Interessiert man sich für moderne Anlageformen, ist auf Grund der
oftmals zu berück-
sichtigenden Auswirkungen von Zins und
Zinseszins ein Taschenrechner nicht mehr das geeignete Mittel um
Übersicht zu wahren und die finanzmathematischen Vorgänge
nachvollziehen zu können. Insbesondere die Renditeberechnung, bei
der Zahlungsströme miteinander verglichen werden, ist ohne
rechentechnische Unterstützung eher kaum denkbar.
Das Programm ZinsMath beschäftigt sich mit dieser Problematik und versucht dem interessierten Leser dieser Seiten und Anwender der Software dieses zum Teil nicht einfache Gebiet der Mathematik näher zu bringen. ZinsMath erhebt dabei nicht den Anspruch alle nur denkbaren Spar- und Finanzierungsformen zu berücksichtigen. Vielmehr soll das Paket eine Hilfe sein entsprechende Angebote von Banken und Versicherungen nachzuprüfen und zu vergleichen.
Die Software ist dialogorientiert aufgebaut, somit kann auf einzelne Berechnungsalgorithmen auch in unterschiedlichen Kombinationen zugegriffen werden. Nach einiger Zeit der Anwendung wird man genannte Modularität zu schätzen wissen und auch komplizierteste finanzmathematische Aufgaben lösen können - wenn auch schrittweise.
Die Stärken des Programms ZinsMath zeigen sich dabei immer dort, wo numerische Lösungsverfahren zur Bestimmung einer gesuchten Größe gefragt sind. Für alle Berechnungen dieses Programms gilt, dass Algorithmen eingesetzt werden, die sich neutral verhalten. Insofern ist der Wert eines Kapitalbetrages nur als Funktion der Zeit und des anzuwendenden Zinssatzes zu beurteilen. ZinsMath folgt somit ausschließlich dem Äquivalenzprinzip der Finanzmathematik und kann damit die Wünsche einer großen Zahl von Anwendern und Interessierten erfüllen.
ZinsMath kann somit eine gute Ergänzung zu den bekannten Office-Paketen darstellen. Gerade die Angebote dieser Software-Hersteller beinhalten heute Features wie Kontoverwaltung, Online Banking und so weiter. Finanzmathematische Kalkulationen, angepasst an den deutschen und europäischen Markt, lassen diese Pakete eher vermissen.
In diesem Zuge wünsche ich Ihnen viel Spaß und möglichst viele "`Aha-Effekte"' beim Ausprobieren der Software ZinsMath in der neuen Version 3.0.
ZinsMath - rechnen Sie mit uns!
Torsten Wehner Wolfschlugen am October 5, 2006
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ZinsMath
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Die Weitergabe der Software ZinsMath in Version 3.0 wird ausdrücklich erwünscht. Wir bitten Verlage und Redaktionen im Falle einer Veröffentlichung der Software ZinsMath um Überlassung einer Referenz-CD.
Nach einigen Pre-Releases konnte 1997 die ZinsMath Version 2.2b veröffentlicht werden. Dieser Releasestand ist auch noch Basis der aktuellen Version(en). Bekanntlich kann eine Software auch dann nur erfolgreich sein, wenn sie publiziert und einem möglichst großem Kundenkreis vorgestellt wird. In diesem Sinne muss Herrn Carsten Scheibe, freier Autor für diverse Computerzeitschriften und Chef des Redaktionsbüros http://www.typemania.deTypemania, gedankt werden. Durch die Veröffentlichungen zum Beispiel in Shareware Light und anderen Zeitschriften ist ZinsMath bekannt geworden.
Insbesondere hat es uns sehr gefreut, dass auch die Zeitschrift http://www.heise.de/ct/shareware/c't in der Ausgabe 14 des Jahrganges '99 das Programmpaket ZinsMath vorgestellt hatte. "`Das Programm benutzt exakte mathematische Methoden..."'. Eine solche Referenz dieser Zeitschrift macht stolz und hat auch den Bekanntheitsgrad der Software deutlich gesteigert.
Besonderer Dank gilt aber auch den Lizenznehmern der bisherigen Versionen. Das Shareware - Prinzip kann nur dann funktionieren, wenn es hinreichend viele ehrliche Anwender gibt, die auch bereit sind eine eher geringe Lizenzgebühr zu zahlen. Lizenznehmer älterer Versionen wenden sich bitte via Email an Herrn Wehner, siehe Seite , um ein kostenloses Update und den Schlüssel zur Freischaltung der jeweils aktuellen Release 3.0 zu beziehen.
Eine Software ist nur so gut wie ihre Dokumentation. Viele Anwender haben eine Dokumentation gefordert. Das Gegenlesen von etwa 50 Seiten stellt keine besondere Herausforderung dar. Die Zusammenhänge bei der Korrektur zu berücksichtigen und die Berechnungsformeln extern zu prüfen, erfordert Interesse und nicht unerheblichen Zeitaufwand. Für die vielen, sachlich richtigen Änderungsvorschläge zur ZinsMath Dokumentation möchte ich Herrn Dipl.-Ing. Rüdiger Mancke herzlich danken.
Letztlich möchte ich mich bei Herrn Schönherr für seine Unterstützung bedanken. Er ist unser Soft- und Hardware Experte. Ihm verdanken wir die Pflege und Entwicklung unserer http://www.zinsmath.deHomepage, die Setup-Gestaltung und die Systemsicherheit unserer Software. Ich darf mich auch bei Frau Rudolph für die Unterstützung bezüglich der Gestaltung dieser Dokumentation bedanken.
Die Programme ZinsMath, ZinsMathEZ und ZinsMathEZ 4 Excel, im folgenden auch als "`Software"' bezeichnet, sind Eigentum von Herrn Torsten Wehner, Lerchenstraße 23, D-72649 Wolfschlugen. Herr Wehner tritt als Lizenzgeber auf.
Der Lizenzgeber räumt dem Lizenznehmer das einfache, nicht ausschließliche und ohne Zustimmung des Lizenzgebers nicht übertragbare Recht ein das auf Datenträger aufgezeichnete Softwareprodukt auf einem Rechner zu nutzen (Lizenz). Lizenznehmer kann eine Firma oder eine natürliche Person sein.
Die Bestellung wird erst mit Eingang (auch über elektronische Medien) eines ausgefüllten Bestellformulars beim Lizenzgeber wirksam. Als vereinbart gilt der bei Eingang der Bestellung beim Lizenzgeber gültige Preis, sofern nicht ein anderer Preis ausdrücklich vereinbart wurde.
Testversion ist die auf 5 Programmstarts beschränkte Version des Programms. Sie dient allein zum Test der Hardware des Lizenznehmers in dessen eigener Verantwortung. Eine Pflicht zum Erwerb wie auch eine Pflicht zur Vergabe der Lizenz für die Vollversion des Programms wird mit einem kostenlosen Erwerb (Download, Zeitschriften etc.) einer Testversion nicht begründet. Wird das Programm hingegen von Distributoren verkauft, besteht für den Käufer das Recht auf Vergabe einer Lizenz.
Der Lizenznehmer ist berechtigt die Software auf einem Arbeitsplatzrechner zu installieren und bestimmungsgemäß zu nutzen. Er ist jedoch nicht berechtigt die Software einem Dritten zu überlassen oder auf sonstige Weise zugänglich zu machen.
Der Lizenzgeber leistet Gewähr für eine im Sinne der Beschreibung und der Benutzungsanleitung grundsätzlich brauchbare Software und behält sich das Recht vor die Software nach eigenem Ermessen zu korrigieren, zu ändern oder neue Versionen herzustellen.
Der Lizenznehmer ist allein dafür verantwortlich, dass die von ihm eingesetzte Hardware und das hierauf installierte Betriebssystem den vom Programm vorausgesetzten Anforderungen genügt und entsprechend konfiguriert ist, so dass das Programm störungsfrei laufen kann.
Der Lizenzgeber ist berechtigt das Programm nach eigenem Ermessen zu ändern, an geänderte rechtliche oder technische Vorgaben anzupassen und neue Versionen herzustellen. In diesen Fällen erfolgt eine Anpassung der vom Lizenznehmer genutzten Programmversion (Updating) nur auf dessen Wunsch und nur innerhalb der vom Lizenzgeber jeweils festgesetzten Zeitspanne (Update-Aktion) gegen Zahlung des für das jeweilige Update festgelegten Preises. Einer Anpassung ist nur die der neuen Version unmittelbar vorhergehende Programmversion zugänglich.
Der Lizenzgeber unterhält im Rahmen seiner betrieblichen Möglichkeiten werktäglich Montag bis Donnerstag in der Zeit von 19.00 bis 22.00 Uhr einen telefonischen Auskunftsservice zu Fragen, welche unmittelbar die Nutzung des Programms in seiner aktuellen Version betreffen (Hotline). Anfragen werden nur (fern-)mündlich, nicht jedoch schriftlich beantwortet. Schriftliche Anfragen bleiben daher unbeantwortet.
