Lebensversicherungen - Informationen

 

kapitalbildende LV allgemein

Termfix-Versicherung (z.B. als Ausbildungsversicherung)

Sterbegeldversicherung

Heiratskapitalversicherung

LV ohne Gesundheitsprüfung

Dread-Disease Lebensversicherungen

Risikoversicherung

Fondsgebundene Lebensversicherung

 

 

Kapitalbildende Lebensversicherung

Sie ist die meistverbreitete Form der Lebensversicherung und bietet doppelte Sicherheit:

Einerseits ist sie Vorsorge für den Todesfall, zum anderen sammelt sie für den Erlebensfall Vorsorgekapital an. Die Höhe der Versicherungsleistung ist abhängig von Geschlecht, Eintrittsalter, Laufzeit und Beitrag. Aus steuerlichen Gründen ist eine Mindestlaufzeit von zwölf Jahren zu empfehlen und eine Beitragszahlungsdauer von mindestens fünf Jahren. Es ist eine  laufende Beitragszahlung oder ein Einmalbeitrag möglich, wobei die laufende Beitragszahlung bei Kapitalversicherungen eine wichtigere Bedeutung hat.

l Modulare Tarife sind immer häufiger im deutschen Versicherungsmarkt anzutreffen. Neben einer flexiblen Beitragszahlungsdauer, Todesfallsumme, Todesfallverlauf, Abrufphasen ermöglichen einige Tarife inzwischen auch optionale Zuzahlungen. (Beispiele: Flexx-Life-Tarif der AXA Colonia, WinLifeTime der DBV Winterthur)

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Die Kapitalbildende Lebensversicherung existiert auch in verschiedenen Varianten:

l Termfix-Versicherung, bei Tod des Versicherungsnehmers wird die Beitragszahlung

freigestellt und erst bei Vertragsende erfolgt die Auszahlung der Versicherungssumme

zzgl. Überschussanteile. Termfix-Versicherungen werden häufig auch von den Eltern für

ihre Kinder als Ausbildungsversicherung abgeschlossen.

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l Sterbegeld(-versicherung), bei der erfolgt eine Auszahlung nur im Todesfall, sie wird in der Regel mit niedrigen Versicherungssummen abgeschlossen, um die

Begräbniskosten zu decken. Im Gegensatz zur Risikoversicherung wird hier Kapital

angespart. Dieses Geschäft wird von wenigen Gesellschaften auch mit Kooperationspartnern in Form von Gruppenverträgen ohne Gesundheitsprüfung angeboten.

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l Teilauszahlungstarife sind Kapitallebensversicherungen, bei denen in einem bestimmten Intervall (frühestens nach 12 Jahren) ein Teil des Deckungskapitals an den Versicherungsnehmer ausgezahlt wird.

l Wandelversicherungen, die in der Regel auf das Endalter 85 abgeschlossen werden, um vorzeitig gekündigt zu werden, haben fast gänzlich an Bedeutung verloren.

l Kapitalbildende Lebensversicherungen nach dem Vermögensbildungsgesetz sind normale Kapitalversicherungen, in denen die geringe Arbeitgeberleistung nach dem Vermögensbildungsgesetz angelegt werden. Aufgrund einer geänderten Förderungspraxis alternativer Anlageformen hat die VB-Versicherung in Deutschland nur noch eine untergeordnete Bedeutung.

l Bei einer Heiratskapitalversicherung wird die Leistung bei der Heirat der versicherten Person oder dem Erreichen eines Alters (meistens 25 Jahre) fällig.

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Sonderformen:

l Lebensversicherungen mit steigenden Beitrag. Die Todesfallsumme bleibt konstant, die Beiträge steigen nach einem festgelegten Zeitplan. Zielgruppe sind meistens junge Menschen, die einen hohen Todesfallschutz benötigen, aber erst später die Altersvorsorge aufbauen können (Anbieter z.B. Hamburg-Mannheimer, Allianz, Debeka)

l Lebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung (entweder in Form von Kapitalversicherungen auf den Todes- und Erlebensfall oder als Sterbegeld). Tarife ohne Gesundheitsprüfungen haben Karenzzeiten, in denen bei Tod des Versicherungsnehmers nur die eingezahlten Beiträge zurückerstattet werden. (Dauer der Karenzzeiten in der Regel bis zu 3 Jahren) Aufgrund des erhöhten Risikos sind die Erlebensfallrenditen sehr gering. Zielgruppe sind Personen ab 45 Jahren, die mit einem Zuschlag oder einer Ablehnung bei einer Gesundheitsprüfung rechnen müssen. (Anbieter z.B. Quelle, Direkte Leben)

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l Beamtenversorgung Aufgrund der unterschiedlichen Absicherung der Beamten (insb. das Risiko der Dienstunfähigkeit) haben die DBV-Winterthur und die Hamburg-Mannheimer einen speziellen Tarif, der auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe angepasst ist.

