Etappe 9: Tana bru - Hamningberg

13. August 2005 - Samstag

Ab jetzt geht es Richtung Osten auf der E75 weiter. Wir wollen auf die Varanger Halbinsel. Der Varangerfjord liegt in dichtem Nebel. Auch die Straße vor uns liegt im Nebel. In Vadsø lichtet sich der Nebel. Hier ist ein großes Fest und jede Menge Trubel. Für uns ein Grund mehr weiterzufahren. In Ekkeroy wollen wir an den Vogelfelsen, der liegt aber so wie die gesamte Halbinsel in dichtem Nebel. Wir versuchen es morgen auf der Rückfahrt noch einmal. Die Straße gewinnt nach Ekkeroy an Höhe und senkt sich immer wieder auf Meeresniveau. Es geht vorbei an bunten Fischerdörfern. An der Flußmündung des Komagelva gibt es einen ruhigen Rastplatz mit einer Bank. Wir machen eine Mittagspause. Der Weg ans Wasser führt über ein Felsenmeer. Es geht eine leichte Meeresbrise, kleine Wellen im Wasser. Alles absolut ruhig hier. Gelegentlich mal ein Auto und viele Schafe, die hier überall grasen.

Kiberg

Es geht weiter bis Kiberg, der östlichsten Stadt auf europäischem Festland. Ein malerisches Fischerdorf das wir vielleicht morgen besuchen. Heute geht es weiter bis Vardø. Die Insel ist durch einen Seetunnel mit dem Festland verbunden. Die Fahrt geht unter die Barentsee hindurch. Vardø liegt auf arktischem Permafrostboden und ist die einzige norwegische Stadt im arktischen Bereich. Wer hierher kommt, sollte sich die alte Festung ansehen. Sie ist die älteste aktive Festung in Norwegen. Auf dieser Reise jagt ein Superlativ das nächste. Die Festung ist nur wenige Fußminuten vom Hafen entfernt, wo man gut parken kann. Nach unserer Besichtigung legt die Narvik im Hafen an. Wir haben die Möglichkeit, eines der Hurtigroutenschiffe direkt im Hafen zu erleben. Den eigenen Pkw kann man auf der Reise etappenweise mitnehmen. Unser Wohnmobil passt da nicht hinein. In Vardø können wir beobachten wie gerade ein Pkw ausgeladen wird. Die Passagiere haben Landgang und werden von 2 Soldaten in alten Uniformen zur Festung begleitet.

Festung auf Vardo

Für uns heißt es wieder zurück durch den Tunnel und weiter die 39 km nach Hamningberg. Die Fahrt geht durch eine so genannte Mondlandschaft, vorbei an wilden zerklüfteten Felsen auf einer engen 1-spurigen Straße. "Varanger - Das Land in dem die Steine gen Himmel wachsen." Zwischen den Felsen werden immer wieder neue Häuser gebaut. Für uns unverständlich was die Leute hier wollen. Bei Sandfjord sehen wir einen traumhaften langen Sandstrand. Aber man darf nicht vergessen, das ist hier die Barentsee. Am Ende der Straße liegt Hamningberg. Dieser legendäre ehemalige Fischerort erweckt langsam wieder zum Leben. Immer mehr Häuser werden renoviert. Heute am Samstag ist es hier richtig lebendig. Im kleinen Dorfladen werden gerade frische Waffeln gebacken, dazu gibt es Kaffee. Wir gönnen uns eine Pause. Hamningberg, End of Europe - so steht es draußen auf einem Schild. Drinnen gibt es passende T-Shirts, die wir für uns mitnehmen. Vorne an der nicht fertiggestellten Kaimauer haben wir einen schönen Blick über den verträumten Ort. Dann sehen wir die Narvik vorbeifahren, die wir heute mittag bereits in Vardø gesehen haben.

SAMPLER SAMPLER SAMPLER SAMPLER SAMPLER

In Hamningberg wollen wir heute Nacht nicht bleiben. Da bereits mehrere Häuser wieder bewohnt sind, ziehen wir uns etwas zurück. Wir übernachten an diesem traumhaften Strand, den wir auf der Hinfahrt bereits gesehen haben, am Sandfjord. Wir haben einen schönen Platz neben der Straße mit Blick auf diesen traumhaften Strand. Hinter dem Wagen zerklüftete Felsen, an denen man sehr gut klettern kann. Der Verkehr ist sehr ruhig, selten daß ein Auto vorbei kommt. Wir machen noch einen Strandspaziergang bevor wir schlafengehen.

Hamningberg Abendstimmung

VW Colorado auf der Varanger Halbinsel