Die Haftung des Lizenzgebers für etwaige bei oder aus Anlass der Nutzung des Programms entstandene Schäden ist beschränkt auf Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Die Haftung für Mangelfolgeschäden ist ausgeschlossen.
Die Lieferung des zur Entriegelung des Programms erforderlichen Lizenzcodes erfolgt nur nach Vorkasse. Schecks werden nur erfüllungshalber und nicht an Zahlungs statt angenommen.
LV | Lebensversicherung |
KLV | Kapitalbildende Lebensversicherung |
PAngV | Preisangabenverordnung |
AHD | Annuitäten- und Hypothekendarlehen (Kredit) |
BB | Bundeszentralbank |
Kapital in EUR | K |
Jahreszins in % | jZ |
Jahreszins (als Faktor) | jZF |
Monatszins in % | mZ |
Monatszins (als Faktor) | mZF |
Kreditbetrag bei Ratenkrediten in EUR | G |
Bearbeitungsgebühr in % | Gb |
Rate eines Ratenkredites in EUR | R |
Kaufpreis (Ausgabekurs) in % | C |
Kaufpreis in EUR | KP |
Auszahlungsbetrag (Dividende) in EUR | D |
Rückzahlungskurs in % | Rk |
Rückzahlungsbetrag in EUR | RB |
Laufzeitindex für Monate | m |
Laufzeitindex für Jahre | j |
Index (Name) eines Wertpapieres | p |
Allgemeiner Integer | i |
Jahresnominalzins in % | jnZ |
Aufzinsungsfaktor | azF |
Rendite in % | Re |
Restschuld in EUR | RS |
Hilfsfaktor | h |
Kreditvolumen (Annuitätendarlehen) in EUR | KV |
Anzahl der Raten pro Jahr | rj |
Tage bis zur ersten Rate | T |
Zinsfestschreibung (Bindung) | ZFS |
Tilgungsfreie Jahre | TF |
Tilgungsverrechnungen pro Jahr | TV |
Anfängliche Tilgung in % | TI |
Annuität in EUR | A |
Auszahlungskurs Annuitätendarlehen in % | KA |
Anlagebetrag in EUR | AB |
Kontogutschrift in EUR pro Monat | KGS |
Monatlicher Anlagebetrag in EUR | mAB |
Zinsgutschrift in EUR | ZG |
Monatliche Rente in EUR | mRente |
Es ist allerdings notwendig zur eindeutigen Identifikation der verwendeten Variablen einige Grundgleichungen aufzuschreiben.
Nach [2] ist der Zins ...ein Preis für die Überlassung von Kapital.... Aus historischem Grund spricht man auch heute vorrangig von Jahreszinsen. So wächst ein Kapital K bei jährlichem Zinszuschlag in j Jahren bei Anwendung eines jährlichen Aufzinsungsfaktors jZF auf folgenden Endbetrag:
Der Zins wird in % angegeben. Im Zuge einer praktischen Anwendung rechnet man den Zinssatz jedoch besser in Aufzinsungs- oder Abzinsungsfaktoren um. In Gleichung 1 berechnet sich die Variable jZF somit aus:
Aus Gleichung 1 entnimmt man sofort, dass die Wirkung von Zins und Zinseszins nichtlineare Gestalt annimmt. In der heutigen Finanzwelt spielen aber eher unterjährige Zahlungen eine primäre Rolle. Insofern entsteht sofort die Frage, wie ein Jahreszins in einen Monats- oder gar Tageszins umgerechnet werden kann. Die Division durch 12 eines Jahreszinses zur Ermittlung eines Monatszinses wird in der Praxis oft angewendet, stellt jedoch keine exakte Lösung dar. Vielmehr berechnet sich der monatliche Aufzinsungsfaktor mZF entsprechend Gleichung 3:
Der monatliche Aufzinsungsfaktor mZF wird auch in weiteren Kapiteln noch eine zentrale Rolle spielen.
Im Folgenden werden wir darauf hinweisen, wenn "`praxisnahe"' Berechnungen von dieser Vorschrift abweichen.
Die Berücksichtigung von unterjähriger Verzinsung kann bei der Beurteilung finanzmathematischer Probleme eine zentrale Rolle spielen. Der Autor des Softwarepakets ZinsMath vertritt folgende Auffassung:
Finden unterjährige Zahlungen statt, muss unterjährig verzinst werden.
Spätestens Abschnitt 6.3 wird jedem Annuitäten und Hypothekennehmer (Wohnungskauf, Grundstückserwerb, das Einfamilienhaus...) zu verstehen geben, dass unterjährige Zinsverrechnung sehr wichtig sein kann, sogar entscheidungstragend ist.
Abbildung 1 zeigt den Zinsverlauf einer Anlage von 100.- EUR über drei Jahre, wobei die Zinsen jeden Monat wieder angelegt werden.
In Kapitel 8.2 ist in tabellarischer Form zusammengestellt, wie Jahreszinsen in Monats- oder Tageszinsen umgerechnet werden.
Abschließend sei noch einmal angemerkt, dass genannte Umrechnung immer dann angewendet werden sollte, wenn sich Kontostände durch Wiederanlage unterjährig ändern. Die mathematischen "`Stützstellen"' bleiben gegenüber einer jährlichen Verzinsung jeweils nach Ablauf von 12 Monaten unverändert.
In Unabhängigkeit, ob strategische Ziele verfolgt werden oder eine Anschaffung in nächster Zeit ansteht, spielt die Frage nach maximaler Rendite des angelegten Geldes eine zentrale Rolle. Somit ist sicherlich "`Omas Sparbuch"' aus Sicht der heutigen Möglichkeiten eher nicht mehr die ideale Sparform.
Sieht man sich auf dem Markt um, wird sehr schnell deutlich, dass die Anbieter mit hohen Gewinnchancen werben. Man muss aber genauso schnell akzeptieren, dass ein in Aussicht gestellter Gewinn von der Risikobereitschaft abhängig gemacht wird. Der Anleger ist also gut beraten, wenn er einen Teil seines Geldes sicher anlegt und mit einem anderen Teil eher risikobehaftete Anlagen wählt. So hat sich beispielsweise gezeigt, dass das Risiko Aktie nahezu gegen Null gefahren werden kann, wenn der Anleger bereit ist (und die Möglichkeiten hat) über lange Zeiträume die Anteile zu halten.2
Der sicherste Weg an der Börse ein kleines Vermögen zu verdienen, ist mit einem großen anzufangen.
Einen idealen Weg zur Anlage Ihres Vermögens kann ZinsMath natürlich auch nicht anbieten. Letztlich können auch steuerliche Aspekte das Entscheidungsverhalten mitbestimmen (manchmal sind Verluste sogar sinnvoll...). In jedem Fall haben Sie aber mit ZinsMath die Möglichkeit entsprechende Angebote zu prüfen und nachzuvollziehen.
Risikoeinflüsse des Marktes können auf Grundlage der Rahmenbedingungen der Finanzmathematik nicht berücksichtigt werden. Es kann aber darauf hingewiesen werden, dass insbesondere die Wertentwicklung von Aktien nicht "`schlimmen"' stochastischen Einflüssen unterliegt, wenn bekannte Werte gekauft werden. Für weitergehende Informationen wird auf Kapitel 4.6 verwiesen. Wer die Möglichkeiten hat, sollte aber auch mal einen "`Noname"' ausprobieren.3
Oftmals werden die taggenauen, monatlichen etc. Zinsen nicht sofort wieder angelegt. Es macht mit Blick auf diesen Sachverhalt Sinn, hierzu die Banken zu befragen, welche Form der Zinsanlage berücksichtigt wird.
In Tabelle 1 ist ein Beispielkontoverlauf für einen virtuellen Festgeldvertrag von 12% p.a. dargestellt.
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Die monatliche Kontogutschrift KGS berechnet sich unter Berücksichtigung des Anlagebetrages AB wie folgt:
Der Kontostand zum Ende der Laufzeit wird somit berechnet:
Für das betrachtete Beispiel ergibt sich für eine Laufzeit von 24
Monaten ein Rück-
zahlungsbetrag RZB von 1240.- EUR. Auf den
Internet-Seiten der Zeitschrift Focus kann unter
http://finanzen.focus.de/D/DA/DA37/DA37A/da37a.htm
eine Festgeldberechnung durchgeführt werden. Man muss an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das vorgestellte Berechnungsverfahren nur eine Näherung zum Nachteil des Anlegers darstellt. Berücksichtigt man den Einfluss von Zins und Zinseszins, müsste entsprechend der Vorschrift von Gleichung 1 geschrieben werden:
Der Rückzahlungsbetrag RZB würde in diesem Fall mit 1254.40 EUR berechnet. Man sollte auch hier wieder auf die Wirkungen von Zins und Zinseszins bei unterjähriger Anwendung hinweisen.
