Was kann ich tun?

Vorab ist zu sagen, dass es zwar eine Vielzahl von Hausmitteln und Medikamenten gibt die in der Lage sind Katersymptome zu lindern, wirklich beseitigen kann man diese jedoch noch nicht. Ob die hier aufgeführten Mittel helfen müsst ihr selber testen. Ich persönlich halte von einigen Tipps nicht viel. Ganz zu schweigen, das sich die Experten anscheinend sowie so nicht einig sind was hilft und was nicht.


Vor der Party!

Grundlage schaffen. Trinke nie auf nüchternen Magen. Am besten sind vitaminhaltige und ballaststoffreiche Kost wie Vollkornbrot oder Bananen. Es muss nicht fetthaltig sein, der Sinn ist es den frühen Alkoholrausch zu verhindern und nicht den Cholesterinspiegel nach oben zu treiben.

Iss salzig. Alkohol treibt Elektrolyte, das heißt Salze, aus dem Körper. Iss deshalb vor dem Trinken etwas salziges. Zum Beispiel Tomaten oder Ei mit etwas Jodsalz oder einen Rollmops. Das verringert das Durstgefühl nach dem Saufgelage und das Jod beugt Karies vor.

Eine hohe Dosis Vitamin C. Zur Katervorbeuge kann man die normalerweise benötigte Dosis von ca. 70mg pro Tag mit Brausetabletten oder der preiswerteren Ascorbinsäure auf ein Gramm erhöhen.


Während der Party!

Bleib bei deinem Lieblingsgetränk. Wer alles durcheinander trinkt, darf sich am nächsten Morgen nicht über entsprechende Folgen wundern. Zu beachten: Besonders katerfördernd sollen Cognac, Obstler, Branntwein, Rotwein und Rum sein.

Billig ist schädlich. Verzichte auf extrem billige Alkoholprodukte. Sie sind meistens gepanscht oder enthalten Stoffe, die deinen Kopf noch viel mehr zum Bersten bringen.

Und zwischendurch. Nach jedem alkoholhaltigen Getränk sollte ein großes Glas (200 ml) mineralstoffreiches Wasser folgen. So wird insgesamt weniger Alkohol getrunken, die Flüssigkeitsbilanz verbessert und der Körper trocknet nicht aus.

Magnesium. Die vermehrte Zufuhr von Magnesium ist ebenfalls sinnvoll. Ein oder zwei Magnesiumtabletten können schon wahre Wunder bewirken. Am besten schon vor dem Trinkgelage.

Und wieder salzig. Knabbert zwischendurch Erdnüsse, Salzstangen, Chips oder andere salzige Snacks. Von süßen Sachen lasst lieber die Finger, da dadurch die Alkoholwirkung verstärkt wird.

Frische Luft schnappen. Ein Aufenthalt an der frischen Luft bringt den Kreislauf wieder in Schwung, versorgt den Körper mit Sauerstoff und hat schon manchen Kater verhindert.

Vorsicht! Nicht gleichzeitig mit Alkohol etwas warmes, zuckerreiches oder kohlesäurehaltiges trinken, denn sonst wird der Alkohol besonders schnell ins Blut aufgenommen.


Nach der Party!

Vor dem Schlafen. Bevor ihr euch ins Bett haut, achtet darauf, dass die Heizung aus ist und öffnet das Fenster. Schlechte Luft fördert einen Kater.

Als Vorsorge vor dem Schlafengehen. Ein großes Glas Mineralwasser (mit extra viel Magnesium) kann nicht schaden. Seit kurzem sind auch Stoffe wie Acetylcystein und N-Acetylcystein als katervorbeugende Stoffe im Gespräch. Sie sollen freie Radikale unschädlich machen und helfen, die Folgen des Trinkens abzuschwächen. Zu finden z.B. im Hustenlöser ACC akut 600.

