Repräsentativität, Klebstoff zum Pizzabacken, Kochshowsättigung

1. Repräsentativität und Realität
(netzpolitik.org, Juli Katz)
Juli Katz schreibt bei netzpolitik.org über die Problematik der Repräsentativität von Online-Befragungen, wie sie beispielsweise bei der viel diskutierten “Trendstudie” zur deutschen Jugend auftrete. Die Studie, die einen Rechtsruck unter Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen diagnostiziert und die von zahlreichen Medien aufgegriffen wurde, basiere auf einer selbstrekrutierten Online-Umfrage, deren Repräsentativität von Experten angezweifelt werde. Katz betont, dass der Begriff “repräsentativ” oft ungenau sei, und Online-Befragungen häufig nicht alle relevanten Bevölkerungsgruppen abbilden könnten.

2. Politik in der Werbepause
(taz.de, Ann-Kathrin Leclère & Ambros Waibel & Volkan Ağar & Joscha Frahm)
Die “taz” beschäftigt sich mit der Wahlwerbung im Fernsehen zur Europawahl. Die Autorinnen und Autoren haben sich drei Werbespots angesehen, von FDP, SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht, und dabei herausgefunden, “wer völlig freidreht und wer noch einmal Schach spielen lernen muss”.

3. Täuschend echt, authentisch falsch
(zeit.de, Anant Agarwala)
Anant Agarwala berichtet über den zunehmenden Einsatz von Deepfakes, bei denen künstlich erzeugte, gefälschte Audio- und Videoaufnahmen zur Manipulation von Wählerinnen und Wählern sowie zur Diffamierung politischer Gegner eingesetzt werden. Ein Start-up in Indien produziere solche Deepfakes für Politikerinnen und Politiker aller Parteien. Die Technologie sei leicht zugänglich und schwer zu erkennen, was die Verbreitung von Falschinformationen und die Gefahr einer gesellschaftlichen Polarisierung erhöhe.

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4. Google empfiehlt Klebstoff zum Pizzabacken
(spiegel.de)
In den USA habe Google seinen Suchmaschinendienst um KI-Übersichten erweitert, was zu teilweise kuriosen Ergebnissen führe. Nutzerinnen und Nutzer würden in Sozialen Medien reihenweise Beispiele peinlicher bis verstörender Fehler veröffentlichen. Der Grund: “Die KI-Software scheint in vielen Fällen seriöse Informationen nicht von Scherzen oder Satire unterscheiden zu können.”

5. Newsletter Netzwerk Recherche 233
(netzwerkrecherche.org, Barbara Junge)
Wie immer eine Empfehlung wert, nicht nur für investigativ arbeitende Journalistinnen und Journalisten: der Newsletter des Netzwerk Recherche. Die aktuelle Ausgabe beginnt mit einem Beitrag von Barbara Junge zur Frage, ob Medien mit ihrer Berichterstattung über Angriffe auf Politiker und Politikerinnen Nachahmungstaten provozieren. Daneben gibt es den gewohnten Überblick über medienrelevante Nachrichten, Veranstaltungen, Preise und Stipendien.

6. Kochshowsättigung bei Sat.1 & Co.: Schmeckt nicht, gibt’s nicht
(dwdl.de, Peer Schader)
Deutsche TV-Kochshows setzen häufig auf ähnliche Konzepte und einfache Rezepte, was bei “DWDL”-Kolumnist Peer Schader zu Übersättigung und Appetitlosigkeit führt: “Letztlich ist es beim Fernsehen wohl ähnlich wie beim Soßenkochen: Hauptsache, man bekommt Bindung rein. Und das gelingt den allermeisten Sendern mit ihren neuen Formaten derzeit aus nachvollziehbaren Gründen so gar nicht.”