In der Tat verlocken die Banken mit ihren Angeboten nicht dazu sich für eine solche Anlage zu entscheiden. Dennoch bietet diese Konstruktion einige Vorteile die zu schätzen sind. Die Banken sind bereit (zum Teil nur auf Nachfrage) diese Sparform mit sehr kurzen Kündigungsfristen zu versehen. Oftmals wird hierzu nur ein separates Konto eröffnet, welches jederzeit belastet werden kann. Genau dort liegt ein gewisser Vorteil. Bevor man somit den Fehler begeht alles "`verbleibende"' Geld am Monatsende auf dem Girokonto zu belassen, kann das Ratensparen sehr nützlich sein. Immerhin wird der zugesicherte Zins über dem des Girokontos liegen. Ist dann eine gewisse Summe angespart, hat man natürlich sehr schnell die Möglichkeit andere Sparformen zu wählen.
Beim Ratensparen gibt es die Möglichkeit, ähnlich wie bei der Festgeldanlage, ein Startkapital einzusetzen. Man unterscheidet somit folgende zwei Formen:
Für genannte Anfangsbedingungen wird in den Gleichungen 7 beziehungsweise 8 die Zinsgutschrift ZG berechnet:
In Unabhängigkeit, ob zu Beginn der Sparzeit ein Anfangskapital eingesetzt wird, ist für den Rückzahlungsbetrag RZB zu schreiben:
(9) |
Im Folgenden soll auch hier ein virtueller Ratensparplan zum besseren Verständnis vorgestellt werden. In Tabelle 2 sind wir von einem Anfangskapital von 5000.- EUR ausgegangen, wobei über eine Laufzeit von 36 Monaten jeweils 150.- EUR eingezahlt werden. Der angegebene Algorithmus zur Berechnung des Rückzahlungsbetrages RZB ist auch hier wieder nur gültig für unterjährige Verzinsung.
In Abbildung 2 ist der Kontoverlauf bezüglich genannten Beispieles zu sehen. Der Rückzahlungsbetrag RZB hat durch die Wirkung von Zins und Zinseszins nichtlinearen Charakter.
Zusammenfassend kann bezüglich des Ratensparens erwähnt werden:
Bevor man eine höherrenditeversprechende Sparform (Aktien, Fonds) wählt, muss ein Anfangskapital geschaffen werden. Hierbei hilft das Ratensparen, da es gegenüber dem Girokonto höhere Zinsgewinne bringt. Kündigungsfristen sind zu beachten!
Somit bieten Lebensversicherungen - zumindest in grundlegenden Zügen - vorrangige Sicherheit. Lebensversicherungen können allerdings unterschiedliche Ziele verfolgen. Die Versicherer bieten in diesem Zuge diverse Konzepte an. Auf Grund der Mannigfaltigkeit dieser Zielsetzungen und Berechnungsgrundlagen sind aber entsprechende Angebote kritisch zu bewerten.
Zunächst muss man grundlegend eine Trennung der zwei bekannten Lebensversicherungsformen vornehmen. Man unterscheidet zwischen Risiko- und Kapitalbildenden Lebensversicherungen.
Wo ist nun der Unterschied der Versicherungsformen zu sehen?
Wie der Name schon zu verstehen gibt, kann eine Risiko-Lebensversicherung nur Ziele im "`Danach"' verfolgen. Außergewöhnlichen Egoismus verdrängend, macht eine solche Absicherung mehr als Sinn. Immobilien mit Restschulden, Kinder in der Ausbildung, Teilhaberschaften in Unternehmen oder die finanzielle Absicherung des Ehepartners etc. können Gründe für einen solchen Vertragsabschluss sein. Bei größeren Kreditverträgen (siehe Abschnitt 6.3) können die Gläubiger derartige Rückversicherungen sogar verlangen.
Risiko-Lebensversicherungen werden im Software-Paket ZinsMath nicht berücksichtigt. Der finanzmathematische Hintergrund soll aber an dieser Stelle kurz diskutiert werden.
In einer etwas saloppenArt kann gesagt werden, dass die Versicherungen über Statistiken verfügen, die Aufschluss über die Lebenserwartung ihrer Kundschaft liefern.
Aus diesem Grund wird der Beitragssatz (Prämie) für eine Risiko-Lebensversicherung vom Alter abhängig gemacht. Sie werden bei Vertragsabschluss unter Umständen sogar über Lebensgewohnheiten ausgefragt (sind sie Raucher, üben sie eine gefährliche Tätigkeit aus, welche Krankheiten hatten sie in der Vergangenheit...).
Der finanzmathematische Hintergrund ist aus Sicht der Versicherungen somit eher elementar zu beschreiben. Es existiert nur die Frage: "`Wie können die auf einen definierten Zeitraum lebenden Versicherungsnehmer versicherte Todesfälle in Form ihrer Beitragszahlungen abdecken?"' Die Sicherstellung dieser Aufgabe ist aber nicht Aufgabe des Versicherungsnehmers. Über diese mathematischen Rahmenbedingungen hinaus werden die Versicherungen auch einen Gewinn anstreben.
In Bezug auf die Auswahl eines entsprechenden Angebotes kann ein Versicherungsnehmer jedoch auf einfachem Wege Entscheidungen fällen. Man fordert von allen zugänglichen Anbietern Angebote an und entscheidet sich wahrscheinlich für das Angebot mit der geringsten monatlichen Belastung.
Empfehlung: Entscheiden Sie sich für eine reine Risiko-Lebensversicherung. Die Anbieter verquicken Angebote mit Kreditkarten, Unfallversicherungen, Kapitalbildenden Lebensversicherungen usw. Damit wird ein Vergleich unübersichtlich.
Kapitalbildende Lebensversicherungen bieten auf Grund ihrer Architektur einerseits die Möglichkeit den Todesfall abzusichern, andererseits ist es in dieser Form möglich ein Kapital anzusparen. Insofern sind die Kapitalbildenden Lebensversicherungen eine Alternative zum Ratensparen (siehe Abschnitt 2.2) und der reinen Risiko-Lebensversicherung.
Auf Grund der Rückversicherung des Todesfalles ist die Rendite dieser Sparform allerdings begrenzt.
In ZinsMath wird die Renditeberechnung von Kapitalbildenden Lebensversicherungen angeboten. Hierbei ist folgendes zu beachten: Neben den Parametern Laufzeit und monatlicher Anlagebetrag werden dem Versicherungsnehmer ein garantierter und ein voraussichtlicher Rückzahlungsbetrag mitgeteilt. Dieser Betrag wird Überschussbeteiligung genannt. Der garantierte Rückzahlungsbetrag beläuft sich oftmals, zumindest in der Größenordnung, auf die Summe aller Einzahlungen.
Die ZinsMath-Renditeberechnung bezieht sich auf den voraussichtlichen, nicht garantierten Rückzahlungsbetrag. Insofern kann die berechnete Rendite vom tatsächlichen Versicherungsverlauf abweichen. In der Regel erzielen die Versicherungen aber auch die in Aussicht gestellten Gewinne.
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Für den Zahlungsverlauf kann Gleichung 10 geschrieben werden. Aus Gründen der Übersicht bezieht sich die linke Seite der Gleichung nur auf die ersten 3 Zahlungen.
In einer allgemeinen Form lässt sich für die Einzahlungen mAB, welche monatlich mit dem Faktor mZF verzinst werden müssen, Gleichung 11 schreiben. Die Variable m ist dabei die Laufzeit der Versicherung in Monaten.
Man beachte hier nun, dass die gesuchte Größe in Gleichung 11 der Monatszinsfaktor mZF ist. ZinsMath ermittelt die Lösung auf numerischem Weg. Für dieses Beispiel ergibt sich ein monatlicher Zinsfaktor von 1,0234.
Entsprechend Gleichung 3 und der Auflösung nach jZ kann der Jahreszins berechnet werden aus:
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Somit ergibt sich ein effektiver Jahreszins von 32.136 %, wobei während der Laufzeit 3600.- EUR eingezahlt wurden. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass die Rechnung in der Tat nur Beispielcharakter hat.
Natürlich kann für dieses Modell auch der Zahlungsverlauf angegeben werden, welcher in Tabelle 4 in übersichtlicher Weise dargestellt wird.
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Durch ständige Wiederanlage der Zahlungen ergibt sich ein für die Finanzmathematik typischer nichtlinarer Verlauf (Kontostand). Abbildung 3 vermittelt hierzu einen Eindruck.
Lebensversicherungen sollten mindestens eine Laufzeit von 12 Jahren besitzen, damit der Rückzahlungsbetrag RZB steuerfrei bleibt.
Wiederum soll im Zuge eines Beispieles die Renditeberechnung erläutert werden. In Tabelle 5 sind die für die Berechnung notwendigen Konditionen angegeben.
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Für den Fall, dass man sich für einen derartigen Vertrag entscheidet ist bei der Wahl der dynamischen Erhöhung entsprechende Vorsicht zu wahren. Die Beitragshöhe im letzten Versicherungsjahr berechnet sich für dieses Beispiel, allerdings für eine Laufzeit von 12 Jahren, aus:
Im letzten Versicherungsjahr müssten somit monatlich etwa 180.- EUR berappt werden, die Beitragshöhe hätte sich nahezu verdoppelt. Man sollte somit sorgfältig prüfen, ob die Beitragshöhe über die gesamte Laufzeit den Wünschen und der Leistungsfähigkeit entspricht.
