell Innovation und eine bessere Qualität.   

 

„Der Schlüssel zum Erfolg ist nicht der Plan, sondern die Vorbereitung auf die möglichen Ereignisse. Wer sich in hoher Komplexität zu bewähren versteht, sie gar zu seinem Vorteil nutzen weiss, hat die Chancen immer auf seiner Seite.“

 

Fredmund Malik

 

Nach diesem Grundsatz endet dieser Prozess somit nie. Es ist immer ein Herantasten an ein noch besseres Ergebnis, die Optimierung von Methoden und Arbeitsabläufen. Die Erweiterung von Instrumentarien.

 

Moderner Messtaster mit Rubinkugel zur Vermessung eines Werkstückes innerhalb der CNC Bearbeitung.

Natürlich kann man mit einem analogen Messgerät diese Operation ausführen, präziser und wiederholbar schneller kann das jedoch ein digitaler Messtaster mit Steuerungssoftware. Das diese Technik ihren Preis hat, wiegt die Tatsache auf, dass die Qualität und Präzision der Prozesse zunächst erstaunt und dann begeistert. Eine neue Dimension von Möglichkeiten, die mit konventionellen Messmitteln nie erreicht werden kann.

 

Frühere Generationen von Uhrmachern haben einen Hebel auf Papier gezeichnet, von Hand ausgesägt und ihr Poliermittel tagelang durch Mörser und Wasserbäder selbst angemixt um dann unter Kerzenlicht die Politur zu vollenden. Wir bewundern heute diese handwerkliche Perfektion, wir kennen aber auch den Ausschuss dieser Arbeitsmethoden nicht. Waren dieses Vorgänge für den Handwerker wirklich so befriedigend? Oder hätte er es gerne anders, besser oder sogar schneller gemacht?  

Ein neu gefrästes Federhaus für ein 65 mm Observatoriumschronometer, tradionell mittels Schellack auf einem Werkzeugträger befestigt. Auch bei modernen Fräsmaschinen ist ein antiker Lack immer noch die bestmögliche und vorallem schonenste Methode, empfindliche Bauteile zu positionieren. Nachhaltig, ein oft strapazierter Begriff, ist es in jedem Fall. Die Frage ob man den Lack trationell mit einem Spiritusbrenner oder mit einer Heizplatte erhitzt, beschäftigt da alledings nur Puristen.

Die Zinnpolitur eines Bauteiles aus Stahl ist im Jahre 2014 nicht überflüssig geworden, auch wenn der moderne Uhrmacher von heute diesen Hebel zunächst mit einem CAD Programm gezeichnet und mit einer CNC Fräse gefertigt hat, um ihn dann mit einem modernen Poliermittel auf einem Zinnblock auf Hochglanz zu polieren. Der Einsatz einer Kerze als Lichtquelle wäre dann doch eher Nostalgie oder?

 

Eine neu angefertigte Sperrfeder wird auf einem kardanisch gelagerten Schleifträger plan geschliffen. Die Methode ist alt, das Werkzeug eine neu interpretierte Technik. Waren früherer Instrumente aus Eisen, sind die heutigen Modelle aus gehärtetem Stahl mit Hartmetall Schutzeinlagen, die eine präzise Führung der Werkzeuge erlauben und die Haltbarkeit des Instrumentes enorm verlängern. Qualitätswerkzeuge sind zwar kostenintensiver, weisen meist aber eine wesentlich längere Nutzungsdauer auf.

 

Investition in moderne Technologien und Werkzeugmaschinen bedeutet für mich also ein Upgrade der handwerklichen Tradition und stellt somit  kein Widerspruch dar.

 

Eine Räderwälzmaschine aus dem Jahre 1890 im Einsatz. Tradition in Kombination mit neuster Messtechnik. Gutes Werkzeug ist nahezu unverwüstlich.....

Upgrade Now !

Im Grunde haben Uhrmacher, die sich stets als Individualisten verstanden, das immer so vollzogen.

Waren die ersten Uhrmacher im Mittelalter noch Schlosser und Waffenschmiede, so entwickelte sich das Berufsbild im Laufe der Jahrhunderte zum Präzisionsmechaniker, der in einem Mikrokosmos arbeitet. Weiterbildung und Fortschritt waren die Wegbegleiter zu noch höherer Präzision und genauerer Zeitmessung. Wir bewundern heute die Vielfalt antiker Instrumente & Uhren, und bemerken den Aufwand, so wie die Mühe selbst an scheinbar unsichtbaren Details. Zeit und Arbeitsaufwand spielten eine untergeordnete Rolle.

 

Erst in jüngster Zeit wird alles optimiert und rationalisiert. Die Frage nach dem Preis eines Werkzeuges steht heute im Vordergrund, leider nicht dessen Funktion oder das Ergebnis, das man damit erzielt.

 

Man kann sicherlich vieles preiswerter machen, weniges aber wirklich qualitativ besser.

Es sollte also daher das erklärter Ziel sein, etwas besser und perfekter zu machen, der Preis relativiert sich dann meist rasch.Wie in der Spitzengastronomie kann man aus schlechtem Zutaten kein gutes Essen zubereiten, so sollte ein Handwerker stets das Optimum anstreben und dazu gehört neben der Qualifikation auch modernes Equipment und die Weiterbildung. 

Dieses menschliche Streben hat die Menschheit  übrigens von der Erfindung des Holzrades zur Landung auf den Mond geführt. Ob die Frage der Kosten Einfluss auf die Motivation hatte, bezweifele ich......

 

  

 

 

 

24. Dezember 2013

Zusammenkommen ist ein Beginn.

                Zusammenbleiben ist ein Fortschritt.

                                Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.

                                                                                                        (Henry Ford)

Ich möchte mich heute für die gute Zusammenarbeit im Jahre 2013 bedanken und wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2014 mit viel Gesundheit, Glück und Erfolg !

 

 

16. September 2013

 

Worthülse Fachwerkstatt

 

 

Heute kann ein jeder sich „Fachmann“ nennen, der ein wenig mehr Kenntnisse als der Durchschnitt aufweist.

Da wird mit dem Begriff „Fachwerkstatt“ oder der Floskel „unser Uhrmachermeister“ dem Kunden suggeriert, dass da jemand im Hintergrund für den fachgerechten Service gerade steht. Oftmals werden aber Reparaturen von Uhren an Fremdfirmen vergeben oder sogar an den Hersteller gesendet. Die meisten Juweliere unterhalten keine Werkstatt oder haben qualifizierte Handwerker angestellt, wie zum Beispiel einen Gesellen oder Meister. Bei vielen Juwelieren reicht die Ausrüstung der Werkstatt gerade zum Wechseln eines Armbandes oder einer Batterie. Der Kunde ahnt nicht, dass seine Uhr zu einem ungelernten Heimuhrmacher, oder zu einem Betrieb überstellt wird, der jenseits aller fachlichen Norm und Ausbildungs- Standards arbeitet. Das viele Köche den Brei verderben ist eine Weisheit, die dem Großvater bekannt war, das viele Zwischenstationen zusätzliche Kosten verursachen, ist dagegen die Erkenntnis von heute.  Es ist eben nur günstiger, keine Werkstatt zu unterhalten für den Juwelier, aber somit kein Mehrwert für den Kunden, der unter Service berechtigt etwas anders versteht.   

 

Wie definiert man aber Fachwerkstatt? 

 

Viele Service Werkstätten unterliegen heute keiner Kontrolle durch Fachverbände oder Handwerkskammern. Seriöse Ausführung und Qualität ist oftmals nicht überprüfbar. Das viele Uhrenmarken heute Service Werkstätten zertifizieren, kann man kritisieren, aber es gibt auch durchaus positive Aspekte. So ist eine Selektion der teilnehmenden Service Partner auch deshalb notwendig geworden, weil heute viele Zulassungsbestimmungen oder Kriterien aufgeweicht oder schlicht entfallen sind.

 

Oftmals wird behauptet, der Meisterbrief sei eigentlich überflüssig, so wie die Aussage Made in Germany einigen ein Dorn im Auge ist. Ist ein Begriff nicht mehr zwingend geschützt und geregelt, wollen jene die diese Qualifizierung abgeschafft haben, sich damit gerne schmücken. Da liest man dann Der Uhrmacher oder Fachwerkstatt bei Leuten die diesen Beruf  meist weder erlernt haben noch praktisch ausüben. Im Grunde wollen alle diejenigen die sich zwar mit einem Titel schmücken möchten, zwar keine Prüfungen mühsam erarbeiten und Investitionen in Werkzeug und Ausrüstung tätigen, wohl aber den Lohn dafür gleich berechtigt wie die wirklichen Fachleute und Fachwerkstätten erhalten.

 

Für Kunden ist es oftmals schwierig, dort eine qualitative Unterscheidung zu treffen. Die Frage im Restaurant nach dem kurzen Blick in die „Küche“ ängstigt nur diejenigen, bei denen mit Tütenware gekocht wird. Profis zeigen gerne und stolz ihren Arbeitsplatz.

 

So auch in der Uhrenbranche. Wer eine wirkliche Fachwerkstatt unterhält und nicht nur Uhren zum Service sendet, kann selbstbewusst seine Arbeitsabläufe demonstrieren. Werkzeuge und Maschinen erläutern und den Blick unter das Zifferblatt gewähren. Weiterbildung sollte selbstverständlich sein, Zertifizierungen oder Titel, die rechtmässig erworben wurden, sollte man auch sichtbar erkennen können.

          

Fragen Sie beim nächsten Besuch nach dem kurzen Blick hinter die Kulissen, vielleicht entdecken Sie erstaunliches. 

                                            Hauke Heffels

                                                    Uhrmachermeister & Goldschmied   

                                    von der Handwerkskammer Aachen öffentlich bestellter
                                                 und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk

 

 

 

 

                                                    24. Dezember 2012

Frohe Weihnachten!

 

Inmitten der stressigen Weihnachtzeit ist es gar nicht so einfach, inne zu halten. Sich zu fragen, was denn im vergangenen Jahr wirklich wichtig war und was es gilt, im neuen Jahr intensiv zu pflegen.

 

2012 durfte ich für und mit wertvollen Menschen zusammenarbeiten. Mit ihnen habe ich viel erreicht. Nicht nur Projekte realisiert, sondern auch neue Freunde gewonnen.

 

Somit möchte ich mich heute für die gute Zusammenarbeit in 2012 bedanken und wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen erfolgreichen Start in ein neues Jahr 2013 mit viel Gesundheit, Glück und Erfolg !

 

                                             Hauke Heffels

                                                    Uhrmachermeister & Goldschmied   

                                    von der Handwerkskammer Aachen öffentlich bestellter
                                                 und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk

 

 

5. Oktober 2012

Einführung der CAM Software MasterCam X6

 

Einführung und Erweiterung

der Uhren Konstruktionssoftware AIM - TELL 2012

sowie

Zwei wichtige Instrumente und mächtige Werkzeuge

für den nächsten Schritt.

 

                                    24. Dezember 2011

Frohe und besinnliche Weihnachtstage wünsche ich allen. Darüber hinaus möchte ich mich für die angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit sowie das entgegen   gebrachte Vertrauen in diesem Jahr bedanken und wünsche jedem einen erfolgreichen Start ins neue Jahr und freue mich auf gemeinsame Projekte im Jahr 2011.

                                            Hauke Heffels

                                                    Uhrmachermeister & Goldschmied   

                                    von der Handwerkskammer Aachen öffentlich bestellter
                                                 und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk

Uhrmacherschule La Chaux de Fonds Chronometerhemmung mit Feder nach Thomas Earnshaw. Guillaume Unruhe mit Breguet Spirale, Innen und Aussenkurve sowie Feinregulierung an den Rückerstiften.

 

September 2011

Es gibt Uhren die sind wie Kunstwerke EINZIGARTIG.

Als Uhrmacher und Enthusiast begegnet man diesen Objekten selten. So auch diesem Taschenchronometer der Manufaktur Patek Philippe mit Chronometerhemmung nach Earnshaw, Zylindrischer Spirale und Guillaume Unruh mit gekröpften Unruhschenkel. So simpel diese Konstruktion des Calibers auch wirkt, es stellt den Höhenpunkt der mechanischen Chronometrie dar. In diesem Konzept steckt mehr Wissen über traditioneller Uhrmacherei als in manchem modernen Uhrwerk. Von diesem Typ Caliber sind sechs Uhren bekannt und alle sind individuell anders. Sie alle tragen die Handschrift des jeweiligen Handwerkers der sie vollendete. Ein Kunstwerk das in Form einer  3 Zeiger Uhr daher kommt, unerschwinglich und unerreicht auch schon damals bei der Herstellung dieser Uhr Anfang des 19. Jahrhunderts. So manche Uhr wird im Sozial Web 2.0 präsentiert deren Veröffentlichung und Darstellung oder die durchgeführten Maßnahmen an derselben völlig überflüssig wäre. Diese Uhr ist sicherlich unerreichbar, aber dafür EINZIGARTIG.  

 

Juni 2011 ..............  

Einführung von MasterCam X5

Neben modernster Konstruktionssoftware und Messtechnik wurde nun der "Werkzeugkasten" um eine Steuerungssofware erweitert, die es erlaubt Bauteile noch effektiver und perfekter zu bearbeiten. Die Software MasterCam X5 ist ein mächtiges Instrument, das über eine Vielzahl von Optionen und tools verfügt, die eine perfekte Mikrobearbeitung erst möglich machen.