KW 21/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Was haben wir aus dem Fall Föderl-Schmid gelernt?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 30:51 Minuten)
Holger Klein und Stefan Niggemeier sprechen im “Übermedien”-Podcast über die Aufarbeitung der Plagiatsvorwürfe gegen Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der “Süddeutschen Zeitung”: Wie konnte sich die Geschichte zum Skandal ausweiten? Was kann man Föderl-Schmid vorwerfen? Und was nicht? Und warum hat “Übermedien” nicht berichtet, obwohl die Redaktion von den Vorwürfen wusste?
Weiterer Hörtipp: Bei “BR24 Medien” fragt Nina Landhofer: “Machen wir es uns im journalistischen Alltag manchmal zu einfach? Brauchen wir mehr Regelungen darüber, wie man mit Quellen umgeht, wo man sie verlinkt, wo nicht, oder engt das zu sehr ein?” (ardaudiothek.de, Audio: 26:34 Minuten)

2. Masse statt Klasse? DGB-Kritik an Wirtschafts-TV
(sr.de, Thomas Bimesdörfer & Michael Meyer, Audio: 17:27 Minuten)
“Viel Kraft – wenig Biss”. So lautet das Fazit einer Studie der DGB-nahen Otto Brenner Stiftung zur Wirtschaftsberichterstattung in ARD und ZDF (PDF). Thomas Bimesdörfer und Michael Meyer haben sich mit SR-Wirtschaftsredakteur Wolfgang Wirtz-Nentwig über die Kritik an der Fernsehberichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen unterhalten.

3. Im Todesmut der schlechten Quote mit Friedrich Küppersbusch
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 24:29 Minuten)
Was kann man im Superwahljahr von der Wahlberichterstattung im Fernsehen erwarten? Das hat Alexander Matzkeit den Politjournalisten und Fernsehproduzenten Friedrich Küppersbusch gefragt (Spoiler: nicht viel). Außerdem geht es um “Moral, TikTok und Deutschlands vier beste politische Interviewer:innen aller Zeiten” sowie die Doku über den Medienanwalt Christian Schertz.

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4. Journalismus unter Druck #4 – KI als Retter des Journalismus?
(youtube.com, Vera Linß, Video: 1:35:27 Stunden)
Bei der Heinrich-Böll-Stiftung wurde über die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf den Journalismus diskutiert: Welche Regeln brauchen wir, um das Beste aus der KI rauszuholen und Risiken zu minimieren? Als Expertinnen und Experten mit dabei: Stephan Weichert (Vocer Institut für Digitale Resilienz), Sascha Devigne (Chefredakteur “Studio 47”), Marie Todeskino (Mitglied der Chefredaktion bei Ippen Digital) und Ole Reißmann (Leiter KI in der “Spiegel”-Gruppe).
Weiterer Gucktipp: Unbedingt empfehlenswert ist die Keynote von Philipp “Pip” Klöckner auf dem OMR-Festival, einer Großveranstaltung zu digitalem Marketing und Technologie: “Wo wir in Sachen KI wirklich stehen und was uns erwartet” (youtube.com, Philipp Klöckner, Video: 46:49 Minuten).

5. Nachhaltigkeit und Emotion als Faktoren journalistischer Arbeitsqualität
(youtube.com, Marlis Prinzing, Video: 20:55 Minuten)
Bei der Jahrestagung des Netzwerks Medienethik ging es um “Nachhaltigkeit in der Medienkommunikation. Ethische Anforderungen und praktische Lösungsansätze”. Nun hat der Veranstalter einige Mitschnitte online gestellt, darunter den Vortrag von Marlis Prinzing zum Thema “Nachhaltigkeit und Emotion als Faktoren journalistischer Arbeitsqualität”.

6. Eine kleine Geschichte der verlorenen Bücher
(geschichte.fm, Richard Hemmer & Daniel Meßner, Audio: 54:31 Minuten)
Bei “Geschichten aus der Geschichte” sprechen Richard Hemmer und Daniel Meßner diesmal über Bücher: “Allerdings nicht in erster Linie darüber, wie sie entstanden, sondern wie sie im Laufe unserer Geschichte immer und immer wieder zerstört wurden.”