Der Zahlungsverlauf für ein solches Modell lässt sich aus Gleichung 10 ableiten. Allerdings muss nach jeweils 12 Monaten der Betrag mAB angepasst werden. Für vorgestelltes Beispiel kann also eine Gleichung folgender Form geschrieben werden:
In Gleichung 13 ist = 100, = 105 und = 110.25. Die gesuchte Größe ist natürlich der monatliche Aufzinsungsfaktor mZF. Glücklicherweise übernimmt ZinsMath die Lösung des Gleichungssystems.
Für das Beispiel ist mZF = 1,0234 eine Lösung. Der effektive Jahreszins beträgt somit, gleichermaßen des vorherigen Abschnittes, 32.136 %.
In Tabelle 6 sind die wichtigen Ergebnisse der beiden Formen der Kapitalbildenden Lebensversicherungen gegenübergestellt.
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Auch für dieses Rechenbeispiel kann der Zahlungsverlauf angegeben werden. Tabelle 7 listet die entsprechenden Beitragszahlungen und die jeweiligen Anteile an der Gesamtverzinsung auf.
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Man erkennt sehr schnell, dass anfänglich keine Unterschiede gegenüber der "`klassischen"' Lebensversicherung (vgl. Tabelle 4) festzustellen sind. Jedoch zeigt sich im späteren Verlauf die verzinste Auswirkung der zunehmenden Beitragszahlungen.
Entsprechend der Darstellung in Abschnitt 3.1 soll hier auch der Verlauf der Einzahlungen und der Kontostände grafisch dargestellt werden. In Abbildung 4 ist die entsprechende Charakteristik zu entnehmen.
Es konnte durch die Beispielrechnungen der Abschnitte 3.1 und 3.2 der Unterschied der beiden Versicherungsmodelle herausgearbeitet werden. Insbesondere wurde der Einfluss von zunehmenden Beitragszahlungen gezeigt.
Die Abbildung 5 zeigt eine Überlagerung der Abbildungen 3 und 4.
Ist man in der Lage ein dynamisches Wachsen der Beitragszahlungen über die ganze Laufzeit erbringen zu wollen, ist diese Form der Lebensversicherung ein interessantes Ansparmodell. Der Rückzahlungsbetrag RZB wird von den Versicherungen nicht garantiert.
Dieses Recht wiederspiegelt unter anderem wertmäßige Anteile, beispielsweise an einem Unternehmen. Insofern spielt der Name des Wertpapierverkäufers eine sehr wichtige Rolle. Im Grunde sollten die Informationen, die über die Herkunft des Wertpapieres vorhanden sind, über den Kauf entscheiden. Die bloße Kenntnis über den Wertpapierverlauf einiger zurückliegender Monate ist unzureichend.
Leider muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass ZinsMath keine Kaufempfehlungen anbieten kann. Vielmehr bietet die Software die Möglichkeit eine schnelle Renditeanalyse durchzuführen. In diesem Zug sollen die entscheidenden Rahmenparameter einer Renditeberechnung kurz erläutert werden:
Die kurze Betrachtung der Gleichung 14 lässt sofort erkennen, dass offensichtlich der wertmäßige Betrag (in EUR) eines Wertpapieres für die Renditeberechnung keine Rolle spielt. Nur die in Abschnitt 4 angegebenen Größen werden benötigt. Ein solcher Sachverhalt erscheint auch sinnvoll, da für die Renditeberechnung die Anzahl der erworbenen Wertpapiere (ein und desselben!) keine Rolle spielen darf.
Natürlich soll auch hier ein (virtuelles) Beispiel vorgestellt werden. Für die Beispielrechnung sollen folgende Konditionen gelten:
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Entsprechend Gleichung 8 müssen die Werte der Beispielrechnung nur eingesetzt werden. Somit lässt sich folgende, etwas unbequeme Gleichung aufschreiben:
Wie anfänglich beschrieben, stellt azF einen Aufzinsungsfaktor dar. Die Rendite Re berechnet sich aus Gleichung 15 letztlich aus:
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In Unabhängigkeit der Laufzeit und der vorgegebenen Werte berechnet ZinsMath die Rendite des Beispieles mit Re=8.4930 %.
Das Ergebnis könnte einen Hinweis darauf geben, dass es sich hierbei um ein, wie angegeben, virtuelles Beispiel handelt. Derartige Erträge können aber bei sorgfältiger Auswahl erzielt werden.
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Mit Blick auf Gleichung 15 müssen die Werte der Beispielrechnung nur eingesetzt werden.
Für diese Werte berechnet ZinsMath die Rendite des Beispieles mit Re=2.47 %.
Für die Beispielrechnung sollen folgende Konditionen gelten:
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Mit Blick auf Gleichung 18 kann nun geschrieben werden.
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Für diese Werte berechnet ZinsMath die Rendite des Beispieles mit Re=2.494 %.
Die Banken fordern Aufbewahrungsgebühren (Kontoführungs- bzw. Depotgebühren). Man kann diese Kosten umgehen, wenn man den Brief bei der Bundesschuldenverwaltung hinterlegt.
Für festverzinsliche Wertpapiere mit jährlicher Zinszahlung und einer Laufzeit von j Jahren lässt sich für die Berechnung der Rendite folgende Gleichung aufschreiben:
Der Aufzinsungsfaktor azF ergibt sich aus Gleichung 22. Somit lässt sich beispielsweise für einen Zinssatz von 3 % ein gut anwendbarer Faktor von 1.03 schreiben.
Gleichung 21 muss nun für Typ A und B angepasst werden.
Beachtet man, dass der Nominaljahreszins während der Laufzeit veränderlich ist und dass Kaufpreis und Rückzahlungskurs zu 100 % erfolgen, nimmt die Gleichung zur Renditeberechnung des Bundesschatzbriefes Typ A folgende Gestalt an:
Natürlich muss nun noch Gleichung 22 in Gleichung 23 eingesetzt werden und man erhält:
Die Größen jnZ1 bis jnZ6 sind die Zinssätze der einzelnen Jahre während der Laufzeit. Gleichung 24 lässt sich offensichlich nicht explizit nach der Rendite Re auflösen. Daher löst ZinsMath die Gleichung auf iterativem Weg.
Im Gegensatz zum Bundesschatzbrief Typ A werden in der Version B die Zinsen angesammelt. Aus diesem Grund vereinfacht sich Gleichung 24 glücklicherweise stark. Zur Berechnung der Rendite genügt der Vergleich des Kaufpreises mit dem Barwert des Rückzahlungswertes. Von den Gleichungen 21 und 22 bleibt daher nur noch unter Berücksichtigung der Laufzeit von 7 Jahren stehen:
Selbstverständlich lässt sich Gleichung 25 nach der Rendite Re auflösen und man erhält:
Hier ein virtuelles Berechnungsbeispiel zur Renditeberechnung eines Bundesschatzbriefes Typ B:
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Somit ergibt sich ein Rückzahlungskurs von 132.423 %. Die Rendite Re berechnet sich also wie folgt:
(27) |
Achtung! Für Finanzierungsschätze des Bundes gilt für die Berechnung der Rendite Re ebenfalls Gleichung 26!
Der Rückzahlungskurs5 Rk ist bei-Null-Kupon-Anleihen oftmals 100 %. In diesem Fall hängt die Gleichung zur Berechnung der Rendite Re nur von der Laufzeit j und dem Ausgabekurs C ab.
Gleichung 29 kann nach der Rendite Re aufgelöst werden.
Bei einem Ausgabekurs C von 50 %, 100 %iger Tilgung und einer Laufzeit von 10 Jahren ergibt sich so beispielsweise eine Rendite von 7.18 %.
Die Buchhandlungen sind mit Werken über Aktien hinreichend gefüllt. Bevor man sich zu einzelnen Aktienkäufen entscheidet, sollte man sich in Ruhe über Hintergründe, mögliche Vorteile und Risiken belesen.
Der Wert von Aktien resultiert im Wesentlichen aus der Erfahrung und den Fantasien der Anleger. Bei bekannten Werten (Werte aus dem deutschen Aktien Index DAX) überwiegen die Erfahrungen. Damit ist das Risiko dort geringer als bei "`Noname-Aktien"', bei denen die Fantasie überwiegt. Das Risiko kann man verringern, wenn verschiedene Aktien zu einem Fond "`gebündelt"' werden (siehe Abschnitt 4.7).
Es lassen sich eine Reihe von (bekannten!) Regeln aufschreiben, die grundsätzlich gültig sind 6.
Die Rendite einer Aktie kann entsprechend Gleichung 31 berechnet werden. Die Größe D ist die Auszahlung einer Dividende. Sollte man nicht in den Genuss einer solchen Zahlung kommen, ist D=0. Standardmäßig sind die Werte für D in ZinsMath auf diesen Wert gesetzt.
