Verein zur Förderung der Schönen Künste und der Gastfreundschaft sowie der Völkerverständigung, gemeinnütziger Verein e.V.

---  Satzung  ---


§ 1  Name und Sitz

Der Verein führt den Namen „Verein zur Förderung der Schönen Künste und der Gastfreundschaft sowie der Völkerverständigung e.V.“

Er hat seinen Sitz in Berlin. Der Verein ist in das Vereinsregister des Amtsgerichts von Berlin-Charlottenburg eingetragen worden. Der Vereinsnamen führt den Zusatz „e.V.“

 

§ 2  Zweck des Vereins

Der Zweck des Vereins ist die Förderung kultureller Zwecke.

Der Satzungszweck wird erreicht durch Konzertveranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen und Vorträge, die der Verein selbst plant und durchführt.

 

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabeordnung.

 

Ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb oder die Erzielung von Gewinnen werden nicht bezweckt.

 

Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

 

Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Gewinnanteile in ihrer Eigenschaft als Mitglieder, auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des Vereins.

 

Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütung begünstigt werden.

 

§ 3  Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Das erste Geschäftsjahr beginnt mit der Gründung des Vereins und endet am 31. Dezember des gleichen Jahres.

 

§ 4  Aufbringung der Mittel

Es werden weder Aufnahmegebühren noch Mitgliederbeiträge erhoben.

Die Leistungen der Mitglieder erfolgen auf der Basis vollkommener Freiwilligkeit, seien sie finanzieller oder anderer Art, und zwar sowohl dem Umfange nach als auch hinsichtlich des Termins. Spenden und Zuwendungen sind möglich, ebenso Beteiligungen aller Art. Weitere Einnahmen können aus Erlösen bei Veranstaltungen oder Zuschüssen resultieren.

 

§ 5  Mitglieder

Ordentliche Mitglieder können juristische oder natürliche Personen werden, letztere jedoch nur, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haben.

 

§ 6  Aufnahme

Die Aufnahme erfolgt durch den Vorstand nach schriftlichem Antrag.

Bei Ablehnung des Aufnahmeantrags sind dem Antragsteller die Gründe schriftlich mitzuteilen. Gegen diesen Bescheid ist innerhalb von drei Wochen Einspruch zulässig.

Über den Einspruch entscheidet die Mitgliederversammlung.

 

§ 7  Erlöschen der Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft erlischt:

a) durch Austritt, welcher jeweils zu Ende des laufenden Geschäftsjahrs erklärt werden kann, spätestens jedoch bis zum 30. November,

b) durch Ableben,

c) durch Ausschluss, für den eine Zweidrittelmehrheit der Mitgliederversammlung erforderlich ist.

 

§ 8  Organe des Vereins

Organe des Vereins sind:

a) die Mitgliederversammlung

b) der Vorstand.

 

§ 9  Mitgliederversammlung

Die ordentliche Mitgliederversammlung findet mindestens einmal jährlich statt.

Die außerordentliche Mitgliederversammlung findet statt, wenn ein Drittel der Mitglieder es unter Angabe der Gründe schriftlich verlangt oder wenn der Vorstand es für erforderlich hält.

 

Mitgliederversammlungen sind unter Angabe der Tagesordnung vom Vorstand mindestens vier Wochen zuvor durch schriftliche Einladung an alle Mitglieder einzuberufen.

 

Jedes Mitglied hat in der Mitgliederversammlung eine Stimme. Die Mitglieder können ihre Rechte nur persönlich ausüben; eine Bevollmächtigung ist nicht möglich.

 

Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig bei Erscheinen von 25 Prozent der Mitglieder und entscheidet mit einfacher Mehrheit, ausgenommen sind die Fälle, für die in der Satzung andere Mehrheiten vorgeschrieben werden.

 

Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden.

 

Auch nicht erschienene Mitglieder sind antragsberechtigt.

 

Bei Entscheidungen über Satzungsänderungen oder Auflösung des Vereins ist eine Mehrheit von Dreiviertel der anwesenden Mitglieder erforderlich.

 

Abstimmungen und Wahlen erfolgen in der Mitgliederversammlung durch Handzeichen oder in besonderen Fällen schriftlich.

Abstimmungen und Wahlen müssen geheim durchgeführt werden, wenn der Vorstand oder ein Mitglied es verlangen.

 

Über die Mitgliederversammlung ist ein Protokoll zu führen, das vom Vorsitzenden und vom jeweiligen Protokollanten zu unterzeichnen ist.

 

§ 10  Aufgaben der Mitgliederversammlung

Die ordentliche Mitgliederversammlung hat folgende Aufgaben:

Beratung des Vorstands in allen die Ziele und die Tätigkeit des Vereins betreffenden Dingen, Vorschläge einbringen, die die Tätigkeit des Vereins betreffen, Gedankenaustausch über diese Fragen, Beschlussfassung über alle Angelegenheiten, die nicht vom Vorstand besorgt werden können.

 

Der Mitgliederversammlung obliegt es, nach Anhören der gegensätzlichen Meinungen in Streitfällen zwischen Mitgliedern zu vermitteln und diese zu schlichten.

 

Sie besitzt das Vorschlagsrecht in Bezug auf Planungen für die Zukunft.

 

Sie entscheidet über Aufnahme sowie Ausschluss eines Mitgliedes in letzter Instanz.

 

Die Mitgliederversammlung beruft gemeinsam mit dem Vorsitzenden nach Bedarf Beauftragte für dem Zweck des Vereins dienliche Aufgaben.

 

Die Entlastung der Beauftragten erfolgt ebenfalls durch Mitgliederversammlung und Vorsitzenden.

 

§ 11  Vorstand

Vorsitzender des Vereins ist der Vereinsgründer und Vorsitzende Johann Gottlob von Wrochem, Pianist und Komponist, Berlin.

 

Weitere Mitglieder können von der Mitgliederversammlung in den Vorstand gewählt werden, jedoch nicht gegen das Veto des Vorsitzenden.

 

Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins bis auf Widerruf oder erfolgter Liquidation nach Aulösung des Vereins.

 

Der Vorsitzende vertritt den Verein gerichtlich und außergerichtlich im Sinne des § 26  BGB.

 

Sämtliche Mitglieder des Vereins üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus.

 

§ 12  Auflösung

Bei Auflösung des Vereins oder Wegfall der steuerbegünstigten Zwecke fällt sein Vermögen an eine andere steuerbegünstigte Körperschaft zwecks Verwendung für kulturelle Zwecke.

 

§ 13  Diese Satzung wurde von den nachfolgenden Mitgliedern genehmigt und beschlossen:

 

                                                Johann von Wrochem

                                                Claudius von Wrochem

                                                Armenious

                                                Dehla Sokenou

                                                Johannes von Wrochem

                                                Claudia Armenious

                                                Lothar Klünner

                                                Katrin von Lehmann

                                                Susanne Gabler

                                                             

Berlin, den 20.12.1997







Verfassungsgrundsätze zum Aufbau einer neuen Verfassung nach dem bevorstehenden Zusammenbruch der bestehenden Verfassung.

Jeder Mensch ist Teil der Weltgemeinschaft und hat gleiche Pflichten und Rechte gegenüber allen übrigen Mitgliedern, soweit er nicht durch Alter oder Krankheit vorübergehend an ihrer Wahrnehmung verhindert ist. Niemand wird aus welchen Gründen auch immer bevorrechtigt oder benachteiligt, belohnt oder bestraft.

Die Menschen sind nur ein Teil der lebendigen Kreatur. Sie sind zur Herrschaft berufen nur dann, wenn sie sich dem Schöpfungsgesetz unterwerfen, die lebensnötigen

Naturräume erhalten und langfristig durch Geburtenplanung zu einer Verringerung der Anzahl der Spezies Mensch gelangen, also das Problem der menschlichen Überbevölkerung der Erde lösen.

Als ersten Verfassungsgrundsatz benenne ich die Tag für Tag wiederholte Verpflichtung jedes Menschen, stets die Wahrheit zu sagen und nach der Prüfung seines Gewissens wahrhaftig zu handeln, seine persönliche, noch nicht allgemeine Wahrheit niemand gewalttätig aufzudrängen und auf jegliche Verleumdung zu verzichten. Die Lüge ist der Grund für alles Verderben, welches sich ereignet. Jeder hat den Anspruch, seinen eigenen Charakter zu entfalten und ohne Misstrauen betrachtet und angenommen zu werden

Jeder wird dazu erzogen, maßvoll und gesund zu leben und das seinem Gesundheitszustand Entsprechende ohne gewalttätigen Zwang der Gemeinschaft und sich zu geben. Die Gesundheit hängt davon ab, ob die Fähigkeit des Menschen zu lieben und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten sinnvoll und erfolgreich zu betätigen, Befriedigung findet, ob der Mensch darüber hinaus innerhalb seines magischen Verhältnisses Geist, Seele, Körper sowie dann in den Zuordnungen desselben auf den Makrokosmos – die volle Ausprägung der eigenen Persönlichkeit, eine ausgewogene Balance findet. Es ist notwendig für jeden Menschen, sowohl sein eigenes Selbst, sein Individuum zu erkennen, zu beobachten, zu entwickeln, die Stärken auszubauen, die Schwächen zu unterdrücken sowie als Gegenpol die Gemeinschaft und deren Lage und Erfordernisse zu erkennen und ihr stets selbstlos zu dienen.

