Prospekt

Keramikatelier   Imke Splittgerber

Feuerspuren

Keramiken aus dem Rauchbrand und dem Holzofenbrand

Immer schon haben mich die ganz einfachen, klaren Formen angesprochen, aber auf der Drehscheibe ist diese Formensprache begrenzt. 1999 lernte ich die Pinch-Technik kennen, die nun unendliche Möglichkeiten zulässt.

Alle Formen werden aus einer Kugel Ton in einem abwechselnden Prozess von Drücken und Trocknen-Lassen frei herausgetrieben. Die Kugel kann schon aus eingefärbtem Ton bestehen, sodass sich Farben und Muster beim Formen gleich zeigen. Andere Formen werden geglättet und roh mit einem glatten Stein (z.B. Achat) poliert und dann im Sägemehlbrand (Rauchbrand) mit Naturmaterialien und Salzen gefärbt.
Die Stücke aus eingefärbtem Ton werden entweder im E-Ofen oder in einem Holzbrandofen bei 1260°C gebrannt. Im Holzbrandofen entstehen auch Stücke mit Asche- und Salzanflug.

Zum Pinchen eignen sich alle Tonsorten und auch Porzellan. Ich liebe es, mit verschiedenen Materialien zu experimentieren und beim Brand auch dem Element Feuer einen Anteil am Gelingen des Stückes zu geben. So ist der gesamte Prozess eine Zusammenarbeit mit den Elementen Erde/Wasser und Feuer/Luft, mit denen ich in eine Art Dialog trete.

Mit der Pinchtechnik stelle ich auch verschiedene Gebrauchskeramiken her: Tassen, Kannen, Schalen, Dosen, Weinpokale und vieles mehr.

Werdegang

1967 - 1972 Ausbildung zur Realschullehrerin.
1973 - 1977 Studium der Freien Kunst/Keramik an der FH Gestaltung in Kiel bei Johannes Gebhart und Jan Koblasa, Abschluss als Diplom-Designer.
1977 - 1978 Studium an der Kunstakademie Stuttgart.
1978 - 1986 Werkstattgemeinschaft in Berlin, u.a. mit Jimmy Clark (1987-2000 Direktor des Clay-Studio in Philadelphia, USA). Mitglied im Bund Bildender Künstler (BBK) und im Kunsthandwerkerverein Berlin, in diesem Rahmen Beteiligung an der Messe Frankfurt a.M. und an verschiedenen Ausstellungen und Wettbewerben.
1981 Erwerb der Ausbildungsberechtigung im Keramiker-Handwerk.
1989 Aufbau einer neuen Werkstatt in Mühlacker-Mühlhausen.
1999 / 2001 Mehrere Studienaufenthalte in den USA bei Paulus Berensohn, Autor des Buches "Dialoge mit Ton" ("Finding one's Way with Clay"). Danach verstärkte Kurstätigkeit im In- und Ausland und Lehrtätigkeit an Schulen.
Seit 2003 Lektorat für mehrere Keramikfachbücher, zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland.
2009 Mitglied im Bundesverband Kunsthandwerk (BK).
2012 Nominierung für den Staatspreis "Gestaltung Kunst Handwerk" des Landes Baden-Württemberg.
2014 Neue Werkstatt bei Boren in Schleswig-Holstein, Mitglied im Berufsverband Angewandte Kunst Schleswig-Holstein e.V. (BAK-SH), Walter-Gebauer-Preis (Bürgel).
2017 Mitglied bei Flensborg Fjords Kunst & Kulturforening (FFKK).

www.imke-splittgerber.de