Etappe 2: Oslo - Peer Gynt Weg - Trondheim

Mjosa See

Hinter Oslo dominieren Nadelwälder die hügeliege Landschaft. Links und rechts der Straße tauchen kleine und größere Seen auf. Wir fahren bis zum Mjøsa See bei Minnesund. Unterhalb der Brücke liegt der Storenga Campingplatz. Es ist der erste Campingplatz, den wir auf unserer Reise ansteuern. Hier ist es ruhig und preisgünstig, wenn auch nicht mit optimalen Sanitäranlagen. Wir genießen den langen Abend und kühlen unsere Füße im See. Es bleibt hier bereits deutlich länger hell obwohl es am Abend etwas abkühlt. Wir tragen jedoch immer noch kurze Hosen und T-Sirts.

Storenga Camping

30. Juli 2005 - Samstag

Heute geht es am Mjøsa See entlang weiter nach Norden. Der See ist zwar kleiner als der Bodensee aber dafür doppelt so tief. In Hamar sehen wir links der E6 die Olympiahalle, welche einem umgedrehtem Wikingerschiff nachempfunden ist. Es geht weiter, mal rechts mal links vom See bis nach Lillehammer. Hier sieht man weit oberhalb der Straße die Olympische Sprungschanze.

Peer-Gynt-Weg

In Tretten verlassen wir die E6. Wir wollen auf den Peer-Gynt-Weg. Der Weg verläuft parallel zur E6, die durch das Gudbrandsdalen führt. Hier soll Peer Gynt, die legendäre Gestalt aus Nenrik Ibsen's gleichnamigem Bühnenstück gelebt haben. Es handelt sich dabei um eine alte Sagenfigur, die in dieser Gegend gelebt haben soll. Bekannt vor allem auch durch die Musik von Edvard Grieg.

Von Tretten aus führt eine 1-spurige Holzbrücke über den Fluß nach Westen auf die 254. In Svigroll dann wieder rechts ab auf den Peer-Gynt-Weg. Diese atemberaubende Straße sollte man wirklich nur bei gutem Wetter fahren. Es gibt keinen festen Belag, dafür aber viele Schlaglöcher. Eine Straße, die durch eine wunscherschöne Landschaft führt. Hier wollen wir mal zum Wandern herkommen. Die 60 NOK, die an einer Mautstation bei Skei bezahlt werden müssen, lohnen sich in jedem Fall. Hinter Fagerhoy machen wir eine ausgiebige Mittagspause und genießen diese Ruhe. Rundherum kleine Bäume, Sträucher, Beeren und viele Seen. In der Ferne sieht man schneebedeckte Berge (1600 - 2000 m). Dabei vertrödeln wir viel Zeit, was uns nach den letzten Tagen aber auch gut tut. Die Straße führt weiter hinauf und hinab durch unwegsames Gelände. Vereinzelt immer wieder Hütten zwischen den Bäumen. Dann geht es wieder hinab ins Gudbrandsdalen.

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In Vinstra kommen wir wieder auf die E6 zurück. Die Straße ist gut ausgebaut. Leider fängt es leicht zu regnen an, hört auch bald wieder auf. Die Spitzen des Rondanegebirges sehen wir wegen der Wolken leider nicht von der E6 aus.

Vor uns erhebt sich das Dovrefjell. Hinter Dombas geht es hinauf. Den Ort lässt man lieber links liegen, er ist von Touristen total überfüllt. Hier hält einfach jeder Reisebus. Oben auf dem Dovrefjell verläuft die Straße neben der Bahnlinie, jedoch in gebührendem Abstand. Die Straße ist atemberaubend schön. Die einzigen Tiere die wir sehen sind jedoch Schafe. Sie wechseln immer wieder über die Straße, so daß man gut aufpassen muß.

Dovrefjell

Hinter dem Dovrefjell geht es hinab ins Drivadalen. An Stromschnellen und Felsen entlang geht es Richtung Norden. Ab Oppdal weitet sich das Tal wieder, damit gibt es wieder mehr Landwirtschaft. Wir fahren heute bis Berkak. Hier gibt es eine günstige Tankstelle, der Diesel kostet nur 8,99 NOK. Nur 7 km hinter Berkak liegt rechts der Strasse Halland Camping. Wir bleiben die Nacht hier bevor es morgen weiter nach Trondheim geht. Hier bekommen wir Frischwasser und können die Toilette leeren. Unser Abwasser werden wir jedoch nicht los. Dafür müssen wir uns morgen eine öffentliche Station suchen. Für diese Details müssen wir erstmal Routine bekommen und unsere Erfahrungen sammeln.

31.Juli 2005 - Sonntag

Die Nächte hier sind sehr hell. So weit im Süden, wir sind immerhin noch südlich von Trondheim, haben wir nicht damit gerechnet. Abends um 23:00 ist es noch hell und so richtig dunkel wurde es nicht. Aber es ist frischer geworden. Am heutigen Sonntag fahren wir nach Trondheim, halten jedoch nicht. Wir bleiben auf der E6 und genießen den Blick auf die weitläufige Stadt. An dem Fjord fahren wir noch lange entlang.