Interpretation: Monolog eines Kellners (Heinrich Böll)

Grundsätzlich handelt die Kurzgeschichte „Monolog eines Kellners“ davon wie ein Kellner am Heiligen Abend für einen kleinen Jungen ein Loch in den Parkettboden stemmt damit sie zusammen mit Murmeln spielen können. Der Junge war nachdem er sich beim Weihnachtsessen mit seinen Eltern fadisiert hatte zu ihm gekommen und hatte sich an der einfachen Erbsensuppe satt gegessen. In der Nacht stolpert dessen Mutter über das Loch und bricht sich das Bein, daraufhin wird der Kellner gefeuerts

Der Kellner ist ein recht gutherziger und mitfühlender Mensch. Nachdem ihm der Junge beim Dinner ziemlich auf die Nerven gegangen ist, lässt er ihn trotzdem in sein Zimmer, gibt ihm zu essen und stemmt sogar das Loch in den Boden um mit ihm zu spielen.

Der Junge dürfte sehr von seinen Eltern vernachlässigt werden. Aus Trotz gegen ihre Schnapsidee am Heiligen Abend mit ihm nobel Essen zu gehen, rührt er keinen einzigen Gang an, und vertreibt sich die Zeit mit dem Kellner.

Im Text erfährt man von keinem Einzigen Versuch der Eltern sich um den Jungen zu kümmern, weder gehen sie auf ihn ein als er nichts essen will, noch suchen sie ihn nachdem er den Tisch verlässt. Sie dürften ein relativ gutes Einkommen haben.

Im Text wird ein krasser Gegensatz deutlich. Denn obwohl er in einer recht wohlhabenden Familie aufwächst wirkt der Junge nicht wirklich glücklich sondern eher fadisiert, trotzig und alleingelassen.

Auch kann man dieser Kurzgeschichte auch Botschaften und Apelle entnehmen: Erstens solle man sich nicht zu sehr auf seinen Reichtum stützen und diesen überbewerten. Denn egal ob reich oder arm, manche Pflichten im Leben muss jeder erledigen. Und gerade wohlhabende neigen dazu Kinder zu vernachlässigen. Andereseits weist der Text auch auf die Tatsache hin, dass man es oft nicht allen Recht machen kann. Denn obwohl der Kellner dem jungen Gast buchstäblich jeden Wunsch erfüllt wird ihm am Tag danach gekündigt.

~ von notebookclass - 30. Januar 2009.

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