Die Selbstlosigkeit des Dienstes entspringt der Natur der Anlage: Gemeinschaft und Individuum sind nur äußerlich teilbare Kräfte in Zeit und Raum, die aber nur in ständiger Bezugnahme aufeinander leben und arbeiten können. Die Gemeinschaft ist Erfüllung und Einlösung des Einzelnen. Darum ist jedem gesunden Menschen das Bedürfnis gegeben, für andere und für sich selbst Dienste zu leisten, zu arbeiten und Feste zu feiern. Diesem Bedürfnis trägt die Verfassung Rechnung, in dem jedem Menschen die Arbeit zugeteilt wird, die er nach seinem aufrichtigen Willen zu leisten imstande ist.

Jeder Mensch wird dazu erzogen, sich selbst keinem anderen vorzuziehen. Zwischen Freiheit und Freizügigkeit wird auf das Strengste unterschieden. Die sogenannten Freiheiten der bestehenden  Verfassungen sind Besitzrechte auf Freizügigkeiten, die unabhängig von höherer Gerechtigkeit, Artenerhaltung, innerer Freiheit und sittlicher Gesundheit der ganzen Welt im Raum stehen, jedoch nicht in dieser Unbedingtheit aufrechterhalten werden können, weil sie der inneren Befreiung und der gesamten Verbindlichkeit im Wege stehen, zum anderen aber auch inhaltlich unvollständig oder teilweise falsch abgeleitet sind. Sie sind Reaktionen auf historische Unterdrückung und schaffen neue Unterdrückung durch eine Befreiung von Kräften, die erst durch Einbindung in das höhere Gesetz nützlich sein können.

Alles Handeln eines Menschen bemisst sich an dem langfristigen Erfolg, den es hervorruft.

Es ist ein Grunderfordernis, dass dies Handeln nicht als erfolgreich angesehen werden darf, wenn es für einen anderen Menschen oder für die Natur oder einen höheren Gesichtspunkt

einen Schaden bewirkt, der ebenso bedeutend wäre wie der angerichtete Erfolg.

Freiheit ist ein Begriff aus der Welt des Denkens, des inneren Sehens, eines hochentwickelten Seins und aus dem Bereich der Moralphilosophie. Er ist in der neueren Zeit mit dem Begriff der bürgerlichen Rechte verwechselt worden, mit denen er nichts zu tun hat. Es gibt keine natürliche Trennung zwischen privatem und öffentlichen Sein und Handeln, diese Trennungslinie kann nur mit Kunst und Bedacht und Willen stets von neuem gezogen werden.

Es gibt außer den Erfahrungen der Mysterien und Geheimnissen der Schöpfung  und labyrinthgleichen Verästelungen des individuellen Wesens eigentlich kein Eigentum für den Menschen.Das Einzige,was dem Menschen bei voller Gesundheit an materiellem Besitz zu einem großen Teil angehört, ist der eigene Leib. Aller übrige materielle Besitz ist zum Teil Leihgabe der Natur, zum anderen Leihgabe der Gesellschaft. Das Recht des Besitzes wird bedingt und begrenzt

1)  durch den Anspruch auf gleichen Besitz bei gleicher Erhaltungsbereitschaft aller übrigen lebenden Menschen,

2) durch die Bemessung des Nutzens, den die Natur und die Lebensgemeinschaft aller Menschen aus der Bewirtschaftung des Besitzers ziehen,

3) durch das Eigeninteresse des Besitzers. Jedem Menschen kann nur soviel an materiellem Besitz zugestanden werden, als er ohne Zuhilfenahme fremder Kraft aus eigenen Mitteln bewerkstelligen, mit eigenen Händen verwalten und benutzen kann. Die Verfassung wird als hohes politisches Gut gegen jeden unberechtigten Widerstand verteidigt , weiterentwickelt und bis zu ihrer Vollkommenheit verwirklicht.

Das Kunsthandwerk ist die eigentliche Wesensäußerung des Menschen.

Die an keinerlei wirtschaftlichen Fortschritt geknüpfte wissenschaftliche Forschung ist die ureigenste geistige Tätigkeit des Menschen.

Die Handarbeit befriedigt den natürlichen Bewegungstrieb am stärksten. Handarbeit ist darum einer Maschinenarbeit stets vorzuziehen, wenn eine Qualität erzielt werden soll,für die menschliche Bewegung in welchem Bereich auch immer von wesentlicher Bedeutung ist.

Die Wirksamkeit von Maschinen und ihr erlaubter Einsatz hängt von der Beachtung humanitärer Grundsätze (wie z.B. der Beachtung des Gesetzes des natürlichen Schaffens- und Bewegungstriebes im Menschen) und auch von der Bedingung ab, dass durch ihren Gebrauch keine für das Überleben künftiger Geschlechter wichtigen Grundstoffe  verbraucht werden und keine nennenswerte Umweltbelastung eintritt.

Zur Durchsetzung der Geschlechtergleichheit werden in allen Institutionen der zu schaffenden Demokratie und in den Gerichtsinstitutionen die gleiche Anzahl von Frauen wie von Männern eingesetzt. Die Hausarbeit wird ebenso wie die gesellschaftliche Arbeit zu gleichen Teilen ausgeführt.

Der Beruf des Soldaten wird verboten, die Armee abgeschafft, die Waffen vernichtet.

Wird das wehrlose Land mit Waffengewalt überfallen, so tritt – falls erwünscht – an die Stelle des selbstmörderischen militärischen Widerstandes ein durchgreifendes System des organisierten passiven Widerstandes und des zivilen Ungehorsams in Erscheinung, dem langfristig kein Angreifender gewachsen ist. Die Notwehr des Einzelnen ist erlaubt, soweit sie dem, gegen den sie sich richtet, keinen unverhältnismäßig großen Schaden zufügt.

Gefängnisse werden abgeschafft, da keine Bestrafung mehr möglich ist. An ihre Stelle treten für alle Benachteiligten, denen von Natur aus zu wenig Kenntnisse oder Fähigkeiten zuteil wurden oder die in ihrer Kindes – und Jugendentwicklung Schaden genommen haben, Zentren der Krankenbehandlung und Aufbauarbeit, die wie alle Menschen und Institutionen ohne Profit arbeiten. Der Schuldige wird als Urheber  seiner Tat dem Opfer Wiedergutmachung leisten und damit seine Schuld tilgen.

Wenn jeder Mensch durch Erziehung daran gewöhnt wird, sein Bestes für den anderen zu geben,ist kein weiterer Profit möglich. Auf lange Sicht könnte Geldanhäufung die ihr zustehende Bedeutung erlangen: Spielzeug für Kinder; im übrigen bleibt Geld ein Mittel des Güteraustausches, falls Schenkung oder Tausch als normaler Gütertransfer nicht möglich sein sollten.

Das Berufsbeamtentum (ein Relikt des kaiserlichen Obrigkeitsstaats) ist demokratiefeindlich und wird abgeschafft.Die dafür heute angewandte Methode, Beamte, die in den Ruhestand treten, nicht mehr durch jüngere Beamte zu ersetzen, ist eine dafür brauchbare.

Jegliche Werbung bleibt auf reine Mitteilung beschränkt.

Das Automobil als Waffe der Tötung und schweren Gesundheitsbeschädigung entfällt als Haupttransportmittel, es kann ohne weiteres zugunsten von ökologisch- ökonomisch akzeptablen Gemeinschafts- und Individualtransportmitteln ersetzt werden. Dazu ist eine gemeinsame Anstrengung von Politik, Ingenieurbau und den Menschen erforderlich.

Die Fünfprozentklausel sowie andere die Demokratie einschränkenden Maßnahmen sind unerlaubt, da sie jegliche Volksherrschaft unmöglich machen. Diese Maßnahmen geben alle Politik an die großen Kapitalgeber ab. Wenn von 80 Millionen Deutschen die Hälfte wahlberechtigt wären, wovon auszugehen ist, so wären von diesen 40 Millionen fünf Prozent: 

2 Millionen Menschen, eine riesige Zahl, die von der Wahl ausgeschlossen werden – durch die Fünfprozentklausel! Es ist eines unserer komischsten Märchen, dass die Weimarer Republik „an der Nichtexistenz einer Fünfprozentklausel gescheitert ist“.

Es findet die direkte Demokratie statt.

Mein Vorschlag geht dahin, für alle Kompetenzen, die aus Gründen ihrer Größenordnung nicht basisdemokratisch von den ortsansässigen gemeinnützigen Vereinen geregelt werden können, Entscheidungen von einem durch Fernsehentscheid von allen gewählten Volksbeauftragten durchführen zu lassen, der allgemein geschätzt und durch seine Erfolge ganz unabhängig, für die Einzelressorts weitere Fachleute vorschlägt mit entsprechenden Voraussetzungen, ebenfalls  mit Mehrheit durch das Fernsehpublikum wählbar, und alle diese Persönlichkeiten sind auf dieselbe Weise jederzeit durch das Fernsehen mit einer Prozentziffer  des Misstrauens, die durch öffentliche Diskussion zu entscheiden wäre, auch abwählbar. Ein ungeschickter Regent, Ministerpräsident oder König kann so große Fehler machen, dass eine jederzeitige Abwählbarkeit im Interesse des Volkes liegt.