Die wichtigsten Werkzeuge trägt jedoch ein Uhrmacher Tag und Nacht mit sich herum : Rechts und links zwei Hände. Uhrmacherei ist in erster Linie Handwerk, alle modernen Werkzeuge und Instrumente dienen der Perfektion und Steigerung der Qualität. Sie unterstützen und erleichtern die Wiederholbarkeit eines Bearbeitungsschrittes, oder die der Diagnose. So kann ein Simulation oder ein Schnitt durch ein 3 D Modell technische Probleme oder Fehler in der Konstruktion aufdecken, lange bevor der erste Span geflogen ist und so die Performance der Bauteile entscheidend beinflussen. Auch können mit MasterCam Bearbeitungen simuliert werden und somit die Fertigungsqualität nachhaltig verbessert werden. Die Einstellungen und Programmierungen der Steuerungssoftware erfolgen jedoch nach wie vor von HAND. Erfahrung und Praxis kann keine Computeranimation ersetzen. Nur durch die Kombination der verschiedenen Technologien ist Perfektion möglich. Tradition bedeutet nicht das man alles vergangene ungeprüft übernehmen sollte, BREGUET hätte ohne zu zögern eine moderne CNC Maschine genutzt, oder Halogenlicht der Öllampe vorgezogen. Auch wenn wir heute andere Küchengeräte wie unserer Vorfahren nutzen, hat sich an der Zubereitung wenig verändert. Nur aus Produkten der besten Qualität kann man ein gutes Essen zubereiten. So auch in der Uhrmacherrei, nur wer die beste Qualität aller Parameter wählt, in Kombination mit herausragender Fertigungstechnik erzeugt perfekte Resultate. Das dies alles viel Geduld, Zeit und handwerkliche Perfektion beinhaltet, ist selbstredend.Wer also glaubt mit moderner Technik brauche man nicht mehr selbst Hand anlegen, der irrt. Edison meinte einst: Erfolg ist in den meisten Fällen 1 % Inspriation und 99 % Transpiration.

Präzision aus Profession.

 

MAI 2011

KOLUMNE in dem Magazin DASBESTE genießen Mai 2011 von Hauke Heffels  diesmal :

                       Uhren mit Mondphasenanzeigen

Wenn heutige Zeitgenossen den Eindruck haben, wir Uhrmacher seien manchmal „hinter dem Mond“ dann ist das bildlich gesprochen sogar richtig. Im Grunde gibt es viel genauere Zeitanzeigen im 21. Jahrhundert, niemand benötigt mechanische Uhren deren unbestrittene Präzision unter den Maschinen atmenberaubend ist, im Vergleich zu elektronischen Hilfsmitteln jedoch geradezu steinzeitlich anmutet.

Vielleicht ist es diese Unvollkommenheit die den Charme moderner mechanischer Uhren mit und ohne Mondphase ausmacht und seien wir ehrlich, was die Stunde geschlagen hat wissen wir auch ohne Blick auf die Uhr, aber das ist wieder eine andere Komplikation in mechanischen Uhren.   

 

Das Magazin "DasBESTE geniessen" erscheint im Schiffner - Media Verlag / Sörup.   deutschlandweit und exklusiv in den besten Hotels sowie ausgewählten Hotels in Österreich und in der Schweiz.

 

Februar 2011

 

Was haben Chronometrie und Präzisionsuhrmacherei  mit der Haute Cousine gemeinsam?

Erst einmal nichts denken Sie sicher……..

Nun beide  Begriffe  stellen zunächst  die Meisterschaft in jeweiliger Disziplin dar. So sind  Köche die mit einer ausgeprägten Profession für die Spitzengastronomie tätig  sind,  Stars ihrer Zunft, ihre Arbeit hat wenig mit einfacher Zubereitung von Speisen zu tun, es ist was man allgemein als Haute Cousine bezeichnet.   Bei  Uhrmachern  ist die Chronometrie sowie komplizierter Uhrmacherei, die vergleichbare Königsdiziplin.  

So ist die Terminierung eines PATEK PHILIPPE 27-70 CH Chronographen keine Arbeit die man ala TV Koch Arena mal eben in einem "Samstags EVENT Seminar" mit Zuschauern vollbringt...

 

Ein weiterer  Aspekt verbindet beide Berufe,  der zunächst nicht offensichtlich ist. In beiden Bereichen dominiert scheinbar das Interesse von Laien und Semiprofessionellen.  Da kocht ein Hobbykoch in einer TV Show einen Profikoch mit 2 Sternen an die Wand … in Uhrenmagazinen und anderen Publikationen texten Laien über Uhren der Uhrmacherschulen oder Chronometrie  halbgares, ohne jeglichen  fachlichen  Hintergrund gekoppelt mit Namedropping „Kuck mal wen ich alles kenne…..“  und eh man sich versieht werden diese Pseudo Thesen:  „Steht ja da und dort geschrieben“  zu Wahrheiten und Fakten.  Profiköche müssen  X Rezepte und Menüs aus dem Stegreif erstklassig präsentieren können, sofern der Gast dies oder jenes am Tisch bestellt.  Formel 1 von 0 auf 100. Dies mehrfach am Abend und  7 Tage die Woche, neben der Organisation des Unternehmens und den unterschiedlichen Verpflichtungen die jeder  Selbstständiger kennt. Der Hobbykoch bereitet sich 2 Monate auf das Duell vor, kann nur ein Gericht und das auch nur in gewohnter Umgebung, und genießt darüber hinaus noch Welpenschutz nach dem Motto: „Er will ja nur spielen“.  Wird er dann zum Sieger des Duells erklärt ist die Bescheidenheit bei unserem Frischling rasch verflogen, dann sind unsere Laien ganz große Experten, die auf Augenhöhe mit reden dürfen, gar müssen! Ist das so?

Ähnlich in der Uhrenszene, da werden „Hobbyschrauber“ in Magazinen zu dem Held „Der den Uhrmachern das Fürchten lehrt“, nur weil eine Uhr nach mehreren Jahren experimentieren  zum Laufen gebracht wurde. Da werden mittelmäßige Anfertigungen, die bei jeder Gesellenprüfung mit mangelhaft bewertet würden, als Sensation gefeiert. In Fachbüchern recherchieren Privatsammler zu Themen, die sie nicht einmal ansatzweise praktisch beherrschen und werden so zu  „Experten“. Einige mutieren gar zu „Privatgelehrten“, mit dem ehrgeizigen Ziel sich Zutritt zu Institutionen und Firmen zu verschaffen,  den sie aufgrund der nicht vorhandenen Profession sonst nie erlangt hätten. Moral und Anstand sind für diese Personen keine Werte, man will doch nur „dabei sein“. Marken und Firmen mit ihren PR Budget heizen die Eventkultur an und bieten den Interessierten eine Spielwiese die über die Produkte bezahlt wird. Das dieses PayBack System nur funktioniert, weil irgendwer die Quittung zahlt, ignorieren die meisten großzügig. Kann man als Fachmann keine Samstagvormittage zum „Fachsimpeln“ vergeben, um dabei breitwillig mit Informationen und Hintergrundwissen zu brillieren, gar mit Gratismustern und Einkaufsadressen um sich zu werfen …. dann ist man ein „konservativer Spielverderber“.  Das kein Profikoch seinen Kunden die Rezepte inklusive Einkaufsliste zur Rechnung legt, ist selbst verständlich…. wenn ein Uhrmacher und Handwerker keine Zeit für Stundenlange Gespräche mit Nichtfachleuten hat, die nicht einmal seine Kunden sind, verwirrt dies nur. Da erwartet unser Sammler dass der Fachmann Nachverkaufsbestätigungen für Uhren erstattet die unser Sammler woanders erworben hat oder die Arbeit eines Kollegen bewundert, „den man ja nur beauftragt hat weil er um die Ecke wohnt“. Kein Mediziner oder Jurist berät ohne Honorar, aber was tun wir Uhrmacher? Erst kürzlich kommentierte ein Interessierter seinen Wunsch „mir einen Tag mal über die Schulter sehen zu dürfen“ mit dem Hinweis: „Er habe ein SchülerJobTicket der DB und brauche daher keine  Aufwendungen für Fahrtkosten“…. Erschreckt fragt man sich da, als in den Fokus geratener Fachmann, ob man neben der eigenen zeitlichen Investition und der Preisgabe seines Wissens nun auch noch die Reisekosten der Eventhungrigen zu zahlen habe?   Merkwürdig ist auch, dass gerade diese Klientel eifersüchtig auf ihr eigenes Wissen achtet, nichts von anderen als Wert ansieht, aber von jeder Sache die sie selbst anbietet den Preis kennt. Finden dann die Fachwelt Mängel und Defizite, so sind diese doch zu vernachlässigen, so die einhellige Meinung. Das sind dann aber die gleichen Personen die in einem Spitzen-Restaurant das Haar in der Suppe suchen …… Merkwürdig oder ? 

Realistisch betrachtet ist Uhrmacherei wie auch Spitzengastronomie ein Hochleistungs- Disziplin zu dessen Höhen man nur durch jahrelanges Training und einer Bereitschaft zur Perfektion gelangt.  Ich kann also ein wenig nach vollziehen warum ein Spitzenkoch über einen Hobbykoch lächelt, mir geht es ebenso wenn ich Dokumentationen von „Uhrenexperten“ zu seltenen Schuluhrcalibern oder OB Chronometern lese oder die Ankündigungen über  Neukonstruktionen eines Hobby Uhren Entwicklers. Die Zeit regelt alle diese Phänomene, denn Ausdauer und Disziplin haben die wenigsten für diese Konzepte.  Aber genau darum geht es in der Präzisionsuhrmacherei: Nachhaltigkeit, wiederholbare Qualität und messbare Präzision.

Ich frage mich immer ob diejenigen, die neben der nachvollziehbaren Faszination & Enthusiasmus zu diesem Dingen die auch durchaus gewünscht ist, genauso reagieren würden wenn der Operateur ihnen im OP gesteht: „ Eigentlich bin ich Spargelbauer aber stechen und schneiden hat mich immer begeistert. Heute machen wir Ihren Blinddarm….“ 

In diesem Sinne überlassen Sie ihre Uhr  Profis, die kennen sich damit aus !

 

Januar 2011

KOLUMNE in dem Magazin DASBESTE genießen Januar 2011 von Hauke Heffels  diesmal :

LUXUS UHREN  mit  AUTOMATIK  und warum ein Getriebe eines Autos eigentlich keine grosse Sache ist ...... imVergleich zu einem Automatischem Getriebe einer Armbanduhr

 

                                    24. Dezember 2010

Frohe und besinnliche Weihnachtstage wünsche ich allen. Darüber hinaus möchte ich mich für die angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit sowie das entgegen   gebrachte Vertrauen in diesem Jahr bedanken und wünsche jedem einen erfolgreichen Start ins neue Jahr und freue mich auf gemeinsame Projekte im Jahr 2011.

                                            Hauke Heffels

                                                    Uhrmachermeister & Goldschmied   

                                    von der Handwerkskammer Aachen öffentlich bestellter
                                                 und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk

                                       

                          

Präzision durch Profession

HANDWERK

Früher unterteilte man die unterschiedlichen  Berufe in Gewerke. Uhrmacher und Goldschmiede waren die höchst angesehensten Vertreter ihre Handwerkszunft  und durften als einzige innerhalb der Stadtgrenzen einen Degen tragen.  Nicht selten waren diese Stände auch  Ratsherren oder bekleideten hohe Ämter innerhalb der  Stadt.  Ein Uhrmacher genoss schon deshalb hohes Ansehen, weil er die exakte  Zeit zu messen verstand.

Heute glaubt ein jeder, eine solide Berufsausbildung sei überflüssig. Nicht selten machen sich Gesellen direkt nach der Ausbildung selbstständig.  Früher sagte man:  „Die eigentliche Lehre beginnt nach der Ausbildung“. Gesellenjahre und wechselnde Aufgabenbereiche bildeten das Rüstzeug für eine erfolgreiche spätere  Meisterprüfung.  

Die  Meisterwürde erlangte derjenige, der sich den Anstrengungen einer  Ausbildung, Gesellenzeit und einer Prüfung unterzog. All dies trägt in sich auch den Faktor Zeit.  Ein guter Wein reift ebenso wie ein guter Käse.  Ein kluger Kopf meinte einst „Die Zeit duldet nichts, was ohne sie geschieht. “  

Uhr(en)macher  zu werden,  ist nach wie vor ein Handwerk und dies erfordert  neben Kompetenz und handwerklichem Geschick vor allem eines:  Zeit.  Zeit zu trainieren, Zeit zum studieren, Zeit sich zu messen und um sich zu steigern. 

Wer alle diese Anstrengungen und Mühen umgeht, ist also nicht besonders clever sondern mangelhaft ausgebildet.  

 

Alle jene, die behaupten, der Meisterbrief sei eine Hürde von vorgestern, sollten über den Spruch nachdenken:

    Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche  sondern die Weitergabe  des Feuers“.

 

ERFOLG ist ein PROZESS, d.h. es braucht bleibendes ENGAGEMENT, ZEIT und DISZIPLIN.

ERFOLG ist das ERGEBNIS einer SYSTEMATISCHEN HERANGEHENSWEISE.

Nur wer eine Idee für die Gestaltung eines Zifferblattes hat, ist noch lange kein Uhrenkonstrukteur und wer Standarduhrwerke in Gehäuse schraubt, ist keine Uhrenmanufaktur. 

Der Weg zu einer perfekten Uhr oder Reparatur war zu keinem Zeitpunkt einfach und immer verbunden mit Geduld und dem Faktor Zeit.  Tradition ist keine antiquierte Worthülse sondern ein Maßstab für Leistung und Werte.

In meinem Atelier stehen keine Maschinen zu Dekoration sondern sie sind in Funktion.  Ich zeige Ihnen gerne bei einem Besuch  handwerklich gefertigte Bauteile oder Komponenten.  Auch demonstriere ich Ihnen gerne die einzelnen Systeme,  denn der Slogan  Präzision durch Profession ist ein Versprechen.

HAUKE HEFFELS

Uhrmachermeister & Goldschmied   

von der Handwerkskammer Aachen öffentlich bestellter
und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk

 

21. September 2010

KOLUMNE in das DASBESTE genießen September 2010 von Hauke Heffels  diesmal :

Starkoch Johann Lafer grillt und wir tauchen ab .............