Afghanistan-Doku mit Todesfolge?, Horse-Race-Journalismus, ADB

1. Preisgekrönte Afghanistan-Doku soll zum Tod eines »Kollaborateurs« geführt haben
(spiegel.de)
Der preisgekrönte Dokumentarfilm “Retrograde” dokumentiert die letzten Monate der US-Truppen in Afghanistan. Trotz mehrfacher Warnungen von US-Militärs seien die Gesichter der afghanischen Helfer in der Doku nicht unkenntlich gemacht worden. Dies habe mindestens in einem Fall zur Identifizierung, Folterung und Ermordung durch die Taliban geführt. Der Regisseur und die Produzentin von “Retrograde” hätten angegeben, sich an entsprechende Warnungen nicht erinnern zu können.

2. Wer macht das Rennen in Wahlumfragen?
(verdi.de, Bärbel Röben)
Bärbel Röben beschäftigt sich mit der Eigenart von Redaktionen, die Ergebnisse von Wahlumfragen wie ein Pferderennen darzustellen (Horse-Race-Journalismus). Der Journalismusprofessor Tanjev Schultz kritisiere diese Art der Berichterstattung, die vor allem in der Endphase vor Wahlen den Wettbewerb zwischen Parteien sowie Kandidatinnen und Kandidaten anhand von Umfrageergebnissen in den Vordergrund stellt. Die Berichterstattung über Umfragen werde seriöser, konstatiert Röben, aber der Horse-Race-Journalismus bleibe.

3. Gericht entscheidet: Springer darf wegen Israel-Nazi-Vergleich kündigen
(msn.com, Jochen Zenthöfer)
Jochen Zenthöfer berichtet über einem interessanten arbeitsrechtlichen Fall: Demnach habe das Arbeitsgericht Berlin eine Probezeitkündigung des Springer-Konzerns für wirksam erklärt, die sich gegen einen Auszubildenden richtete, der öffentlich anti-israelische Positionen vertrat und Springer-Bildmaterial in einem Propagandavideo verwendete. Der Auszubildende verteidigte sich mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung. Das Gericht hielt die Kündigung jedoch für gerechtfertigt, da sie betrieblichen Interessen entspreche und während der Probezeit ohne Begründung möglich sei.

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4. “Krone” bestätigt Abbau von rund 40 Jobs mit Sozialplan
(derstandard.at)
Wie der “Standard” berichtet, hat die österreichische “Kronen Zeitung” den Abbau von rund 40 Stellen angekündigt. Der Verband Österreichischer Zeitungen reagierte mit Sorge auf die Sparmaßnahmen bei dem Boulevardblatt: “Das ist ein Teil einer überaus ernstzunehmenden Entwicklung, von der alle Medienhäuser in Österreich gleichermaßen betroffen sind und vor der der Verband schon seit längerem warnt.”

5. Meta muss 20 Millionen Euro an die Telekom nachzahlen
(netzpolitik.org, Tomas Rudl)
Wie netzpolitik.org berichtet, hat das Landgericht Köln entschieden, dass Meta (Mutterkonzern unter anderem von Facebook und Instagram) 20 Millionen Euro an die Deutsche Telekom zahlen muss. Der Social-Media-Konzern habe trotz Kündigung weiterhin Daten über exklusive Leitungen der Telekom versendet, ohne dafür zu bezahlen. Tomas Rudl erläutert den Fall, der Auswirkungen auf die künftige Regelung des Datenaustausches zwischen Anbietern von Internetinhalten und Netzbetreibern haben könnte.

6. Die ARD und ihre ADB
(br.de, Sozusagen, Hendrik Heinze, Audio: 13:27 Minuten)
“Schirurgie oder Kirurgie, Gündogan oder Gündoan, Sophia Loreeen oder Sophia Loooren. Und wie hieß noch mal die israelische Sängerin beim ESC?” Bei diesen und ähnlichen Frage zur Aussprache hilft die ADB, die AusspracheDatenBank der ARD. Hendrik Heinze, Moderator des Sprachmagazins “Sozusagen”, hat sich mit BR-Nachrichtensprecherin Julia Cortis über die praktische Audio-Unterstützung unterhalten.