In gewohnter Weise soll nun wieder ein virtuelles Beispiel vorgestellt werden. Tabelle 12 zeigt ein Rechenbeispiel auf.
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Gemäß Gleichung 31 kann somit für das Beispiel geschrieben werden:
Die Gleichung wird für die Rendite Re = 13.4847 % gelöst. Setzt man die 4 jährlichen Dividendenzahlungen gleich Null, ergibt sich immerhin noch eine Rendite Re von 6.78%.
Letztlich sind Randbemerkungen notwendig: Der Kauf und Verkauf von Aktien geschieht nicht Gratis. Viele Banken setzen vor einem Aktienhandel die Eröffnung eines Depotkontos voraus. Dieses Konto wird dann auf unterschiedliche Weise belastet, pro Transaktion etc... In Abhängigkeit davon, welche Kosten berechnet werden und auf welcher Grundlage sie ausgewiesen werden, müssen diese Kosten in die Renditeberechnung mit einbezogen werden. Man sollte diese Größen im Kaufpreis (Emmissionskurs) und beim Rückkaufwert (Aktueller Kurs) berücksichtigen.
Die ZinsMath-Berechnung bezieht sich auf eine Aktie. Die Renditeberechnung ist unabhängig von der Zahl der Aktien, gleiche Rahmenbedingungen vorausgesetzt.
Vor allem Anleger, die nicht über die nötige Zeit oder das Wissen für den Börsenhandel verfügen, setzen auf Fonds.
An der Börse werden mehrere tausend Fonds notiert. Je nach Zielsetzung der Fondsgesellschaften sind entweder Aktien, Anleihen oder beide Wertpapierarten in den Fonds enthalten. Es gibt aber auch Fonds, die sich auf hochspekulative Anlageformen spezialisieren. Die Investmentgesellschaften stellen den Inhalt des Fonds zusammen und verwalten ihn. Das Fondsvermögen wird in Investmentzertifikate bzw. Anteilscheine aufgeteilt. Die Käufer erwerben damit das Recht auf Gewinnanteile aus dem Fondsvermögen. Die vereinbarten Zinsen werden entweder jährlich ausgeschüttet oder angesammelt und bis zum Rückgabezeitpunkt mitverzinst - also thesauriert.
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Im Folgenden soll ein Auszug einer Privat Site der Deutschen Bank vorgestellt werden 7. Eine bessere Beschreibung von Fonds kann nicht geliefert werden.
Mit einer Anlage in Investmentfonds beteiligen Sie sich an einem professionell zusammengestellten Portfolio von Wertpapieren. Die Fondsmanager nutzen ihr spezialisiertes Fachwissen um für Sie die Auswahl aussichtsreicher Werte vorzunehmen, das Fondsportfolio ständig zu überwachen und bei Bedarf den Entwicklungen an den Kapitalmärkten anzupassen. Den Schwerpunkt können Sie dabei selbst bestimmen, denn Investmentfonds werden in unterschiedlichen Anlagekategorien angeboten: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Gemischte Fonds und Dachfonds. Anteile an Investmentfonds können dabei nicht nur zur einmaligen Anlage größerer Beträge verwendet werden. Sie eignen sich auch für die regelmäßige Einzahlung kleinerer Summen. So bauen Sie Ihr Vermögen kontinuierlich auf.
Aktienfonds
Wer sein Geld in Aktienfonds anlegt, kann seine Risiken durch das professionelle Fondsmanagement und die breite Streuung der Anlagen verringern. Wie bei der Direktanlage gilt auch hier: Geduld wird erfahrungsgemäß oft durch langfristig überdurch schnittliche Renditen belohnt. Anlegern steht heute eine große Zahl von Aktienfonds zur Verfügung. Traditionell bilden Länder oder Regionen den Anlageschwerpunkt. Bestimmte Fonds konzentrieren sich auf große Unternehmen (Blue Chips), andere setzen auf kleinere Werte (Small Caps). Wiederum andere haben sich auf aussichtsreiche Branchen wie Biotechnologie oder Internet spezialisiert. Zunehmend werden Fonds angeboten, die spezielle Marktsegmente (z.B. Neue Märkte) abdecken. Unabhängig vom Schwerpunkt verfolgen Fondsmanager zwei Strategien: aktiv oder passiv. Während passiv gemanagte Fonds die Wertentwicklung eines Vergleichsindex nachzubilden versuchen, möchten aktive Fondsmanager den Index schlagen. Bei sorgfältiger Einzeltitelauswahl durch das Fondsmanagement kann die aktive Strategie in der Tat überlegene Ergebnisse hervorbringen.
Rentenfonds
Rentenfonds bieten grundsätzlich die gleichen Vorteile wie Direktanlagen in Anleihen: kontinuierliche Erträge bei moderaten Kursschwankungen. Dem Sicherheitsbedürfnis vieler Anleger können die Fondsmanager durch die Auswahl von Anleihen mit besonders hoher Bonität entgegenkommen. Spezielle Fonds setzen auf regionale Schwerpunkte oder konzentrieren sich auf Papiere bestimmter Bonität oder Restlaufzeit. Für risikobewusstere Anleger werden Fonds angeboten, die hochverzinsliche Anleihen aus Schwellenländern oder Unternehmensanleihen erwerben. Anleger, die besonderen Wert auf die steuerliche Optimierung ihres Vermögens legen, profitieren von Rentenfonds, die während ihrer begrenzten Laufzeit die zu versteuernden Erträge des Anlegers minimieren.
Geldmarktfonds
Der Geldmarkt bietet eine gute Möglichkeit Vermögen bei einer ansprechenden Verzinsung kurzfristig zu parken. Hier werden vor allem Tages- und Termingelder sowie Geldmarktpapiere gehandelt: kurzfristige Wertpapiere mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten. Geldmarktfonds legen direkt am Geldmarkt an; geldmarktnahe Fonds investieren dort dagegen bis zur Hälfte ihres Fondsvermögens, den anderen Teil in fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere mit kurzen Laufzeiten. Beide Fondsarten bieten den Vorteil einer stetigen Wertentwicklung bei täglicher Verfügbarkeit der Gelder. Sie sind damit flexibler als beispielsweise Festgeldanlagen. Die meisten Geldmarktfonds können Sie erwerben, ohne dass Transaktionskosten anfallen. Bei Fonds, die in Mark- oder Euro-Papieren anlegen, bestehen für Sie keine Währungsrisiken. Wer ausländischen Währungen größere Chancen zubilligt, kann geldmarktnahe Fonds in diversen Währungen wählen, beispielsweise in US-Dollar. Neben den oftmals höheren Zinserträgen wird die Wertentwicklung dieser Fonds von den Wechselkursen beeinflusst.
Gemischte Fonds
Das ausgewogene Verhältnis von Aktien und Anleihen ist das besondere Kennzeichen von Gemischten Fonds. Hier werden die Chancen der Aktien mit der Sicherheit von festverzinslichen Wertpapieren kombiniert. Gemischte Fonds existieren in unterschiedlichen Ausprägungen von aktien- bis rentenorientiert oder als vermögensverwaltende Fonds mit flexiblem Aktienanteil.
Dachfonds
Dachfonds müssen sich bei der Auswahl ihrer Zielfonds nicht unbedingt auf das Angebot der eigenen Fondsgesellschaft beschränken. Zunehmend werden Dachfonds angeboten, die auch in Fonds konzernfremder nationaler und internationaler Gesellschaften investieren. Für die objektive Auswahl sorgt dabei die Zusammenarbeit mit unabhängigen Analysegesellschaften, die nach genau festgelegten Kriterien die aktuell aussichtsreichsten Zielfonds identifizieren. Die Fondsgesellschaft gibt den Rahmen vor, indem sie die strategische Aufteilung des Fondsportfolios nach Regionen oder Branchen vornimmt. Die daraus resultierende breite Streuung bedeutet zugleich ein kompaktes Vermögensmanagement mit Investmentfonds.
Selbstverständlich muss frühzeitig abgeklärt werden, welche Einkünfte nach der beruflichen Tätigkeit zu erwarten sind. Auf Grund bisheriger Strukturen hatte die Altersvorsorge eine eher untergeordnete Funktion. Jedermann konnte sich - wenigstens in einer guten Näherung - selbst ausrechnen, welche Rente vom "`Staat"' mit Beginn des Rentenalters gezahlt wird. Familiärer Zusammenhalt der Art: "`Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren ..."' spielten aus Sicht der Finanzmathematik keine Rolle. Dies wird sich ändern. Zeitlich abhängige Größen des Inputs und des Outputs der Zahlungen in und aus der Rentenkasse erzwingen ein Umdenken.
Die Grafik 6 stellt in elementarer Form das Prinzip der gesetzlichen Rentenversicherung dar. Der In- und Output der Rentenkasse soll diskutiert werden.