TAUCHERUHREN und wieso diese nicht nur für den Hotelpool geeignet sind .................

 

21. September 2010

LASER  ...... ein brauchbares Instrument in der Uhrenwerkstatt .....??

Moderne Herstellungs- und Produktionsverfahren können schwierige Arbeitsprozesse vereinfachen und in einigen Fällen sogar scheinbar unlösbare Fertigungsverfahren realisierbar machen.

 

Einige dieser Werkzeuge sind in der modernen Uhren Produktion längst integriert, aber für die manuelle Anwendung entweder zu kostenintensiv, oder aber schlicht unbrauchbar.

Der Laser wird in der Uhrenindustrie seriell seit den frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts eingesetzt. Die Anwendungsbereiche sind da klar eingrenzt. Meist werden in der Produktion Bauteile und  Komponenten mit einander verbunden. Die in der Industrie üblicherweise eingesetzten Laser eigenen sich nur zum Punktschweißen, da die vorhanden Systeme für eine  kreisrunde Schweißungen mit einer Prozesssicherheit von 10 µ mm im allgemeinen nur äußert schwierig zu positionieren und zu fokussieren sind.  Auch waren geeignete Laserstrahlquellen lange nicht vorhanden. Man nutze herkömmliche Laser unterhalb ihre Leistungsgrenze mit einem Wirkungsgrad von um die 3 % der möglichen Leistung. Die Anwendung von Schutzgas musste in der Regel vermieden werden da zum Beispiel bei der Befestigung von Spiralfedern diese durch den Gasstrom verbogen werden können.

 

Um eine Kreisnaht zu schweißen, die eine höhere Festigkeit und sichere Positionierung erlaubt, benötigt man einen Faser Laser mit aufwendiger Computer gesteuerter Sann Optik. Es wird nun möglich sein mit Prozesszeiten von 1 ms Präzisionsschweißnähte zu erzeugen die weder das umliegende Material durch starke Wärmeabstrahlung im Gefüge verändern, noch eine Positionsveränderung durch den Erstkontaktes des Laser mit der Verbindungstelle erlauben. Diese prozessbegleitende Driften war lange Zeit in der Fertigung ein großes Problem.

 

Die Positionierung der Bauteile sowie die visuelle Prozesskontrolle erfolgt durch ein koaxiales Kamerasysteme, die es nun erlauben Nähte von 3µ mm exakt zu positionieren.      

 

Diese Systeme sind erst in der Erprobung und erlangen ihre Erstanwendung zunächst in der Industrie, dies auch aufgrund der zu erwartenden Kosten die im mittleren sechsstelligen Bereich liegen. Keines der neuartigen Laser tools ist jedoch für die manuelle Anwendung von Einzelteilen oder Reparaturzwecke geeignet, dies vor allem auch wegen der aufwendigen Positionierung mittels Kamerasystemen und der Scann Optik.

 

Alle derzeitig im Einzelhandel befindlichen Laser Systeme sind im Grunde für größere Bauteile sowie im Goldschmiedebereich anwendbar, jedoch für Uhrenbauteile mehr als ungeeignet. Dies liegt vor allem an der mangelhaften Positionierbarkeit der zu verbindenden Bauteile, sowie der hohen Umgebungswärme die der Laser abstrahlt. Materialveränderungen sowie begleitende Deformationen aufgrund unterschiedlicher Härtegrade sind die Folge. Oftmals hat man den Eindruck die Bauteile sind zusammen „gebraten“ worden aber nicht mit notwendigen Präzision verbunden, diese aber in der Uhrmacherei absolut notwendig ist. Denn die scheinbare optische Funktion eines Bauteiles sagt wenig über die geforderte Toleranz aus. Wellen die mittels falscher Lasereinstellung in ihren Gefüge verändert wurden, zeigen oftmals erhebliche Rundlauftoleranzen und die notwendige Härte ist in jedem Fall verloren gegangen. Diese ist jedoch für eine nachhaltige Qualität der Reparaturmaßnahme und Funktionssicherheit außerordentlich  wichtig.

 

Bei Drehteilen ist die Rundlauftoleranz enorm wichtig für die Präzision des Uhrwerkes. Ein nicht zentrisch mittels Laser „angebratener“ Zapfen wird niemals rund laufen auch nach einer mühsamen Nachbearbeitung.

 

Für eine Präzisionsuhr ist diese Welle unbrauchbar. 

Ein visueller Rundlauftest einer nicht zentrierten Welle, wie oben die mittels Laser "an gebratene Welle" zeigt die Unbrauchbarkeit dieser  Reparaturmethode überdeutlich. Simuliert man mittels einer Software wie TELLWATCH diese Fehler dann kann man rasch die resultierenden Probleme erkennen.

 

In der Uhrenindustrie kommen somit aufgrund dieser Defizite derzeit nur Laser in der Serien Produktion zur  Anwendung. Dort ist es möglich die Einstellungen und Positionierungen der Bauteile zu testen und ab zu stimmen.  Diese Möglichkeit besteht in der Einzelfertigung oder Restauration von Uhrwerks Komponenten nicht, da diese ja zumeist nur einmal als Original vorhanden sind. Einzelne Uhrenmarken nutzen Lasersysteme dort jedoch zur Reparatur und Restauration ausschließlich in der Gehäuse und Bänderaufarbeitung.   In wie weit sich diese oben beschriebenen neuen Systeme für die manuelle Fertigung und somit für den Einzelhandel durchsetzen können ist derzeit unklar. Die Traditionelle Fertigung  von Uhrwerksbauteilen im Rahmen einer Reparatur oder Restauration wird noch lange Zeit das einzige adäquate Mittel bleiben um nachhaltige Präzision zu liefern. Diese Erkenntnis schließt ja die Nutzung von modernen Werkzeugen und Fertigungstechniken nicht aus, wie computergesteuerte Fräs- und Drehautomaten, die mit digitalen Konstruktionsdaten arbeiten und deren Präzision durch modernste Messtechnik kontrolliert wird.  

  

Mittels der Konstruktionssoftware TELLWATCH 2010 ist es nicht nur möglich die Welle präzsise zu konstruieren sondern auch die Funktion der Bauteile zu prüfen.

Die Visuelle Darstellung der Bauteile in 3D vermittelt einen Eindruck in nahezu realen Verhältnissen. Die Verzahungen sind real dargestellt und sind somit keine 3 D Animationen, die nur annäherungsweise die wirklichen Verhältnise wieder geben würden, wie in anderen Konstruktionsprogrammen. TELLWATCH ist ausschliesslich für die Uhrenindustrie konzipiert worden und stellt die einzige Software dar die reale Kinematische Funktionen für die Konstruktion von Uhrwerken bietet. Mit dieser Kinematischen Funktion ist es nicht nur möglich Belastungstest mit realen Parametern zu simulieren und zu prüfen, sondern auch Fehler und Herstellungstoleranzen zu simulieren und deren Auswirkung zu testen. Das alles vor der eigentlichen Herstellung.

Gefräster Rohtrieb vor der weiteren Bearbeitung. Qualitätskontrolle via Mikroskop und Messprogrammen.

 

Trieb vor der Vollendung. Alle Ansätze und Durchmesser sind gedreht. Nach erfolgter Anschlußkontrolle mittels neuster Messmikroskope wird der Trieb und Wellbaum inkl. Stirnflächen poliert.

 

22. April 2010

KOLUMNE in das DASBESTE genießen April 2010 von Hauke Heffels  diesmal :

ZEITENWECHSEL Uhren mit GMT Anzeigen und warum alle "gleich" ticken ........

Die Zeitschrift ist kostenlos in asugewählten Luxushotels und Restaurants erhältlich. Eine Liste der Adressen kann erfragt werden.

 

20. April 2010

PRÄZISION durch PROFESSION

Maß halten ........................

 

Uhrmacherei ist Präzisionstechnik auf kleinstem Raum. Viele Bauteile in einer Uhr können nur deshalb perfekt abgestimmt mit einander funktionieren weil ihre Abmessungen in der Herstellung oder Reproduktion mit geringsten Toleranzen gefertigt wurden. Diese Maßhaltigkeit ist nur möglich wenn mit modernster Messtechnik diese Anforderungen überprüft werden.

Das Atelier HAUKE HEFFELS investiert in modernste Messtechnik die es erlaubt 1/000 mm zu messen, dokumentieren sowie optisch darzustellen. So ist es nicht nur  möglich Bauteile zu vermessen und Daten zu ermitteln, sondern auch Fehler oder Mängel zu dokumentieren und erheblich das Qualitätsmanagement zu verbessern. Die neuste Messmikroskopie wird auch zur Konstruktion und Herstellung von neuen Bauteilen zur Anwendung gelangen. Viele Meßaufgaben innerhalb eines Uhrwerkes sind mit herkömmlichen Messwerkzeugen kaum mehr zu erfassen, zumal man diese so ermittelten Ergebnisse nicht in elektronische Konstruktionsprogramme übertragen kann. Die Kombination von modernsten Messmittel und der Konstruktionssoftware TELLWATCH ermöglichen noch komplexerer Lösungen im Bereich Restauration, Neuanfertigungen oder Konstruktion von komplexen Mechanismen und Uhrwerken. Das Atelier Hauke Heffels ist auch hier eines der wenigen Anwender dieser Technologien in Deutschland.  

Die hier gezeigte Bilddokumentation wird natürlich auch für Gutachten und Sachverständigentätigkeit zur Anwendung gelangen.                   

Vermessung einer Ankerpallette eines Tourbillons in einer Armbanduhr.

Achsabstand von Anker und Ankerrad in einem Tourbillon einer Armbanduhr.

Chronometerfeder nach Earnshaw eines B- Chronometers von VACHERON CONSTANTIN

- Durchmesser des Ruhesteines

- Klingenstärke der Goldauslösefeder

- Stärke der Anlage der Feder

- Länge des Auslöseweges der Goldfeder über die Chronometerfeder

Achsabstände und Positionsangaben in einem Rohwerk einer Armbanduhr

23. Februar 2010

Uhren mit Remontoir und constante force escapements

 

Diese beiden Begriffe stehen für Technik der Superlative.

Eine Disziplin in der Chronometrie, die nur vergleichbar mit Experimental- Hemmungen oder Tourbillons ist. Anders als bei konventionellen Konzepten ist bei Uhren mit force constante nicht alles wissenschaftlich beweisbar, vieles eher eine Frage der geistigen Überzeugung, der man dieser Thematik folgt. Rein rational betrachtet, wissen wir heute, dass diese Mechanismen eigentlich nur eine Entwicklungsstufe der Präzisionsuhrmacherei darstellten, jedoch wird jeder, der näher mit dieser Theorie befasst ist, bestätigen: Uhren mit diesen Konstruktionsmerkmalen üben eine bestechende Faszination aus.

Uhren mit Remontoire der Firma LONGINES

Im Jahre 1957 begann man mit der Chronographen Reihe 260. Dort ist unter der Caliberbezeichnung 262 ein Remontoire im Räderwerk integriert. Diese äußerst erfolgreiche Baureihe ist als Chronograph mit Rattrapante ausgeführt und diente vor allem der Sportzeitmessung. Alle Uhren der sogenannten Olympia Reihe sind mit einem gültigen Observatoriumszertifikat ausgestattet. Die Uhren waren ohne Zweifel zum Zeitpunkt ihrer Entwicklung hochpräzise Instrumente und wurden bis 1966 produziert. Man kann ebenso behaupten, dass dieser Chronograph mit Force Constante sicherlich das meist produzierteste Uhrwerk mit integriertem Remontoire  mit Gangleistungen auf Observatoriums Niveau  ist.

DER VOLLSTÄNDIGE ARTIKEL ZUM THEMA REMONTOIRE UND FORCE CONSTANTE ERSCHEINT IN KÜRZE IM EBNER VERLAG IN DER ZEITSCHRIFT KLASSIK UHREN .

 

Buchempfehlungen Januar 2010 :

Diesmal stelle ich Ihnen einen reinen Fotoband vor, in dem nur Uhrwerke abgebildet wurden. Es finden sich in diesem Buch keinerlei Abbildungen von kompletten Uhren, Gehäusen oder Zifferblättern. Technik pur. Die gezeigten Fotos sind von einer atemberaubenden Qualität.

Gebundene Ausgabe: 96 Seiten

Verlag: Steidl

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3865218016

ISBN-13: 978-3865218018

Größe und/oder Gewicht: 33,8 x 33,8 x 2 cm

Preis 65,00 Euro

 

Kurzbeschreibung:

"Dieses Buch ist ein Fotoband. Die hier wiedergegebenen Aufnahmen zeigen Uhrwerke, doch deshalb ist dies noch lange kein Uhrenfachbuch. Und es ist auch kein umfassender Katalog der Haute Horlogerie.

Die Kriterien für die Auswahl der abgebildeten Uhrwerke sind ausschließlich ästhetischer und persönlicher Art. Diese Kriterien bewogen mich unter anderem, nur Uhrwerke mit runder Form auszuwählen. Rund, wie man sich eine Uhr vorstellt. Rund wie die Gestirne und Planeten, die die Zeitmessung bestimmen. Die Uhrenmarken und Erfinder, deren Werke aus diesen Gründen hier fehlen, bitte ich dafür um Verständnis.

Meine Absicht ist, die außergewöhnliche technische, mechanische und paradoxerweise auch poetische Alchimie zu offenbaren, die sich in diesen kleinen lebenden Maschinen vollzieht. Ich wollte die Uhrwerke 'nackt' und in größter Schlichtheit zeigen, ohne Ziffernblatt oder Schwingmasse, ohne Gehäuse, ohne Mondphase und andere Kalenderanzeigen. Diese Elemente hätten es nur erschwert, die Architektur der Mechanismen zu erkennen und zu erfassen.