Der Fortschritt dieser Wahlmethode liegt auch darin, dass aus einem bisherigen Instrument weitgehend lähmender negativer Willensmanipulation (Fernsehen) ein positives Instrument öffentlicher Willensbildung geschaffen werden könnte.

Da die Mitglieder der Gemeinschaft sich zum Maßhalten verpflichten und Kriegsrüstung sowie materielles Profitstreben, die Symbole des Steinzeitmenschen, mit dem sinnlosen Bürgerkrieg auf der Straße sowie Ausgaben für überflüssige Werbung entfallen, werden die Abgaben für die öffentliche Verwaltung, also Steuern, zugunsten der Selbsthilfeeinrichtungen auf ein Minimum beschränkt. Der unproduktive Verwaltungsapparat des sogenannten öffentlichen Dienstes (in Wirklichkeit der Heerhaufen der zu Ämtern gelangten Parteimitglieder,die ihre Dienstzeit absitzen), wird abgebaut.

Das Genie entfällt. Sollte jemand auf besonderem Gebiet (meist auf Kosten anderer Talente) hervorragend begabt sein, so sollte er anonym arbeiten, damit sichergestellt wird, dass weder er noch andere aus diesem Geschenk einen  unerlaubten persönlichen Vorteil herleiten und es damit zur Handelsware degradieren. (Genie ist Fleiß).

Die Ausübung des Politikerberufs sowie die Tätigkeit der Geistlichen in den Kirchen erfolgt als unentgeltliche Nebentätigkeit. Die Unentgeltlichkeit des politischen Berufs ist unumgänglich, um Korruption und undemokratische Machtstruktur zu verhindern.

Die Kirchen müssen ihre Existenz als kultur- und sozialpolitische Wirtschaftsmächte  ohne Auftrag (Bibel?) aufgeben und dem Befehl der christlichen Lehre folgend Kirchen der Armut werden, um den religiösen und geistlichen Auftrag ihrer Lehre in Angriff nehmen  zu können.

Alle Rechtswissenschaftler der Welt werden dazu aufgerufen, sich an den Vorbereitungen zur Schaffung eines Weltrechts auf demokratischer Verfassungsgrundlage und einer Weltregierung mit wechselndem Standort und mit der Ausarbeitung der demokratischen Prozeduren hierfür zu beteiligen. Diese Institution tritt an die Stelle der überlebten Nationalstaaten, das Weltbewußtsein an die Stelle des bürgerlichen Nationalgefühls. Der Versuch, eine einheitliche Weltsprache zu schaffen, sollte noch nicht aufgegeben werden, auch wenn dabei sicherlich kein bedeutendes Kunstwerk entsteht. Dabei kann nicht die Sprache  eines Volkes übergangen werden, welches ein Viertel der Weltbevölkerung darstellt.

Die wichtigsten Sprachen neben der neu zu schaffenden einheitlichen Weltsprache, aus denen sie hauptsächlich geschaffen werden sollte, werden Chinesisch, Englisch, Arabisch und Russisch sein. Sehr viele Begriffe einer Weltsprache werden ganz einfach durch den Ort ihres Vorkommens oder ihrer größten Verbreitung gefunden wie etwa football, Karma, Nirwana, Siesta, Glasnost, Karawane usw.

Als Präambel der Verfassung kann gelten: Solange die Mehrzahl der Weltbevölkerung in den Fesseln der Nationalstaatlichkeit, der Diktatur,  des Militarismus,  Kapitalismus, Sozialimperialismus und pseudodemokratischen Parlamentarismus festgehalten wird, möchten wir mit dieser Verfassung auch für sie handeln, der mitzuwirken versagt ist.

Die ganze Menschheit wird aufgefordert, in Selbstbestimmung die Verfassung des Menschen anzunehmen.

Da viele Menschen wohl immer der Initiative und Führung durch andere bedürfen, werden Abhängigkeits- und Dienstverhältnisse weiterhin notwendig sein. Dennoch sollten die Begriffe  Arbeitnehmer und Arbeitgeber nicht mehr wie bisher verwendet werden. Denn die Arbeitnehmer sind doch eigentlich Arbeitgeber, insofern sie ihre Arbeitskraft geben,  während die sogenannten Arbeitgeber lediglich die Arbeitskraft nehmen und verwerten, also Arbeitnehmer sind. Zwischen beiden Parteien soll Vertrauen und gleichberechtigte Zusammenarbeit bestehen. Der Arbeitnehmer hat volle Mitbestimmung in allen Fragen, die seine Arbeit betreffen, insbesondere Betriebsgröße, Eigentumsverhältnisse, lokale Lage, Betriebsmittel, Bestimmung der produzierten Waren, Produktgestaltung, Arbeitsweise, Verhältnis zwischen Maschinen – und Handarbeit , Lagerung, Vorsorge und Absatz, Unfallschutz und Vermeidung von Umweltverschmutzung und dementsprechende volle Mitverantwortung für das Grundkapital und das Betriebsrisiko ohne den Zwang , eine Gewerkschaft als Bindemittel einschalten zu müssen. Er kann jederzeit weitere Aktien und Verschreibungen bzw Anteile des Unternehmens , in welchem er arbeitet , erwerben. An dem Mehrwert, an dessen Schaffung er mit dem Einsatz seiner Arbeitskraft beteiligt ist , wird er angemessen beteiligt.

Alle für die Eröffnung und Anlage eines Betriebes notwendigen Mittel werden nach der vorhergehenden genauen Analyse  des Marktbedarfs von den Mitarbeitern angeschafft,als Wertpapiere an alle Mitarbeiter in gleicher Höhe ausgegeben und bilden das allen gemeinsam gehörende Grundkapital. Die Geschäftsführer werden aus der Gemeinschaft der Arbeitenden mit einfacher Mehrheit gewählt und können auf dieselbe Weise jederzeit abberufen werden.

Sollte eine Verschuldung des Betriebs eintreten und die Produktion nicht weitergehen können, wird der verbleibende Verlust sowie die bestehenden Kapitalanlagen auf alle verteilt. Eine Wegnahme von Vermögensanteilen ist ebenso wenig statthaft wie eine Beteiligung fremden Kapitals oder Übergänge von Betriebsgewinnen in betriebsfremde Hände oder Ausgabe von Aktien an Nichtbetriebs-Mitglieder.

Der Berufsverkehr wird zu einem großen Teil überflüssig bzw verliert seinen Schrecken, wenn in der Stadtplanung Wohnstätten und Verkehrsflächen noch sorgfältiger voneinander geschieden und die Menschen in unmittelbarer Nähe ihrer Arbeitsstätten wohnen. Auf diesem Gebiet hat z.B.die Fa.Siemens mit der Berliner Arbeitersiedlung Siemensstadt hervorragendes  geleistet. Das ist leider schon lange her.

Alle Wohn- und Arbeitsstätten werden nach strengen ökologischen Grundregeln und ästhetischen Gesichtspunkten errichtet;  jede Emission von Lärm und störenden Abgasen und Abfällen ist ausgeschlossen. Die Ökologie hat immer und unter allen Umständen Vorrang vor der Ökonomie. Denn die Ökologie ist die Ökonomie der zukünftigen Geschlechter, für deren Wohlergehen hauptsächlich Verantwortung von allen Lebenden getragen werden muß.

Die Lehren der großen Weltreligionen bleiben bei allem Versagen ihrer Kirchen ursächliche Orientierung und Bezug der menschlichen Verfassung,  auch wenn ihre einzelnen Bestandteile in mancher Hinsicht den politischen Anforderungen unserer Zeit nicht gerecht werden, also der Auslegung und gegebenenfalls Anpassung bedürfen.
 

Ökologische Grundgüter der Gemeinschaft, die höchsten Schutz genießen:

Das Überleben aller auf der Erde lebenden Menschen, Pflanzen und Tiere in dieser Rangfolge in der natürlichen ihnen vorbestimmten Lebensfrist einschließlich der sogenannten Schädlinge,

(Schädlinge dürfen nur mit Mitteln bekämpft werden, die keinen Schaden anrichten und sie dürfen nicht gänzlich ausgerottet werden, da auch sie im Sinne der Schöpfungsgemeinschaft nützlich und notwendig sein müssen, sonst wären sie nicht geschaffen worden! und nur durch zu große Vermehrung – ebenso wie der Mensch – zur Belastung werden),

die Rohstoffe, Materialien, Mineralien im Schoße der Erde und im Meeresboden, die nur im Falle der Not und des notwendigen Bedarfs sparsam angetastet werden dürfen, die Landschaft der Natur in ihrer ursprünglichen Formung bzw. in ihrer großartigen Umformung der von Menschen geschaffenen Kulturlandschaften, die aber zum Teil auch durch überwiegenden Raubbau deformiert wurden ;  dies letztere muß rückgängig gemacht werden, Feuchtflächen, Sümpfe und Urwälder restituiert, die Kanalisation der Flüsse beseitigt werden,

die Einleitung von schädlichen und giftigen Stoffen ( und darum bereits die Produktion solcher Stoffe) in die Luft und in das Wasser ist zu unterbinden; denn alle Gewässer und Luftschichten der Erde sind aufs Höchste bedrohte, lebensnotwendige Grundgüter der Lebensgemeinschaft,

der Erdboden selbst einschließlich des Grundwassers ist geheiligtes geschütztes Eigentum der Lebensgemeinschaft,

das Erbgut lebender Wesen, an dem eine wahnwitzig gewordene Wissenschaft nunmehr in verbrecherischem Auftrag zu manipulieren beginnen will, das Licht der Sonne, die Dunkelheit der Nacht und die Ruhe nach jedweder Bewegung (Verbot der Akkordarbeit, künstlicher Motorik in lebenden Wesen, künstlich verlängerten Lebens, künstlicher Nachtbeleuchtung als Dauereinrichtung ohne zwingende Not, z.B. in den Straßen der Städte, Reduzierung der Produktion und des Verbrauchs von Energieträgern und Kraftstoffen; zur Beruhigung des Lebens, damit es genießbar wird, insbesondere eine weitestgehende Ersetzung der Elektrizität als Träger und Übermittler von Kultur und Zivilisation,

Schutz der Atmosphäre vor immer weiter verbreiteten motorisierten Flugkörpern und Funkwellen.

