Anfang der 50er Jahre wurde eine Reihe von Loktypen ent-
wickelt, die gemeinsam dem geforderten Leistungsspektum
der Deutschen Bundesbahn gerecht wurden und dennoch
auf einer einheitlichen Grundkonstruktion basierten.
Zu den sogenannten Einheitsloks gehören die heutigen
Baureihen 110, 113, 115, 139, 140, 141 und 150.
Mittlerweile ist nur noch die Baureihe 140 in größerer Zahl
vorhanden, die 141er und 150er haben sich bereits komplett
aus dem Betriebsdienst verabschiedet.
 
Der VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke (LEW)
"Hans Beimler" produzierte sämtliche E-Loks für die
damalige Deutsche Reichsbahn der DDR.
Dazu zählen die Baureihen 211/242 (bei der DB 109/142),
250 (155), 212/243 (112/143) und auch die legendäre
251 (171) für die Rübelandbahn.
Die letzte LEW-Konstruktion war die Baureihe 252 (156).
Wegen des geringeren Lokbedarfs nach der Wieder-
vereinigung Deutschlands blieb es bei vier Prototypen.
 
Anfang der 70er Jahre stellte die deutsche
Schienenfahrzeug-Industrie, wozu Firmen wie AEG, ABB,
Henschel, Krauss-Maffei, Krupp und Siemens gehörten,
die legendäre Baureihe 103 auf die Gleise.
Die Baureihen 111 und 151 entstanden als Nachfolger der
Einheitslok-Baureihen 110 und 150.
Ab 1987 stellte die DB mit der Baureihe 120 ihre ersten
Drehstromloks in den Betriebsdienst. Bis 1989 wurden
alle 60 Maschinen ausgeliefert.
 
In der heutigen Firma Bombardier Transportation sind
folgende Schienenfahrzeughersteller aufgegangen, die
teilweise auch selbst aus Fusionen hervorgegangen sind:
LEW, AEG, BBC, ABB, ASEA, Henschel, Schindler Waggon,
SLM und Waggon Union. Aus diesen Firmen wurde ADtranz
gegründet, damals zum DaimlerChrysler-Konzern gehörend.
Die bekannteste Konstruktion der Firma ADtranz, jetzt
Bombardier Transportation, ist die TRAXX-Lokfamilie.
Diese Loks sind mittlerweile in ganz Europa anzutreffen.
 
Anfang der 90er Jahre stellten Siemens und Krauss-Maffei
den Prototypen "EuroSprinter" vor, welcher heute die Basis
einer sehr erfolgreichen Lokfamilie ist, zu der u.a.
die "Taurus"-Lokomotiven der ÖBB und die DB-Baureihen
152 und 189 gehören. Auch die sechsachsige EG 31 der
dänischen Bahn basiert auf dieser Konstruktion.
Siemens und Krauss-Maffei sind zu Siemens TS fusioniert,
welcher neben Bombardier der letzte große Lokhersteller
in Deutschland ist.
 
Škoda baut nicht nur Lokomotiven, sondern auch
Obusse, Straßenbahnen, Maschinen und Energietechnik.
Die PKW werden bei Škoda Auto gebaut, eine seit 1950
eigenständige Firma, die heute zu VW gehört.
Die bekannteste Konstruktion von Škoda ist sicherlich
die sogenannte "Knödelpresse", welche bei der DB als
Baureihe 180 (früher 230) im Einsatz ist.
Einige andere osteuropäische Bahnen haben diese Loks
in zahlreichen Varianten im Betriebsdienst.
 
Diese Einteilung wurde im Jahre 2008 erstellt und die Texte sind heute, im Jahre 2023, natürlich nicht mehr aktuell.
Es bleibt aber so stehen und aktuelle Bilder werden weiterhin entsprechend einsortiert. Auch wenn die Firma Bombardier mittlerweile zu Alstom gehört ;-)