“Nius” steigt beim “Exxpress” ein, Pocher, ChatGPT auf Einkaufstour

1. Julian Reichelts “Nius” steigt bei Wiener “Exxpress” ein
(derstandard.at, Harald Fidler)
Wie der “Standard” berichtet, steigt “Nius”, das rechtslastige Krawallportal des ehemalige “Bild”-Chefredakteurs Julian Reichelt, beim österreichischen “Exxpress” ein. Die hinter “Nius” stehende Vius SE übernehme “zum Start einer Kooperation” 25 Prozent am “Exxpress”. Harald Fidler resümiert recht treffend: “Es wächst zusammen, was zusammengehört.”

2. Keine Bühne mehr für Pocher
(taz.de, Carolina Schwarz)
Der Entertainer Oliver Pocher hat bei einer SWR-Veranstaltung eine Zuschauerin gedemütigt und dies anschließend auf Instagram zur Schau gestellt. Der öffentlich-rechtliche Sender reagierte erst zögerlich, dann distanzierte er sich ein wenig. Ein Armutszeugnis, findet Carolina Schwarz in der “taz”: “Denn wer Menschen, die jahrelang mit Sexismus und anderen Diskriminierungsformen ihr Geld verdienen, eine Bühne bietet, der hat es nicht anders gewollt. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen wirklich Verantwortung übernehmen wollen, sollten sie künftig überlegen, wem sie eine Bühne bieten möchten.”

3. ChatGPT bekommt Zugriff auf »Wall Street Journal« und »Times«
(spiegel.de)
OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, habe eine Kooperation mit Rupert Murdochs News Corp geschlossen. Diese beinhalte den Zugriff auf aktuelle Artikel und Archivmaterial unter anderem des “Wall Street Journal”, der Londoner “Times”, der “New York Post” und der “Sun”. Ähnliche Vereinbarungen gebe es bereits mit dem deutschen Axel-Springer-Konzern, der französischen Zeitung “Le Monde” und der “Financial Times”.

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4. “Journalismus ohne Datenjournalismus wäre heute unvollständig”
(fachjournalist.de, Ulrike Bremm)
Christian Endt ist stellvertretender Leiter des Ressorts Daten und Visualisierung bei “Zeit Online”. Im Interview mit dem “Fachjournalist” spricht er unter anderem über sein Verständnis von Datenjournalismus, die Herausforderungen und Chancen seines Berufs und die Frage, an welchen Stellen ihm Künstliche Intelligenz die Arbeit erleichtert.

5. Bundeskabinett beschließt Roths Entwurf zum Filmförderungsgesetz
(faz.net, Andreas Kilb)
Das Bundeskabinett habe den von Kulturstaatsministerin Claudia Roth vorgelegten Entwurf für ein neues Filmförderungsgesetz beschlossen, das Steuererleichterungen und Pflichtförderungen für Produktionsfirmen sowie eine Investitionsverpflichtung für Fernsehsender und Streamingdienste vorsehe. Das Gesetz stehe jedoch vor Herausforderungen: “Die Steueranreize will der Bund durch Erleichterungen bei der Körperschaftsteuer setzen, die den Ländern zusteht, welche dafür einen Ausgleich verlangen. Eine Einigung Roths mit den Sendern und Streamingdiensten steht ebenfalls noch aus.”

6. Die große Grundgesetz-Lobhudelei
(deutschlandfunk.de, Matthias Dell, Audio: 4:01 Minuten)
Deutschlandfunk-Kolumnist Matthias Dell findet den Großteil der Beiträge zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes zu langweilig und meint, auch den Grund dafür zu kennen: “Der Jubiläumstext muss zwei Sachen gleichzeitig machen: informieren und feiern. Was zur Folge hat, dass das Informieren die Laune nicht zu sehr trüben darf. Man kennt das von privaten Geburtstagsfeiern – da sind Reden auf die Jubilarin auch nicht dazu gedacht, am Tag des Festes die problematischen Teile ihres Charakters herauszustreichen.”