Die Autarkie kleiner Gemeinschaften wird durch die Selbstversorgung mit landwirtschaftlichen Gütern gesichert. Steuerzahlungen erfolgen freiwillig in vom Gebenden festgesetzter Höhe für ein von der demokratischen Gemeinschaft bestimmtes Projekt. Eine Besteuerung für ein nicht im voraus demokratisch bestimmtes Vorhaben und einer entsprechend festgelegten Ausführung ist ausgeschlossen.

Eine ständige Information, Erörterung und Abstimmung der Wohnbezirks-Parzelle in direktem Kontakt oder durch Beauftragte, die gemeinsam mit einfacher Mehrheit gewählt und jederzeit in gleicher Weise abgewählt werden können, ist notwendig. Ihr folgt die Abstimmung in bestimmten Straßenparzellen für Probleme, die über den Einfluß oder Einblick der Wohnparzelle hinausgehen mit den delegierten Vertretern  der unteren Einheit und gleichem Stimmrecht für beide,  darüber eine politische Zusammenfassung mehrerer Straßenparzellen zum Straßenbezirk usw. Übergreifende Probleme  regelt der Stadtbezirk, in dem Vertreter der unteren Einheiten gleichberechtigt mitwirken, darüber steht der Landesausschuß. Stets wird eine pseudodemokratisch legitimierte Diktatur übergeordneter politischer Einheiten ohne Sachkonzeption, Sachinteresse, und Ortskenntnisse auf alle Schichten und in allen Bereichen  des Lebens zu vermeiden sein. Bei der Ausübung der direkten Demokratie besteht die Regierung aus dem Handeln der Repräsentanten aller Formationen , die in jeder Angelegenheit durch Vertreter aller Ebenen beraten und legitimiert sein muß und von ihnen jederzeit abberufen werden kann. Dies setzt eine stetig fließende, genaue und wahrhaftige  Information aller voraus und für diese wiederum sind regelmäßige friedliche Versammlungen und Besprechungen an mindestens einem Tag der Woche unumgänglich. Der Mensch ist seiner Bestimmung gemäß ein religiöses Wesen und hat doch eine Naturveranlagung.Er soll mit den Mitteln der sinnlichen und übersinnlichen Wahrnehmung die Natur und Übernatur befriedigen und entfalten, diese Entfaltung als eine Bahn der Prüfung und Läuterung erfahren und seine Vervollkommnung im Bereich des immer bestehenden ewigen Lebens der Seelen und Geister anstreben.

 

Berlin, 2.3.1982, ergänzt 2.7.2001, ergänzt 20.1.2009


Johann Gottlob von Wrochem, Pianist und Komponist, Berlin





Basisdemokratie und Weltregierung als politisches Gesamtkunstwerk
Gedanken zum Beginn des 21. Jahrhunderts

Istzustand:


Die Welt kann im 21.Jahrhundert nur noch als Ganzes, als große Einheit verstanden und behandelt
werden trotz ihrer 200 Staaten mit eigener Regierung, Währung, Armee, Bereichsverantwortung, Selbständigkeit und Rechtsprechung und der zehntausend Sprachen mit größerer oder kleinerer Verbreitung. Wir alle leben in dieser eigenartigen Mischung von Übermacht und Ohnmacht, das bedeutet in einem Netz Tausender nationaler und internationaler sich widersprechender Regelungen, in einem bis ins Letzte, d.h. bis in den intimsten Privatbereich reichenden Chaos. Während die einzelnen Nationalstaaten mit dem Mut der Verzweiflung sich immer mehr aufplustern, um ihre Identität, ihre geschichtliche und kulturelle Eigenart und Einzigartigkeit zur Geltung zu bringen, geht genau diese mit den ehrwürdigen Traditionen, die nicht mehr gepflegt werden, in Windeseile verloren, und wo Traditionen gepflegt werden, geschieht dies nicht aus innerer Überzeugung, sondern aus Gewinnsucht (Tourismus).
Denn in Wirklichkeit ist die Welt schon in großen Teilen zur Einheit geworden, durch die Auswirkungen der Wissenschaft, der Technik, durch das moderne Kommunikations- und Informationswesen, durch den Verkehr, durch die großen internationalen weltweit operierenden Handelsfirmen.
Es ist heutzutage so, dass man in kurzer Zeit überall hingelangen kann, und auch durch den
Computer jede Auskunft bekommen kann. Die Geheimnisse der Welt liegen vor jedermanns, jederfrau Augen und auch die privatesten Geheimnisse jedes Einzelnen können von interessierten Kreisen jederzeit in vollem Umfang ausgeforscht werden. Orwell’s großer Bruder von 1984 war schon im Jahre 1984 von den Ereignissen vollständig überholt.
Die Welt verfügt auch über genug Ressourcen, um über sechs Milliarden Menschen zu ernähren,
aber es gibt z.Z. keine ausreichenden Möglichkeiten, die Ressourcen zu erhalten und gerecht zu
verteilen.
Größe und Macht der an der Weltpolitik beteiligten Regierungen sind sehr unterschiedlich. Dazu kommt, dass die wenigsten Regierungen ihre Völker vertreten wollen und können, d.h. die Interessen der Leute, die auf ihrem Staatsgebiet leben (Beispiele: Hitler, Stalin u.a.).
Fast alle Regierungen bestehen in der Welt nur aus machthungrigen Menschen, die sich an die Spitze ihrer Staaten hochgearbeitet haben, um die Arbeit und Mühen der Bürger für ihre Zwecke auszunutzen. Insofern unterscheidet sich die moderne Demokratie keineswegs von monarchischen und aristokratischen Herrschaftsformen früherer Zeiten. Die Herrschaftsinstrumente sind komplizierter und feiner geworden, Medien, Parlament, Parteien, aber das Ergebnis ist das Gleiche: Die Rechte des Einzelnen stehen auf dem Papier, er kann sie aber nicht geltend machen, nicht in eine Lebenswirklichkeit übertragen, so lange er sich im gedanklichen Konsens mit der „Gemeinschaft“ befindet.

Diese Gemeinschaft ist zu Beginn des 21.Jahrhunderts eine Ausbeutungsgesellschaft. Ihr Ziel ist es als offizielle Lehrmeinung, dass der Mensch als Teil der Natur, als hochentwickelter Affe, alles bis zum Äußersten ausbeutet, die Natur, die Mitmenschen und sich selbst, um zu Geld zu gelangen, welches der Schlüssel zu allem ist, was man erreichen kann, zum Glück. Dieser Ausbeutungswahn nährt sich von der festen Überzeugung, dass der Mensch nur dieses eine Leben hat und kein ewiges Leben und dass bei seinem Tode alles vorbei ist. Darum ist sein materialistisches Glücks-Streben unter so eminentem Zeitdruck, dass schon dadurch jedes Glück verhindert wird. Außerdem müssen die Menschen auf alle Vergnügungen eines höheren Menschen verzichten, da sie
sich dem Tierreich unterordnen, also Fressen oder Gefressenwerden. Etwas anderes gibt es nicht. Und es ist genau dies, was wir in unseren Gesellschaften erleben, diese Unterordnung unter die Regeln des Tierreichs. Ein großes Problem für den modernen Staat ist das Strafgesetzbuch, denn außerhalb der als altmodisch weggeschobenen Moral lassen sich die Strafen kaum begründen und erklären.
Die moderne Politik bedient sich des Kapitalismus, um die Zwecke und Absichten ihrer Eliten zu erreichen.
Das politische Chaos in der Welt und damit die Gefahr des Weltuntergangs wird nicht durch die Fortschritte der Medizin, des Verkehrs, der Wissenschaft und Technik verhindert. Erstens hat die Wissenschaft auch selbst mit der Entwicklung der Atombombe einen gewichtigen Beitrag zur Zerstörung der Menschheit geleistet, und die Politik ist nicht in der Lage, die weitere Verbreitung dieser Vernichtungswaffe an immer mehr Staaten zu verhindern, weil die Staaten, die sie besitzen, nicht auf dieses Drohpotential verzichten möchten. Die Staaten sind auf diesem Gebiet, dem Drohpotential, in schönster Gemeinschaft mit der Familie der Affen.
Zweitens sind die Staaten so unterschiedlich an Größe und Gewicht, dass allein schon dadurch eine sehr große Unsicherheit und Gefahr für den Weltfrieden erwächst, zumal die größten Staaten, z.B. die USA, Russland, China, nicht daran denken, sich dem Willen einer Weltregierung oder dem Urteil eines Weltgerichts zu unterwerfen. So muß das Chaos also zunächst seinen Fortgang nehmen, bis die Zustände eine für alle erkennbare Unerträglichkeit annehmen.

