Kinotechnik als Hobby
Das Kino 1 

Bauer B8 Kinomaschine Bildwand Kino1

Das Kino 1 (mit 6 Sitzplätzen) ist für die Wiedergabe von CS LogoFilmen eingerichtet. Bildwand 2,40 x 1 Meter, Objektive: ISCO Superkiptare und ISCO Anamorphote, Zwei Bauer B8 mit Kohlebogenlampen für Überblendbetrieb, zur pausenlosen Vorführung von Filmen.

Die BAUER B8 Kinomaschine

Eine Konstruktion von 1937 der Firma "Eugen Bauer", Stuttgart-Untertürkheim (1932 von Bosch übernommen). Ein Kinoprojektor zur Projektion von 35 mm Kinofilmen in Kinotheatern von 300 bis 700 Plätzen. Die abgebildete Maschine, Baujahr 1939 ist ausgerüstet mit Filmtrommeln zur Aufnahme von 1200 Meter Filmrollen. Darunter befindet sich das Projektorwerk, mit Filmtransportrollen, Filmbahn mit Malteserkreuzrolle und links darunter das Siemens-Klangfilm "Europa" Lichttonabtastgerät. Zwischen oberer Trommel und dem Laufwerk ist ein "Magnetton Abtastgerät-Klangfilm " aus den Fünfziger Jahren eingefügt. Das abgerundete Monstrum am hinteren Ende des Projektors beherbergt eine Original Bauer Kohlebogenlampe HI 75 (Konstruktionsjahr 1939 ).

Das Kohlebogenlicht

Während man das moderne Projektionslicht heute durch Xenonlampen erzeugt, wird im Bereich von Schule und Heimkino fast ausschließlich Halogenlicht verwendet. Doch früher wurden auch andere Lichtquellen für Beleuchtung und Kinoprojektion verwendet. Aus den vielen Verfahren zur Lichterzeugung ragen vor allem die Kohlebogenlampen heraus , die über viele Jahrzehnte fast ausschließlich für die professionelle Kinoprojektion verwendet wurden. Die gute Lichtleistung und hohe Betriebssicherheit der Kohlebogenlampe bietet noch heute eine gewisse Herausforderung Filme mit Kohlebogenlicht zu projizieren.

Erstmals der Engländer Davy hat um 1810 die Entdeckung gemacht, daß man mit einer Gleichspannung von vielen galvanischen Elementen elektrisches Licht zwischen zwei Kohlespitzen erzeugen kann. Das elektrische Bogenlicht der Reinkohle ,das bis etwa 1920 zur Projektion und in Aufnahmeateliers benutzt wurde, reichte schon bald nicht mehr die Bildschirme in immer größer werdenden Filmtheatern auszuleuchten.

Kondensor-und Spiegellampe

Kohlebogenlicht

Eine erste Verbesserung brachte der Übergang von der Kondensorlampe zur Spiegellampe. Aber erst der Deutsche Heinrich Beck, geboren in Bad Salzungen ( 1878 - 1937 ) brachte den Durchbruch mit den nach ihm benannten "Beck Kohlen". In seinem bescheidenen Labor in Meiningen gelang es ihm die Leuchtdichte des Kraters der Positivkohle durch Verwendung von Effektsalzen im Docht der Positivkohle bei sehr hoher Stromdichte auf das 4 - 5 fache zu steigern.

Heinrich Beck

Dieses helle, weiße Licht der verkupferten Positivkohle mit Temperaturen im Positivkrater um 6000 Grad Celsius eignet sich besonders zur Projektion von Farbfilmen. Unübertroffen schön leuchten die Farben von Technicolor bei der Projektion mit einer gut eingestellten Beckkohlenlampe.

Nicht ganz zum alten Eisen gehört die gute alte Reinkohlenlampe. Reinkohle brennt wesentlich langsamer ab. Mit der Kratertemperatur von etwa 3900 Grad erzeugt die Reinkohle ein rötlich-sepiaton ähnliches Licht, das alte schwarzweiss Filme sehr schön aussehen läßt.

Reinkohlenlampe

Umfangreich ist die Anlage um das Rein oder Beckkohlenlicht zu erzeugen. Neben dem Drehstromanschluß von 400 Volt sind Transformator und Gleichrichter erforderlich um die 25 - 55 Volt Gleichspannung für Beck oder Reinkohlenbetrieb bei Stromstärken von 25 - 60 Ampere zu erhalten. Neben der Regeleinheit mit Vorwiderstand oder Drossel braucht man schließlich noch die Lampe von der Größe eines Kindersarges. Dagegen kann man Halogenlampen fürs Heimkino in einer Teedose unterbringen und das mit direktem 240 Volt Anschluß.

So bleibt heutzutage die Filmvorführung mit Kohlebogenlicht nur einigen Amateuren vorbehalten, die ihre Filme noch ins alte rechte Licht setzen möchten oder einigen alten Kinos, die nur selten spielen und deren Umbau auf modernes Xenonlicht sich nicht lohnt. In Entwicklungsländern wie z.B. Indien gibt es noch viele Kinos mit Uraltgerät und Kohlelichtbetrieb. Aber die haben auch einen Boy der die Kohlen nachstellt.


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