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Bienenwohnungen
Die Konstruktion der Lagerbeute
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Herr Golz
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Original
Beute
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Basis-Zucht
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Bei der Beschreibung der Konstruktion der Lagerbeuten beginnen
wir innen, mit dem Rähmchen.
Was gilt heute als bienengerechtes Maß?
Der geteilte Brutraum zeigt in der Magazinimkerei seine
Vorteile: nur ein Rähmchenmaß für alle Zargen und leichte Schwarmkontrolle.
Als bienengerecht gilt aber heute: ein ungeteilter Brutraum z.
B.: (mit Wabenhöhe)
Dadant
1,5 DN
1,5 Zander |
28,6 cm
33,5 cm
33,0 cm |
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warum? wieso? Weil in einem
solchen Brutraum eine Kugel von ca. 18 Liter bebrütet
werden kann, wenn die Königin täglich 2000 Eier legen
will. Leistungsfähigere Königinnen müssen etwas in
die Breite gehen und ein Rotationsellipsoid bebrüten.
Mehr als 33 cm würden für die Bienen kein Problem
bedeuten, aber der Imker würde weniger Honig ernten
können, weil die Vorräte im Brutraum den Bienen
gehören und für den Imker bleibt weniger übrig. Wer
aber
will es dem Imker verdenken, dass er nicht nur aus
Liebe zu den Bienen sondern auch aus Liebe zum Honig
seiner Beschäftigung nach geht.
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Die Väter der Lagerbeute entschieden sich für:
Das Rähmchen, Kuntzsch-hoch 25 cm x 33 cm
(aussen) Seine Ohren sind 14 mm lang und 8 mm dick.
Dass das Rähmchen "zu schmal" für die
Kugel ist,
bewirkt, das der Honigraum gut angenommen wird.
Es wurde auch das schmalere DN-hoch-Rähmchen ausprobiert. Aber damit schien die
Überwinterung problematischer zu sein.
Es bleibt dabei: Für Lagerbeuten das Kuntzsch-hoch Rähmchen!
Damit vereint die Lagerbeute beide Vorteile: ungeteilter Brutraum und
ein Rähmchenmaß in beiden Räumen!
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Der
amerikanische Imker Langstroht fand 1851 den Beespace, den
Bienenabstand.
Haben die Bienen zwischen den Waben und der Kastenwand
einen bestimmten freien Raum, so wird er nicht verbaut. Im Mittel
beträgt dieser Abstand 3/8 Zoll ~ 9 mm.
(Damals war das Achtel-Zoll
die kleinste Einheit auf dem Zollstock)
Ein Ablegerkasten für das Rähmchenmaß Kuntzsch-hoch ist nun schnell konstruiert:
Breite (innen) = 25 cm + 2 x Beespace (rechts u. links) = 26,5 cm
Länge (innen) = Wabenzahl x Wabendicke + Beespace + Luft zum Bearbeiten
= N x 35 mm + 9 mm + 20 mm
Höhe (innen) = 33 cm + Abstand oben (Beespace) + Abstand unten = 33 cm +
0,8 cm + 4,7 cm = 38,5 cm
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Die Innenmaße der Lagerbeute in mm (= Abmessungen des
Trennschieds)
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280
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Der Flugspalt ist 20 mm hoch und wird auf der
gesamten Länge einer der kürzeren Seite aufgelassen.
Für die Auflage der Rähmchen ist eine Ausfräsung = Ohrenauflage x (Ohrendicke + Beespace)
= 8 mm x 16 mm
anzubringen.
Der Boden ist entweder durch Holz oder durch ein Edelstahldrahtgitter
geschlossen.
Der Kasten wird oben durch eine Folie geschlossen,
auf die ein Wärme
gedämmter und wetterfester Deckel folgt.
Wenn in
dem Kasten Schwärme untergebracht werden sollen, dann ist ein Volumen
von ca. 40 Liter wünschenswert. Also sollte die Innenlänge etwas mehr als 40 cm betragen.
Bei 12
Waben sind damit 43 cm anzusetzen. |
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Für Brutableger
darf der Kasten auch nur halb so groß sein.
Vielleicht haben Herr
Bremer und Herr Scherer auch so gerechnet,
als sie den 6
Waben-Transport und Ablegerkasten entwickelt haben. Mit
meinen beiden linken Beamtenhänden würde ich nie wagen,
eine
Bienenwohnung selbst zu zimmern, obwohl der eine meiner
Großväter
Schreiner und der andere Schmied war.
Für mich ist Fertigkaufen die wirtschaftlichere Variante. |
Die Trennwand
ist die wesentliche Besonderheit der Lagerbeute. Denn
ein einfaches Gitter, wie bei Magazinen üblich, kann man nicht
einfach senkrecht stellen. Es wird wegen des fehlenden Beespace mit
Wabenwerk zugebaut. Die Wanddicke ist bestimmt durch die deinen
Auflageflächen für die Rähmchen und die Trennung zwischen den
beiden Räumen: z.B. 2 x 8mm + 1cm = 26 mm
Die
Golz-Beute
Imkermeister Golz ordnete hinter einem Brutraum von 17
Waben (=2x8 + Trennschied) einen ebenso großen Honigraum an. Die 2 cm
hohe Flugöffnung führt entlang des gesamten Brutraums in
LLB-Anordnung. Durch
die Trennwand zwischen Brut- und Honigraum können wohl die Nektar
beladenen Sammlerinnen, nicht aber die Drohnen und nicht die Königin.
Für Imker mit besonders brutfreudigen Königinnen gibt es Golzbeuten
mit 2 x 20 Waben. Wer seine Kisten selbst nageln will, der kann die
Trennwände für 17 oder 20 Waben trotzdem vorgefertigt kaufen. |
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Die
Bremer-Beute
Imkermeister Bremer gab seiner Beute jeweils 18 Waben
in Brut- und Honigraum, die neben einander liegen. Verschließbare
Flugöffungen gib es nicht nur vorn am Brutraum in QLB-Anordnung,
sondern auch hinten am Brutraum und ebenso vorne wie hinten beim
Honigraum. Man könnte so in einer Beute vier kleine Völker
unterbringen. Die Trennwand zwischen Brut- und Honigraum ist nur in
der vorderen Hälfte durchlässig. Durch Schieber können die beiden
Räume auch völlig getrennt werden.
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Das Rähmchen von Kunesa
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Das Rähmchen von Kunesa aus Polyamid (30% Glasfaser) besteht aus 2 gleichen Hälften (im
Bild dunkelgrün). Nach dem Drahten werden sie zusammen
geklickt. An die beiden oberen Ecken werden die
"Ohren" eingesteckt und zum Schluss wird
das Rähmchen
mit 4 Klammern gesichert, die zusätzlich als Abstandshalter
dienen.
Zum Einlöten der Mittelwand hilft die Rähmchenlehre, ein
Holzbrett mit Metallwinkel, in die eine Rähmchenhälfte fixiert
wird. Der Draht wird, wie die Skizze zeigt, straff über Noppen
geführt. |
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Anfang und Ende werden von Magneten an den Löttrafo angeschlossen.
Dann wird die zweite Rähmchenhälfte auf die erste aufgeklickt und
die Mittelwand auf den Draht gelegt (unten bündig). Mit einem Taster
wird der Trafo kurz eingeschaltet und die Mittelwand ist fest mit dem
Draht verbunden. Zum Schluss entnimmt man das Rähmchen von der Lehre,
steckt die beiden Ohren auf und bringt die 4 Klammern als
Abstandshalter an.
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