Herrschaftsform des Kapitalismus als Mittel der Unterdrückung und Ausbeutung

Ich habe von dem Wechselspiel von Übermacht und Ohnmacht gesprochen. Dies betrifft z.B.
auch die Einheit der Welt in der gemeinsamen Notlage der Ausgrenzung durch die Diktatur der Maschine, etwa Arbeitslosigkeit als Folge der Automation. Die Ohnmacht zeigt sich bei fast allen Menschen in der Machtkonzentration in den Händen immer weniger werdender Menschen.

Das Aussterben der Berufe, Tiere und Pflanzen beweist, dass diese Leute ihrer Aufgabe nicht
gerecht werden.
Die Profitgier ist Hauptantrieb für den Krieg, für moderne Sklaverei (Ein-Euro-Jobs), Prostitution, Drogenanbau und -konsum, kalten Krieg (Mobbing und Verleumdung), Untreue, Bestechung und Betrug, Korruption.
Der Stolz des modernen, „wissenschaftlich geschulten“ Menschen auf den Verlust von jedweder Wertbildung und Orientierung im Geistigen und die Verwechslung dieser Deformation mit „Befreiung“.Das unüberwindlich scheinende Bündnis von Militär (Nato – atomare Erpressung), Bürokratie (Ausspionieren persönlicher Daten und Bedrohung durch eine Überfülle unerfüllbarer Verordnungen und Gesetze und Verletzung der abgesprochenen Rahmenbedingungen, Grundgesetzverletzung als Regel), die alles bestimmende, völlig unkontrolliert herrschende Technik macht den Menschen als Lebewesen mit dem von der Menschenwürde gegebenem Daseinsanspruch
vollkommen überflüssig. Er ist bestenfalls noch dazu zu gebrauchen, um den Computer zu bedienen. Dieser Computer soll den Menschen ersetzen. Aus diesem Grund erfolgen die Versuche, dem Computer Intelligenz und selbständiges Leben zu geben. Wir müssen bedenken, dass die Eliten dieser Welt, diese Feinde der Menschen, die sich als Wölfe im Schafspelz in sehr gefälliger, religiöser Rede auszudrücken wissen, die ökonomische Schwäche der Menschen ausnutzen, um sie massenhaft in der Sklaverei zu halten. Zunächst wird den Menschen durch geringe Entlohnung, Arbeitslosigkeit, übermäßige Besteuerung und horrende Abgabeverpflichtungen u.a. die Möglichkeit einer eigenen selbständigen Wirtschaftsführung entzogen. Das Wesen dieser Handlungsweise,
der Kapitalismus, ist die größte mir bekannte Krankheit in der sozialen, gesellschaftlichen Struktur der Menschheit, des Menschen. Die Verarmung der Menschheit durch die kapitalistischen auf Ausbeutung gerichteten Machtinteressen der Welteliten beschränkt sich keineswegs auf die Wegnahme von Brot, Unterkunft und Beschäftigung und die Wegnahme des Lebens selbst, sondern erstreckt sich auch auf geistige und seelische Bereiche, denn die Verweigerung von Bildung und Erziehung, Verweigerung von Liebe und Anerkennung für das Kind, den jungen, heranwachsenden Menschen und Verweigerung von Dankbarkeit gegenüber dem hilflosen Alter
sind Markenzeichen dieser unerträglichen „Vergnügungs- und Spaßgesellschaft“.
Die Perversion dieser Gesellschaft zeigt sich in ihrem Stolz auf das nicht mehr vorhandene Gewissen. Diese Einrichtung im Innern eines jeden Menschen, eine Alarmglocke, die den Menschen vor dem sittlichen Verfall zu schützen vermag, wird von vielen nur noch als eine altertümliche, altmodische Gehemmtheit angesehen, die über Bord geworfen werden muß. Das Gewissen ist aber für die seelische Gesundheit und Erhaltung des Menschen von gleicher Bedeutung wie der Schmerz für die Erhaltung der körperlichen Unversehrtheit, eine lebenswichtige Alarmanlage.

Frieden und Kultur der ersten Welt um den Preis von Elend und Armut der großen Mehrheit der Weltbevölkerung (Dritte Welt)

Die meisten Staaten auf der nördlichen Halbkugel haben nach dem zweiten Weltkrieg eine Periode
der Ruhe, der Stabilität und einen mit den übrigen Teilen der Welt verglichen beispiellosen Wohlstand erreicht. Sogar Russland hat nach dem Zerfall der Sowjetunion sich in dieser Richtung bewegt und aufgeholt. Auf der nördlichen Halbkugel befinden sich auch die Staaten, die durch den Besitz der Atombombe einen besonderen Machtstatus besitzen und die durch das Militärbündnis der „Nato“ nach dem Zerfall der Sowjetunion über eine weltbeherrschende strategische militärische Überlegenheit mit den sie führenden USA innehalten und dadurch bei Auseinandersetzungen jeder Art siegreich bleiben.
Die Länder der südlichen Erdkugel sowie Asien waren die früheren Kolonien der Europäer. Was hat sich seit der Kolonialzeit verändert?
Diese Länder der südlichen Erdkugel und Asiens wurden früher bis ins 20. Jahrhundert von den Europäern brutal ausgebeutet, die Afrikaner zu Millionen als Sklaven nach Amerika verschleppt, ihre ursprünglichen Kulturen vernichtet, aber auch die neue wissenschaftlich-technische Kultur des Abendlandes dort eingerichtet. Seitdem studieren die Eliten des Nachwuchses aus Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika weiterhin an den Universitäten des Abendlandes, der Europäer und Amerikaner. Sie lernen seit dem „Ende der Kolonialzeit“ die Fortsetzung der Ausbeutungspolitik in der Zusammenarbeit mit den ehemaligen Ausbeutern, die inzwischen zu einem namenlosen Elend in den sogenannten Entwicklungsländern geführt hat. Damit sind die in den abendländischen Universitäten ausgebildeten Eliten der Länder der südlichen Erdhälfte zu den erbittertsten Heerführern und Kriegstreibern gegen ihre Bevölkerungen geworden. Dieser Krieg der Nord- gegen die Südvölker findet auf mehreren Ebenen statt und wird geprägt durch die vollkommene Ungleichheit der Waffen:
Europa, Nordamerika und zusehends auch Russland schirmen ihre Märkte gegen alle Einfuhren aus anderen Staaten ab durch unüberwindlich hohe Zölle. Sie halten das Monopol beim Zugriff auf internationale Transporte zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Sie diktieren die Preise der Waren an den internationalen Börsen durch ihre Spekulanten und sind auch verantwortlich für den völligen Wertverfall der Währungen dieser Entwicklungsländer, der durch wirtschaftliche Schwäche und feindliche Spekulation an den Märkten hervorgerufen wird. Gleichzeitig werden aus der Position der Stärke mit den Entwicklungsländern Handelsverträge abgeschlossen, die gnadenlos hohe Preise für die Einkäufe bei den industrialisierten nördlichen Industrienationen mit lächerlichen Entgelten für die Rohstoffeinkäufe bei den an Rohstoffen reichen Südstaaten kombinieren. Der Handel mit diesen Rohstoffen liegt selbstverständlich bei Vertretern der nördlichen Industriestaaten, die den Gewinn einstreichen.

Ein weiteres sehr gefährliches Kriegsmittel sind die berühmten Schuldenverträge. Der Norden
leiht Geld aus, aber mit so hohen Zinsen, dass der südliche Empfänger, obwohl die Schuld durch Tilgung und Zinsen normalerweise längst abbezahlt wäre, ins Uferlose anwachsen sieht. Die angebliche Finanzhilfe wird zu einem Akt finanzieller Erdrosselung.
Und schließlich dürfen wir eines nicht vergessen, ein sehr bedeutsames Kampfmittel gegen diese wehrlosen Völker ist der Waffenverkauf, mit deren Hilfe die Regierungen der Nordhalbkugel ihre Regierungskassen aufbessern und ganze Völker in den Tod treiben, in innigem Einvernehmen mit den von ihnen gekauften Regierungen der südlichen Erdhälfte und Asiens.
Auf diesem heißen Boden des furchtbarsten Elends und Verbrechens ist der Wohlstand und der Reichtum Europas und Amerikas aufgebaut.