Für die Bundesrepublik Deutschland gilt ein so genannter Generationsvertrag. Dies soll heißen, die in "`Brot und Arbeit"' stehende "`junge Generation"' hat einen Teil ihres Einkommens in eine Rentenkasse abzuführen. Aus diesen Einzahlungen werden die monatlichen Renten der Anspruchnehmer gezahlt. Dies macht nicht nur aus moralischer Sicht Sinn.
Offensichtlich scheint dieses Prinzip nunmehr an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu stoßen. Wir wollen hier kurz darauf eingehen und verwenden die definierten Variablen der Abbildung 6. Es ist offensichtlich, dass die Einzahlungen und Auszahlungen aus der Rentenkasse voneinander abhängig sind.
Die Summe der Zahlungen der Rentenversicherungspflichtigen muss der Summe der Entnahmen für die Rentenempfänger entsprechen. Diese Größen sind aber eine Funktion der Zeit...
Die bis zu diesem Punkt eher leichte mathematische Aufgabe wird aber daher "`unberechenbar"', da beide Größen für die Zukunft kaum zu definieren sind.
Wir wollen nun beide Größen beschreiben um die Problematik darzustellen. Im Abschluss wollen wir Empfehlungen geben, die altersabhängig Wege aufzeigen, mit dieser Problematik vernünftig umzugehen.
Die unbekannte Größe "`Rentenversicherungspflichtige"':
Die unbekannte Größe "`Rentenempfänger"':
Was nun? Im Grunde kann dies in sehr kurzer Form beschrieben werden. "`Ältere"' Herrschaften können an der jetzigen Situation nichts bewegen. Wer in den nächsten (5-10) Jahren Anspruch auf eine gesetzliche Rente erheben kann und bisher keine weiteren Rentenmaßnahmen getroffen hat oder treffen konnte, wird sich mit der vom Gesetzgeber "`verordneten"' Rente begnügen müssen. "`Junge Leute"' sollten eine freiwillige Zusatz-Rentenversicherung abschließen um den Lebensstandard im Rentenalter annähernd halten zu können. Wir wollen an dieser Stelle nicht an Spekulationen teilhaben und eine Aussage zur Höhe der gesetzlichen Rente in 20 Jahren treffen. Man muss aber sehr wahrscheinlich davon ausgehen, dass keine unerhebliche Rentenverringerung zu verzeichnen sein wird.
Es gibt nun sicherlich verschiedene Möglichkeiten für die Zeit nach der beruflichen Tätigkeit vorzusorgen. Einige sollen kurz erläutert werden.
Der Berechnungsalgorithmus für die gesetzliche Rentenversicherung kann nur auf einer verfügbaren Datenbank basieren. Wegen Nichtverfügbarkeit einer solchen Quelle stellt ZinsMath zu diesem Sachverhalt kein Berechnungsmenü zur Verfügung.
In gesonderter Form soll aber darauf hingewiesen werden, dass die heutige Rentenberechnung in Zukunft nicht gültig sein muss. Eine Extrapolation der jetzigen Einkommensverhältnisse auf kommende Jahre liefert nur ein virtuelles Ergebnis.
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Für genannte Problematik kann Gleichung 34 geschrieben werden.
Obwohl Gleichung 34 sehr leicht lösbar ist, wird in ZinsMath ein entsprechendes Menü angeboten. Die Gleichung wird nach der Variablen Kapital K aufgelöst und man kann schreiben:
(35) |
Für das in diesem Handbuch nunmehr zur Gewohnheit gewordene Beispiel wird oben genannte Aufgabe mit K = 171428.57 EUR gelöst.
Für diese Lösung ist zu gewährleisten, dass die jährliche Verzinsung des Kapitals sichergestellt ist.
Nicht nur der guten Ordnung wegen muss an dieser Stelle (erstmalig) darauf hingewiesen werden, dass in der Berechnung eventuelle steuerliche Belastungen aus Zinserträgen nicht berücksichtigt worden sind. Der ZinsMath-Anwender wird diese Lasten beachten müssen.
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Für die angegebene Aufgabe kann (für zunächst fünf monatliche Entnahmen) folgendes Gleichungssystem 36 geschrieben werden.
Die Gleichungen in 36 können zusammengefasst und nach dem Kapital K aufgelöst werden.
Gleichung 37 lässt sich auch für beliebige Laufzeiten schreiben. Man erhält:
Durch einiges Glück lässt sich die Gleichung 38 auch für den Taschenrechner aufbereiten. Man erhält die in ZinsMath verwendete Formel 39:
Für das in Tabelle 14 aufgezeigte Beispiel berechnet sich das benötigte Kapital mit K = 51181.21 EUR.
Anmerkung: Die Berechnungsgrundlage des Abschnittes 5.3 realisiert den vollständigen Kapitalverzehr, soll heißen, das für die Rentenzahlung eingesetzte Kapital K ist zum Ende der Laufzeit aufgebraucht.
Kredite spielen immer dann eine Rolle, wenn über Kapital verfügt werden soll, welches selbst nicht aufgebracht werden kann. Darüber hinaus kann es auch Situationen geben, bei denen die finanziellen Reserven nicht völlig aufgebraucht werden sollen und es insofern besser ist Geld "'zu beschaffen"'.
Egal, welche Kreditform gewählt wird, in jedem Fall wird der Kreditgeber (Geldinstitut) das Kapital nicht ohne Gegenleistung überlassen - er wird Zinsen für die Überlassung von Kapital verlangen.
Alle Kredite werden für gewöhnlich in Raten zurückgezahlt. Eine Rate besteht aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil10.
Liest man sich in das Kapitel "'Kredite"' ein wenig ein und betrachtet man die in der Praxis zur Geltung kommenden Kreditverträge, wird sehr schnell deutlich, dass es eine große Anzahl von Kreditarchitekturen gibt. An dieser Stelle sollen einige Einflussfaktoren genannt werden, die einen Kreditverlauf beeinflussen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Ratenkrediten und Annuitäten- und Hypothekendarlehen.
Bei der Vergabe von Kreditnamen bezüglich der Ratenkredite darf man sich nicht zu sehr beeindrucken lassen. Die Anbieter entwickeln große Fantasien um dem vermeindlichen Konsumenten einen Ratenkredit schmackhaft zu machen.
Im Dezember des Jahres 1999 hätte man bei einer bekannten Bank beispielsweise einen Weihnachtskredit abholen können. Der Effektivzins11 für dieses Angebot hatte allerdings nur wenig vom weihnachtlichen Gedanken.
Die Angebote von Ratenkrediten zu vergleichen ist oftmals wegen unterschiedlicher Randbedingungen außerordentlich schwierig. ZinsMath bietet drei Berechnungsmasken an, welche in dieser Dokumentation auch vorgestellt werden. Sollte keines der Verfahren einem Angebot entsprechen, wird ZinsMath über eine Renditeberechnung Transparenz schaffen. Der Nutzer kann somit alle Ratenkredite vergleichen.
Wenn allerdings der Begriff Annuitäten- oder Hypothekenkredit auftaucht, sind die Berechnungsgrundlagen im Allgemeinen vergleichbar. ZinsMath kann diese Kreditform nicht nur berechnen, sondern in seiner neuesten Release 3.0 auch Zahlungsverläufe (Tabellen) visuallisieren und ausdrucken.
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Selbstverständlich kann man an dieser Stelle beliebig viele weitere Möglichkeiten angeben, die die Inanspruchnahme eines Kredites bedeuten könnten. Man sollte aber mit Kreditverträgen, egal welcher Art, sehr vorsichtig umgehen.
Annuitätendarlehen stellen gegenüber den Ratenkrediten eine gewisse Sonderstellung dar. Zum Erwerb von oben genanntem Eigentum sind derartige Kreditformen notwendig. Es macht in der Tat keinen Sinn bis ins höhere Lebensalter zu sparen um dann eine größere Anschaffung, beispielsweise in Form einer Eigentumswohnung, zu tätigen. Schließlich will man das neue Eigentum auch mit allen Familienmitgliedern noch genießen können. Hat man diverse finanzielle Grundlagen aufbauen können, kann man einer Finanzierung zum Schaffen von Wohneigentum locker entgegensehen.
Und noch etwas: Wer zur Miete wohnt, kann diese Kosten jederzeit in ein Annuitätendarlehen stecken, die Miete muss ja auch gezahlt werden. Im Gegensatz zur Miete können diese Kreditkosten (Voraussetzung: Eigenbedarf) steuerlich geltend gemacht werden. Wer dann noch Kinder hat, kassiert auch noch anderweitig...
Wo sind die Unterschiede zwischen einem Ratenkredit und einem Annuitätendarlehen zu sehen:
ZinsMath bietet bezüglich der Ratenkredite drei Formen der Berechnung an, welche in tabellarischer Form kurz beschrieben werden sollen. Die im Gegensatz zu den Ratenkrediten weitaus übersichtlichere Berechnung der Annuitäten- und Hypothekenkredite wird auf folgender Grundlage angeboten, siehe Tabelle 16.
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Wenden wir uns nun den einzelnen Berechnungen zu...
