Bandscheibenvorfall

> Halswirbelsäule
> Brustwirbelsäule
> Lendenwirbelsäule



Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule (HWS)

Die HWS besteht aus den obersten sieben Wirbeln. Bandscheibenvorfälle in diesem Bereich können Nervenwurzeln einklemmen und infolge Armschmerzen, Gefühlsstörungen oder Lähmungen verursachen. Gangstörungen und andere schwer wiegende neurologische Funktionsstörung treten auf, wenn durch den Bandscheibenvorfall das Rückenmark bedrängt wird (Myelopathie). Je nach Symptomatik und Lokalisation des Bandscheibenvorfalles kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht:

> Periradikuläre Therapie (PRT):
Eine gezielte Injektion von Medikamenten direkt an eine geschädigte Nervenwurzel.

> Ventrale Bandscheibenentfernung mit Fusion:
Operative Entfernung des Bandscheibenvorfalles und Ersatz der Bandscheibe von vorne.

Einsatz einer > Bandscheibenprothese – HWS:
Operative Entfernung des Bandscheibenvorfalles und Einsetzen einer Bandscheibenprothese.

> Dorsale Foraminotomie:
Operative Entfernung des Bandscheibenvorfalles und Entlastung des Nerven von hinten



Bandscheibenvorfall der Brustwirbelsäule (BWS)

Als BWS bezeichnet man den zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule gelegenen Abschnitt der Wirbelsäule. Er besteht aus 12 Wirbeln. Bandscheibenvorfälle in diesem Abschnitt sind selten. Die angemessene Therapie unter den vielen möglichen OP-Formen wird immer im Einzelfall zu bestimmen sein.



Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (LWS)


Die LWS umfasst die untersten fünf, bzw. vier bis sechs Wirbel. Aufgrund der starken Belastung dieses Wirbelsäulenabschnittes findet sich hier mit Abstand am häufigsten ein Bandscheibenverschleiß. Die klassischen Symptome eines Bandscheibenvorfalles der LWS sind Rückenschmerzen und „Ischias“-Beschwerden - also Schmerzen, die im Verlauf des Nervus ischiadicus in das Bein ziehen und mit Gefühlsstörungen oder Lähmungen einhergehen können. Je nach Symptomatik, Beschwerdedauer und Lokalisation des Bandscheibenvorfalles kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten in Betracht:

> Periradikuläre Therapie (PRT):
Eine gezielte Injektion von Medikamenten direkt an eine geschädigte Nervenwurzel.

> Mikrochirurgische Nucleotomie:
Klassische Bandscheiben-Operation: Operative Entfernung des Bandscheibenvorfalles über einen Zugang von hinten.

> Einsatz einer Bandscheibenprothese – LWS:
Operative Entfernung der Bandscheibe und Einsetzen einer Bandscheibenprothese



 
 
  Ventrale Bandscheiben-entfernung mit Fusion

Unter Verwendung eines OP-Mikroskops wird die geschädigte Bandscheibe über einen vorderen (ventralen) Zugang, also vom Hals aus entfernt. Nerven und Rückenmark werden entlastet. Anschließend wird in den ausgeräumten Bandscheibenraum ein Dübel (Cage) eingesetzt. Die HWS gewinnt durch die Fusion (Versteifung) an Stabilität, eine Wiederkehr des Bandscheibenvorfalles wird verhindert.

< zurück zum Text