Gewisse Uhrwerke wirken hier deshalb in den Augen von
Spezialisten unvollständig, doch ist dies meine Art und Weise, den Erfindern und Handwerkern, die in unserer digitalen Welt eine anachronistische Tradition fortsetzen, meine Hommage zu erweisen."

(Guido Mocafico)

 

 

                                    31. Dezember 2009

Für die angenehme und erfolgreiche Zusammenarbeit sowie das entgegen   gebrachte Vertrauen in diesem Jahr möchte ich mich bedanken und wünsche allen einen erfolgreichen Start ins neue Jahr und freue mich auf gemeinsame Projekte im Jahr 2010.

                                            Hauke Heffels

  

 

Buchempfehlungen Dezember 2009 :

In loser Folge möchte ich Bücher vorstellen, die zum einen entweder neu erschienen oder in einem Antiquariat zu erwerben sind. Natürlich sind nicht alle vorgestellten Bücher reine Fachbücher sondern eher eine Anregung. Einiges wir für den einen oder anderen bekannt sein. Das Atelier Heffels handelt nicht mit den vorgestellten Buchtiteln, daher können die Titel nicht bestellt werden. Alle empfohlenen Bücher oder Zeitschriften sind inhaltlich rund um das Thema Uhren & Zeitmessung angesiedelt.

Das Atelier HEFFELS ist jedoch immer am Erwerb von Uhrenliteratur interessiert.

 

Mister Swatch

Nicolas Hayek und das Geheimnis seines Erfolgs

Von Jürg Wegelin

240 Seiten
Verlag Nagel & Kimche
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN 978-3-312-00447-8

Preis: 19,90 Euro

 

Manager sind out. Nach der Finanzkrise stehen schöpferische unabhängige Unternehmer wieder hoch im Kurs. Einer ihrer fähigsten und erfolgreichsten ist Nicolas G. Hayek. Ein belegtes Beispiel dafür das nur der eigenverantwortlich tätige Unternehmer langfristig die nachhaltigen Entscheidungen trifft. Wie die Karriere dieses glamourösen Selfmademan begann, wie er seinen Erfolg bewerkstelligte und was er wirklich mit der Swatch zu tun hat, das erzählt in einer so kurzweiligen wie kritischen Biographie der Wirtschaftsjournalist Jürg Wegelin.

Autor: Jürg Wegelin, geboren 1944, baute die Wirtschaftsredaktion der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) auf, war dann Ressortleiter beim Bund und bei der Handelszeitung, bevor er als Bundeshausjournalist bei der Wirtschaftszeitung Cash arbeitete.

 

 

 

5. OKTOBER 2009                                      Chronometrie  "Exakte Zeit"

 

Einer der Schwerpunkte des  Atelier HAUKE  HEFFELS ist die CHRONOMETRIE .

Zwangsläufig trifft man dort auf Systeme, Konstruktionen oder Produkte die nach ihren Erfindern oder Herstellern benannt sind. Eines dieser Bauteile ist die GUILLAUME Unruhe.      

Charles Édouard Guillaume ( geboren am 15 Februar 1861 in Fleurier Kanton Neuenburg Schweiz, gestorbenam 13 Juni 1938 in Sévres )

C.E. Guillaume studiert Physik und promoviert an der ETH in Zürich und arbeitet danach am Internationalen Büro für Maße und Gewichte in Paris. Eine seiner Hauptschwerpunkte sind die Studien an Nickel- Stahl Verbindungen. Im Jahre 1896 entwickelt Guillaume die INVAR Legierung aus der  Paul Ditesheim die ersten Unruhen fertigt die in der Folge den Namen ihres Erfinders tragen Guillaume Unruhen. Diese Unruhen verbessen die Ganggenauigkeit der Chronometer immens da sie über einen stabileren Temperaturkoeffizienten verfügen als die der herkömmlichen Stahl- Messing Kompensationsunruhen. Guillaume Unruhen sind bis in die 30er Jahre des 19.Jahrhunderts das Maß aller Dinge und bringen die Präzisionsuhrmacherei entscheidend weiter voran.

C.E. Guillaume erhält im Jahre 1920 den Physik Nobelpreis als "Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiet der Präzisionsmessung in der Physik und für seine Entdeckung der Eigenheiten der Stahl-/Nickelverbindung".

Dem Institut in Paris bleibt er bis an sein Lebensende verbunden, zuletzt als Ehrendirektor.

Unter anderem war er dort an den Arbeiten für den Urmeter beschäftigt.

Die Universitäten in Genf, Neuchatel und Paris verliehen ihm einen Ehrendoktor.

Er war Präsident der Société Francaise de Physique, Ehrenmitglied oder korrespondierendes Mitglied in mehr als einem Dutzend wissenschaftlichen Gesellschaften in Europa.

 

Das Foto zeigt neuwertige Guillaume Marine Chromometer Unruhen mit aufgeschraubten Massen. Diese Unruhen sind unbenutzt und ihre Reifenhälften sind noch nicht getrennt. Diese Unruhen verinnerlichem immens viel Technikgeschichte und Physikalische Grundlagen. Sie sind das Endprodukt einer Entwicklung der Uhrmacherei die fast 300 Jahre andauerte und  stehen am Endpunkt der mechanischenPräszisionszeitmessung.

Um das Jahr 1910 waren diese Bauteile nicht nur sehr kostspielig, sondern auch nur wenigen Uhrmachern und Fabrikanten zugänglich. Guillaume Unruhen galten als „Verschlußsache“ und der Export dieser Bauteile war reglementiert. Heute sind diese Unruhen zwar technisch überholt, aber ebenfalls wieder sehr kostbar, da es kaum noch neuwertigen Ersatz gibt. Hergestellt werden solche Systeme schon seit 1930 nicht mehr. Solche Unruhen am Lager zu haben ist für mich, als Uhrmacher der sich diesen Themen verschrieben hat, selbstverständlich auch wenn die Suche danach immer schwieriger wird.  

Ich bin immer an dem Erwerb solcher Ersatzteile und Unterlagen interessiert. Kontaktieren Sie mich.

  

1. September 2009                                                DASBESTE genießen 

Ausgabe Sommer 2009 widmet 6 Seiten dem Thema Luxusuhren.

DASBESTE genießen

ab August 2009 schreibt Hauke Heffels als Autor für die neue Kolumne LUXUSUHREN beim Schiffner - Media Verlag / Sörup.

Das Magazin "DasBESTEgeniessen" erscheint deutschlandweit und exklusiv in den besten Hotels sowie ausgewählten Hotels in Österreich und in der Schweiz .

                  

28. August 2009                                                "Haben Sie mal eine SEKUNDE ....?"

 

TELLWATCH

Wer ahnt schon, das eine mechanische Uhr annähernd 40.000 Km in ihrem Räderwerk in wenigen  Jahren  zurücklegt mit einer Kraft, die 1 Hundert Millionstel Pferdestärken PS entspricht und sie dabei in einer Präzision die Zeit anzeigt, die für die meisten Maschinen unerreicht bleibt.  Eine  mechanische Uhr zählt pro Tag 86400 Sekunden, somit entspräche ein 1 Sekunde Abweichung ein Toleranz von 0,0011 Prozent. Welche Maschine läuft 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit dieser Präzision?  

Mechanische Uhren erreichen nicht nur diese Toleranzen sie unterbieten diese sogar.

Mechanische CHRONOMETER sind Präzisionsinstrumente die in Hände von Fachleuten gehören.

 

 

24. Juli 2009                          CHRONOGRAPHEN und andere Komplikationen

 

CHRONOGRAPH ......... "Uhren mit denen man die Zeit anhalten kann"

1720 konstruierte der englische Uhrmacher G. Graham eine Pendeluhr mit der man 1/16 Sekundenabschnitte messen konnte. Die Uhr wurde für astronomische Zwecke benutzt und war natürlich stationär und somit nicht tragbar.

1800 gab es bereits Taschenuhren mit einem anhaltbaren Sekundenzeiger. Durch das Stoppen wurde jedoch das gesamte Uhrwerk angehalten, so dass beim Stoppen von Zwischenzeiten der Zeitraum, in dem die Uhr angehalten wurde zur Endzeit hinzuaddiert werden musste.

1821 erfand der Franzose Rieussec eine Uhr die er „Chronograph“ nannte, und die 1822 als Patent anmeldetet wurde. Das Wort Chronograph ist im Grunde aus zwei Wortstämmen aus dem Griechischen zusammengesetzt und bedeutet: Chronos = Zeit und Grapho = ich schreibe. Die Funktion entsprach genau diese Beschreibung. Das Zifferblatt drehte sich und einen Zeiger der am Ende ein kleine Vertiefung aufwies, in der Tinte eingebracht werden konnte. Ein Hebel drückte den Zeiger bei Auslösung des Mechanismus auf das Zifferblatt und schrieb – hinterließ eine Spur in Form von Strichen auf dem Zifferblatt. Diese demonstrierten die gemessenen Zeiten. Spätere Systeme hatten auswechselbare Papierzifferblätter die entnommen werden konnte. Derartige Aufzeichnungsgeräte sind heute in Form von Fahrtenschreibern im Fernlastverkehr im Einsatz. Das diese Uhren als unpraktisch schnell aus der Mode kam ist nur verständlich.

1811 andere Quellen nennen das Jahr 1831 entwickelte Joseph Thaddäus Winnerl (1799-1886) eine Uhr mit separat anhaltbarem Sekundenzeiger. Er erfand ebenso einen Chronographen mit zwei übereinander liegenden Sekundenzeigern, die nacheinander gestoppt werden konnten und die gemessene Zeitspanne musste als Differenz errechnet werden. Dazu müssen in der Uhr zwei separate, jedoch miteinander gekoppelte, Stoppmechanismen vorhanden sein. Dieser Doppelzeigermechanismus wird auch als „Nachspringende Sekunde“ oder Rattrapante bezeichnet. ( Winnerl bezeichnete es selbst als Federschnabel ).

1844 präsentierte der Franzose Adolphe Nicole das sog. Nullstellherz: Eine auf der Welle des Sekundenrades gemeinsam mit dem Zeiger befestigte herzförmige Scheibe, die die Rückstellung des Zeigers auf Null mittels Knopfdruck gestattete.Mit Hilfe seines Mitarbeiters Henri Féréol Piguet baute er schließlich die erste als Chronograph voll taugliche Taschenuhr, die er 1862 der Weltöffentlichkeit vorstellte.Erst 1880 baute Auguste Baud den heute gängigen Zusatzmechanismus für den Stoppzeiger.


• Seit 1930 setzten sich Armbanduhren mit zwei separaten Drückern durch. Ein Drücker diente zum Starten und Stoppen, der andere zur Nullstellung. Es wurde dadurch möglich, den Messzeiger mehrfach anzuhalten und wieder zu starten.

 * 2009  Mit moderner Computer Software wie tellwatch kann man zwar das Rad nicht "neu erfinden" aber man kann Zusammenhänge visuell darstellen, ohne das man zunächst einen kostspieligen Prototypen konstruieren muß. Die Simulation der Funktion ist ebenso möglich, wie auch die Bestimmung der Material Parameter. So kann man in der Kinematic Funktion nicht nur das Zusammenspiel aller Bauteile virtuell überprüfen, sondern auch durch Angabe der Materialen und der zugehörigen Werkstoffparameter das E-Modul und die jeweilige Beanspruchung testen. Federn oder  Hebel werden so einer ersten Belastungsprobe unterzogen bevor das erste Bauteil konstruiert wurde.

Ohne das Wissen um traditionelle Urmacherei sind solche tools nicht sinnvoll zu nutzen. Neu ist also nur das Werkzeug nicht jedoch die Technik des Chronographen. Am Ende dieser virtuellen Konstruktion steht die praktische Umsetzung. Wer glaubt das Computer Technologien das Handwerk ersetzt oder sogar überflüssig machen, kennt die Herausforderungen nicht die auf ihn warten. Vor einigen Jahren prägte ein Unternehmen einen Slogan der damals wie heute gilt: "Es gibt viel zu tun. Packen wir es an!"

 

 

6. Juli 2009          TELLWATCH       

 

Traditionnelle Uhrmacherei schliesst den Einsatz von modernen Instrumentarien, wie der Konstruktionsoftware tellwatch, nicht aus.  Persönlich bin ich sogar der Ansicht das die klassische Uhrmacherei ohne diese Werkzeuge kein Entwicklungspotenzial mehr aufweist. Aber noch viel mehr glaube ich das diese tools nur sinnvoll von traditionell ausgebildeten Uhrmachern an zu wenden sind. Dies ist um so wichtiger da in einigen neuen Marken oftmals eben nicht Fachleute Inhaber oder CEO sind. Bei einigen Firmen ist man der Meinung Manufaktur zu sein, nur weil ein Konstruktionsprogramm und eine CNC Maschine ihnen ermöglicht Bauteile zu fertigen. Die Branche ist voll von Prototypen die über das Entwicklungstadium nie hinaus gelangten. Caliber die auf dem PC Monitor wunderbar funktionierten jedoch nie die Serienreife erreichten. Am Ende ist es die menschliche Hand die aus einem Werkstoff ein Kunstwerk erschafft, ein mechanisches Uhrwerk mit immenser Präzision. Dabei ist die Computertechnologie nur ein Werkzeug wie ein Zeichenbrett oder eine Feile. Erst das Wissen um traditionelle Uhrmacherei erlaubt mir heute Neues im Bereich der klassischen Uhrmacherei zu erschaffen. Es bleibt aber nach wie vor Handwerk.

Paul Bocuse meinte einst dazu:

„In allen großen Küchen liegt der „Guide Escoffier“ von 1903. Man muss erst die Klassiker kennen um neues wagen zu können.“

In diesem Sinne bin ich als Handwerker gerne altmodisch auch mit CNC Technologie und der Hilfe von tellwatch.