7. 200.000 Euro Entschädigung nach KI-Interview mit Michael Schumacher
(radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 3:47 Minuten)
Als siebter und zusätzlicher Link, weil in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator die Entschädigungszahlung der Funke Mediengruppe an Ex-Rennfahrer Michael Schumacher und dessen Familie wegen eines vermeintlichen, mit Hilfe von KI erfundenen Interviews: “Die Chefredakteurin verteidigte sich damit, dass sie mit ihrer Lügengeschichte lediglich den ‘Erwartungshorizont’ ihrer Leserschaft bedient habe. ‘Erwartungshorizont’ – das ist besorgniserregend zynisch, wie ich finde.”

Funkes teures KI-Interview, Schertz, “Aus Respekt vor Frau Johansson”

1. Funke zahlte Schumacher 200.000 Euro nach KI-Interview
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Das Funke-Magazin “Die Aktuelle” veröffentlichte im April 2023 ein vermeintliches Interview mit Michael Schumacher, das in Wirklichkeit von einer Künstlichen Intelligenz generiert wurde. Wie “DWDL” unter Berufung auf Informationen von “Übermedien” (nur mit Abo lesbar) berichtet, zahlte Funke der Familie Schumacher dafür eine Entschädigung in Höhe von 200.000 Euro. Außerdem habe der Medienkonzern laut “Übermedien” (nur mit Abo lesbar) der Chefredakteurin des Magazins gekündigt, sei damit aber vor Gericht bislang gescheitert.

2. “Weg­bomben” für die Gerech­tig­keit
(lto.de, Thomas Fischer)
Anfang vergangener Woche wiesen wir in den “6 vor 9” auf die ARD-Doku “Der Star-Anwalt: Christian Schertz und die Medien” hin. Rezensent Thomas Fischer, selbst prominenter Jurist, ist wenig begeistert. Trotz der Einblicke in Schertz’ berufliche Tätigkeit und zahlreicher Interviews mit bekannten Persönlichkeiten bleibe die Dokumentation oberflächlich und beantworte die zentrale Frage nicht überzeugend: “Selten sah man ein ‘Portrait’, das auf die selbstgestellte Frage ‘Wer ist dieser Mensch?’ so wenig Antwort gab.”

3. Umweltjournalismus weltweit in Gefahr
(verdi.de)
Die UNESCO-Studie “Press and planet in danger” habe die Gefahren und Herausforderungen für die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten, die über Umweltthemen berichten, untersucht. Zwischen 2009 und 2023 seien weltweit mindestens 749 von ihnen angegriffen worden, vor allem bei der Berichterstattung über Umweltproteste, Bergbau und Landkonflikte. Die Studie dokumentiere zudem, dass physische Angriffe und rechtliche Bedrohungen wie SLAPPs stark zugenommen hätten, wobei Frauen und Freiberufler besonders betroffen seien.

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4. Die Marginalisierung des Globalen Südens in der reichweitenstärksten Nachrichtensendung der USA
(de.ejo-online.eu, Ladislaus Ludescher)
Ladislaus Ludescher weist in seiner Analyse darauf hin, dass die vielgesehene US-amerikanische Nachrichtensendung “ABC World News Tonight” dem globalen Süden, in dem 85 Prozent der Weltbevölkerung leben, im Jahr 2022 nur etwa drei Prozent ihrer Sendezeit widmete. Dies stelle eine erhebliche Marginalisierung dieser Regionen dar. Ludeschers Fazit: “Dem titelgebenden Anspruch, Weltnachrichten abzubilden, werden die ABC World News Tonight keinesfalls gerecht. Der Titel der Sendung ist für das untersuchte Jahr 2022 als irreführend zu bezeichnen.”

