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U spomen na Ivu Andrica. Rezija: Sasa Miskovic, Tehnicka obrada: PFK Filmproduktion & atelje i foto studio Sasa Miskovic.

In Erinnerung an Ivo Andric, Literaturnobelpreisträger. Regie: Sasa Miskovic, Technische Bearbeitung: PFK Filmproduktion & Atelier und Fotostudio Sasa Miskovic

Ein kurzes Filmprojekt und ein von mir gemaltes Portrait, zum Andenken an den Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger “ Ivo Andric “
Konzept / Regie: Sasa Miskovic
Kamera / Schnitt / Postproduktion: PFK Movie

Die Brücke, die in Visegrad als Verbindung zwischen christlichem Abendland und islamischem Orient gebaut wurde, ist Hauptperson einer 400 Jahre umfassenden literarischen Chronik.

Im Leben des Schriftstellers Ivo Andrić spiegelt sich die bewegte Geschichte seines Landes. Als Sohn serbisch-kroatischer Eltern wurde er 1892 in Bosnien-Herzegowina geboren. Dieses Gebiet lag damals im Machtbereich des Osmanischen Reiches, dessen Heere im 17. Jahrhundert bis vor die Tore Wiens vorgedrungen waren. Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts erschütterten Aufstände die Stellung der Türken im Balkan. Österreich-Ungarn versuchte, die Ruhe an seiner Südgrenze wiederherzustellen, indem es Bosnien-Herzegowina der eigenen Verwaltung unterwarf.

Ivo Andrić verlebte die Kindheit in der bosnischen Kleinstadt Visegrad, in einem Völkergemisch von Serben, Türken, Kroaten und Juden. Hier spielt sein berühmtester Roman «Die Brücke über die Drina»

Ivo Andrić macht diese Brücke zum Schauplatz eines Geschehens, das mit deren Bau einsetzt und mit dem Ersten Weltkrieg endet. Sie ist das einzig Bleibende im wechselhaften Lauf der Zeit. In der Mitte der Brücke, auf einer platzartigen Erweiterung, der «Kapija», treffen Serben, Türken und Juden jeden Tag zusammen. Hier finden Hinrichtungen statt, hier erzählen sich die alten Männer Geschichten, treffen sich die Liebespaare, spielen christliche und muslimische Kinder.

Andrić erzählt die Geschichte von Visegrad vom 16. bis zum 20. Jahrhundert, indem er wie ein Historiker Quellen beizieht, sich bei der Darstellung der handelnden Personen aber die Freiheiten nimmt, die dem Schriftsteller zustehen. Er sagt nicht: «So war es», sondern «So könnte es gewesen sein». Er schildert den Bau der Brücke, den harten Frondienst der Arbeiter, die grausame Hinrichtung eines Saboteurs durch den türkischen Aufseher. Er berichtet vom Niedergang der osmanischen Macht im 17. Jahrhundert und von einer grossen Überschwemmung am Ende des 18. Jahrhunderts, die Christen, Muslime und Juden durch das gemeinsam erlittene Unglück vereinte.

«So lernte auf der ‚Kapija‘», schreibt Andrić, «zwischen Himmel, Fluss und Erde, Generation auf Generation, nicht im Übermass zu beklagen, was das trübe Wasser forttrug. Dort nahmen sie die unbewusste Philosophie der Stadt auf: dass das Leben ein unfassbares Wunder ist, denn unaufhörlich zerrinnt und zerfliesst es und dennoch dauert es fort wie die Brücke über die Drina.»
Wieder verbindet das gemeinsame Unglück Christen, Muslime und Juden. «Die Gassen», schreibt Andrić, «verödet, Höfe und Gärten wie ausgestorben. In den türkischen Häusern Niedergeschlagenheit und Verwirrung, in den christlichen Vorsicht und Misstrauen. Überall aber und bei allen aber Angst. Die einrückenden Schwaben hatten Angst vor einem Hinterhalt. Die Türken hatten Angst vor den Schwaben, die Serben vor den Schwaben und den Türken. Die Juden hatten vor allem und vor jedem Angst, denn besonders in Kriegszeiten war jeder stärker als sie.»

«Alles im Leben», hatte Ivo Andrić geschrieben, «ist eine Brücke – ein Wort, ein Lächeln, das wir einem andern schenken. Ich wäre glücklich, könnte ich durch mein Buch ein Brückenbauer zwischen Ost und West sein.» Sein Buch konnte nicht verhindern, was geschah.

 

 

Sasa Miskovic´s „Portrait of Tango“

Seraphims blue

Ein Kurzfilm, entstanden durch die Zusammenarbeit mit dem Künstler Sasa Miskovic und der musikalischen Kunst des Komponisten Robert van Oz!

In a Memory of Dragisa and Ivanka

2011, 60`

Production:
„Istar production“, Belgrade
Sasa Miskovic, Koauthor

Premiere: International Documentary Film Festival BELDOCS 2011

The story of an avid anti-communist dissident brutally assassinated by Yugoslav secret services in 1977 in Chicago.
Dragiša Kašiković was born on August 9th 1932 in Hadžići, a town near Sarajevo, to father Branko and mother Nevenka, nee Rakić. The Kašiković family originally hail from Trebinje, in Herzegovina. Dragiša’s grandfather, Nikola Kašiković, was the editor-in-chief of the famous magazine, „Bosanska vila“ – some of the most eminent Serbian writers of the time, including Jovan Dučić and Jovan Skerlić, wrote for the magazine, Dragiša’s father, Branko Kašiković was the a wood industry magnate and a successful trader. As a famous philanthropist, he built a church dedicated to St. George in his hometown. When World War Two broke out and with the formation of the Independent State of Croatia, his entire property was seized by the authorities and the persecution of this once respectful family began.

„Silent Blue“ by Sasa Miskovic

 


Multimedial Performance ” Silent Blue “

painting and photography by: Sasa Miskovic
original music by: Robert van Oz
cinematography by: Till Junker
cast: Ronja Füssel
production management: Lisa Wellsandt
produced by: Sasa Miskovic

Miskovic`s Silent Blue (short trailer)

In Memory of Ivanka Milosevic