 

8. Juni 2009                                          "Konstante Kraft"

Uhren mit Remontoir und constante force escapements

 

Die Abbildung zeigt ein Observatoriums Caliber von VACHERON CONSTANTIN  mit Remontoir.

Das Besondere an dieser Uhr ist, neben der äusserst seltenen Konstruktion die diese Uhren mit Remontoire kennzeichnet, die Tatsache das dieses Chronometer die einzig bekannte Uhr der Genfer Marke mit diesem System darstellt. Es handelt sich vermutlich um ein Einzelstück. Der Remontoire ist erkennbar über dem Sekundenrad das zweiteilig ausgeführt ist.

 

Remontoir &  constante force escapements

Diese beiden Begriffe stehen für Technik der Superlative. Eine Disziplin in der Chronometrie, die nur vergleichbar mit Experimental- Hemmungen oder Tourbillons ist. Anders als bei  konventionellen Konzepten ist bei Uhren mit force constante nicht alles wissenschaftlich beweisbar, vieles eher eine Frage der geistigen Überzeugung der man dieser Thematik folgt. Rein rational betrachtet wissen wir heute das diese Mechanismen eigentlich nur eine Entwicklungsstufe der Präzisionsuhrmacherei darstellten, jedoch wird jeder der näher mit dieser Theorie befaßt ist bestätigen: Uhren mit diesen Konstruktionsmerkmalen üben eine bestechende Faszination aus.

  

Von Beginn an stand bei der Entwicklung der mechanischen Räderuhr die Verbesserung der Ganggenauigkeit im Vordergrund. Bereits im 15. Jahrhundert erkannte man das eine der Hauptursachen für Gangunregelmässigkeiten die nicht konstanten Kräfte im Räderwerk waren. Die ortsfesten mittels Gewicht angetriebenen Uhren wiesen zwar diese Probleme nicht auf, doch der Mensch wurde immer mobiler. Transportable Zeitmesser erforderten andere Antriebe, das Zeitalter der Federzuguhr begann.

 

Die  frühe Uhrmacherei hatte jedoch eine Vielzahl von Problemen zu bewältigen und so blieben die ersten Zusatzeinrichtungen dieser Art Einzelerscheinungen. Trotz Fortschritte bei der Fertigung von Stahlzugfedern waren jedoch die immer noch vorhandenen Schwankungen der Antriebsenergie zwischen Vollaufzug und abgelaufenen Zustand so gewaltig das andere Lösungen gesucht werden mußten. Sogenannte Stellungen waren die ersten Hilfseinrichtungen die unterschiedliche Kraftentwicklung zu regulieren, aber sie lieferten noch unbefriedigende Resultate. Antriebe über Schnecke und Kette waren lange die einzige Konstruktion  die eine gleichförmige Antriebsenergie gewährleistete, aber auch hier verblieben Restfehler. Diese wurden durch mangelhafte Eingriffe und Verzahnungsfehler noch verstärkt. Folge: Die zur Hemmung gelangte Antriebskraft blieb ungleichmäßig. Eine Vorgabe für die Präzisions- Reglage lautet jedoch: Alles was regelmäßig auftritt kann reguliert werden. Diese Anforderung war mit den vorhanden Räderwerken und Antrieben nicht gewährleistet.

Das angestrebte Resultat mußte lauteten: force constante (konstante Kraft). Gemeint war: Gleichförmige Antriebe / konstanter Drehmoment um dann als unmittelbare Wirkung isochrone (zeitgleiche) Schwingungen des Gangreglers zu erzielen.

Überraschender Weise entstanden eine Vielzahl von unterschiedlichen Konzepten und Konstruktionen die diese Problematik zu lösen suchten. In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, es waren stets Einzelstücke und Unikate,  jedoch ist die Vielfältigkeit dieser Systeme immens.  Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Gruppen von Systemen mit konstanter Kraft, dabei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass eine Abgrenzung oft nicht eindeutig vollzogen werden kann, 

Remontoir d`égalitè

L `èchappement à force constante

 

Remontoir d`ègalitè, sinngemäß übersetzt bezeichnet man damit einen Zwischenaufzug der im Räderwerk integriert die Schwankungen der Antriebskraft ausgleicht und mittels eines eigenen Kraftspeichers die Antriebsenergie für den Gangregler liefert.

Dieser Remontoire sollte möglichst nahe an der Hemmung plaziert sein um seine optimale Wirkung zu erzielen. Somit sind Systeme in denen dieser Zwischenaufzug unmittelbar in die Hemmung integriert ist die prädestinierte Lösung. Es ist möglich diese Systeme mit normalen Hemmungen zu kombinieren, sie stellen jedoch dann keinen eigenen Hemmungstyp dar.

Hemmungen die so konstruiert sind das sie aufgrund ihrer Bauweise unabhängig von der Antriebsenergie konstante Antriebsimpulse an den Gangregler liefern können,bezeichnet man als L`èchappement à force constante. Hier sind es meist Sonderformen und spezielle Hemmungsvarianten, mit den herkömmlich bekannten Hemmungen ist dieses angestrebte Ziel nicht realisierbar. Diese Konstruktionen sind die Steigerung des Gedankens der dem Remontoire zugrunde liegt. Beide Gruppen haben eines gemeinsam: Sie sind meist individuell angefertigte Einzelexemplare und häufig sehr kompliziert.  

Rein zeitlich betrachtet entstand der Remontoir vor den Hemmungen mit konstanter Kraft jedoch sind beide geistig miteinander verwandt. Letztere ist die logische Weiterentwicklung dieses Gedanken und stellt die letzte Evolutionsstufe dar. Häufiger vertreten ist jedoch der Remontoire.

 

5. Mai 2009

WERTE hoch HALTEN                                           Präzision aus Profession

In meinem Atelier wird der traditionelle und sorgsame Umgang mit Werten hoch gehalten.

In diesem Fall eine Guillaume Unruhe eines Marinechronometers mit Zylindrischer Spirale

mit Innen & Aussenkurve. Präzision aus Profession.

 

11. März 2009

NEWS der Konstruktions Software TELLWATCH  unter  www .polysoft-tell.com und weiter unten im Monat August 08.

 

Chronometer:

 

Ein Observatoriumschronometer PESEUX 260 in Original Ausführung.

Die Besonderheit dieses Calibers sind die Größenverhältnisse von Unruh und Federhaus. Sie entsprechen fast ½ des Werkradius und sind nur durch das absenken des Ankerrades unter die Unruh möglich. Laut dem neuen Reglements aus dem Jahre 1949 begrenzte der Staatsrat die Oberfläche

eines zur Prüfung am Observatorium vorgelegten Armbanduhrchronometers auf 707 mm². Ebenfalls wurde die maximale Höhe auf 5 mm reglementiert. Runde Werke erfüllten diese Vorgabe bei einem Durchmesser von 30 mm und stellten den am häufigsten eingereichten Calibertyp dar. Das PESEUX 260 wurde im Jahre 1947 für Firmen entwickelt die über kein eigenes Observatoriusmscaliber verfügten. Es kam bei Marken wie Ulysee Nardin, Nivarox, Benrus, Borel, Milus, BE-BA, Breguet, Le Roy, Girard-Perregaux um nur einige zu nennen zum Einsatz. Es wurde auch von den  Uhrmacherschulen in Le Locle & La Chaux de Fonds sowie von freien Regleuren verwendet.     

 

Interessant ist nun der Aspekt zu beobachten das heute einige Manufakturen sowie kleine Ateliers die drei (3) Zeiger Uhr wieder entdeckt haben. Da vor allem die Königsklasse das CHRONOMETER.

 

Vor einigen Jahren grassierte in der Schweiz der Komplikations- Virus. Jede noch so unbedeutende Zusatzeinrichtung war plötzlich eine „Komplikation“ und wurde vermarktet. Seltene Schuluhren oder Taschenuhren namhafter Hersteller wurden zu Armbanduhren umfunktioniert. Selbst große Marken bauten Uhrwerke der frühen 30er Jahre um und verkauften sie als Neuware.

 

Nun hat der Chronometer Virus die Uhrenfirmen befallen. Es werden seltene Chronometer Werke demontiert und mit neuem Finish versehen und dann als Handmade präsentiert. Fragt man dann bei diesen „Experten“ nach wie lange sie sich schon mit diesen Themen Chronometrie befassen und ob sie historische Zusammenhänge & Entwicklungen kennen, dann stellt man irritiert  fest, sie interessiert nur die möglichen Stückzahlen die man erwerben und umbauen kann. Eigene Sammlungen und nachhaltige Erfahrung sucht man da ebenfalls vergeblich. Observatorien werden wieder belebt und Firmen die jahrelang nichts zu diesen Themen bei zutragen hatten, haben plötzlich auf diesem Gebiet „Kernkompetenz“, nur weil sich die Gravur Chronometer auf der Platine wieder findet.    

Da werden nun sogar wieder „Observatoriumswettbewerbe“ abgehalten ….. natürlich ist es nichts anderes als eine Prüfung auf Basis der C.O.S.C. Kriterien, aber schon jetzt steht der Vermarktungserfolg fest: Die Mariagen einiger Uhrmacher werden sich prächtig verkaufen.

In meinem Atelier werden keine Umbauten von historischen Uhren vorgenommen, auch werden keine OB- Chronometer in Tragegehäuse montiert, damit der Sammler diese Uhren als Armbanduhr nutzen kann. Anfragen zu diesen Sachverhalten werden immer negativ beantwortet. 

PS:

Ein Artikel  von mir über das Caliber PESEUX 260 erschien im Magazin Klassik Uhren des Ebner Verlages bereits im Jahre 1996, zu einem Zeitpunkt als in der Schweiz diese Uhrwerke noch als unverkäufliche Exoten galten.  Erst durch diese Veröffentlichung wurde dieses Caliber der breiten Öffentlichkeit bekannt. In der Folge stiegen die Preise für das P260 !

 

Mein Atelier beschäftigt sich seit dem Jahre 1989 mit Chronometrie und dort dem Schwerpunkt Observatoriumschronometer.  

 

  

Publikation von HAUKE HEFFELS zum Thema Chronometrie:

 

 

25. Februar 2009

Was ist der Unterschied zwischen einem BUGATTI Royal und dieser Uhr ?

Dieses Caliber gibt es nur 1 mal !  Ein Oberservatoriumscaliber von ........ ?  

Was die Uhr so besonders macht und warum sie ein Einzelstück blieb ........ demnächst mehr.

 

 

"Wo gehobelt wird fallen Späne" so lautet ein altes Sprichwort. Zwar wird in der Uhrmacherei nicht

gehobelt aber dennoch fallen Späne an. Auch wenn manchmal der Eindruck entsteht man könne alles

durch die Errungeschaften moderner Computer vereinfachen, so muß am Ende immer jemand

diese Visionen um setzen. Ein Stück Material verwandelt sich nicht von Geisterhand  in ein

funktionierendes Bauteil sondern es muß nach der Konstruktion manuell gefertigt werden ..... und dabei entstehen Späne.  

Trotz moderner Maschinen und Konstruktions Software, ist es am Ende auch in meinem Atelier eine zeitaufwenige Maßnahme bis aus einem Stück Metall eine funktionierendes Bauteil entsteht.

 

Vieles ist möglich und realisierbar aber Ende benötigt es vorallem eines: ZEIT.

 

2. Januar 2009

Zifferblätter aus  Email.  

         

Ein zweiteiliges Zifferblatt aus Email mit Sprengring aus Neusilber

 

                    

Was für ein Werkstoff ist Email ?

 

Email ist eine durch teilweise oder voll ständiges Aufschmelzung entstandene vorzugsweise glasig erstarrte Masse, in der Hauptsache aus  anorganischer Zusammensetzung, die in einer oder mehreren Schichten auf metallische, keramische oder Glas Werkstoffe aufgebracht worden ist.“

 

Einfach ausgedrückt sind Emails bei niedrigen Temperaturen schmelzende Gläser, die in unserem Fall bei Zifferblättern, auf ein Kupferblech auf geschmolzen werden.

 

Email- Zusammensetzung:

 

Glasbildner, die eigentliche Grundsubstanz, bestehen aus vornehmlich aus Siliziumoxid (Quarzsand) sowie Bohroxid und Phosphorpentoxid. Für die bei niedrigen Temperaturen schmelzenden Emails sind außerdem die Borate als Glasbildner wichtig, diese lösen die Metalloxide und erleichtern die Silikatbildung. Diese niedrig schmelzende Silikaten werden mit Eutektika der Borselikate zu feinen kristalline Gemische. Hinzugefügt werden Flussmittel, die das Schmelzen begünstigen, diese bestehen aus Karbonate, Nitraten und Sulfate der Alkalimetalle (Alkalisalze). Um die chemische Beständigkeit zu sichern werden Stabilisatoren zugegeben. Es sind Karbonate und Oxide von Erdalkalimetallen, Blei und Zink.

 

 

Email-Bestandteile:

 

Basis des Emails ist die so genannte Fritte, sie besteht aus Glasbildner und Flussmittel, zusammen ergeben sie die Emailmasse. Die verwendeten Rohstoffe müssen besonders absolut rein sein. Bevorzugt kommen solche mit besonders niedrigem Schmelzpunkt zur Anwendung. Für leicht getrübte (transluzide) und opake Emails müssen Trübungsmittel zugesetzt werden. Das Schmelzen des Rohemails in Chargen erfolgt bei Temperaturen von 1000 bis 1400°Celsius in Tontiegeln den so genannten  „Häfen“. Der Rezeptur entsprechend werden die Bestandteile genau abgewogen, gut zerkleinert und vermischt. In der Ofenhitze werden zunächst Luft, Sauerstoff und Stickstoff, dann das Wasser ausgetrieben. Die Salze werden in der Reihenfolge ihrer Schmelztemperaturen verflüssigt. In den bei 850 – 900°C schmelzenden Alkalikarbonaten werden die bei hohen Temperaturen schmelzenden Glasbildner als eutektische Mischung bzw. Verbindungen gelöst, d.h. ihr Schmelzpunkt wird gesenkt. Das sind die Silikate und Borate, also die Grundsubstanzen des Glases. Diese Silikatbildung ist die wichtigste Reaktion bei der Glasherstellung.