5. Himmlische KI-Versprechen und reale Nebenwirkungen
(background.tagesspiegel.de, Jürgen Pfeffer & Matthias Pfeffer)
Jürgen Pfeffer von der TU München und Matthias Pfeffer vom Council for European Public Space beschäftigen sich mit den Risiken und Herausforderungen, die mit der rasanten und unregulierten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz verbunden sind: “Schon lange steuern Algorithmen die Informationsflüsse und übernehmen immer stärker die Rolle von Gatekeepern der öffentlichen Meinung. Mit der automatisierbaren Erzeugung von Texten, Bildern, Videos, und jetzt auch Stimmen sind sie nun in der Lage, auch die Produktion der Informationen zu steuern, und zwar in einer Weise, die die Quellen verschüttet, aus denen sie sich speisen. Ungebremst führt diese Entwicklung direkt in eine Ära der strukturellen Desinformation.”

6. Hat OpenAI die Stimme von Scarlett Johansson kopiert?
(spiegel.de)
Weil OpenAI-Chef Sam Altman offenbar ein Fan des US-Films “Her” ist, in dem sich ein Mann in eine KI verliebt, wollte er die Stimme der Schauspielerin und “Her”-KI-Darstellerin Scarlett Johansson für den ChatGPT-Sprachassistenten lizenzieren. Johansson lehnte jedoch ab und war umso überraschter, als sie bei der Präsentation der neuen ChatGPT-Version ihre eigene Stimme als Sprachoption “Sky” hörte. OpenAI habe daraufhin geantwortet, dass die KI-Stimme von einer anderen Schauspielerin stamme, deren Namen man aber nicht nennen wolle. “Aus Respekt vor Frau Johansson” habe man die Stimme jedoch aus der Software entfernt.

Assange-Auslieferung gestoppt, Klagen als Waffen, Stand-up-Shows

1. Assange wird erstmal nicht ausgeliefert
(netzpolitik.org, Constanze Kurz)
Julian Assange darf vorerst nicht an die USA ausgeliefert werden. Der britische High Court habe dem Wikileaks-Gründer das Recht auf ein Berufungsverfahren zugesprochen; die Zusicherungen der US-Regierung für ein faires Verfahren seien nicht ausreichend. Constanze Kurz fasst den Fall bei netzpolitik.org noch einmal kommentierend zusammen: “Der Australier hat in Zusammenarbeit mit internationalen Medienhäusern im Kern journalistisch gearbeitet. Seine Auslieferung wäre daher ein gefährlicher Präzedenzfall für die Verfolgung von investigativen ausländischen Journalisten.”

2. Klagen als Waffen
(journalist.de, Sonja Peteranderl)
SLAPP ist die Abkürzung für Strategic Lawsuits Against Public Participation, also strategische Klage gegen öffentliche Beteiligung. Solche Klagen sollen Medienschaffende sowie Aktivistinnen und Aktivisten einschüchtern und von ihrer Arbeit abhalten. Sonja Peteranderl beschreibt anhand aktueller Fälle, wie neue Initiativen den Betroffenen helfen wollen, sich gegen derartige Klagen zu wehren.

3. EU-Länder sperren prorussische Plattform “Voice of Europe”
(sueddeutsche.de)
Die EU-Staaten hätten die prorussische Plattform “Voice of Europe”, die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti sowie die Medien “Iswestija” und “Rossijskaja Gaseta” wegen der Verbreitung von Propaganda und der Unterstützung des Angriffskrieges gegen die Ukraine gesperrt. Trotz der Sperrung dürfen die betroffenen Medien und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin in der EU recherchieren und Interviews führen.

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4. Ist der Lokaljournalismus zu retten oder drohen Nachrichtenwüsten?
(ardaudiothek.de, Nina Landhofer, Audio: 26:58 Minuten)
Welche Folgen hat die Ausdünnung des Lokaljournalismus angesichts der bevorstehenden Europawahl und dreier Landtagswahlen in diesem Jahr? Was bedeutet es, wenn, wie der Verlegerverband BDZV befürchtet, bis 2025 vierzig Prozent der Kommunen zu sogenannten Nachrichtenwüsten werden könnten? Darüber spricht Nina Landhofer mit Katja Bauroth, Redaktionsleiterin der “Schwetzinger Zeitung”, dem freien Journalisten Michael Kraske und dem Medienwissenschaftler Christopher Buschow.