Weitere Gemeinsamkeiten sind für die Berechnungen Ratenkredit I, Ratenkredit II und Ratenkredit III leider nicht zu benennen. Hat man aber die Möglichkeit aus einer der genannten Berechnungen auszuwählen, würde man sich sicherlich (aus Sicht eines Kreditnehmers!) für Ratenkredit I entscheiden. Der Grund hierfür soll nun aufgezeigt werden.
Die Gleichungen in 40 lassen sich zusammenfassen und nach der Rate R auflösen. Dabei entsteht ein einfacher Ausdruck der Form:
Mittels Gleichung 41 kann die monatliche Rate eines Ratenkredites für nachschüssige Zahlungen berechnet werden.
In nunmehr gewohnter Weise soll im Folgenden als Beispiel die Berechnung der monatlichen Rate für einen Kredit über 15000.- EUR, einer Laufzeit von 36 Monaten und einem Zinssatz von 5.2 % pro Jahr vorgerechnet werden. Zum Einsatz kommen die Gleichungen 3 und 41.
Somit ergibt sich eine monatliche Rate von 450.10 EUR für oben genannten Ratenkredit und Konditionen. Der Restschuldverlauf dieses Kredites ist in Abbildung 7 grafisch dargestellt.
Gleichung 41 ist für Kredite mit ganzzahliger jährlicher Laufzeit äquivalent mit der in [1] angegebenen Rentenformel bei nachschüssiger Zahlung.
Vielmehr bieten die Kreditinstitute eine für den Verbraucher ungünstige, aber übersichtlichere Berechnungsgrundlage an. In Tabelle 17 ist ein solch typisches Beispiel angegeben.
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Die Vorgänge der einzelnen Zeilen sollen nun in sehr kurzer Form angegeben und beschrieben werden.
Diese Methode zur Berechnung der monatlichen Rate eines Ratenkredites muss natürlich als kritisch bewertet werden. Es ist ausdrücklich zu empfehlen, dass derartige Verträge nur für sehr kurze Laufzeiten Berücksichtigung finden sollten.
Bei Krediten spricht man von Effektivzins, bei Sparanlagen von Rendite. Beides ist im Prinzip das Gleiche. Aus diesem Grund wird in dieser Dokumentation keine gesonderte Variable eingeführt, der Effektivzins wird somit mit der Größe Rendite Re bezeichnet.
Bevor man über einen Effektivzins spricht, muss eine eindeutige
Begriffsdefinition sichergestellt sein. Man unterscheidet
zwischen:
Nominalzins:
Nominalzins ist der auf den Nennwert bezogene Ertrag eines
Wertpapiers oder Kredites.
Effektiver Jahreszins (frz. effectiv = wirklich, tatsächlich):
Effektiver Jahreszins ist die in einem Vomhundersatz des
Nettokreditbetrags anzugebende Gesamtbelastung pro Jahr. In
Kreditverträgen muss der effektive Jahreszins nach § 4
Verbraucherkreditgesetz angegeben werden. Er drückt für den
Schuldner das wirkliche Leistungsentgelt für die
Zurverfügungstellung eines Kredits aus, er ist zugleich Ausdruck
der Rentabilität (Rendite) bei dem Kreditgeber. Dabei sind auch
Bearbeitungsgebühren, Verwaltungskostenzuschläge und
Zinsanpassungsklauseln oder Zinsgleitklauseln zu beachten.
In der Bundesrepublik Deutschland sind Kreditkosten nach der Preisangabenverordnung PAngV anzugeben. Zum 01.09.2000 trat eine Änderung der Preisangabenverordnung in Kraft (geänderte EG-Verbraucherkredit-Richtlinie), die insbesondere der Umsetzung der EG-Rechtsakte zum Verbraucherkredit dient, nämlich im Hinblick auf den effektiven Jahreszins von Krediten, dessen Merkmale durch eine Änderungsrichtlinie 1998 einheitlich neu bestimmt wurden. Gem. § 6 II der Neufassung (vom 28.7.2000, BGBl I 1244) ist der hierfür anzugebende Prozentsatz nach einer im Anhang der Rechtsverordnung enthaltenen mathematischen Formel und dort angegebenen Vorgehensweisen zu berechnen. Der Entwurf dieser Verordnung kann in Form eines Word Dokumentes von http://www.zinsmath.de/www.zinsmath.de heruntergeladen werden12.
Nun aber genug mit Definitionen und juristisch geprägtem Deutsch!
In Abbildung 8 sind die Berechnungsgrundlagen vorgestellt. Der Vollständigkeit halber ist auch die bisherige (alte) PAngV mit angegeben. ZinsMath realisiert allerdings nur noch die nunmehr gültige Fassung der PAngV.
Man kann Gültigkeiten und Anwendbarkeit benennen und wie folgt zusammenfassen:
Die Gleichung der Uniformmethode lautet:
Wird der Berechnungsalgorithmus zur Bestimmung der monatlichen Raten aus Gleichung 42 angewendet, wird der Effektivzins nach Gleichung 43 berechnet. Hier zeigt sich auf besondere Weise die Transparenz dieser Verfahrensweise. Für Gleichung 42 gilt: Nominalzins = Effektivzins!
Selbstverständlich soll die Renditeberechnung zu Beispiel Ratenkredit II , siehe Tabelle 17, auch angegeben werden. Für einen solchen Fall muss geschrieben werden:
Es muss an dieser Stelle angezeigt werden, dass der in Tabelle 17 angegebene Effektivzins der nicht mehr gültigen PAngV entspricht. Es sollen aber keine Beispielrechnungen zu veralteten Grundlagen geliefert werden.
Nach der nunmehr gültigen Version der PAngV muss der Effektivzins nach Gleichung 43 berechnet werden. In dieser Variante werden die Einzahlungen (Raten) jeweils einzeln abgezinst und addiert, bis der Nettokredit G gleich groß ist. Insofern werden die Zahlungen miteinander verglichen. In einer etwas anderen Schreibweise kann Gleichung 43 auch für unregelmäßige und ungleiche Ratenzahlungen angewendet werden.
In 43 ist G ein Nettokreditbetrag. Die Raten R sind gleich groß und werden in gleichen Abständen monatlich gezahlt. Die Variable i ist die Laufzeit in Monaten.
Wiederum soll die Renditeberechnung entsprechend der Abschnitte 6.2.1 und 6.2.2 aufgeschrieben werden und es gilt nach Vorschrift 42:
Gleichung 44 wird für mZF = 0.05199 gelöst. Die Rendite beträgt somit 5.199 %. Letztlich muss noch die Gleichung für die Ratenkreditberechnung nach Tabelle 17 abgegeben werden:
In Gleichung 45 stellt mZF = 0.164688 eine Lösung dar. Die Rendite beträgt also 16.4 %.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 18 noch einmal in übersichtlicher Form zusammengestellt. Es haben sich dabei die Vorteile der einzelnen Methode gezeigt. Bei glücklichen Konditionen kann der Effektivzins mittels der Uniformmethode vielleicht sogar im Kopf ausgerechnet werden. Allerdings steht die Uniformmethode nicht auf sicherem juristischen Boden. Im Gegensatz dazu ist die Renditeberechnung nach der Methode PAngV nur mit rechentechnischen Hilfsmitteln durchzuführen.
Über eine Renditeanalyse können beliebige Kredite miteinander verglichen werden. Grundlage für diese Berechnung ist Gleichung 43.
Aus gegebener Monatsrate R, dem Netto Kreditbetrag G, einem monatlichen Zinsfaktor mZF und der Laufzeit m im Monaten läßt sich die Rendite Re errechnen.
Eine wichtige und überaus zentrale Frage stellt immer wieder die Beurteilung von Annuitätenkrediten dar. In Abbildung 9 sind einige Faktoren aufgezeigt, die Einfluss auf den Kreditverlauf haben. Man erkennt sehr schnell, dass es einige Parameter gibt, die voneinander abhängen. Annuitätenkredite werden nicht zwangsläufig zu 100 % ausgezahlt. Daher muß bei der Bewertung einer solchen Kreditform natürlich auch auf den Auszahlungskurs Rücksicht genommen werden. Aus Sicht der Finanzmathematik scheint nur die Ermittlung der Effektivverzinsung ein geeignetes Werkzeug hierfür bereitzustellen. Darüber hinaus hat der Gesetzgeber in Form der Preisangabenverordnung Rahmenbedingungen vorgegeben.
Bevor nunmehr die Formeln zur Berechnung der Annuität, Restschuld und Laufzeit angegeben werden, sollen an dieser Stelle nun einige wichtige Begriffe, die bei der Berechnung und Diskussion von Annuitätenkrediten eine wichtige Rolle spielen, erläutert werden:
Zur Berechnung der Annuität und Restschuld genannter Kreditform soll hier folgendes Beispiel betrachtet werden:
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Für die in Tabelle 19 genannten Verhältnisse berechnet sich die jährliche Annuität entsprechend Gleichung 46.
Es ergibt sich die jährlich zu zahlende Annuität A = 7250.- EUR. Darüber hinaus interessiert mit Blick auf das Rechenbeispiel die Restschuld nach 10 Jahren. Sie lässt sich mittels Gleichung 47 ermitteln.
