Ciro’ Marina (ITALIEN-TARANTO
10. September 2006 | 
Autor: O8.09.2006 – O9.09.2006
Gut geschlafen, Blödsinn geträumt. Kurt hat sich schon um 06:30 Uhr auf den Weg gemacht, um frische Pane (weiße Brötchen) zu kaufen. Er war schon eine Stunde unterwegs und ich wurde erst jetzt wach. Im Hafen ist es noch sehr ruhig.
Er ist wie andere Sportboothäfen ein Teil der touristischen Erschließung der Küste von Kalabrien. Allerdings wird es einige Zeit brauchen, bis die Sache so läuft, wie sie geplant ist. Nach Berichten zufolge soll die Stadt „äußerst mittelmäßig“ und mehr oder weniger eine heruntergekommene kalabrische Arbeiterstadt sein. In der Tat ist Ciro’ keine besonders schöne Stadt, aber sie scheint nicht heruntergekommen zu sein. Die neu gepflasterte Mole am Hafen und die Cafès an der Uferpromenade machen den Ort eigentlich sehr freundlich.
Bleiben noch 1 Tag hier, wir haben noch viel zu tun, außerdem braucht unsere Aleppo dringend eine kosmetische Behandlung. Gegessen wurde heute nur an Bord. (heißen Karfiol mit Semmelbrösel, Pizza-Toast und Karfiol sauer, Obst und Youghurt).
Unser Besuch (Christian und Willi) auf die wir uns schon freuen, kommen morgen zu uns an Bord und da darf nicht mehr geputzt werden. Wir wollen ja keinen Stress vermitteln. Gestern war es tagsüber windstill, kein Lüftchen blies, wir waren verbarrikadiert mit Decken und Planen, um uns vor der Sonne und der Hitze zu schützen. Am Abend drehte der Wind jedoch nach Süd, es wurde unglaublich schwül und dunstig. Unser neuer deutscher Nachbar, der mit seiner Frau und 2 kleinen Kindern mit einem Catamaran gestern morgens hinter uns anlegte, kamen von Santa Maria de Leuca. Unser Fahrrad diente zuerst seiner Frau und am Abend bat auch er uns, nochmals damit zum Internetcafe fahren zu können um neue Wetterdaten zu holen. Er fuhr heute um 02:00Uhr morgens, während die Kinder schliefen, nach Laghi di Sibari in die nördliche Richtung. Sein Catamaran wird da zum überwintern abgestellt. Er hat gut entschieden, denn heute bläst der Wind wieder heftig von Nord. Das wir noch einen Tag bleiben, war für mich die Gelegenheit, meine Eintragungen im Tagebuch zu vervollständigen. Ich habe fast den ganzen lieben Tag gebraucht.
27°C