 

Äußerlich läuft der Schmelzvorgang so ab, dass bei der Schmelze der Flussmittel zunächst eine inhomogene Masse entsteht, die bei anhaltendem schmelzen heftig kocht. Anfangs zähflüssig, dann immer dünnflüssiger wird und schließlich beruhigt und homogen im Tiegel rot glühend steht. Die so entstandene Emailleschmelze stellt eine komplizierte Mischung zahlreicher und unterschiedlicher chemischer Verbindungen vorwiegend Oxide dar, die aus den natürlichen Rohstoffen entstanden sind. Die durch geschmolzene Rohemailmasse wird schließlich in eine offene Eisenform gegossen. Es bilden sich fladenförmige Platten. Zu rohen Brocken zerstoßen ist das Emaile erst im fein zermalen Zustand verwendbar.

 

Die groben Brocken kann man Jahre lang aufbewahren. Während das gemahlene Emailpulver aufgrund seiner großen Oberfläche, durch den Luftsauerstoff beeinflusst werden kann. Das Pulver ist speziell zum aufsieben in trockenem Zustand gedacht. Beim Aufschmelzen, und jedes Mal, wenn dass Emaille erneut ins Feuer kommt, setzen sich die Reaktionen fort, so dass  Voraussagen über das Ergebnis unmöglich sind. Bei jedem Brand kommt es zu Änderung von Farbe und Eigenschaft des Email die nur verständlich sind, wenn man Glas als ein kompliziertes Gemenge unterschiedlicher Stoffe begreift, deren Bestandteile sich in der Hitze gegenseitig beeinflussen. So wird klar, dass man aus den Eigenschaften und dem Aussehen des Rohemails nicht auf die fertige Wirkung auf dem Werkstück schließen kann.  

 

Haftfähigkeit

 

Bereits vor 3000 Jahren gelang es Email auf Feingold auf zu schmelzen, dass es sich bis heute nicht gelöst hat. Was diese Haltbarkeit auszeichnet konnte bis heute nicht hinreichend  geklärt werden.  Die wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass Email und Metall ohne weitere Bindemittel so fest zusammen halten, dürften die Haftspannung zwischen den Verbundwerkstoffen und die chemische Annäherung beider Stoffe im unmittelbarem Kontaktbereich sein. Auch dies ein Teil der Faszination die von Email Kunstwerken ausgeht.

Qualität

Ein schönes Emaille- Zifferblatt sollte nicht nur eine Verbindung  aus reinem Kupfer und Email sein, sondern  die Qualität der Oberfläche spiegelt die Perfektion der Handwerksleistung wieder.  Kein Email gleicht dem anderen und die wahre Kunst offenbart sich oftmals erst mit dem Blick durchs Mikroskop.  Plane und porenfreie Oberflächen werden durch aufwendige handwerkliche Einzelprozesse erzeugt, die durch jahrelange Studien perfektioniert wurden.  Nur durch zeitintensiven Vorarbeiten sowie Investition in hochwertige Maschinen und Arbeitsprozesse ist es möglich präzise, plane und makellose Emaille Zifferblätter her zustellen die höchsten Ansprüchen genügen. Erst dann erscheint die Faszination des Emails und wirkt vollkommen und schön. Ein zeitloses Kunsthandwerk das die Jahrhunderte überdauert hat.

Die Herstellung von Email-Zifferblättern

Der Qualitätsmaßstab sowie das Vorbild sind alte Vorlagen und Erzeugnisse vergangener Generationen von Emailmalern und Emailarbeitern. Diese Kunstvollen Objekte setzten Standards an denen heutige Produkte gemessen werden.  Auch wenn sich die Technologien weiter entwickelt haben, gute Emailarbeiten zeichnen sich durch ein Höchstmaß an handwerklicher Individualität und Perfektion aus.  Die Arbeitsweise ist nahezu unverändert seit 300 Jahren und erfordert damals wie heute fast 30 einzelne Arbeitschritte zum perfekten Email Zifferblatt.

Heute kommen fast ausnahmslos alle Zifferblätter für hochwertige Uhren aus der Schweiz. Auch wenn es wiederholt Versuche gegeben hat diese Blätter in anderen Regionen der Welt zu produzieren so mangelt es an der Qualität und dem Wissen um diese Techniken. Heutige Emailzifferblatthersteller reduzieren ihre Arbeit auf die rein handwerkliche Fertigung und übersehen dabei das ein Zifferblatt ein Bestandteil einer perfekten Maschine darstellt, das einer UHR. Auch wenn die Email Technik der den Arbeiten von Goldschmieden und Juwelieren gleicht sind die Anfoderungen an ein Email Zifferblatt völlig andere. Perfektion und Maßhaltigkeit stehen im Vordergrund. Die notwendige Präzision & Qualität können die meisten Hersteller nicht liefern zumal wenn sie keinem Bezug zum Uhrmacherhandwerk & der Tradition haben. Ein Zifferblatt ist mehr als nur eine Scheibe mit Zahlen darauf, sondern das „Gesicht der Uhr“. Proportionen und Design bestimmen den Charakter. Vielen modernen Email Zifferblättern sieht man diese mangelnde Professionalität an.             

Email Platte mit Datumshilfskreisen. So ist es möglich die einzelen Blätter plan und zentriert zu bedrucken.

Die einzeln Hilfsblätter werden nach dem Ausschneidenen eingelötet.

Antike Email Ronde mit Applikationen. Auch hier werden die Applikationen nach dem Brand ausgeschnitten.

Bei der Herstellung von hochwertigen Emaille-Zifferblättern ist von außerordentlicher Wichtigkeit das die Rohbleche präzise vor gearbeitet wurden. Schon hier finden alle Maße genaue Beachtung. Die Füße der Zifferblätter werden grundsätzlich mit Silberlot hart eingelötet, so ist gewährleistet das sich diese auch nach mehrmaligen justieren nicht lösen.Die so nun hergestellten Ronden werden nun in bis zu  sechs weiteren verschiedenen Arbeitsgängen bearbeitet bis sie mit speziellem Email beschichtet werden können. Dabei gilt es die Oberfläche rein, weiß sowie eben und spiegelnd zu halten, sowie dabei das Dickenmaß des  Blattes nicht aus den Augen zu verlieren.

Ein Email Zifferblatt bei dem die Trägerplatte Guillochiert wurde. Die Gravur scheint durch das blaue Email.

 

Peinliche Sauberkeit ist bei diesem Vorgang das oberste Gebot. Nach jedem Brand werden oxidierte Stellen, die sich bei dem Vorgang bilden können, unter zu Hilfenahme von optischen Prüfmitteln gesucht, markiert und mit einer besonderen Mischung von Haftmittel neu beschichtet. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach und Blätter werden so im Schnitt 6 bis 8mal gebrannt. Der Faktor Zeit spielt eine nicht unwesentlich Rolle bei diesem Arbeitsprozess, da die Zifferblätter genügend Ruhezeiten benötigen um ein entspanntes Gefüge zu erreichen. Beschleunigte Vorgehensweise würde  bei der späteren Einbringung der Bohrungen oder des Rundschleifens zu Rissen oder muschligen Ausplatzungen führen. Die mechanische Beanspruchung der Zifferblätter bei der Herstellung ist sehr  hoch, besonders wenn ein Blatt wirklich eben sein soll. Bei der Herstellung kommt jedes Blatt in eine Halterung, in der auch die genaue Position der Zifferblattfüße eingearbeitet ist, um ein Verformung  der oft sehr dünnen Zifferblattfüße zu vermeiden. Dieses Montagewerkzeug ist vor allem für die exakte Ausarbeitung der Hilfsblätter wie z.B. für die Sekunde oder Datumsanzeigen unabdingbar. Die Aussparungen der mehrteiligen Zifferblätter können so, genau positioniert, mit einem individuellen Handwerkzeug ausgearbeitet werden. Erst durch die präzisen Vorarbeiten ist es möglich die maßhaltigen und vor allem zentrischen Bohrungen, die für ein perfektes Zifferblatt erforderlich sind, anzubringen.

Ein mehrteiliges Email Zifferblatt für einen Chronographen.

Erkennbare Beschädigungen die bei der Ausarbeitung der Hilfskreise entstanden sind.

Ein Email Zifferblatt vor der Bohrung und Reduzierung des Durchmessers auf das Endmaß.

Trotz aller handwerklichen Perfektion und gewissenhaften Ausführung der  hier beschriebenen Vorgänge, ist dennoch die Ausschussquote recht hoch. Viele Zifferblätter die in meinem Atelier montiert werden, entweder für Restaurierungen oder im Kundenauftrag bestellten Kleinstserien erreichen die strenge Endkontrolle nicht, da sie bereits im Arbeitsprozess ausgesondert werden müssen. Viele Zulieferbetriebe sind enweder überlastet oder nicht in der Lage Emailzifferblätter in der notwendigen Perfektion zu liefern. Auch wenn sich die Arbeitsmittel und Technologien im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt haben, so ist die Herstellung von Emailzifferblättern auch heute noch eine handwerklich aufwendige und zeitintensive Kunst. Erfahrung und Geduld sind die maßgebenden Faktoren für handwerklich perfekte Emailarbeiten. Leider gibt es nicht genügend Handwerker und Betriebe  die sich auf die Fertigung von hochwertigen & perfekten Emailzifferblättern spezialisiert haben. So bleibt ein Email Zifferblatt auf einer Uhr ein exklusives Luxus Bestandteil das nur bei wenigen Herstellern zur Anwendug gelangt.  

 

 

                                                    24. Dezember 2008

Ich wünsche allen, Frohe und besinnliche Weihnachtstage und einen erfolgreichen Start ins neue Jahr,

sowie herzlichen Dank für die gute Zusamnnenabeit und das entgegen gebrachte Vertrauen im Jahr 2008.

 

                                                                Hauke Heffels

   

 

                                 

                                   HANDMADE in GERMANY

                         Small indepent Luxury Watch Manufacture

 

 

16. Dezember 2008

Patek Philippe Caliber 34 S aus dem Jahre 1952. Die Bezeichnung S steht für die alphabetische Reihenfolge der Sondercaliber von Patek Philippe. Das Werk wurd von Andre Zibach und E. Jaccard entwickelt und war der Vorläufer für das Caliber 34 T das 1956 /57 die Fachwelt "aufschreckte" denn es war ein Formwerk mit Tourbillon! Das Caliber 34 S war somit die konstruktive Vorstufe dieser Baureihe. Bei dem Caliber 34 T steht dann der Buchstabe zufällig auch für Tourbillon.

Das 34 S hat ein abgesenktes Gangrad und ermöglicht den Konstrukteuren einen extrem grossen Unruhdurchmesser. Dieses Konstruktionsmerkmal stellte um 1950 eine absolute Evolution dar. Die Markierungslinien auf dem Unruhschenkel dienten zur Orientierung für die Feinabstimmung. Die Vielzahl der Übertragunsgräder für den Aufzug lassen die Problematik der Konstrukteure bei der Planung des Werkes erahnen.

Es sind von diesem Caliber 12 Exemplare gefertigt worden,  keines davon gelangte in den Handel. Diese Uhr live gesehen zu haben gehört zu den Highlights eines Chronometer Sammlers.

 

Aschenputtel  II

Tavannes Watch Co. Observatoriums Nummer 5308

Werkansicht der No. 5308. Werkdurchmesser 56 mm. Beweglicher Träger für Spiralklötzchen & Rücker nach C. Rosat und Feinstellung mittels Mikrometerschraube. Die Uhr verfügt über eine Guillaume Unruh

mit Gold & Platin Masseschrauben sowie eine Stahlspirale mit Innen & Aussenkurve.

Diese Feinregulierung wurde später wiederholt von der Manufaktur Zenith angewendet. Auffallend der Schutz der Unruh durch die Verlängerung des Unruhklobens und der Gangradbrücke sowie die Neusilberstellstifte in den Kloben und Brücken. Die Vollendung der Bauteile ist von höchster Qualität während das Finish des Werkgestells unterlassen und unbehandelt belassen wurde.

Die Firma Tavannes Watch wurde im Jahre 1891 von dem Uhrmacher Henri-Frédéric Sandoz aus Le Locle gegründet und nach dem gleichnamigen Ort benannt. Die Marke Cyma, die ebenfalls zur Firmengruppe gehört, produzierte gemeinsam mit Tavannes, mit für damalige Zeit modernsten Maschinen, auch komplizierte Taschenuhrwerke. Der Firmengründer Sandoz erlangte eine Reihe von Schweizer Patenten

zur Verbesserung von Taschenuhr Calibern. Im Jahre 1905 begann die Firmengruppe mit der Entwicklung von Taschenchronometern deren Spiralfedern aus der Nickel-Stahl-Legierung von E. Guillaume bestanden. 

Im Jahre 1919 wurde eine Werkstatt zur Fertigung von Taschen- und Marinechronometern eingerichtet. Tavannes verwendete unter anderem auch das von Paul Ditisheim entwickelte Marinechronometer mit Zentralsekunde und austauschbarer Hemmungspartie. Diese Uhr stelle ich zu einem späteren Zeitpunkt vor. Ditisheim und der spätere Nobelpreisträger Guillaume arbeiteten eng auf dem Gebiet der Metallurgie und Chronometrie zusammen. Eine Vielzahl von Firmen und unabhängigen Regleuren und Uhrmachern nutzen die neuen Erkenntnisse. Tavannes erzielte mit seinen B- Uhren viele Erfolge bei den Chronometerwettbewerben des Observatoriums Neuchâtel. Die abgebildete Uhr hat kein gültiges Bulletin was nicht bedeutet das sie nicht geprüft wurde. Die Uhr ist erkennbar am Observatorium eingereicht worden und wurde vermutlich zurück gezogen. Diese Abläufe während der Prüfungen am OB wurden in einem meiner Artikel hinreichend erläutert. Das diese Uhr unbeschadet die Wirren der Zeit überstanden hat ist schon bemerkenswert. Lediglich vier (4) Uhren dieses Typus sind bekannt, wobei nur eine, die vorliegende real existiert, von den anderen drei Uhren kennen wir lediglich die Nummern.