Ich habe versucht, den Ist-Zustand unserer gegenwärtigen weltpolitischen Verhältnisse in großen Zügen aufzuzeichnen und möchte nun zu meinem Thema kommen: Es heißt Basisdemokratie und Weltregierung als politisches Gesamtkunstwerk.
Es ist also festzustellen, dass wir Menschen insgesamt, trotz der offensichtlichen Fortschritte in der Medizin, im Verkehrswesen, in Wissenschaft und Technik und im Informationswesen langfristig und im Ganzen gesehen auf den Weltuntergang und das Verschwinden der Menschen zugehen durch ein zusehends immer krasser zutage tretendes Politikmissverständnis und politisches Missmanagement. Es ist ein Fehler zu glauben, dass man die Politik ausgebildeten Berufspolitikern überlassen könnte. Denn diese arbeiten fast ausschließlich nur für den eigenen Vorteil und opfern für diesen das Gemeinwohl regelmäßig auf.
Es ist ein Fehler, an Wahlen teilzunehmen zugunsten von Parteien, die sich ein politisches Programm nur zur Tarnung geben und in Wirklichkeit von einzelnen oder Gruppen organisierte Unternehmen der Profitmaximierung darstellen, denen das Einsammeln von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und staatlicher Unterstützung (Parteienfinanzierung) erlaubt, sich in das Regelungswerk der Gesetzgebungsmaschinerie (Parlamentarismus) einzuschalten, um mit Hilfe von Gesetzesänderungen ihren Umsatz zu erhöhen.
Wie Adorno feststellte, beruht das Wesen der Macht auf dem unbändigen Willen des Machthungrigen und Machtbesessenen, den Machtlosen – und das ist der Normalmensch – auszunutzen und auszubeuten. Er wird sich im parlamentarischen kapitalistischen System der Gesetzgebungsmaschinerie bedienen, um sein Ziel zu erreichen. Die Unterdrückung und Ausbeutung im parlamentarischen System erfolgt durch die Unterdrückung sämtlicher menschenwürdiger Werte und durch die Hervorhebung des Warencharakters des Menschen, also seiner Erniedrigung zu einem geldgleichen Wert, zugleich mit der Erhöhung des Geldes zu einem Zaubermittel, das seinem Besitzer alle Macht und alles Glück der Welt zu Füßen legt. Um dies psychologisch zu realisieren, wird vor keiner Lüge, keinem Betrug zurückgeschreckt und der Versuch unternommen, Lüge und Betrug als zum feststehenden Arsenal der öffentlichen Moral selbst anzunehmen und den „rechtsfreien Raum“ der staatstragenden Kräfte widerspruchslos hinzunehmen.
Beispiele für Krisen in den Industriestaaten gibt es genug: Armut, Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Ozonloch, Klimawandel, Lärmbelästigungen, Überalterung, Sterbeüberschuß, Untergang der Berufe und damit der Träger für Lebenssinn und Schaffensfreude, schleichende Aushöhlung der Bürgerrechte, polizeiliche Übergriffe, Gefährdung der Gesundheit durch Kostenexplosion im Gesundheitswesen, Gefährdung der Renten und der Altersversorgung durch mangelnde staatliche Unterstützung der Familien und die daraus hervorgegangene demographische Krise, Abfallbeseitigungsprobleme, Gefährdung des Staates durch wachsende Verschuldung und Überschuldung.
Dieser Staat entwickelt sich allmählich zu einem Monster, der seinen Bürgern gleichzeitig immer mehr Steuern und Belastungen auferlegt (denkt man nur an die vor kurzem erfolgte Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19% - wo bleibt der Mehrwert verborgen? -), gleichzeitig immer mehr aktive Mitwirkungsmöglichkeiten versperrt durch die Beschränkung beim Zugang zu Ausbildungsmöglichkeiten (Numerus clausus an Universitäten und Kürzung der Mittel für Universitäten, Bibliotheken, Goethe-Institute usw.) und Berufsausübungs-Möglichkeiten, und sich stetig aus sämtlichen Aufsichts- und Managementpflichten zurückzieht. Es fehlt nur noch, dass sich die Industriestaaten auch aus der staatlichen Aufsicht und dem Betreiben der Schulen zurückziehen, so dass dann nur noch die Kinder reicher Leute Lesen und Schreiben und Rechnen lernen. Das wird mit Sicherheit kommen wie auch die Zweiklassenmedizin – d.h. eine gute ärztliche Versorgung nur für Reiche – bereits sichtbar und gesellschaftlicher Tatbestand ist.
Wir ersehen aus alledem, wie sehr der Mensch auch und nicht zuletzt ein politisches, ein gemeinschaftliches Wesen ist, das aus gemeinschaftlichen Gegebenheiten und Standpunkten empfindet, denkt und handelt und welche Bedeutung der Politik im menschlichen Leben zukommt.
Wenn wir das erkannt haben, dann müssen wir darum kämpfen, an den politischen Geschehnissen wieder beteiligt zu werden mit eigener Entscheidungskraft und auf Grund unserer eigenen sorgfältig geprüften Meinungen und Ansichten.
Wir werden sofort bemerken, dass in unserer heutigen Welt der vollkommen ausgeschöpften Machtmonopole nicht der geringste Raum bleibt für unsere eigene Meinung, eigene Ansichten, Gedanken und Gefühle. Man kann sie zwar haben, aber eine Mitteilung ist nicht ratsam, nicht opportun. Denn das wird von den Moderatoren der Fernsehanstalten im Auftrag ihrer Financiers besorgt und in die Gehirne des Publikums eingestampft, welches glücklich ist, nicht mehr selbst denken zu müssen, aber wie lange? Dieses bescheidene Glück ist von kurzer Dauer, denn es befriedigt nicht.

Um die Diktatur der Maschine, der Sprach- und Seelenlosigkeit zu überwinden, ist ein langer
Weg nötig, ein Unabhängigkeitskampf gegen öffentliche Beeinflussung, Korruption, Menschenkauf und Geldherrschaft.
Was den Kampf gegen die Geldherrschaft betrifft, so sind folgende Schritte zu empfehlen:
Einschränkung aller Käufe auf das unbedingt Notwendige und Beachtung des Preis- Leistungsverhältnisses, ein Gebot der Sparsamkeit. Notwendig ist, all das, was man aus eigener Kraft schafft, wirklich selbst zu machen, das hilft, die eigene Selbständigkeit zu wahren und schützt vor Depression. Misstrauen gegenüber Versprechungen. Misstrauen gegenüber staatlichen Maßnahmen. Steuereinsparung wo es möglich ist. Aktive, eigene Gesundheitsvorsorge durch kostenloses Laufen, Spazieren, Schwimmen, Radfahren und Vermeidung von Stress. Im übrigen gelten die Regeln von E.A. Poe über die Voraussetzungen des Glücks:
    1) Ausreichende tägliche Bewegung an frischer Luft
    2) Harmonische Beziehung zum anderen Geschlecht
    3) Eine den ganzen Menschen erfassende große Lebensaufgabe, sei es künstlerischer oder wissenschaftlicher         Art.
Der Mensch braucht für sein Überleben auch Utopien und Träume. Hoffnungen genügen für den Alltag. Jedoch für eine wirkliche Erfüllung seines Schicksals benötigt der Mensch eine Verwurzelung und stabile Einbindung ins Jenseits, in metaphysische Bereiche. Der große russische Romancier F. Dostojewski hat diesen Sachverhalt mit folgenden Worten klar zum Ausdruck gebracht:
„Ohne eine höhere Idee kann weder ein Mensch noch eine Nation in der Welt bestehen. Auf Erden jedoch gibt es nur eine höhere Idee, und die ist: die Idee der Unsterblichkeit der Menschenseele, denn die übrigen höheren Lebensideen haben alle ihren Ursprung nur in dieser einen Idee. Hierüber kann man mit mir streiten (das heißt: über diese Einheit der Quelle alles Höheren auf Erden), doch ich übergehe das vorläufig und spreche meine Idee aus, ohne sie zu begründen.“ (Aus dem „Tagebuch eines Schriftstellers“)
Dies gehört zum Größten und Schönsten, was ich in der Literatur kenne, und ich halte diese Worte heilig. Bemerkenswert ist Dostojewskis Weigerung, seine Behauptung zu begründen, aber dies ist ganz leicht zu erklären: Dostojewski stellt den Daseinsgrund, das Fundament des menschlichen Lebens vor, und einen Grund kann man nicht begründen, ein Fundament nicht fundamentieren, ohne dass es aufhört, Fundament zu sein, so wenig man Gott begründen kann, der letzter Grund für alles ist und ebenso wenig kann man ihn abschaffen, wie manche glauben.

