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Demokratie-Resolution

Mit großer Sorge nimmt der Schwarzburgbund zur Kenntnis, dass extremistische Bestrebungen dabei sind, sich in der Gesellschaft auszubreiten und einen sinnvollen politischen Diskurs durch radikale Einseitigkeit, Hass und Hetze ersetzen wollen. Der Schwarzburgbund bekennt sich in seinen Grundsätzen ausdrücklich zum Christianum und damit auch zum christlichen Menschenbild als Grundlage seines Denkens und Handelns. Deshalb sind für uns alle Menschen gleich geboren, verfügen über eine unteilbare Würde und dürfen nicht zum bloßen Objekt staatlichen Handelns herabgesetzt werden. Rassistische und biologische Kriterien als Maßstäbe der Kategorisierung von Menschen lehnen wir ebenso ab, wie Vorstellungen von einer Volks- oder Klassengemeinschaft.

Der SB bekennt sich außerdem zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Hierzu gehören nach unserem Verständnis u.a. Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung und die Unveräußerlichkeit der Menschenrechte ebenso wie die Werteordnung des Grundgesetzes. Sachlicher Streit ist für uns die Grundlage einer funktionierenden Demokratie, bloße Polemik oder gar Gewalttätigkeit lehnen wir ab, vermeintlich einfache Lösungen für komplexe Probleme entsprechen nicht unseren Ansprüchen an die intellektuelle Redlichkeit politischer Programmatik.

Unsere Bundesheimat Schwarzburg ist ganz wesentlich mit dem Schicksal der ersten Republik auf deutschem Boden verbunden, weshalb wir das Konzept einer wehrhaften Demokratie befürworten. Deren Verwirklichung ist aber nicht allein die Aufgabe staatlicher Stellen, vielmehr ist jeder und jede dazu aufgerufen, sich Bestrebungen entgegenzustellen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Es darf nie wieder passieren, dass auf deutschem Boden eine Demokratie scheitert, weil es an Demokraten mangelt, die bereit sind, sie offensiv zu verteidigen. In diesem Sinne fordern wir all unsere Bundesgeschwister dazu auf, sich aktiv für unsere Demokratie einzusetzen und keinerlei Zweifel an dieser Haltung aufkommen zu lassen.

Eine Mitgliedschaft in extremistischen Parteien oder Organisationen ist nach alledem unvereinbar mit den Grundsätzen des SB

beschlossen auf der Hauptversammlung des SB am 18.5.2024 in Schwarzburg

Schwarzburgseminar 2017

Traditionell zog es uns für das Schwarzburgseminar 2017 zurück zu unserem Ursprung nach Schwarzburg. Am Wochenende vom 09. – 11. Juni fuhren rund 80 Bundesgeschwister ins beschauliche Thüringen, zum Geburtsort der Weimarer Verfassung.
Der Begrüßungsabend war geprägt von abwechselnden Schauern und beeindruckenden Ausblicken; vielen neuen Gesichtern und bereits Bekannten, aber wenn man es bis zu später Stunde geschafft hatte, konnte der Weg Richtung Unterkunft auch im Trockenen geschafft werden.
Der nächste Tag begann mit einer ermutigenden Rede des Vizepräsidenten des EU-Parlaments, Rainer Wieland, über die gesellschaftlichen Herausforderungen, die vor uns Europäern und Verbindungsstudenten stünden. Der anschließende Nachmittag wurde geprägt von Referaten über die Zukunftsfähigkeit von Verbindungen und moderierten Arbeitsgruppen, die Vorschläge für die Entwicklung des Schwarzburgbunds erarbeiteten. Bei deutlich besserem Wetter an diesem Samstag konnten daraufhin noch ein paar gekühlte Getränke mit Blick über den Thüringer Wald und auf die Schwarzburg genossen werden. Wenig später brachen wir zum feierlichen Umzug Richtung Schlossberg auf. Oben angelangt übergab die Burschenschaft Vandalia das Amt des Vororts offiziell an die AV Kristall.
Die Kneipe am Abend wurde im klassischen Uttenreuther-Stil gefeiert.
Am Sonntagmorgen hielt Bundesbruder Martin Frenkler während des Gottesdienstes die Festpredigt zum Thema „Einheit und Vielfalt in der Theologie Martin Luthers“. Die Chargierten durften währenddessen auf dem Chargenconvent diskutieren. Im Laufe des Nachmittags haben alle mit guten Erinnerungen an ein schönes Wochenende die Heimreise angetreten.

Moritz Tries GMa! (FM, FM)

Thomastag 2015 in Nürnberg

Am Samstag, 19.12.2015 lud der Landesverband Bayern des Schwarzburgbundes wieder zum Thomastag Festkommers in den Aufseßsaal im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ein. Durch den Abend führte dieses Mal die Christliche Studentenverbindung Uttenruthia Erlangen.

Als Festredner referierte Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt über Gewalttaten im Namen der verschiedenen Religionen in aller Welt. Als Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen berichtete er von Taten, die meist nur selten in den deutschen Medien beachtet werden. Er betonte die oftmalige Vermischung von Religion mit Macht- und Eigentumsinteressen verschiedener Volksgruppen bei den Konflikten.

Am Sonntag Nachmittag trafen sich die Besucher des SB-Thomastages mit Studentenverbindungen aus ganz Deutschland zum traditionellen Couleurbummel durch das historische Nürnberg rund um die Lorenzkirche. Angeführt wird der Bummel traditionell von der ältesten Nürnberger Verbindung, der SB-Verbindung AVL Onoldia.

Eingeläutet wurde der Thomastag wie immer durch Begrüßungsabende auf den Verbindungshäusern der Nürnberger und Erlanger SB-Verbindungen.

Fuxmajorstagung FMT in Strassburg

Die Fuxmajorstagung (FMT) 2015 hielt der Schwarzburgbund in Strassburg ab. Rund 120 Aktive und 60 Philister kamen nach Strassburg. Das Wochenende vom 20.-22. November 2015 war geprägt von Vorträgen und Konzerten sowie gemeinsamen Feiern.

Organisiert wurde diese FMT durch die Verbindungen Wilhemitana und RSA Robert Schumann Argentorata, einer ‚Fraternité Européenne d’Etudiants (F.E.E.)‘. Die Vorträge und Konzerte wurden entlang des Wirkens von Albert Schweitzer gestaltet. Albert Schweitzer studierte in Strassburg und war Mitglied der SB-Verbindung Wilhelmitana. 2015 jährten sich sein 140. Geburtstag, sein 50. Todestag und das 160. Stiftungsfest seiner Verbindung Wilhelmitana.

Albert Schweitzer gründete im zentralafrikanischen Gabun ein Krankenhaus. Ihm wurde 1953 der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften sowie Arbeiten zur Musik (z.B. Johann Sebastian Bach).

Schwarzburgbund übernimmt Patenschaft

Zum 20. Jubiläum der Thüringer Verfassung am 25.10.2013 hatte das Thüringer Justizministerium Orte gesucht, an denen sich Verfassungserinnerungen und Verfassungsereignisse festmachen lassen. Das Projekt „Thüringer Straße der Menschenrechte und Demokratie“ wurde initiiert. Der Förderverein Schloss Schwarzburg beantragte die Aufnahme Schwarzburgs, da Schwarzburg der Ort der Unterzeichnung der Weimarer Verfassung durch den Reichspräsidenten Friedrich Ebert am 11. August 1919 war. Der Schwarzburgbund übernimmt die Patenschaft für das Projekt „Thüringer Straße der Menschenrechte und Demokratie“ und würdigt die freiheitlichen und demokratischen Gedanken dieser ersten Verfassung.