l Zielgruppentarife Für spezielle Risikogruppen mit einem geringeren Sterblichkeitsrisiko: für Wirtschafts- und rechtsberatende Berufe, Ärzte bieten einige Gesellschaften verbesserte Standardtarife an. (DANV/DÄV)

l Kapitalversicherung auf den Todes- und Erlebensfall mit Rentenoption Hierbei handelt es sich weniger um ein eigenständiges Produkt, sondern um eine Kombination einer Lebensversicherung und einer sofortbeginnenden Rentenversicherung. Die Ablaufleistung der Kapitalversicherung wird verrentet.

l Vereinzelt werden Standardlebensversicherungen zu Paketen mit anderen Versicherungen oder Finanzdienstleistungen gebündelt, z.B. Jugendpakete (Sach+Lebenstarife), Baufinanzierungen (Leben+Darlehen) oder als Beitragssicherungsprogramm zu einer Krankenversicherung.

l Raucher-/ Nichtrauchertarife In der Kapitalversicherung wird z.Zt. nur bei zwei Gesellschaften (Aspecta und Continentale) zwischen Rauchern und Nichtrauchern unterschieden. Eine wesentlich größere Bedeutung hat die Unterscheidung bei der Risikoversicherung.

l Dread-Disease Lebensversicherungen Die im englischen Markt verbreitete Lebensversicherung, die auch bei Eintritt schwerer Erkrankungen leistet, wird von ca. zehn deutschen Lebensversicherern angeboten. Die Gründe des geringen Markterfolgs liegen in der deutlich geringeren Rendite zu konventionellen Lebensversicherungen und den wesentlich strengeren Gesundheitsfragen.

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l Kapitalversicherungen auf den Todes- und Erlebensfall in Fremdwährungen Die Aspecta bietet zur Zeit als einzige Gesellschaft Policen in Fremdwährungen an (SFr und US-Dollar).

l Risikoversicherung Die Risikoversicherung wird auch Todesfallversicherung genannt und nur im Todesfall ausgezahlt. Sie dient vor allem der Absicherung finanzieller Verpflichtungen wie zum Beispiel Hypotheken- oder Ratenzahlungen. Kapital wird bei dieser Versicherungsform nicht gebildet. Man kann bei Abschluss dieser Versicherung bereits ein Umwandlungsrecht vereinbaren. Dann kann man später ohne erneute Gesundheitsprüfung die Risikoversicherung in eine kapitalbildende Lebensversicherung umwandeln. Bei der Risikoversicherung hat die Produktvielfalt in den letzten Jahren zugenommen. Neben den gleichbleibenden und fallenden Todesfallverläufen sowie den Restschuld - und Bausparrisikoversicherungen sind zwei weitere  Varianten auf dem Markt:

l Standardisierte Produkte: ohne Umtauschrecht mit festen Versicherungssummen und Laufzeiten ohne Einschlussmöglichkeit von Zusatzversicherungen (Anbieter: Hannoversche, Allianz)

l Risikoversicherung mit gleichbleibender Versicherungssumme ohne Überschussbeteiligung als Nettotarif (Anbieter: Nürnberger) Eine seltene Variante ist die Risikoversicherung der Dialog  in Form einer Partnerversicherung für mehrere Personen.

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l Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung Dieses Produkt hat in den letzten Jahren in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen. Die Kapitalanlage erfolgt nicht mehr in das traditionelle Deckungskapital der Lebensversicherung, sondern in Investmentfonds. Den höheren Anlagechancen stehen hier im Vergleich zu den traditionellen Versicherungen auch höhere Risiken gegenüber. Eine Mischung aus traditioneller Lebensversicherung und Fondsanlagen sind Lebens-/Rentenversicherungen mit Garantieverzinsung und fondsgebundener Überschussanlage, die bislang nur von wenigen Lebensversicherern angeboten wird. (ein Anbieter Kapitalanlage mit mehreren verschiedenen Garantiezinsen - PAX) Bei der Fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherung existieren im deutschen Markt mehrere Varianten. Es gibt einigen Gesellschaften (z.B. WWK, Hamburg-Mannheimer), die nur für ein FLV-Produkt jeweils einen Fonds hinterlegen (Einfonds-FLV). Die Mehrzahl der Gesellschaften bietet sog. Multifondspolicen an, bei denen der Versicherte aus mehreren Fonds auswählen kann. Diese Multifondspolicen gibt es auch in einer "gemanagten" Version, in der die Versicherung für den Versicherten eine optimale Fondsauswahl trifft.

Die Auswahl an Fonds (z.B. Aktien-, Renten-, Immobilien-, Themen-, Dachfonds) ist z.T. beträchtlich. Hierdurch entstehen je nach Auswahl der Fonds sehr unterschiedliche Produkte.

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l Indexgebundene Lebensversicherungen 

Die ILV besitzt eine garantierte Mindestverzinsung. Die Überschussbeteiligung ist abhängig von der Performance des zugrundeliegenden Aktienindex. Aufgrund des sehr hohen Risikos und des in Deutschland nicht verbreiteten Handels mit derartigen Wertpapieren hat sich inzwischen die Anbieterzahl von sechs auf zwei reduziert.

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