Montag, 30. November 2009
Einführung
vom Kanton Appenzell Ausserrhoden zusammengestellt.
Samstag, 28. November 2009
Mittwoch, 25. November 2009
Regeln
Die Füsse der Schüler müssen mit ihrer ganzen Sohle auf dem Boden oder auf dem Fussbrett ruhen. Die Oberschenkel müssen mit dem grössten Teil ihrer Länge auf der Bankfläche aufliegen. Die Schüler dürfen also nicht auf der Kante der Bank sitzen. Der Oberkörper darf nur sehr wenig nach vorn geneigt und keinesfalls an die Tischkante der Bank angelehnt sein. Der Kopf muss möglichst gerade gehalten werden, so dass das Kinn die Brust nicht berührt. Die Schultern müssen sich in gleichlaufender Richtung mit der Tischkante befinden. Die rechte Schulter darf weder höher noch tiefer als die Linke stehen. Der linke Vorderarm soll ganz, der rechte Vorderarm wenigstens bis zur Hälfte auf der Tischplatte liegen.
SCHULE IM 19. JAHRHUNDERT
1886 wurde bestimmt, "dass in jeder geschlossenen Schulabteilung in jedem Jahr wenigstens drei Lieder neu
zu erlernen sind. Bei Einübung der Lieder ist die Violine
zu benützen, daher der Lehrer seine Violine stets in
gutem Stand zu erhalten hat."
BEHEIZUNG DER SCHULRÄUME
Für das Holz zum Beheizen der Schulräume hatte nicht der
Lehrer selbst, sondern die Gemeinde zu Sorgen.
Dies funktionierte aber nicht immer reibungslos,
manchmal wurde zu frisches oder zu wenig Brennholz geliefert.
Dienstag, 24. November 2009
Montag, 23. November 2009
Interview mit Hedi Tanner (Jahrgang 1927)
STRAFEN
Was für Strafen gab es?
Wenn jemand mit dem Andern plauderte, musste man entweder vor die Tür, in der Pause drinnen bleiben oder eine Strafaufgabe machen.
Mit was wurden die Kinder geschlagen?
Hatten die Eltern nichts dagegen, wenn ihr Kind geschlagen wurde?
Der/die Lehrer/Lehrerin hatten mit den Eltern gesprochen, weil das Kind immer Warnungen bekommen hatte. Wenn das Kind sich nicht besserte, musste es mit dem/der Lehrer/Lehrerin in die Kammer! Die Lehrperson legte das Kind über die Knie („Ohrfeigen“, einige Schläge auf den Hintern). Nur wenn die Eltern einverstanden waren.
LEHRMITTEL
Was für Lehrmittel gab es?
Es gab keine Computer oder Taschenrechner man musste im Kopf rechnen.
Was für Schreibsachen gab es?
In der 1. Klasse hatte man mit einen Griffel auf der Schiefertafel geschrieben, nachher benötigte man Tinte und Feder.
Hatte man früher auch so viele Hefte?
Man hatte mindestens vier Hefte.
SCHULZIMMER
Wie war das Schulzimmer?
Das Schulzimmer war sehr gross, auf drei Seiten hatte es ein Fenster. In einem Schulzimmer hatte es zwei Klassen und zwei Wandtafeln. Die Klassen waren getrennt.
Hatte man Strom im Schulzimmer?
Es hatte elektrische Lampen im Schulzimmer.
Wie waren die Pulte?
Die eine Hälfte des Pultes konnte man hochklappen, oben am Pult hatte es eine Liste, dort konnte man das Buch hineinstecken um zu lesen. Es war gesünder als heute.
Sonntag, 22. November 2009
Samstag, 21. November 2009
Interview mit Elisabeth Hagmann (Jahrgang 1944)
STRAFEN
Was für Strafen gab es?
An den Zöpfen reissen.
Mit was wurden die Kinder geschlagen?
Die Kinder wurden mit einem Holzlineal geschlagen.
Hatten die Eltern nichts dagegen, wenn ihr Kind geschlagen wurde?
Die Eltern erfuhren das nicht.
LEHRMITTEL
Was für Lehrmittel gab es?
