Die Göttinger sind eine fantastische Spezies. Sie schauen so freundlich strahlend, tolerant und sogar liebevoll drein. Allerdings fällt mir das so richtig erst seit Samstagabend auf. Sollte es an meiner Wahrnehmung liegen?

Ich war in der Literaturherbst-Veranstaltung mit Gerald Hüther. Aber der Reihe nach.

Samstagabend

»Männer – Das schwache Geschlecht …«.  Mit ihrem kümmerlichen Y-Chromosom fehlt den Männern sozusagen ein Reserverad: ein stattliches zweites X-Chromosom (die meisten Anwesenden wie ich verfügen darüber). Spontan fallen mir eine Menge kleiner Jungs ein, weit weniger widerstandsfähig als ihre Schwestern, eine Reihe umgänglicher, kompromissbereiter Männer, die entschlossene Frauen an ihrer Seite haben.

Meine Beobachtungen sind also ganz auf der Höhe der biologischen Forschung.

Weiter so, Herr Hüther.

Das Fatale ist nun, dass die kleinen Jungs vorgeburtlich ein Testosteronbad verabreicht bekommen. Daraufhin rücken die Krachmacher-Instrumente in ihrem Seelenorchester nach vorne und übertönen die harmonischen, lieblichen Klänge. Die Jungs wollen was ganz Besonderes leisten und suchen Anerkennung, auf Deubel komm raus. (mehr …)