RSS

Archiv der Kategorie: unsere kleine Farm

Aus dem Beutel gefallen


Da ist man mal zwei Wochen nicht zu Hause und schon sitzt wieder ein neuer Mietnomade auf unserer Farm. Die Freundin von Paul fand ihn oder sie auf der Wiese und peppelte es die letzten fünf Tage auf. Jetzt hat es seine Augen geöffnet, aber wir können noch nicht genau sehen, ob es ein er oder eine sie ist.

Ein kleines Opossumbaby erwartet nun seine täglichen Fütterungen. Ziegenmilch ist da der ideale Muttermilchersatz und das Würstchen entwickelt sich prächtig. Bei den Paraguayern sind Opossums nicht gerne gesehen, denn angeblich stehlen sie Eier und holen sich auch schon mal ein Küken aus dem Stall. Wir werden trotzdem alles geben, damit sich der oder die Kleine voll entwickeln kann. Denn ein eigenes Opossum hat auch einen entscheidenden Vorteil. Es lässt kein anderes Opossum in sein Revier und so sind unsere Eier und Küken opossumsicher. Vorausgesetzt, wir können dem Kleinen beibringen nicht in unseren Ställen zu wildern. Ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten.

 
2 Kommentare

Verfasst von - Januar 19, 2015 in Tiere, unsere kleine Farm

 

Weihnachtliches Paraguay


Wenn es Weihnachten wird, bekommen wir das auf unserer Farm eigentlich gar nicht mit. Heute ist schon der dritte Advent und ich hab noch nicht ein Weihnachtslied gepfiffen. Um nun wenigstens ein bisschen in Weihnachtsstimmung zu kommen, haben wir heute die Pudelmützen aufgesetzt und einen Adventsspaziergang gemacht.

Hm, komisch, jetzt ist mir immer noch nicht weihnachtlich. Vielleicht hilft ja ein Adventsglühwein.
Oder doch ein Weihnachtsleckerbierchen?

 
6 Kommentare

Verfasst von - Dezember 14, 2014 in Ausflüge, lecker Bierchen, unsere kleine Farm

 

Zwei Wochen fern der Heimat


In Paraguay ist Frühling, doch den Temperaturen nach, könnte es auch schon Hochsommer sein. In den letzten 14 Tagen schwitzte ich auf meiner Baustelle, welche ich gestern dann fertigstellen konnte.

Am späten Nachmittag ging es endlich, nach zweiwöchiger Abstinenz wieder nach Hause auf unsere kleine Farm und die Strommasten verrieten mir, dass ich wieder in meinem Kiez bin.

Erwartet wurde ich von Helmut und unseren Hunden und einigen neuen Mitbewohnern. Die Zickenkindergartengruppe zählt nun zwei kleine Meckertanten und zwei Meckerböckchen.

Während ich auf der Baustelle den Temperaturen um 35°C strotzte, war auch meine Gattin nicht untätig und renovierte mal schnell ihre Küche.

Auch heute zeigt das Thermometer wieder über 35°C. Wir schlüpfen jetzt in die Badehose und werden am Fluss den restlichen Sonntag vergammeln.
PS: Natürlich bei einem eiskalten lecker Bierchen

 

Wieder Leben auf der Farm


Nachdem ich nun über fünf Wochen alleine auf der Farm war und die Einsamkeit genießen konnte, herrscht hier nun wieder reger Betrieb. Unser Sohn Paul ist mit seiner Freundin Anny bei uns eingezogen und auch Helmut ist zurück von ihrem Deutschlandtrip und gestern mit fünf Stunden Verspätung in Asuncion gelandet. Sie ist froh wieder zu Hause zu sein und ich natürlich auch. In den nächsten Tagen werden wir es ruhig angehen lassen, denn es gibt eine Menge zu erzählen.

Die letzten fünf Wochen haben mir gezeigt, dass ich durchaus alleine überlebensfähig bin, doch die ganze Sache mit Partner viel mehr Spaß macht.

 

schlaue Sau


Dass Schweine schlaue Tiere sind, dürfte sich wohl rum gesprochen haben. Doch wie schlau sie sind, zeigt sich mir jeden Tag wieder aufs Neue. Na gut, Rosa sieht man die Schlauheit wirklich schon an.

