Controlling

Jegliche industrielle Tätigkeit strebt typischerweise nach einem

Insbesondere im globalen Wirtschaftsumfeld ist die überwiegende Mehrzahl der Managementinstanzen gezwungen, Minimierung und Maximierung im Hinblick auf die nachhaltige Optimierung der Geschäftsabläufe auf die Spitze zu treiben.

Das traditionelle Controlling kann helfen, diesem Anspruch gerecht zu werden. Es beinhaltet die systematische Erfassung von Eckdaten aus den laufenden Prozessketten mit anschließender Umwandlung derselben in numerische Kennziffern, sowie die zusammenfassende Darstellung in betriebswirtschaftlich relevanten Statistiken. Daraus lassen sich dann analytische Vergleiche für die Unternehmensführung anstellen.

Das Controlling ist immer noch sehr stark auf das Finanzwesen ausgerichtet, was mit der Art und Weise zusammenhängt, mit der sich moderne Unternehmen finanzieren. Die privaten Geldgeber, aber auch und vor allem die institutionelle Anleger, sind an klar ersichtlichen Fakten interessiert. So genannte "Softskills"; oder "Softfacts", die sich numerisch nicht direkt erfassen lassen, sind in der Praxis noch nicht hinlänglich als wertschöpfende Faktoren erkannt worden.

Die Grenzen des traditionellen Controllings liegen also im Versuch, alle Eckdaten direkt zu erfassen (linear zu messen und zu zählen) und in numerische Werte zu gliedern, um daraus Zahlenproportionen abzuleiten, die ihrerseits analytische Rückschlüsse zulassen.

Um aber die totale Übersicht zu bekommen, müssen die Prozesse auf völlig neue Weise erfasst und verglichen werden. Informationen sind symbolisch und nicht in erster Linie numerisch zu analysieren.

Es gilt nun, die numerisch messende (newtonsche, cartesianische) Epoche hinter sich zu lassen und in das semantisch verknüpfende Informationszeitalter einzutreten.

Nur ein Beispiel: Weltweit finden täglich zahllose kleinere und größere Sportereignisse aller Art statt. Dabei kann nur jeweils eine begrenzte Anzahl von Fans direkt zuschauen. Mit den heutigen Mitteln der Telekommunikation ist es aber ein Leichtes, die Ereignisse aufzuzeichnen und einem interessierten Publikum global zur Verfügung zu stellen. Dies hat auch das Geschäft der Buchmacher radikal verändert. Während es sich früher um lokale Wettbüros handelte, wird dieses Geschäft heute elektronisch und international abgewickelt. Unabhängig davon, wo etwas stattfindet, die Buchmacher können es auf ihrem Display verfolgen, und Spieler aus aller Welt haben Zugang zu Spielen in aller Welt. Das virtuelle Abbild eines realen Ereignisses wird überall, jederzeit und schnell verfügbar, um damit ein börsenartiges Geschäft zu betreiben. Das ist typisch für die Informationswirtschaft: man trifft Entscheidungen aufgrund von Bildern, deren Symbole eins zu eins übermittelt werden (numerische Differenzierungen sind untergeordnet und fungieren dabei quasi nur als unterstützende Begleiterscheinungen).