5. Biounterricht wie auf Speed
(taz.de, Valérie Catil)
Valérie Catil stellt bei taz.de den Naturreporter “Robinga Schnögelrögel” vor, der in seinen Instagram-Videos auf humorvolle Weise Wissen über Pflanzen und Tiere vermittele. In seiner Reihe “Pflanzen, die ich hasse” kritisiere der “Plantfluencer” ökologisch nutzlose Gewächse und veröffentliche Rageposts über ineffektive Insektenhotels. Mit Begeisterung lobe er hingegen wichtige Arten wie Regenwürmer und erkläre, wie man die Natur im eigenen Garten unterstützen kann.

6. Stand-up-Shows im Fernsehen: Der Letzte lacht das Licht aus
(dwdl.de, Peer Schader)
Peer Schader beobachtet bei “DWDL” das Revival der Stand-up-Shows im deutschen Fernsehen. Er endet mit einem Stoßseufzer: “Vielleicht sind die Zeiten, in denen das Fernsehen für die Stand-up-Szene das gelobte Land war, in das es immer wieder neue Auftrittsmöglichkeiten hineinregnete, einfach ein für alle mal vorbei. Entweder das. Oder das Publikum hat inzwischen einfach alle Gag-Variationen, die man über Helikoptereltern, Kinderpipi und Fahrradfahren in Köln machen kann, schon mal gehört und wartet darauf, dass sich irgendjemand mal was Neues einfallen lässt.”

KW 20/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Worum geht es in “vertraulichen Runden” von Politik und Medien wirklich?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 14:07 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast geht es um die vertraulichen Hintergrundgespräche von Ministerien und Bundesbehörden mit ausgewählten Medien. “Tagesspiegel”-Journalist Jost Müller-Neuhof legt den Finger in die Wunde: “Wir wissen alle, dass diese vertraulichen Gespräche auch darauf angelegt sind, dass die Öffentlichkeit hintenrum doch irgendwie informiert werden soll. Es soll nur nicht so aussehen, als sei es die Bundesregierung oder ein Vertreter der Bundesregierung oder irgendein anderer behördlicher Akteur aus einer Regierungsstelle, der diese Informationen verteilt.”

2. Brauchen wir “Friedensjournalismus”?
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz, Audio: 40:48 Minuten)
Bei “Nach Redaktionsschluss” kritisiert der Politik-, Islam- und Medienwissenschaftler Kai Hafez die deutsche Gaza-Berichterstattung als zu einseitig. Er wünscht sich mehr “Friedensjournalismus”. Mit Hafez diskutieren die Journalistin und Nahost-Expertin Kristin Helberg und Brigitte Baetz aus der Deutschlandfunk-Medienredaktion.

3. Link-Extremismus
(netzpolitik.org, Serafin Dinges & Sebastian Meineck, Audio: 49:36 Minuten)
netzpolitik.org hat eine neue Podcast-Doku-Reihe gestartet: “Systemeinstellungen”. In der ersten Folge geht es um die Geschichte eines Journalisten von Radio Dreyeckland, der sich derzeit vor Gericht verantworten muss. Durch das Setzen eines Links zu einem Archiv eines Portals der linken und linksradikalen Szene habe er eine verbotene Vereinigung unterstützt, so der Vorwurf. Die Frage ist: “Kann es sein, dass ein Journalist wegen eines Links in den Knast muss?”

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4. Staffelhighlights: Medien und die AfD
(sueddeutsche.de, Nils Minkmar & Nadia Zaboura, Audio: 18:57 Minuten)
Beim Medienpodcast “quoted” gibt es eine Zusammenstellung der interessantesten Statements aus der vergangenen Staffel zum Umgang von Medien mit der AfD: “Sozialpsychologin Pia Lamberty erklärt, warum es gefährlich ist, den Erfolg der Partei als reine ‘Protestwahl’ abzutun. Kommunikationsexperte Johannes Hillje ordnet ein, wie weit die AfD beim Versuch ist, ein eigenes (Des-)Informations-Ökosystem aufzubauen. Und Medienwissenschaftlerin Mandy Tröger analysiert die Bedeutung der medialen Unterbelichtung Ostdeutschlands für die dortigen Erfolge der AfD.”