Die Geschichte der Geldentwicklung zum politisch beherrschenden Machtfaktor

Eigentlich war die Erfindung des Geldes eine ganz praktische Sache, und es war nichts Anrüchiges
damit verbunden, zumal das Geld als Münze auch wirklich den Materialwert hatte, für den es als Tauschmittel diente, etwa ein Golddukaten, und so ermöglichten diese Münzen Tauschgeschäfte auf indirektem Wege und im weitesten Umfang über mehrere Ecken und einen Handel, ohne dass die tauschenden Parteien ihre jeweiligen Waren und Dienstleistungen im Zug und Gegenzug zu übernehmen hatten. Im Laufe der Zeit hat das Geld jedoch seinen Materialwert immer mehr eingebüßt, besonders durch das Aufkommen des Papiergeldes, dessen Wert nur noch durch den Aufdruck einer bestimmten Ziffer durch die staatliche Notenbank bestimmt wird, auch die Münzen haben einen geringen Materialwert. Im gleichen Maße wie das Geld vom echten Wert seines eigenen Materials mehr und mehr abrückte und zum rein ideellen, symbolischen Wert für Waren und Dienstleistungen wurde, nahm seine Verwendung, seine handelsmäßige Bedeutung und seine Umlaufmenge mehr und mehr zu. Es entwickelte sich vom simplen Tauschmittel zum alles beherrschenden Hauptfaktor im gesellschaftlichen Leben, von dessen Besitz alles abhing. Es bleibt jedoch festzustellen, dass nach wie vor die wichtigsten Elemente unseres Lebens, ich erwähne: die Geburt, das Leben selbst, die Gesundheit, Lebenskraft, der Charakter, die Begabungen, die Liebe, Krankheit und Tod unabhängig von jedem Geldbesitz stattfinden. Diese Dinge sind nicht zu kaufen und nicht zu verkaufen. Da es die wichtigsten Dinge sind, bleibt dem Geld nur eben der Erwerb der unwichtigeren Dinge vorbehalten. Natürlich kann man mit normalen Kaufhäusern und Läden keine Tauschgeschäfte machen, weil sie darauf nicht eingerichtet sind und es sich meist nur um kleine Dinge handelt, aber grundsätzlich sollten wenigstens unter Freunden, Bekannten und Verwandten stets Schenkungen Vorrang vor Tauschgeschäften,
diese aber Vorrang vor Geldgeschäften genießen. Geldgeschäfte enthalten folgende Risiken und Nachteile: Währungsverluste bei internationalen langdauernden Geschäften, Inflation, Zahlungsverzug, Insolvenz, Steuern, möglicherweise Bürgschaften, Versicherungskosten u.a. Die Nebenkosten sind im allgemeinen so hoch, dass sich viele Menschen zu illegalen Arbeits- und Dienstverträgen entschließen (Schwarzarbeit), das bringt andere Gefahren mit sich und ist nicht erlaubt. Gegen Schenkungen und Tausch gibt es diese Einwände nicht.
Ich habe nun einige Mittel genannt, um die Vorherrschaft des Geldes zu brechen. Es folgt noch der Rat, auch den staatlichen Verordnungen, den Gesetzen gegenüber Vorsicht, Misstrauen und Umsicht walten zu lassen. Jeder sorgsame, verantwortungsbewusste Mensch trägt sein Gesetzbuch in sich. Für ihn genügt es, bei seinen Vorhaben, Planungen, Äußerungen und Taten die Konsequenzen zu bedenken, die sie haben können. Sofern sie niemand schaden, sind sie erlaubt.

Unsere Regierungen legen beim Amtsantritt einen Eid vor dem Parlament ab, nur zum Wohl des eigenen Volkes zu arbeiten. Das ist nicht ausreichend. Denn bei der heute herrschenden Interdependenz aller Kräfte in der Welt ist es absolut unverträglich für das Wohl der ganzen Welt, dass jede Regierung nur für das Wohl ihres eigenen Volkes, aber nicht für das Wohl aller Menschen arbeitet. Die Regierungen versuchen nämlich nun zum Wohle ihres jeweiligen Volkes Gewinne zu Lasten der übrigen Völker zu machen, und da das alle tun, geht es der Welt schlecht.
Der umgekehrte Weg ist richtig: Die Völker sollen sich selbst bestimmen und verwalten und für alle weltpolitischen übergeordneten Angelegenheiten eine Weltregierung demokratisch bilden und beraten. 
Jedes Volk, dessen Mitglieder ihre Zusammengehörigkeit durch einen demokratischen Volksentscheid festgelegt haben und die sich dadurch als staatliche Gemeinschaft konstituiert haben, wählt entsprechend seiner Einwohnerzahl nach einem festzulegenden Schlüssel eine gleiche Zahl von Frauen und Männern in das Weltparlament, das ebenso wie die Weltregierung an jährlich wechselnden großen Städten auf allen Kontinenten seinen Sitz hat. Es geht nun um die Abgrenzung dessen, was regionalpolitisch, also von den Völkern in Eigenregie, und was hingegen von weltpolitischer Bedeutung ist, also in den Verantwortungsbereich der Weltregierung fällt. Viele Angelegenheiten müssen in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit geregelt werden, wie z.B. Versorgungsangelegenheiten (Wasser- und Landbau), Gesundheits- und Ausbildungsprogramme,
Verteidigungsprobleme, um nur einige zu nennen.
Die Welt gliedert sich in verschiedene kulturelle Zonen, die entsprechende Untergliederungen der Weltregierung ausbilden, die Eurozone könnte Europa einschließlich Russlands und die angrenzenden Länder am Mittelmeer umfassen, sodann Afrika als weitere Untergliederung, Asien als Großkörper, Australien, Neuseeland und die pazifischen Inseln, Nordamerika, Mittel- und Südamerika.
Alle auf diesen Kontinenten lebenden Völker würden sich zunächst basisdemokratisch selbst verwalten und im Falle des Konflikts die zuständige Untergliederung der Weltregierung einschalten.

Die Entwicklung zu einer basisdemokratisch verwalteten Region

Laßt mich einmal einen Blick auf die politische Parteienlandschaft der Bundesrepublik Deutschland
werfen, eines typischen westlichen Industriestaates, einer Massendemokratie im Jahre 2008. Es gibt im Parlament fünf Parteien, die Christlich Demokratische Union, die zusammen mit der nur in Bayern vertretenen Christlich Sozialen Union eine Fraktion bildet, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die Freie Demokratische Partei, die Grünen und die Linkspartei. Sie alle leben von Mitgliedsbeiträgen, Spenden und der staatlichen Parteienfinanzierung.
Allen gemeinsam ist das Fehlen einer innerparteilichen Demokratie, der Parteiapparat ist streng hierarchisch aufgebaut, nur die Spitzenleute besetzen die sicheren Listenplätze, bekommen gut bezahlte Posten, die einfachen Parteimitglieder haben nichts zu sagen, sind nur zum Zahlen ihrer Beiträge da. Nach dem Grundgesetz sind die Parteien dazu berufen, das politische Leben in der Republik zu gestalten, indem sie unter dem Banner bestimmter Ideen und Vorstellungen Interessengruppen um ein Parteiprogramm scharen und diesen Interessengruppen als Speerspitze zur Durchsetzung ihrer Interessen dienen, also den Arbeitern die Sozialdemokratie, den Christen die christlichen Demokraten, den Selbständigen die freie Demokraten usw.
Da müssten eigentlich die 10% der Bevölkerung oder 20%, die keine befriedigende Arbeit gefunden haben, eine gewaltige Partei der Arbeitslosen bilden können, aber diese Partei gibt es nicht. Genauso verhält es sich bei der Überalterung der Gesellschaft. Obwohl in jedem Jahr Hunderttausende jüngerer (meist deutschstämmiger) Ausländer nach Deutschland kommen, auch viele in die deutsche Staatsbürgerschaft aufgenommen werden, beträgt das Durchschnittsalter der 80 Millionen Deutschen weit über 50 Jahre. Also müsste die Partei der Alten mit 40 Millionen Mitgliedern die Regierung bilden und den Kanzler stellen. Das tut sie aber nicht, sondern landet bei Wahlen traditionell auf 2% der Stimmen weit unterhalb der fünfprozentigen Sperrklausel. Eine andere starke Gruppe, die Nichtwähler, erreichen seit langem etwa 30 % . Es ist also nur eine Minderheit, deren Interessen im Bundestag, unserem Parlament vertreten sind, die Nichtwähler scheiden wegen ihres Protestes aus, die Alten und die Arbeitslosen, weil sie sich ihres Zustandes schämen und ihn nicht publik machen wollen. Schauen wir uns nun einmal Zusammensetzung und Charakter dieser minderheitlichen Volksvertreter an, unter denen die Männer die Frauen bei weitem an Zahl übertreffen, die Juristen und Beamten alle anderen Berufe beiseite schieben, so fällt zunächst einmal auf:
Die Parteinamen decken sich nicht mit der Realität, haben einen Geschichtsbezug, der realiter nicht mehr existiert.
Den alten Typ des Industriearbeiters gibt es kaum noch, weil die Industrie zum größten Teil aus Deutschland verschwunden ist bzw. von leistungsstarken Maschinen ausgeführt wird, so wurde der Sozialdemokrat zu einem soliden, mit einigen linken Ideen ausgestatteter Steuerbürger. Was die Christdemokraten betrifft, so war es schon immer schwierig, Leute zu finden, die ihre Feinde lieben und die ihre andere Backe hinhalten, nachdem ihnen auf die eine geschlagen wurde, also Christen, das war schon immer Mangelware, jedoch rekrutieren sie sich aus den Kreisen der Heuchler, die gern sein möchten, was sie nicht sein können, zu einer großen „Volkspartei“. Wieweit einer frei sein kann, ohne sofort von seiner Arbeitsstelle weggemobbt zu werden, frei sein
kann in einer Welt des vollkommen gläsernen Bürgers, der alles außer Geld gleichgültig ist bei der allgemein bestehenden Einflusslosigkeit in Anbetracht der verteilten Machtmonopole, entzieht sich meiner Vorstellung, trotzdem erreicht die freie demokratische Partei zuweilen 10 % im Parlament. Die Grünen haben einiges erreicht in den letzten Jahrzehnten, sie waren ein echter Bürgerschreck und man versuchte, sie zum Verschwinden zu bringen, indem man ihnen durch grüne Politik den Wind aus den Segeln zu nehmen versuchte. Der deutsche Außenminister Genscher fuhr im Wahlkampf auf dem Fahrrad.

