Donnerstag, 18. März 2010

Master in Spanien: Infos und Starthilfe

Im Laufe des Bachelorstudiums stellt sich immer wieder die Frage: Wie geht es nach dem Abschluss weiter? Soll ich einen Master „dranhängen“? Doch was und vor allem wo weiterstudieren? Eine spannende Alternative zu einem aufbauenden Studium in Deutschland ist ein Masterprogramm in Spanien. Denn mit einem deutschen Bachelorabschluss ist es grundsätzlich ohne größere Probleme möglich, in Spanien ein Masterstudium anschließen. Denn im Zuge des Bologna-Prozesses zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraums hat Spanien sein Studiensystem auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt und so einen Wechsel für deutsche Studenten erheblich erleichtert. Das Besondere dabei: Das Masterstudium in Spanien dauert anders als in Deutschland in der Regel nur ein Jahr.

Zunächst muss aber entschieden werden, welcher Masterstudiengang der jeweils passende ist. Ob Mikrobiologie auf Mallorca oder Public Management in Santiago de Compostela, das Angebot ist umfangreich und wächst stetig. Bei der Auswahl behilflich ist die Suchmaschine des spanischen Bildungsministeriums. Weitere Recherchemöglichkeiten bieten die Internetportale „Studieren in Spanien“ und masterportal.eu.

Die Hochschulen in Spanien entscheiden selbst über die Zulassung zu den angebotenen Masterstudiengängen, daher gilt sich rechtzeitig zu informieren und zu bewerben. Denn als Zugangsvoraussetzungen sind neben den obligatorischen Bachelorabschluss auch noch andere Nachweise erforderlich. Verlangt werden häufig ausführliche Motivationsschreiben sowie Empfehlungsschreiben bzw. Gutachten von bisherigen Professoren. Natürlich sind für einen Masterstudiengang an einer spanischen Universität ausreichende Spanischkenntnisse unerlässlich. Diese müssen ausländische Bewerber mit dem offiziellen Zertifikat zum Nachweis spanischer Sprachkenntnisse, kurz DELE, nachweisen. Das spanische Kulturinstitut in Deutschland, das Instituto Cervantes, bietet hierzu Kurse und Prüfungen an. Ausführliche Infos sind in dieser Broschüre zusammengestellt (PDF-Datei / 0,5 MB).


Für Masterstudiengänge werden in Spanien Gebühren verlangt, deren Rahmen von der Regierung jährlich festgelegt wird. Zuletzt bewegten sich die Studiengebühren für ein Masterprogramm zwischen 960 und 1680 Euro. In einzelnen Regionen können zusätzliche Gebühren hinzu kommen. Weitere Informationen bietet die Website der spanischen Hochschulstiftung Universidad.es. Zur Finanzierung des Masterstudienganges kann man sich um eines der zahlreiche Förderprogramme und Stipendien bewerben. Eine Übersicht über Stipendienprogramme gibt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) auf seinen Internetseiten. Auch BAföG kann man im Ausland bekommen, die Regelungen hierzu sind jedoch recht komplex. Grundlegende Informationen gibt es hier.

Übrigens, Masterprogramme in Spanien werden in verschiedenen Sprachen, auch auf Englisch angeboten. Diese Suchmaschine mit nicht-spanischsprachigen Angeboten gibt eine ersten Überblick und verlinkt auf die einzelnen Angebote.

Gut Ding will Weile haben, das gilt besonders für die Organisation eines Masterstudiums im Ausland. Mindestens ein Jahr vor dem angestrebten Studienbeginn sollte man mit den Planungen beginnen. Erste Anlaufstellen sind in Deutschland der DAAD und die spanische Hochschulstiftung Universidad.es. Bei Detailfragen wendet man sich am besten direkt an die Hochschule, die den gewünschten Studiengang anbietet. Einen Überblick über Masterprogramme bietet natürlich auch die Hochschulmesse StudyWorld in Berlin mit Schwerpunkt Spanien. Knapp 20 spanische Bildungsinstitutionen sind auf der Messe versammelt, somit stehen zahlreiche Ansprechpartner aus ganz Spanien zur Verfügung. Die StudyWorld findet am 23. und 24. April statt, mehr Infos unter www.studyworld2010.com.

Foto: Universidad de las Islas Baleares, Palma; Quelle: Wikipedia

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