Aber mal im ernst, wer von euch weiß zum Beispiel, dass man Bohnen zwar essen kann, aber die Pflanze selbst giftig ist?
Rosa und ihr Mann Schwarti wissen das. Sie spazieren durch das Bohnenfeld und fressen nur die Blüten oder die Bohnen der Bohnenpflanzen.

Woher wissen die Schweine das? Ja, es stimmt dass sie einen tollen Geruchssinn haben. Aber können die Schweine wirklich am Geruch erkennen, was Pflanze und was Frucht ist?
Ich werde sie weiter beobachten und vielleicht lerne ich auch irgendwann ein paar schweinische Worte.

 
Ein Kommentar

Verfasst von - April 6, 2014 in Tiere, unsere kleine Farm

 

Vorbereitungen für den Osterfrühschoppen


Es ist Herbst in Paraguay. Der Winter ist nicht mehr weit und es ich höchste Zeit, sich um den Brennholzvorrat zu kümmern. Wir haben gestern den Wald aufgeräumt und ca. 2 Raummeter Brennholz gesägt. Dazu nehmen wir natürlich keine gesunden Bäume, sondern der Wind hat genug Geäst von den Bäumen geholt und auch zwei entwurzelte Bäume gab es zum zersägen. Am Abend war alles Holz zersägt und gestapelt. Bis auf die dicken Stämme, die nun noch gespalten werden müssen.

Mit der Axt hat man in diesem Falle keine Chance und da wir keinen Holzspalter haben, müssen die alt bewährten Alukeile und der Vorschlaghammer ran.

Nun brauchen wir nicht nur für die warme Stube unser Brennholz, sondern auch an Ostern wird einiges verheizt werden. Zum Osterfrühschoppen am Ostersonntag erwarten wir bis jetzt ca. 40 Gäste und außer Schwein am Spieß wird es auch Schwein aus dem Tatacua geben. Für das Feuerholz ist nun gesorgt, fehlt bloß noch der Steinofen. Hier, an dieser Stelle stand bis vor vier Jahren auch ein Lehmofen, doch zwei durchgebrannte Ochsen parkten Ihren Ofen in unserem.

Hier kommt unser neuer Tatacua auch wieder hin und heute habe ich angefangen den Sockel für den Ofenaufbau zu bauen.

Wenn das Wetter mitspielt, soll das Ding bis nächsten Freitag fertig sein. Der Ofen hat dann noch eine Woche Zeit zum trocknen. So, und jetzt ist Freitag und Feierabend.

 

in Tante Helmuts Laden, an der Ecke vis a vis…


Stell dir vor, du schlachtest in Deutschland eine Kuh und verkaufst das Fleisch in der Nachbarschaft. Oder jemand steht an deinem Gartenzaun und fragt dich, ob du noch Schweinerippen hast. In Paraguay ganz normal. Wenn wir schlachten dauert es immer nicht lange und das Fleisch, was wir nicht so gerne essen ist ausverkauft. Nun hat es sich ergeben, dass die Leute uns auch fragten, ob wir ihnen eine Coca Cola oder Fanta verkaufen würden. Wir kaufen uns diese immer im Großhandel und stellen welche als Reserve hin.(Nein, es gibt nicht jeden Tag lecker Bierchen.) Unseren paraguayischen Nachbarn fehlt dafür ein Transportmittel, das Leergut oder einfach nur das nötige Kleingeld. Wir haben reagiert und jetzt auch kleine Brauseflaschen zum Verkauf im Kühlschrank stehen. Dabei kostet kein Getränk über 1000Gs, was nach dem heutige Kurs ungefähr 17 Eurocent sind. Und da nun die Knirpse aus der Nachbarschaft die Hauptkundschaft bei Helmut sind, wurden auch noch Lollis und Bonbons mit ins Sortiment aufgenommen.

Helmut hat Spass an ihrem neuen Geschäft. Öffnungszeiten gibt es nicht, sondern wenn jemand da ist, ist auch offen.
Jetzt hat sie auch noch Büchsenbier für die Großen kalt gestellt und ich muss mal schauen, ob  nicht noch irgendwo ein Reserveschlüssel für den Laden rumschwirrt.