Zeichnung zum Patent der Feinregulierung nach Rosat.

 

18. November 2008

Aschenputtel

Viele Sammler suchen spezielle Referenzen, Modelle oder Typen. Es gibt aber auch Uhren nach

denen kann man als Sammler nicht aktiv suchen, weil sie so aussergewöhnlich sind das sie eigentlich

niemand kennt. Dies ist so ein Aschenputtel das sich völlig dem Auge des Betrachtes enzieht.

Fortsetzung folgt.

 

12. Oktober 2008

Vertrauen durch Verantworten

Service:

 

Eine immer wiederkehrende Frage lautet: Ist der Service beim Hersteller besser als bei einem unabhängigen Uhrmacher?  Es gibt sicher Fälle in denen es erforderlich ist die Uhr an den Hersteller zu senden, meist jedoch nicht. Natürlich versuchen die Hersteller durch ihre Vertriebs & Ersatzteilpolitik freie Werkstätten zu reglementieren. Im Grunde eine Wettbewerbsverzerrung gegen die freie Uhrmacher wenig tun können. Den Vorwurf: „Wir seien nicht qualifiziert…“ kann ich für mein Atelier selbstbewusst abstreiten. Natürlich sind nicht alle Serviceunterlagen der Hersteller frei zugänglich, aber die sind für historische Caliber nie vorhanden gewesen und Werkstätten die einen ewigen Kalender aus dem 18.Jahrhundert reparieren können, haben sicherlich kein ernsthaftes Problem mit einem Caliber aus dem 21. Jahrhundert. Die Funktion vieler moderner Werke basiert auf alten Handwerkstechniken und Traditionen und sind kein Geheimnis. Ein Atelier das über eine umfangreiche Bibliothek verfügt ist auch ohne Serviceunterlagen des Herstellers einer modernen Uhr  in der Lage den Service für dieses Caliber zu gewährleisten oftmals sogar besser. Ob ein Hersteller oder ein After Sales Service der nur auf den Austausch von Ersatzteile spezialisiert ist und über keinerlei Maschinen und Werkzeuge verfügt, einen individuellen Service leisten kann vermag ich nicht zu beantworten. Mein Eindruck ist jedoch der das die Monopolisierung der Konzerne weniger der Servicequalität als der Profitmaximierunmg dient, dies ist das eigentliche Geheimnis.      

Es kommt meiner Ansicht nach mehr auf die berufliche Qualifikation & Einstellung zum jeweiligen Beruf an und nicht auf die Aussagen der Visitenkarte.

Vertrauen durch Verantworten.

In der Gastronomie bewundert man die Individualisten, nicht den Erzeuger der Rohprodukte.  Große Hotels wetteifern mit der Verpflichtung von Starköchen. Im Luxusuhrensegment glauben Kunden das der Hersteller ( der oftmals nicht einmal das ist, sondern nur derjenige der Komponenten zusammenfügt ) der Einzige sei der einen fachgerechten Service gewährleisten kann. Fliessbandarbeit auch im Service. Wendet man diese Logik konsequent an, dann müsste ein Mercedes der S Klasse 6 Monate nach Stuttgart ins Werk zur Inspektion und man dürfte einen Bordeaux Wein nur in Frankreich verkosten. Unvorstellbar oder? Warum akzeptieren Uhrenbesitzer diese Praxis bei ihrer Armbanduhr?  

 

Handwerk bedeutet dass etwas von und mit der Hand gemacht wird, individuell angepasst an die jeweilige Problemstellung und die Bedürfnisse des Eigentümers.  Erkundigen Sie sich also beim nächsten Besuch bei Ihrem Juwelier, wer ihre Uhr wartet, was gemacht wird und warum und vor allem ob das auch wirklich alles notwendig ist? Die Bitte nach dem Blick in die Werkstatt dürfte für ein seriöses Unternehmen kein Problem darstellen.

Stellen Sie sich dem Dialog.

Hauke Heffels

Independent Watchmaker  

 

18. August 2008

  

Traditionelles Handwerk verbunden mit modernster Technik

 

Traditionelles Handwerk schliesst den Einsatz modernster Computer Technologien nicht aus. Neuste PC Software der Firma TellWatch ermöglicht von nun an die Lösung komplexer Probleme und Aufgaben und erweitert das Potenzial meines Ateliers enorm. TellWatch ist ein herausragendes Werkzeug das sowohl bei der Restaurierung wie auch der Neukonstruktion von Uhrwerken zum Einsatz kommt. Die Referenzliste von TellWatch spiegelt die Einsatzbreite dieser Software in der Schweizer Luxus Uhrenindustrie wieder.

Ab August 2008 gehört das ATELIER HAUKE HEFFELS nun auch zu den Anwendern dieses Tools. Der Einsatz von TellWatch ersetzt nicht traditionelles Handwerk, vielmehr ist die Beherrschung der klassischen Uhrmacherei die Vorraussetzung für die Anwendung dieses Instrumentes. Erst die Kombination der einzelnen Disziplinen und Komponenten ermöglicht die Nutzung von TellWatch und stellt eine logische Ergänzung und Erweiterung dar.

Firmen bei denen Tellwatch zur Anwendung gelangt:

 INDEPENDENT Unabhängige Firmen

  • AGENHOR
  • ARRIGONI LAUFER
  • BONINCHI
  • BREITLING TECHNOLOGIE
  • CANTICUM
  • DMC CONSULTING
  • DUBOIS DEPRAZ
  • E-LIGHT
  • FONCTION DESIGN
  • GUEX
  • HAUKE NORBERT HEFFELS als einziges Atelier in Deutschland
  • ISA SWISS
  • LA FABRIQUE DU TEMPS
  • MICHEL CAPT
  • ROLLVIS
  • RONDA
  • SABATO
  • SÉBASTIEN ROUSSEAU
  • WAT TECHNOLOGIE

 

 Manufakturen und Independent Marken

  • AK GENEVE
  • BADOLLET
  • BLU
  • BREITLING CHRONOMETRIE
  • CARL F. BUCHERER
  • CHOPARD
  • CHRISTOPHE CLARET
  • COMPLITIME (GREUBEL FORSEY)
  • EXTATICO
  • FAVRE-LEUBA
  • JUVENIA
  • MANUFACTURE HORLOGERE VALLEE DE JOUX
  • MANUFACTURE  HYSEK
  • MANUFACTURE JANVIER
  • MONTRES CHOISI
  • MONTRES DEWITT
  • PATEK PHILIPPE
  • ULYSSE NARDIN

 Richemond International

  • JAEGER LECOULTRE
  • ANUFACTURE HORLOGÈRE VALFLEURIER
  • STERN CRÉATIONS
  • VACHERON CONSTANTIN

 SWATCH Group

  • ETA
  • BLANCPAIN
  • BREGUET
  • FREDERIC PIGUET

 LVMH

  • LES ATELIERS HORLOGERS LVMH
  • TAG HEUER
  • ZENITH

 BVLGARI Group

  • BULGARI TIME
  • CADRAN DESIGN
  • DANIEL ROTH
  • GÉRALD GENTA

 

 FRANK MÜLLER Group

  • FRANCK MULLER WATCHLAND
  • NEO
  • PIGNONS JURACIE
  • MARTIN BRAUN

 

 SOWIND Group

  • GIRARD PERREGAUD
  • JEANRICHARD

 

 Schulen und Institute

  • CIFOM ETMN AU LOCLE
  • ÉCOLE D'INGENIEURS DE GENÈVE
  • ECOLE D'HORLOGERIE DE GENÈVE
  • ÉCOLE DES MÉTIERS TECHNIQUES DE PORRENTRUY
  • EIAJ AU LOCLE
  • LYCÉE EDGARD FAURE MORTEAU (France)

 

 

7. Juli 2008

Rolex Caliber 4130

Neben der Restauierung und Reparatur von antiken Uhren werden natürlich auch moderne Uhrwerke in meinem Atelier gewartet. Alle Servicearbeiten die zum Unterhalt einer Uhr erforderlich sind werden nach Herstellervorgaben durchgeführt.

Terminierung und Finisage von Uhrwerken. Die Platinen des Uhrwerkes werden geschliffen und mit Angelierungen versehen, Senkungen und Bohrungen poliert sowie die Flächen anschliessend mit einem Dekor vesehen. Dies können, wie in diesem Fall ein Streifen Schliff sein - Code d´ Geneve - oder einer Perlisage. Anschliessend werden die Platinen mit einem galvanischen Überzug aus Rhodium  geschützt. Das die Stahlteile des Uhrwerkes ebenso überarbeitet werden müssen ist offensichtlich. Die oben geschilderten Maßnahmen sind sehr umfangreich und zeitaufwendig und vorallem eines HANDARBEIT.

 

22. Juni 2008

Schuluhr der Uhrmacherschule La Chaux de Fonds mit Observatoriums Bulletin Caliber 49.9.

Es stellt die letzte Generation von Eigencalibern der Schweizer Schulen da und ist aufgrund

der geringen Stückzahl eines der begehrtesteten OB Caliber in Sammlerkreisen.

Abgelöst wurde das klsassiche 65 mm Schulcaliber im Jahre 1960 von dem oben abgebildeten Caliber 49.9 das unter Fridolin Wiget konstruiert wurde. Dieses Werk verfügte als letztes aus der Reihe, der rein individuell an der Schule gefertigten Caliber, über ein abgesenktes Gangrad. Letzteres ist aufgrund der kurzen Zeitspanne, in der es an der Schule gefertigt wurde, noch seltener als das ohnehin rare 65mm Caliber. Wie viele Schweizer Schuluhren ist auch dieses Caliber unterbewertet und wird von vielen Sammlern ignoriert. Der Einwand dieses Werk sei bereits stark modernen Strömungen unterworfen ist sachlich richtig, jedoch ist jede neue Konstruktion ein Kind seiner Zeit. So sind diesem Werk Steine in Presspassung, sowie eine Stoßsicherung bei der Hemmungspartie zu Anwendung gekommen. Ebenso ist der Winkelhebel nicht mehr klassisch verschraubt sondern mit einem Drucksystem versehen. Alles Indikatoren moderner Werkkonstruktionen. Dennoch sind diese Werke nicht nur seltene Präzisionsuhren, sondern sie sind handgefertigte Zeitzeugen einer längst vergangenen Epoche. Ein solches Uhrwerk beinhaltet mehr klassische Uhrmacherei als eine moderne Armbanduhr, deren Markenimage von der angeblichen traditionellen Uhrmacherei profitiert.  Die meisten Werke wurden als reine Studien-Instrumente gefertigt und konnten somit nie als „klassische Trageuhr“ für ihre Besitzer herhalten. Diesem Umstand verdanken viele dieser außergewöhnlichen Uhren ihren heutigen Erhaltungszustand. Eine Parallele zu den Observatoriumscalibern, deren Charme heute das unvollendete darstellt sowie das Gefühl das in einem solchen Objekt auch ein wenig Zeitgeschehen konserviert wurde.Beide Werke sowohl das 65 mm Caliber wie auch die 49.9 sind imposante Konstruktionen und prägten ganze Generationen von Uhrmacherschülern. An der Uhrmacherschule von Le Locle waren es vor allem die 50mm Caliber mit abgesenktem Gangrad die es konstruktiv ermöglichten einen gleich großen Unruhdurchmesser wie bei den Calibern mit Chronometerhemmung zu verwenden. Die These einiger „Experten“ es handele sich um eine zufällige Synergie ist haltlos. Jeder spätere Uhrmacher und Techniker war mit diesen Grundlagen vertraut. So erstaunt es nicht dass sich mehrere Manufakturen zu dieser Variante entschlossen, sie lag in der Luft. Die Caliber 135, 707 und 5011 von ZENITH, das Patek Philippe Caliber 34 S sowie das Peseux  260 wiesen dieses Konstruktionsmerkmal auf.

26. Mai 2008

Observatoriumscaliber ZENITH 135. Eines der begehrtesten OB Caliber in Sammlerkreisen.

ZENITH Chronometre SPECIAL (avec isolateur) mit gültigem Oberservatoriumsbulletin aus dem Jahre 1960.

Die Uhr wurde von J.P. Sunier regliert und erzielte eine N = 13.

Laut dem neuen Reglements aus dem Jahre 1949 begrenzte der Staatsrat die Oberfläche

eines zur Prüfung am Observatorium vorgelegten Armbanduhrchronometers auf 707 mm². Ebenfalls

wurde die maximale Höhe auf 5 mm reglementiert. Runde Werke erfüllten diese Vorgabe bei einem

Durchmesser von 30 mm und stellten den am häufigsten eingereichten Calibertyp dar.

E. Jobin konstruierte im Jahre 1949 die erste ursprüngliche Version des Kalibers 135. Erkennbar ist dieses Caliber

an dem Stift der seitlichlich des Kronrades eingelassen ist. Dort befindet sich unterhalb der Brücke die Friktionsfeder für das Minutenradtrieb mit dem die Zahnluft ausgeschaltet wird. Das Kaliber  wird somit 135 „avec isolateur“ bezeichnet. Fast alle Observatoriumsausführungen des Caliber 135 sind daran zu erkennen. Die spätere Verkaufsversion der Zenith 135 hat dieses Erkennungmerkmal nicht mehr. Weiterhin sind allle Werke die am Observatorium getetestet wurden mit einem O unterhalb der Unruh auf dem Werkgestell gekennzeichnet.


