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Historische Hintergründe

 

Ensemble

 

Als Regisseur Jürgen-Helmut Keuchel im Mai 2009 die 21 Rollen für Arthur Millers „Hexenjagd“ zu vergeben hatte, waren weit mehr Bewerber gekommen, die historische Geschichte aus der amerikanischen Stadt Salem anno 1692 lebendig zu machen.
Bauern, Geschäftsleute, eine Sklavin, ein Pfarrer, arme Mütterchen, höhere Kirchen- und Gerichtsämter galt es zu besetzen und nicht zuletzt eine Gruppe jugendlicher Mädchen.
Da es nur wenige Gesichter unter 25 Jahren beim Theaterverein Wetter gibt, diese Lücke aber unbedingt durch das Stück geschlossen werden sollte, stand von Anfang an der Mädchenfang per Casting an.

Unglaublich: Über 20 junge Frauen stellten sich beim Casting im Mai 2009 vor! Und der Vorstand, der bei den Sprechproben mit Original-Textpassagen aus dem Stück zuhören durfte, war begeistert von den Talenten, der Ungezwungenheit, dem Ausdruck und der Spielfreude der Teilnehmerinnen. Wer Bühnenerfahrung mitbrachte – ob aus der Theater-AG der Stiftschule Amöneburg, als Tänzerin bei der Tanzschule StepIn oder als Sängerin in der Musical Company Marburg – war klar bei den Favoriten. Wo bei Fernseh-Casting-Shows der gelbe Recall-Zettel von Dieter Bohlen oder das Foto von Heidi Klum als Trophäe locken, verteilte Regisseur Keuchel an 7 Auserwählte Textbücher. Und so freut sich der Verein über frisches Blut aus Wetter, Bauerbach, Marburg und Amöneburg:

Auf dem Bild sitzend in vorderster Reihe ganz links spielt Marie Bruns die weibliche Hauptrolle der Abigail Williams, die die anderen Mädchen anstiftet, mit ihr heimlich einen Zaubertanz im Wald zu machen, um eine Nebenbuhlerin mit einem Fluch zu vernichten.
Als 3. von links spielt Simone Schwalm zusammen mit Maria Thierfelder (2. von rechts) die Pastorentochter Betty Parris, die bei diesem heimlichen Nacht- und Nackttanzen von ihrem Vater erwischt wird und vor Schreck in ein unerklärliches Koma fällt. Die Mägde, gespielt von Simone Jungnickel, Svea Prautsch, Daniela Fruth und Lara Althaus werden von Abigail zum Schweigen über ihr nächtliches verbotenes Tanzen eingeschüchtert und starten aus Angst vor Strafe eine Welle von Hexenbeschuldigungen gegen unbescholtene Bürger. In weiteren Hauptrollen spielen (hintere Reihe von links) Oliver Batz und Susanne Dinter das Bauernehepaar John und Elisabeth Proctor; er, der von Abigail leidenschaftlich begehrt wird, sie, die von Abigail der Hexerei beschuldigt wird, damit sie aus dem Weg ist. Daneben Marc Oeckei (Gerichtsdiener Herrick), Richard Hess (Richter Hathorne, gnadenlos) André Mettken (Pastor John Hale, Wahrheit suchender Inquisitor), Uwe Fischbach (Pastor Parris, wird  wegen seine scheinbar verhexten Tochter vom aufgebrachten Volk und der Inquisition überrollt), Dieter Nolte (Francis Nurse, der Hexerei beschuldigt), Helmut Konnerth (Unterstatthalter Danforth) und Harald Günther (Gefängniswärter Hopkins). In der mittleren Reihe von links Sandra Erkel (Sklavin Tituba, der Hexerei beschuldigt), Barbara Kahle (religiöse Großmutter Rebecca Nurse, der Hexerei beschuldigt), Harald Althaus und Sabine Kaiser (Großgrundbesitzer Thomas und Ann Putnam, machen Teufelswerk für ihren siebenfachen Kindstod verantwortlich), Herbert Mettken (Giles Corey, leicht verwirrter und geschwätziger Greis), Rüdiger Clasani (Ezekiel Cheever, Gerichtsschreiber) und Ingrid Klinger-Günther (Sarah Good, Bettlerin, erstes Todesopfer der Hexenverfolgung).

Das Drama, geschrieben 1953, erzählt die wahre Geschichte der Kleinstadt Salem, bei der im Jahre 1692 insgesamt 20 Menschen hingerichtet wurden. Arthur Miller hebt in einer Anmerkung ausdrücklich hervor, dass das Schicksal jeder einzelnen Gestalt genau dem ihres geschichtlichen Vorbildes entspricht. Anders als in Europa hatte Hexenverfolgung bis dahin in den nordamerikanischen Kolonien nur vereinzelt stattgefunden.

Statisten
(v. l. n. r.)
Ingo und Beate Wagner,
Brigitte und Hans Zietlow

 

 

 

 

 



Inszenierung und Dramaturgie: Jürgen-Helmut Keuchel
Regieassistenz: Corinna Schneider, Annette Hauptführer
Bühnenbild: Harald Günther
Kostüme: Susi Trier, Helga Hübener, Edda Brössel
Maske: Ute Althaus, Grit Waldmann, Mareen Archinal, Ines Curtis, Lara Althaus
Soufflage: Regina Kappel, Cathleen Rosemann
Beleuchtung: Stefan Orth
Tontechnik: Ralf Barth