Aspel

Die Burg Aspel war im 10. Jh. Residenz von Godizo, Graf von -Aspel und Heimbach. Gräfin Irmgardis vermachte die väterliche Burg dem Erzbischof von Köln. Von 1050-1392 blieb die Burg im Besitz des Erzbischofs und wurde dann von den Klever Grafen erobert. Bereits 1444 wurde der auf der Insel liegende Hauptteil der Burg abgebrochen. Fundamente sind unter der künstlichen Aufschüttung noch erhalten. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die restliche Anlage zerstört und 1720 der Torturm mit den beiden anschließenden Flügeln unter Verwendung mittelalterlicher Bausubstanz errichtet. Seit 1851 befindet sich Haus Aspel im Besitz der Schwestern vom Heiligen Kreuz. Die Anlage wurde als Mädchenpensionat genutzt und durch Aufbauten auf die Barockflügel und durch eine Kirche in neugotischen Formen ergänzt Zwei weitere Flügel wurden an den Komplex in neubarocken Formen angefügt. Haus Aspel ist einer der Ausgangspunkte der mittelalterlichen Besiedlung am Niederrhein.

Altes Schloß Sonsfeld

Das Stammschloß der schon 1259 vorkommenden Herren von Sundfelde, seit 1500 von den Herren von Wittenhorst zu Sonsfeld, später einfach Wittenhorst-Sonsfeld genannt, lag am unteren Ende des Bellinghover-Sonsfelder Meeres und dem Winkel welche die Haffensche Wardlei mit diesem Meere bildete. Eine dreifache Reihe von Gräben umschließt es. Das Schloß wurde in der 1. Hälfte des 18. Jh. abgebrochen weil König Friedrich Wilhelm I. dem Freiherrn von Wittenhorst ein neues Schloß zu bauen beabsichtigte, was dann unterblieb Die Gerichtsbarkeit von Sonsfeld, im klevischen Landtagsabschiede vom 23. Oktober 1666 förmlich anerkannt, erstreckte sich über das Haus Sonsfeld (dem heutigen Ortskern von Haldern) und die Bauernschaften Helderloh, Sonsfeld, Wittenhorst und Töven (Töven und Teile der Wittenhorst gehören heute nicht mehr zu Haldern).

Kath. Kirche

Die Kirche war im 13. Jh. eine Kapelle mit pfarrlichen Rechten, hervorgegangen aus der Kapelle zu Aspel. Das Patronat besaß seit 1229 die Kapitelskirche zu Rees. Der Turm der Kirche stammt aus dem 13 Jh. das Langhaus und die obere Hälfte des Turmes wurden im 15. Jh. neu aufgesetzt, die Gewölbe und die Turmhaube nach dem Brand von 1672 erneuert. Der heutige Kirchbau zeigt eine neugotische Backstein-Halle aus den Jahren 1874-76 bzw. 1921/23 1893 verkaufte der hiesige Kirchenvorstand den Halderner Altar, der heute im Westfälischen Landesmuseum zu Münster besichtigt werden kann. Es handelt sich um ein kunsthistorisch äußerst wertvolles Exemplar der westfälischen Tafelmalerei aus der Zeit um 1443. Als sein Schöpfer gilt der Meister von Schöppingen. Ursprünglich stammt der Altar aus der Klosterkirche zu Schledenhorst.

Ev. Kirche

Die Herren von Wittenhorst-Sonsfeld waren schon im 16 Jh. zum reformierten Glauben übergetreten und somit Begründer der reformierten Gemeinde Haldern-Aspel-Sonsfeld. Erst im Jahre 1 780 konnte der Grundstein für eine eigene Kirche gelegt werden. Im September 1 783 eingeweiht, bildete sie einen geistigen Mittelpunkt für die Kirchenmitglieder. Es ist eine Backsteinkirche mit einem hölzernen Dachreiter, über einem länglichen, achteckigen Grundriß errichtet. Die Ecken sind durch Wandvorlagen gestärkt, die Fenster sind rundbogig. Das an einer Schmalseite gelegene Portal ist durch eine doppelte Verdachung aus Ziegelformsteinen betont.

Kloster Schledenhorst

Wandert man von Haldern durch den Wald so erreicht man nach einer halben Stunde eine grüne mit Wassergräber durchzogene Au, aus der' sich ein niedriger, langgestreckter Hügel erhebt Es ist Schledenhorst, der Sitz eines ehemaligen Zisterzienserinnen-Klosters, ein Ort mit stillen Erinnerungen an vergangene Zeiten. Vorn Kloster selbst ist nichts mehr vorhanden, Eine Tafel, aufgestellt gegenüber der Kapelle Schledenhorst, zeigt dem Besucher in anschaulicher Weise den Bereich des früheren Klosters mit erläuterndem Text.

Kapelle Schledenhorst

Der Käufer der Besitzung Schledenhorst ließ 1806, als die letzten Nonnen fortgezogen, Kirche und Kloster abbrechen. Aus den Trümmern bauten die Nachbarn des Klosters eine Kapelle, die eine wertvolle Kreuzigungsgruppe aus dem 15. Jh. birgt, die ursprünglich auf der Empore der Schwestern im Westteil der Klosterkirche stand. Hier ist noch ein Ort der Stille, der Besinnung und der Nachdenklichkeit. Neben dem Gotteshaus stehen hochragende Linden und eine Kastanie. Ein kurzer Weg führt in den nahegelegenen Wald, der zu Wanderungen geradezu einlädt.

Battenbergturm

Ein Wohnturm, erbaut um 1500, liegt am Dorfausgang in Richtung Wertherbruch Dieses mittelalterliche Juwel wurde in den letzten Jahren mit einem erheblichen Finanzaufwand restauriert und zweckentsprechend eingerichtet. Der Heimatverein Haldern nutzt den Turm als Heimatstube mit kulturellem Zentrum. Besichtigung durch Gruppen ist nach vorheriger Absprache mit Führung möglich. Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte einem ausführlichen Faltblatt, das in den örtlichen Gaststätten erhältlich ist.