 

Störung in der Mittagsruhe


Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn ich beim Mittagsschlaf gestört werde. Doch heute freute ich mich darüber. Ich hörte in der Ferne ein leises Brummen, was dann immer näher kam. Und dann wackelten die Fensterscheiben als die Straßenbaumaschine an unserm Haus vorbei schob.

Fast vier Jahre ist es her, dass der Erdweg bei uns repariert wurde. In der letzten Zeit war dieser dann auch nur noch mit einem Allradfahrzeug zu passieren und für den letzten km brauchte man 10min, wenn man nicht stecken blieb. Jetzt wird`s wieder schneller gehen, jedenfalls bis zum nächsten starken Regen.

 
Hinterlasse einen Kommentar

Verfasst von - Februar 18, 2014 in unsere kleine Farm

 

wie pflanze ich eine Kokospalme


Ich habe alles versucht.
Ich habe ein Strand nachgebaut und ein Sandbett mit 1kg Salz präpariert.
Ich habe im Pool das Meer nachgeahmt und sie so, wie sie schwamm in den Boden gelegt.
Und, ich habe sie in den Schatten gepflanzt, in den Halbschatten und in die Sonne. Immer ist sie gar nicht erst gekeimt oder nach kurzer Zeit eingegangen.
Jetzt habe ich wieder einen Versuch gestartet und es scheint beim vierten Versuch zu gelingen. Sie hat die weite Reise von Costa Ricas Strand zu uns auf die Farm gut überstanden und jetzt nach 5 Wochen hat sie auch schon zwei neue Blätter bekommen, unsere erste Kokospalme.

Damit sie nicht unserem gefräßigen Esel zum Opfer fällt, hat die kleine Palme einen eigenen Käfig bekommen.

Jetzt bin ich gespannt, ob sie den paraguayischen Winter übersteht. Dass Kokospalmen in Paraguay gedeihen, beweisen zwei große Exemplare in Aregua, die man auf dem Weg zum Stadtstrand findet.
Wenn alles gut läuft, könnte sie schon in fünf Jahren die ersten Früchte tragen, so wie diese 5 Jahre alte Cocopalme.

Jetzt noch die Frage, was habe ich bei diesem Pflanzversuch anders gemacht? Die Kokosnuss habe ich zur Hälfte in den Boden gesetzt. Jeden Tag reichlich Wasser drauf. Aber das Geheimrezept ist-(glaube ich)-das kleine Geschäft, welches ich ab und an am kleinen Palmenstamm erledige.

 
2 Kommentare

Verfasst von - Februar 11, 2014 in Pflanzen, unsere kleine Farm

 

Sind wir nicht alle ein bisschen Feige?


Ich bin mit der biblischen Geschichte nicht so ganz vertraut, aber wenn ich mich nicht irre, haben Adam und Eva ein Feigenblatt getragen, um dem jeweils anderen nicht gleich Alles zu offenbaren. Es gab auch ein paar schlaue Brenner, die die Feige dazu benutzten, ein kleines Schnäpps`chen zum Kult werden zu lassen. Und nicht zu vergessen, der kleine Muck, dessen Verfilmung von 1953, nach dem Märchen von Wilhelm Hauf, der DEFA ihren größten Erfolg einbrachte. Wie war es da gleich noch? Ach ja, es wuchsen einem Eselsohren beim Genuss von Feigen. Das waren alles Feigen vom Feigenbaum. Ich glaube, Adam und Eva waren auch froh darüber, dass es nicht die Kaktusfeige war.
Wir machten heute unseren Sonntagsspaziergang vorbei an unserem kleinen Kaktuswald. Hier ragen lange Kakteen bis zu 4 Meter in den Himmel. Und die Frühaufsteher unter uns, kenne ihre Blüte bestimmt.

Die Königin der Nacht, ist die Blüte, zahlreicher nachts blühender Kakteenarten. Doch mit dem Verwelken der Blüte, ist der große Auftritt dieses Kaktusses längst nicht vorbei. Ein paar Tage nach der Blüte, hängen leckere Kaktusfeigen an den stacheligen Gewächsen.

Unsere Erntetaschen waren heute gut gefüllt und nachdem wir ein paar Feigen gleich verspeist haben, macht Helmut aus dem Rest eine frische Feigenmarmelade.

So, und ich ich muss nun erst einmal in den Spiegel gucken. Es kribbelt so komisch hinter den Ohren.