Was für Schreibsachen gab es?
Hatte man früher auch so viele Hefte?
SCHULZIMMER
Wie war das Schulzimmer?
Es war sehr klein.
Hatte es Strom im Schulzimmer?
Ja.
Wie waren die Pulte?
An jedem Pult sassen immer zwei Kinder man konnte die Pulte hochklappen und Bücher rein tun.
Freitag, 20. November 2009
Donnerstag, 19. November 2009
Interview mit Martin Hüsler (Jahrgang 1943)
STRAFEN
Was für Strafen gab es?
Mit was wurden die Kinder geschlagen?
Hatten die Eltern nichts dagegen, wenn ihr Kind geschlagen wurde?
Was für Lehrmittel gab es?
Was für Schreibsachen gab es?
Griffel, Tinte, Feder, Blei- und Farbstift.
Hatte man früher auch so viele Hefte?
SCHULZIMMER
Wie war das Schulzimmer?
Hatte es Strom im Schulzimmer?
Wie waren die Pulte?
SCHULWEG
Stapfte man im Winter durch den Schnee in die Schule?
Gab es einen Schulbus?
War die Schule im Dorfzentrum?
Am Dorfrand.
Durften die Kinder mit dem Velo in die Schule fahren? (1.-6. Klasse)
Wenn die Distanz mehr als ein Kilometer war dann schon.
Durfte man mit der Bahn in die Schule fahren?
LEHRPERSONEN
Hatte man immer dieselbe Lehrperson?
Gab es mehr Lehrerinnen als Lehrer?
Gab es auch schon Logopädinnen und Turnlehrer?
Hatte die Lehrperson auch einen Arbeitspult?
Liefen die Lehrpersonen in die Schule?
Gab es in einer Klasse nur ein Lehrer?
Ja.
Sagten die Kinder der Lehrperson Herr und Frau oder den Vornamen?
Mittwoch, 18. November 2009
Dienstag, 17. November 2009
Schülermagazin Herisau
Schule
Machen wir ein Sprung ins heutige Leben in die Schule an der Kasernenstrasse in Herisau mit der Lehrerin Johanna Maeder. An einem Tag kommen die Mädchen um 8.00 und die Knaben um 9.00 und am anderen Tag ist es umgekehrt. Einmal in der Woche gehen sie in den Wald und lernen die Bäume und Pilze kennen. Sie betrachteten den Waldboden. Hinten im Schulzimmer hat es ein Glasgehege mit Kücken. Jeden Morgen geht die ganze Klasse zum Gehege jedes Kind nimmt ein Kücken in die Hand und streichelt es. Nicht jedem Kind fällt es leicht, einen Moment ganz ruhig zu bleiben, und sich auf das Kücken zu konzentrieren.
Montag, 16. November 2009
Sonntag, 15. November 2009
Appenzeller Monatsblatt
Ausschnitt aus dem „Appenzellischen Monatsblatt“ November 1828 (Kantonsbibliothek)
Errichtung neuer Schulen in Trogen
Für 2100 Einwohner waren bis jetzt nur zwei öffentliche Schulen vorhanden. Man fühlt den Mangel schon lange, aber in der topographischen Lage und in der politischen Einteilung der Gemeinde zeigte sich eine grosse Schwierigkeit. Zwei neue Schulen oder eine musste man gründen, um nicht einen Teil der Gemeindebewohner zu begünstigen, den andern zu benachteiligen. Wäre nur eine Schule erforderlich gewesen, sie würde schon längst gestiftet sein. Dem sehr fühlbaren Mangel half man durch Privatschulen ab, deren es immer eine oder mehrere gab. Aber weil hier die Schullöhne von den Eltern bezahlt werden mussten, so konnten nur die Vermöglichern daran teilnehmen. Kürzlich noch bestand eine solche Schule, die ziemlich zahlreich besucht wurde. Ebenso ist seit etwa 6 Jahren eine Mädchenschule hier, in welcher immer mehrere Einheimische und einige fremde Töchtern Unterricht erhalten. Wer über die Trivialschulen- Weisheit hinaus wollte, dem bot hier stationierte Kantonalschule eine günstige Gelegenheit dar.