9. Mai 2008

NEU: Exklusive handgefertigte Lederbänder mit Kautschukrückseiten

 

2. Mai 2008

Observatoriumscaliber Peseux 260 No. 610 signiert NIVAROX.

Die Uhr erhielt am 11. Dezember 1968 ein gültiges Bulletin mit der Wertung N=5,68 und wurde von dem Regleur W. Dubois regliert. Dies ist um so bemerkenswerter da die Observatoriumswettbewerbe offiziell im Jahre 1967 beendet wurden !! Die Lebensgeschichte dieses Ausnahme Uhrmachers u. Regleurs wurde von

mir in einem zweiteiligen Artikel erschienen in Klassik Uhren Ebner Verlag 6 /1999 u. 1 /2000

beschrieben .

Es handelt sich um eines der besten Resultate das je ein P 260 erzielte. Die Uhr hat eine Glucydur Unruhe / mit Nivaroxspirale und Endkurve bei 36.000 Schwingungen / Stunde. Es wurde hier erstmals eine Clingeric 21 Hemmung montiert die in Zusammenarbeit mit FAR und verschiedenen Herstellern entwickelt worden worden war. Die Arbeit der Regleure sowie Uhrmacher prägte nachhaltig diese Phase der Chronometrie und hatte grossen Einfluß auf nachfolgende Caliber Konstruktionen. Die Verbesserung der Zeitmessung wie auch der Uhrwerke stand im Gegensatz zu heutigen Entwicklungen, bei denen es um ausschliesslich das noch nie "dagewesene" geht selbst wenn es völlig unbrauchbar ist, im Vordergrund. Uhrmacher wie Techniker prägten die Entwicklung einer gesamten Epoche. Die technische Uhrmacherei hatte um 1960 ihren Höhepunkt erreicht, dieses Chronometer ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür. Ein Artikel der die Entwicklung des Peseux 260 darstellt ist ebenfalls in Klassik Uhren erschienen.

 

23. April 2008

Caliber Longines 360. Die einzige Originale Armbanduhr der Firma Longines

mit einem OB Caliber 360. Die Werkabbildung eines solchen  Calibers finden

man unter dem Posting zum 14. Januar 2008.

Echappement MOVADO 355 AN mit Ankerhemmung. Die unten aufgeführte OB Varinate

des 65 mm Caliber von MOVADO wurde in 2 Versionen gefertigt: Als Chronometerhemmung

mit Feder nach Earnshaw, oder mit klassischer Schweizer Ankerhemmung. Beide Versionen wurden

am Observatorium zu Chronometrie Wettbwerben eingereicht.

 

4. April 2008

 

Observatoriumscaliber MOVADO 355 AN, No.360505. Die erste Serie hatte die Werknummer

von 355.001- 355.010, die zweite Serie mit Werknummer 360.481-360.519. Die Caliber mit der Chronometerhemmung haben die Werknummern von 360.505-360.512, und wurdenalle keiner Prüfung am Observatorium unterzogen. Eingereicht wurden die Ankerchronometer sowohl am Observatorium von Neuchatel wie auch in Kew Teddington am National Physical Laboratory ( NPL ) von 1927- 1939. Der abgebildete Zustand entspricht dem Original. Alle vergoldeten und aufgearbeiteten Werke die heute auftauchen wurden nachträglich „getunt“.  Diese Uhr hat eine Chronometerhemmung nach Earnshaw. Guillaume Unruh mit Stahlspirale, Innen und Außenkurve. Mikrometerfeinstellung für den Abstand der Rückerstifte mit Nonius!! 

Der Hinweis die abgebildete Uhr sei im Original Zustand und somit historisch wertvoll ist nach wie vor Aktuell. War es in der Vergangenheit die Unkennnis einiger Kollegen die auf Drängen ihrer Kunden diese Uhwerke "vollenden" ließ, in dem  die Platinen vergoldet oder die Uhren mit Schliffen dekoriert wurden, weil man fälschlicherweise annahm diese Uhr sei nicht fertiggestellt worden. So sind es heute wieder Uhrmacher die solche Unikate überarbeiten und dreist mit Ihren Namen als

"handmade" signieren. Observatoriums Caliber von Peseux 260 oder das Longines 360 werden dann zu individuell umgestalteten "Eigencalibern". Ein neuzeitlicher Dichter der Zitate  von Goethe als seine eigenen Werke vermarkten wollte, würde sicherlich nicht ernst genommen. Auch käme niemand auf die Idee Bilder von Van Gogh mit neuem Rahmen als eigene Arbeit zu präsentieren warum Uhrenliebhaber solche Uhren - Creationen bewundern ist mir zumindest unklar.  

 

23. März 2008

Frohe Ostern einmal anders ..............

Alles nur eine Frage der Form.

Ein Observatoriumscaliber von ...... ? Mein Artikel mit den Hintergründen dieses Sonder Calibers

erscheint demnächst in Klassik Uhren.

 

10. März 2008

Rohwerk Auguste Salzman.

Die Uhr verfügt über ein zweites Federhaus für die springender Sekunde. Eine unerreichte

Qualität in Konstruktion und Vollendung.

 

19. Februar 2008

Neben Reparaturen und Restaurierung von hochwertigen Uhren ist die Terminierung und

Vollendung von komplizierten Uhrwerken ein Tätigkeitsschwerpunkt meines Ateliers.

Hier das Uhrwerk eines frühen Jules Jürgensen Chronographen mit zweitem Federhaus im "Fadenkreuz" des Koordinaten Bohrwerkes. Fehlende Teile müssen nachgefertigt werden,

Vorhandenes muss  angepasst oder ergänzt werden. Die richtige Werkstattausstattung ist

ebenso Voraussetzung wie eine umfangreiche Prototypensammlung und Bibliothek mit

Fachliteratur.

 

29.Januar 2008

Unbekanntes Chronometer. Vermutlich Uhrmacherschule Le Locle / Schweiz.

Es handlet sich um eine Wippenchronometerhemmung. Aufzug mittels Schnecke / Kette. Kompensationsunruhe und Diamantdeckstein. KKKKompenbekanntes Chronometer vermutlich

 

Uh

Anfertigung eines neuen Kettenrades für eine Großuhr.

Bei dem defekten Rad sind erkennbar die Zähne augrund des enormen Druck seitlich geneigt. Dieses Prozess hat sicherlich einige Jahre gedauert aber zum völligen Funktionsausfall geführt. Das Räderwerk kann nicht mehr ablaufen

und wird zwangsläufig blockiert. Eine komplette Neunafertigung ist unümgänglich.

Es ist technisch nicht möglich die Zähne zu richten oder nach zu arbeiten. Ein ebenso häufig anzutreffendes Schadensbild sind ausgebrochene einzelne Zähne. Die vielfach angewendete Methode Zähne durch das einlöten von Stiften oder Zahnsegmenten zu reparieren, ist im Grunde ein hilfloser Versuch eine komplette Neuanfertigung des Rades zu umgehen. Meist sind diese Experimente nur bedingt tauglich und die Funktionalität nur zeitweise wieder  gegeben. Gerade im Antriebsbereich sind grosse Kräfte vorhanden und so kommt es nicht selten zu grossen Spätschäden die wesentlich kostspieliger zu beheben sind als eine sorgfältige Erstversorgung durch Neukonstruktion des defekten Teiles.

An dieser Stelle der Hinweis: Auch mittels moderener Technologien wie Laser lassen sich diese Schäden nicht nachhaltig beheben. Wie das Löten oder Schweissen vor hundert Jahren ist es eine fachlich unqualifizierte Reparatur die sich lediglich moderner Werkzeuge bedient.

Nur durch eine traditionelle Arbeitsweise ist eine nachhaltige Funktionalität und somit ein Werterhalt

des Uhrwerkes erhalten. Dies schliesst den Einsatz moderner Werkzeugmaschinen oder Computer gestützter Technologien nicht aus. Kern der Arbeit ist jedoch die Herstellung des Rades aus dem vollen Material, nur so ist eine langfristige Funktion gewährleistet.   ie ne Sssess<sseitlich geneicherschule Le Locle

14. Januar 2008

  

LONGINES Observatoriums Caliber 360 aus dem Jahre 1967

Nur 195 Exemplare sind geprüft worden, vermutlich wurden nur 250 Stück dieses Werkes produziert.

Eine ausführliche Beschreibung dieses Ausnahmecalibers kann man nachlesen in meinem Artikel erschieden in Ebner Verlag Zeitschrift Klassik Uhren Ausgaben 6/2006 und 1/2007.

 

31.Dezember 2007  *******************************************************

Für das im Jahre 2007 entgegen gebrachte Vertrauen und die

erfolgreiche Zusammenarbeit möchte ich mich bei allen Kunden, Freunden

und Bekannten bedanken und wünsche allen einen guten Start ins Jahr 2008.

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29. Dezember 2007

Observatoriumschronometer MOVADO Caliber 707

Es handelt sich um eines der seltenen OB- Chronometer die lange als verschollen galten.

Eines ist nun aufgetaucht. Ein Artikel über dieses Ausnahmewerk ist in Vorbereitung.

Laut dem neuen Reglements aus dem Jahre 1949 begrenzte der Staatsrat die Oberfläche

eines zur Prüfung am Observatorium vorgelegten Armbanduhrchronometers auf 707 mm². Ebenfalls

wurde die maximale Höhe auf 5 mm reglementiert. Runde Werke erfüllten diese Vorgabe bei einem

Durchmesser von 30 mm und stellten den am häufigsten eingereichten Calibertyp dar. Da diese

Variante auch konstruktive Nachteile aufweist, entwickelten die Uhrmacher und Techniker der

Manufaktur MOVADO im Jahre 1960 ein Formcaliber.

Dieses Caliber gehört neben dem Zenith 707 und dem Patek Philippe Calibern 34 S und 34 T

zu den absoluten Raritäten der Geschichte der Chronometrie. Das Movado Caliber ist ähnlich

dem Patek Philippe Calibern in einer sehr geringen Stückzahl unter 30 Exemplaren hergestellt

worden. Das eines dieser Werke aufgetaucht ist, zumal die Firma MOVADO im eigentlichen Sinne

nicht mehr exestiert, ist für mich die Sensation des Jahres 2007.

 

26. November 2007:

 

Observatoriumscaliber NIVAROX No. 55 

Die Uhr wurde im Jahr 1967 u. 1969 erfolgreich am Observatorium von Neuchchatel / Schweiz getestet.

Werkdurchmnesser 47 mm Unruhe Glucydur / mit Nivarox Spirale Aussen und Innenkurve

 

29. Oktober 2007:

Anfertigung einer Aufzugswelle für ein Taschenchronometer mit  Drücker für Sprungdeckel. Besondere Schwierigkeit

ist hier die Befestigung und Positionierung der Krone. Heutige Systeme haben am Ende der Welle ein Gewinde das

angepasst werden kann. Bei dieser Uhr wurde die Krone auf einem Vierkant der durchbohrt ist verstiftet. Für einen

passgenauen Sitz ist die absolute Maßhaltigkeit der Welle bei der Anfertigung erforderlich.

An dieser Stelle der Hinweis:

Auch mittels moderener Technologien wie Laser lassen sich diese Schäden nicht nachhaltig beheben. Wie das Löten oder Schweissen vor hundert Jahren ist es eine fachlich unqualifizierte Reparatur die sich lediglich moderner Werkzeuge bedient.

Nur durch eine traditionelle Arbeitsweise ist eine nachhaltige Funktionalität und somit ein Werterhalt

des Uhrwerkes erhalten. Dies schliesst den Einsatz moderner Werkzeugmaschinen oder Computer gestützter Technologien nicht aus. Kern der Arbeit ist die Herstellung der Welle aus dem vollen Material nur so ist eine langfristige Funktion gewährleistet.   ie ne

 

3. Oktober 2007

Restauration einer Minutenrepetitionsuhr von Le Coultre

 

Minutenrepetition von Le Coultre. Repetitionsarmbanduhren sind nicht nur kompliziert sondern auch sehr wertvoll.

Reparaturen oder Restaurationen an solchen Calibern sind fast immer aufwendig. Vieles ist jedoch durch

unsachgemässe Handhabung oder handwerklich unkorrekte Reparaturen entstanden.

Komplizierte Uhren gehören in Hände von Spezialisten.

 

Neuanfertigung einer Kadratur -Feder. Stahl kann man nicht löten

Das Wechselrad wurde neu angefertigt. Messing löten ?  Ein neues Rad die handwerklich richtige Lösung!

Die Abbildung zeigt das Rad vor der Endfinisierung ( Schliff und Vergoldung ). Nach erfolgter Anfertigung des Rades

"darf "dieses erst einige Tage Probeweise seine Dienst verrichten, bevor es an die Kür geht.

Wechselräder bei Repetitionsuhren sind häufig defekt da bei Blockaden des Schlagwerkes der schlimmste Fehler immer

wieder gemacht wird: Zeiger stellen. Das Resultat sieht man rechts, herausgebrochene Zähne.

 

Projektarbeit Lemania Olympia Chronograph mit Rattrapante :

 

An dieser Stelle werden in loser Folge einige Observatoriumscaliber vorgestellt:

23.10.2007.

ZENITH 707 Laut dem neuen Reglements aus dem Jahre 1949 begrenzte der Staatsrat die Oberfläche

eines zur Prüfung am Observatorium vorgelegten Armbanduhrchronometers auf 707 mm². Ebenfalls

wurde die maximale Höhe auf 5 mm reglementiert. Runde Werke erfüllten diese Vorgabe bei einem

Durchmesser von 30 mm und stellten den am häufigsten eingereichten Calibertyp dar. Da diese

Variante auch konstruktive Nachteile aufweist, entwickelten die Uhrmacher und Techniker der

Manufaktur ZENITH Le Locle im Jahre 1958 ein Formcaliber. Intern wurde dieses Werk

als " Kartoffel" bezeichnet.

 
 
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