Es ergibt sich eine Restschuld von 74548,72 EUR nach 10 Jahren. In Tabelle 21 ist der Kreditverlauf für das genannte Berechnungsbeispiel dargestellt.
Natürlich lässt sich die Gleichung 47 auch zur Bestimmung der Gesamtlaufzeit verwenden. In diesem Fall ist RS = 0 und die Gleichung ist nach den Jahren j aufzulösen. Somit ergibt sich folgender Ausdruck:
Setzt man die Werte aus Tabelle 19 in Gleichung 48 ein, so ergibt sich eine Laufzeit j von 25.168... Jahren. Der Kredit läuft somit über volle 25 Jahre und einen kleinen Rest (2 Monate). Die Ermittlung der Gesamtlaufzeit eines Annuitätenkredites ist auch für die Berechnung der Effektivverzinsung notwendig.
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In Tabelle 22 ist der Zahlungsverlauf für das geschilderte Modell angegeben.
Natürlich erkennt man auf den ersten Blick, dass es Unterschiede in den Tabellen 21 und 22 gibt. Die Restschuld zum Laufzeitende hängt offensichtlich von der Häufigkeit der Ratenzahlungen und der Häufigkeit der Zins- und Tilgungsverrechnung ab! Einen solchen Satz sollte man sich merken!
Es kann darauf hingewiesen werden, dass für den angegebenen (kleinen) Kredit, bereits nach einer Laufzeit von 10 Jahren, eine Differenz von 778,74 EUR besteht.
In Abbildung 10 ist die Wirkung der Zahlungen gemäß der Vertragsbedingungen nach Tabelle 20 dargestellt.
In Abbildung 11 ist der Restschuldverlauf für 10 Jahre dargestellt. Die nichtlineare Gestalt der Funktion sollte zur Kenntnis genommen werden.
Obwohl ZinsMath in nahezu stoischer Form Neutralität anbietet, sollen an diesem Punkt doch Tipps in der Form einer Checkliste für einen Kreditnehmer angegeben werden:
Für EZF = 1.0634 wird die Gleichung 49 gelöst. Rechnet man letztlich den Effektivzinsfaktor in einen Zinssatz um, so wird der Beispiel-Annuitätenkredit mit einem jährlichen Effektivzinssatz von Re = 6.34 % belastet.
Die Effektivzinsberechnung von Annuitätenkrediten kann sich in Abhängigkeit von den vereinbarten Rahmenbedingungen recht kompliziert gestalten.
Der Vollständigkeit halber werden hier nun noch die Formeln angegeben, mit der ZinsMath die Effektivzinsberechnung von AHD für monatliche Zins- und Tilgungsverrechnung durchführt. Auf eine Herleitung der Gleichung 52 aus Gleichung 49 soll verzichtet werden. Vielmehr sind die Formeln aus [6] übernommen. Für Experten sei an dieser Stelle angemerkt, daß Gleichung 52 weitere Randbedingungen berücksichtigen kann, so beispielsweise tilgungsfreie Jahre etc.
Entsprechend der Bedingungen aus Tabelle 20 wurde die Renditeberechnung durchgeführt und Re mit 7.01 % bestimmt15. Die gesuchte Größe in den Gleichungen 50 bis 52 ist aber Re und es kann geschrieben werden:
Da die Raten monatlich gezahlt werden sollen, ist rj = 12. Die erste Rate ist nach einem Monat fällig, somit ist T = 30.
Nun ist die Hilfsgröße h bestimmt, die die Konditionen der Zahlweise und Zahlbeginn berücksichtigt.
Wenn das Ergebnis Re = 7.01 % Richtigkeit besitzen soll, muss Gleichheit für die linke und rechte Seite der Gleichung 52 zu zeigen sein.
Für eine Zinsfestschreibung ZFS von 10 Jahren und einem Auszahlungskurs KA von 90 % schreibt man zunächst:
Wegen monatlicher Tilgungsverrechnung ist TV = 12, die anfängliche Tilgung TI = 2 % und der Kredit soll bereits mit der ersten Rate getilgt werden. Somit ist TF = 0. In absichtlich ausgeschriebener Form gilt für die rechte Seite dann:
Wegen Äquivalenz der Gleichung 55 und 56 ist das vorweggenommene Ergebnis von Re = 7.01 % richtig16.
ZinsMath ermittelt die Lösung nach Gleichung 52 nach einem modernen Iterationsverfahren und gibt das Ergebnis für jede Berechnung aus.
Die seit etwa 1997 angebotene Software ZinsMath bietet dem Nutzer auf außerordentlich bequeme Art und Weise die Möglichkeit, Standardaufgaben der Finanzmathematik zu lösen. Von einigen (wenigen) Ausnahmen abgesehen, sind die ZinsMath - Analysen nur für gleiche Zahlungen über die gesamte Laufzeit gültig.
Mittels ZinsMathEZ können (notfalls auch große Mengen) Daten aus Microsoft Excel17 Files gelesen und einer Effektivzisnanalyse unterzogen werden. Die Zahlungen können dabei monatlich und mit unterschiedlichen Beträgen berücksichtigt werden.
Der Solver und die Excel Files liegen als komprimiertes und selbstentpackendes Archiv vor. Erstellen Sie zunächst ein beliebiges Verzeichnis Ihrer Wahl (z.B. ZinsMathEZ) und extrahieren Sie die Datei in diesem Verzeichnis. Übernehmen Sie bitte die Datenstruktur.
C:\ZinsMathEZ \Beispiele --> Beispielfiles \Dokumentation \Neu Analyse erstellen --> Vorlage neue Analyse \Programm --> der Solver
Dabei werden die Zahlungen ">in ein Projekt"< solange aufgezinst, bis sie den aufgezinsten Zahlungen ">aus dem Projekt"< entsprechen.
In der Preisangabenverordnung wird hierfür folgende Formel bereitgestellt:
Somit spielen nur die einzelnen Beträge und die Termine der Zahlungen ein Rolle.
Warum eine Zahlung erfolgte (Kontoführungsgebühr, Bereitstellungsgeld, Ausgabeaufschlag, Nominalzinsen etc...) interessiert dabei nicht!
Für folgenden unrealistischen Zahlungsverlauf wird in Abbildung 13 der iterative Lösungsverlauf dargestellt.
Zahlungen hin Zahlungen zurück a[0] = 500.; b[0] = 0.; a[1] = 500.; b[1] = 600.; a[2] = 500.; b[2] = 600.; a[3] = 500.; b[3] = 600.; a[4] = 500.; b[4] = 600.; a[5] = 500.; b[5] = 600.; a[6] = 500.; b[6] = 600.; a[7] = 500.; b[7] = 600.; a[8] = 500.; b[8] = 600.; a[9] = 500.; b[9] = 600.; a[10] = 500.; b[10] = 600.; a[11] = 500.; b[11] = 600.; a[12] = 500.; b[12] = 600.;
Dieses Projekt entspricht einem Effektivzins von 554.14 % p.a.
Wie bereits erwähnt, liesst ZinsMathEZ alle benötigten Werte aus Excel Dateien. Dabei muss eine vorgegebene Formatierung eingehalten werden.
Zur Erstellung einer neuen Datenbasis führen Sie bitte folgende Schritte aus.
Falls Sie zunächst einige Übung beim Verständnis der Effektivzinsanalyse benötigen, empfehlen wir einen Blick auf die beigelegten Beispieldateien. Diese Files liegen im Verzeichnis Beispiele.
Falls Sie nun eine Berechnungsvorlage besitzen, starten Sie einfach das Programm
ZinsMathEZ. Die ausführbare Datei befindet sich im Verzeichnis Programm
und meldet sich wie in Abbildung 16 dargestellt.
Selektieren Sie nun zuerst den Analysefile und starten
Sie nun die Berechnung.
Falls eine Lösung gefunden wird (bei korrekter und sinnvoller Dateneingabe ist dies
immer der Fall), erhalten Sie nun das Ergebnis, siehe Abbildung 17.
Möchte man hingegen finanzmathematische Projekte bewerten, bei denen auch taggenaue Zahlungen exakt berücksichtigt werden, muß Gleichung 57 dahingehend aufbereitet werden.
Wichtig für den Anwendner ist hier zu wissen, daß ein Jahr nach der in der Bundesrepublik Deutschland gültigen PAngV 365 Tage hat. Diese Berechnungsmethode steht im Widerspruch zu anderen internationalen Vorschriften, ist aber die exaktere.
Für diese Berechnungsaufgabe stellen wir allen ZinsMath Lizenznehmern einen Excel File siehe Abbildung 18 zur Verfügung. Diese Umgebung beinhaltet auch einen Solver für oben genannte taggenaue Zahlungsströme.18
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Microsoft Excel is a registered trademark of Microsoft Corporation.
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Mathematics Department, Macquarie University, Sydney.
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The translation was initiated by Torsten Wehner on 2006-10-05