Eine Aspirin vor dem Schlafengehen.  Nur wenn sich schon vor dem Schlafengehen ein Riesenkater anbahnt ist es ratsam eine Tablette zur Reduzierung des Kopfschmerzes zu nehmen. Ansonsten Achtung, die Inhaltsstoffe einer Kopfschmerztablette verdünnen das Blut und greifen die Magenwände an. Auf Schmerzmittel wie Paracetamol solltet ihr verzichten. Zusammen mit Alkohol und seinen Abbauprodukten kann nämlich die Leber geschädigt werden!

Am Morgen danach. Die Versuchung ist groß, den ganzen Tag im Bett zu verbringen. Doch viele Stoffwechselprozesse laufen in der Nacht ab und die hat euer Körper mit dem Abbau des Alkohols verbracht. Deshalb gilt der Tagesschlaf als weniger erholsam. Besser ist es, spätestens gegen Mittag aufzustehen, leicht zu essen und am Abend zeitig zu Bett zu gehen.

Trinken, trinken und nochmals trinken. Der Körper hat durch den Alkohol Wasser verloren, und außerdem ist das Ionengleichgewicht durcheinander. Um dem durch Alkohol verursachten Nachbrand (Dehydrierung) entgegenzuwirken und die Entgiftung zu unterstützen, heißt es 3 Liter kohlensäurearmes Wasser, Kräutertee, Frucht- und Gemüsesäfte u.s.w. am Folgetag zu trinken. Außerdem unterstützt Rote Bete Saft ebenso wie Artischockensaft die Leber und damit die Entgiftung des Körpers.

Vielleicht ein Käffchen? Koffein entzieht dem Körper bekanntlich noch mehr Flüssigkeit und ist nicht geeignet den Kater zu bekämpfen. Lediglich den Gewohnheitstrinkern, denen ohnehin Kopfschmerzen ohne ihre tägliche Tasse blühen, ist ein Tässchen zu empfehlen.

Zum Frühstück drei Mal „S“.  Der Magen dreht sich, doch fasten hilft den Körper nicht weiter. Auf eurem Menüplan sollten Saures wie Rollmöpse oder Essiggurken, Salziges wie Bouillon oder Laugengebäck und Scharfes wie Chili con Carne oder Gulasch stehen. Die Säure entschlackt, das Salz ersetzt verlorene Mineralstoffe und die scharfen Gewürze regen die Verdauung an. Äpfel können darüber hinaus die Übelkeit bekämpfen.

Der Schädel drückt. Wenn das Einreiben mit Mentholstiften oder mit Pfefferminzöl keine Linderung bringen, Auflagen mit Eiswürfeln nur von der Stirn tropfen hilft nur noch der Griff zur Chemie. Neben Asperin ist Alka-Seltzer ein probates Mittel. Es enthält Salicylsäure, die den Kopfschmerz lindert, und den Wirkstoff Acidum, der im übersäuerten Magen als Puffer funktioniert.

Frische Luft und stimulierende Bäder. Ein mindestens 30-minütiger Spaziergang versorgt die Körperzellen mit Sauerstoff und neben der Stärkung der Abwehrkräfte, hilft die Bewegung, den Alkohol der letzten Nacht besser zu verwerten.
Duscht lieber einmal lauwarm statt warm oder wendet belebende Wechselduschen an. Für Badefans gibt es stimulierende Bäder mit Rosmarin, Thymian, Pfefferminze oder Meersalz.

Auf keinen Fall. Ein Saunabesuch kann tödlich enden! Die Herzleistung ist durch den Kater reduziert, und die Gefäße sind erweitert. Kommt dann noch die Kreislaufbelastung durch die heiße und schwüle Saunaluft hinzu, kann der Kreislauf zusammenbrechen. Gleiches gilt für Strandbesucher im Hochsommer.

Haltet die Leber warm. Die Leber ist das heißeste Organ des Menschen. Ihre optimale Betriebstemperatur liegt bei 41°C.

 

Zum Schluss noch ein Katertipp von Jean Pütz

Ein bis Eineinhalb Liter grünen Tee trinken. Aspirin nehmen, am besten in Form von Kautabletten oder zum Auflösen, da Aspirin in Tablettenform für manchen Magen zu viel ist. Und wenn die Lust auf's Essen wiederkommt: Pellkartoffeln und Matjes oder Salzheringe.

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