Inzwischen haben die Grünen das Auto für sich entdeckt und beteiligen sich mit Leidenschaft an Auslandskriegen deutscher Truppen. Und die Linkspartei?
Die selbstzufriedenen Gesichter ihrer ziemlich wohlhabenden Führerfiguren Lafontaine und Gysi verheißen nichts Gutes.
Insgesamt haben alle politischen Parteien im deutschen Parlament versagt:
    1) Es besteht keine innerparteiliche Demokratie, keine Redefreiheit, keine unabhängige Meinungsbildung und         sehr oft Fraktionszwang bei Abstimmungen, obwohl der Gesetzgeber nur die Unterwerfung unter das eigene         Gewissen des Abgeordneten vorschreibt
    2) Es besteht kein innerer Zusammenhang zwischen Parteinamen, Parteiprogramm und Wählern
    3) Seit Jahren schon bestehen keine echten Unterschiede in den Parteiprogrammen der Parteien mehr, ja                diese Programme sind aller wesentlichen, echten Inhalte bar, da die Parteien ausschließlich nur noch mit         dem Fluidum, der Aura der sie leitenden Personen werben (Führerkult). Infolgedessen haben die politischen         Parteien ihren Auftrag verfehlt, das öffentliche Leben in der Republik zu gestalten.
Auch hier gibt es nur noch die Möglichkeit, dem Kreis der Nichtwähler beizutreten.
Wer soll aber nun dann die Politik übernehmen und die Verwaltung der öffentlichen Dinge? Das sollen alle diejenigen tun, die dafür Interesse aufbringen, all diese sich mit politischen Dingen befassenden Vereine. Sie sollten zusammenkommen und sich in regelmäßigen Abständen beraten. Die Bürger selbst sollten Fonds und Gemeinschaften bilden, in welchen sie die Mittel bestimmen für Schulen, Krankenhäuser, Verkehrsprojekte u.a.
Dabei müssen zunächst die territorial vorgegebenen Bezirksgliederungen übernommen werden, um Chaos zu vermeiden. Bei jeder tiefgreifenden Veränderung besteht die Gefahr des Chaos, des Bürgerkriegs, der allgemeinen Unordnung. Aus diesem Grunde können politische Veränderungen nur über weite Zeiträume sich erstreckend erfolgreich sein. Sie müssen vom Willen der Gemeinschaft her demokratisch legitimiert sein und die Gesellschaft müsste dann im Verantwortungsbewusstsein gegenüber ihrer Willenserklärung handeln.
Es kann nicht darum gehen, dem bestehenden Staat plötzlich alle Steuern entziehen zu wollen oder seinen bestehenden Gesetzen zuwiderzuhandeln, sondern es geht darum, alle Kräfte einzusetzen, um die Gemeinschaft von offensichtlichen Mängeln und Fehlverhalten abzubringen und den Staat vor Fehlentscheidungen wie z.B. der Duldung der Waffenherstellung und des Waffenverkaufs, die nichts anderes sind als Beihilfe zum Völkermord.
Es ist im übrigen viel leichter zu kritisieren, besonders wenn Fehler ganz offenbar werden, als ein brauchbares Gegenkonzept, ein Rezept für die Zukunft zu erstellen. Das liegt zum einen daran, dass die Zukunft im Dunkeln liegt und kein Mensch wissen kann, mit welchen Umständen wir letzten Endes zu rechnen haben, so ist die ganze Zukunftswissenschaft eine Form von Spekulation. Zum andern hängt alle politische Gestaltung von den gegebenen Umständen ab, und die kennen wir nicht. Politik ist, was ihre Ausübung betrifft, eine empirische, von der Erfahrung abhängige Wissenschaft. Drittens aber strebe ich Basisdemokratie und eine demokratische Weltregierung an. Was ist das aber für eine Demokratie, die sich nicht selbst ihre Regelungen und Satzungen
gibt und wer hat mich gerufen, jemand Vorschriften zu machen? Aus der vorerwähnten Kritik soll ein Denken und Suchen in Gang gebracht werden bei all denen, die noch zu selbständigem Denken bereit sind, um die zahlreichen Krisen zu meistern und selbst Auswege zu suchen. Es wird für die Regierung der Welt also eine Reihe von Untergliederungen und Abteilungen geben, um die unterschiedlichen Bedürfnisse festzustellen und zu bearbeiten, die sich je nach den kulturellen Eigenarten der Völker voneinander unterscheiden. Von entscheidender Bedeutung ist das Verbot jeder Kriegführung (Tucholsky: Soldaten sind Mörder) und die Abschaffung aller nationalen Armeen und Streitkräfte, sämtlicher chemischer und biologischer Waffen und Raketenabschussbasen. Wenn Völker sich dem widersetzen, wird eine wirtschaftliche Blockade über sie verhängt.
Nach der Aussage von Friedensforschungsinstituten wird in der Welt pro Jahr ein Betrag von 1.000 Milliarden Euro für Rüstung und Krieg ausgegeben. Die Menge der unter Waffen gehaltenen Soldaten in der Welt kann ich nicht genau schätzen, vielleicht sind es 40, vielleicht 60 Millionen, aber sie produzieren nichts als Mord, Brandschatzung, Plünderung, Vergewaltigung, Zerstörung und Elend. Dagegen sollte die Weltregierung eine aus aller Welt nach dem vorgenannten (für das Weltparlament) Schlüssel zusammengestellte Armee erhalten, die auf Grund von Mehrheitsentscheidungen des Weltparlaments in Krisengebieten und für Notfälle in aller Welt eingesetzt werden kann. Als Schlüssel für das Weltparlament empfehle ich bei einer Einwohnerzahl von sechs Milliarden Menschen einen Deputierten pro 10 Millionen Einwohner. Dann würden im Weltparlament für China mit 1.500 Millionen Einwohnern 150 Deputierte Platz nehmen, für Indien mit 1000 Millionen Einwohnern 100 Deputierte, für Deutschland mit 80 Millionen 8 Deputierte, für Polen mit 30 Millionen drei usw. Männer und Frauen müssen dabei immer in gleicher Zahl vertreten sein.
Die Armee der Welt brauchte eine Anzahl von etwa vier Millionen Mann nicht zu überschreiten.
Es müssten einige Sprachen als Weltsprachen festgelegt werden, die in allen Schulen und Universitäten der Welt als Pflichtfächer angeboten werden, etwa Englisch, Chinesisch, Arabisch. Alle Juristen der Welt sind aufgefordert, an dem Aufbau des politischen Gesamtkunstwerks einer Verbindung von Basisdemokratie und Weltregierung mitzuwirken.
Selbstverständlich braucht die Weltregierung auch ein Weltgericht und die Ausarbeitung eines für alle verbindlichen Weltrechts, was unter allen Umständen die rechtliche Gleichstellung von Männern und Frauen festschreiben muß. Dieses Weltrecht auszuarbeiten, gehört ebenfalls zu den allerersten Aufgaben der Juristen.

Wenn es stimmt, was die Friedensforschungsinstitute mitteilen, dass in jedem Jahr weltweit 1000
Milliarden Euro für Krieg und Rüstung von den Regierungen der Welt ausgegeben werden, so würden diese ungeheuren Mittel bei der Abschaffung nationaler Armeen mit einem Schlage frei. Wenn man für die Erstellung einer Weltarmee von vier Millionen Mann einschließlich der Ausrüstung, Bewaffnung, Unterkünfte und Versorgung 50 Milliarden Euro pro Jahr veranschlagt, dann bleiben noch weitere 950 Milliarden Euro übrig, die an die Weltbank von den Regierungen zu überweisen wären, um folgende Sofortprogramme anzukurbeln:
Ausreichende Versorgung, langfristig, für jeden Menschen auf der Welt mit
    a) Nahrungsmitteln,
    b) Wasser,
    c) Wohnung,
    d) Ausbildungs- oder Arbeitsstätte.
Diese Mittel können nur in kleinen Portionen unter genauer Überprüfung der erbrachten Leistungen (Zug um Zug) ausbezahlt werden.
Mit dem Rest sollte den Anrainerstaaten des Mittelmeers, die an der Sahara liegen, soviel Wüstenland abgekauft werden, dass alle 40 oder 60 Millionen Soldaten der ehemaligen nationalen Armeen dort siedeln können und gleichzeitig 1000 große Meerwasserentsalzungsanlagen an der Küste und Pipelines gebaut werden, so dass sich die Wüste Sahara wenigstens in Meeresnähe in fruchtbares Land, in das vom Koran versprochene Paradies, verwandeln kann. Für das Aushandeln dieser Verträge werden wiederum Juristen benötigt, aber wie gesagt, Juristen, die sich mit dem noch zu schaffenden Recht, dem Weltrecht auskennen.

Ich schließe mit der Bemerkung, dass wir Menschen das Paradies und die Hölle nur auf dieser
Erde schaffen können, denn weder ein anderer Stern im Weltall noch das Jenseits stehen uns zur Verfügung.

Ich hoffe, dass dieser Aufsatz dazu beiträgt, die Erde in ein Paradies zu verwandeln.




Berlin, 18. August 2008

Johann von Wrochem