Von: Daniela Über: Prolog zu "Train to nowhere" Wann: Na, direkt davor ;-) ------------------------------------------------------------------------ Die schlanken Bürotürme von Frankfurt ragten in den diesigen Himmel. Auf den verspiegelten Fenstern einer Großbank raste ein dunkler Fleck hinunter - es war das Spiegelbild eines Turmfalken, der sich gerade auf eine Taube tief unten am Grund hinabstürzte. Hinter diesen Fenstern: ein funktional elegant eingerichter Konferenzraum. Die meisten der etwa 20 Plätze im Kreis waren leer. In der Mitte der Tische erlosch eine holographische Projektion. "Soviel zu ihrem Auftrag, Agent Staedtler. Haben Sie noch Fragen?" Die Deckenbeleuchtung warf nun wieder gleichmässiges Licht auf die Gesichter der Anwesenden - vier Männer in perfekt sitzenden Anzügen. "Nein, Sir." Hartes Training und jahrelanger Undercovereinsatz ermöglichten es Harry, keine Regung zu zeigen, auch wenn nun sein Vorgesetzter ihn wie ein Raubvogel seine Beute fixierte. "Ihr letzter Auftrag war - sind wir ehrlich - ein Reinfall. Nicht, daß wir Sie dafür verantwortlich machen würden - sonst säßen Sie wohl kaum hier - aber nach all dem Einsatz, den die Organisation sich bei der Sache geleistet hatte, war das Ergebnis mehr als dürftig." ".... den /ich/ dabei geleistet hatte ...", dachte sich Harry insgeheim. "Das wird nicht wieder geschehen, dafür werden wir sorgen. Wie dem auch sei: Sie haben nun die Daten für Ihren nächsten Auftrag. Ich möchte, daß Sie das Ding zur Strecke bringen, ist das klar?" "Ja, Sir.", sagte Harry, und dachte: "So sieht also eine zweite Chance aus." "Gut. Ausführung." Beim Verlassen des Raumes verbesserte er sich in Gedanken. "... eine letzte Chance."