5. Das ganze Gespräch: Christian Rainer
(share.transistor.fm, Luis Paulitsch, Audio: 36:19 Minuten)
Der Podcast “Über.Medien.Ethik” ist eine Kooperation des Österreichischen Presserats mit dem Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien. Aktuell gibt es dort ein Gespräch mit Christian Rainer zu hören, der über 25 Jahre lang Chefredakteur des österreichischen Nachrichtenmagazins “profil” war: “Wie hat sich sein Leben seit seinem Rückzug bei profil verändert – was macht Christian Rainer heute?”

6. This Fake Piano Trend Must Be STOPPED
(youtube.com, Brett Yang & Eddy Chen, Video: 12:41 Minuten)
Auf ihrem Youtube-Kanal “TwoSetViolin” liefern die australischen Geiger Brett Yang und Eddy Chen regelmäßig unterhaltsame Inhalte aus der Welt der klassischen Musik. Im verlinkten Video – ausnahmsweise in englischer Sprache – geht es um einen aktuellen Trend, beim dem Musiker, meist Pianisten, scheinbar spontan an öffentlichen Orten spielen und so andere Musiker zum Mitspielen animieren. Sind diese Begegnungen wirklich spontan? Oder inszeniert?

Radiomoderator ruft zum Mord auf, Medienerziehung, Leben retten

1. Belgiens Regierungschef erstattet Anzeige nach Mordaufruf von Radiomoderator
(spiegel.de)
Ein belgischer Radiomoderator habe nach dem Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico seine Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer ähnlichen Aktion aufgerufen und sie ermutigt, den belgischen Premierminister zu töten. Wortwörtlich habe er gesagt: “An alle, die erwägen, Alexander De Croo zu erschießen, sich aber wegen der Sicherheitsvorkehrungen um ihn herum nicht trauen: Ihr seht, es ist möglich, einen Premierminister zu erschießen. Also sage ich: nur zu.” Der Moderator sei daraufhin suspendiert worden. Außerdem habe De Croo Strafanzeige erstattet.

2. Wenn die KI das Zeitungslayout macht
(deutschlandfunk.de, Bastian Brandau, Audio: 5:35 Minuten)
Die Redaktion der “Nordwest-Zeitung” setzt beim Layout auf die Kraft der Künstlichen Intelligenz. Der Deutschlandfunk hat nachgefragt, wie das funktioniert. Und mit Chefredakteur Ulrich Schönborn gesprochen, der die Entscheidung etwas einschränkt: “Aber es geht keine Seite raus, ohne dass noch mal ein Redakteur draufgeschaut hat. Es gibt sicherlich aber auch Bereiche, da wird man immer so ein bisschen nacharbeiten müssen.”

3. Leben retten – Berichterstattung über Suizid
(sr.de, Katrin Aue & Florian Mayer, Audio: 22:51 Minuten)
Thomas Niederkrotenthaler ist Suizidforscher und Professor für Public Mental Health an der Medizinischen Universität Wien. Katrin Aue und Florian Mayer haben mit ihm unter anderem über die neue Suizidpräventionsstrategie des Gesundheitsministeriums und die Suizidberichterstattung gesprochen. In diesem Zusammenhang sei auch an die “6-vor-9”-Empfehlung über den Umgang mit Suizid in Medien vom vergangenen Dienstag erinnert: Rufen Sie bitte später zurück (taz.de, Shoko Bethke).

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4. Antimuslimischer Rassismus in Sachsens rechten Telegram-Kanälen
(belltower.news, Nicola Eschen)
Die neue Ausgabe des EFBI Digital Reports (PDF) beschäftigt sich mit den Reaktionen der extrem rechten Telegram-Szene in Sachsen auf die Ereignisse vom und nach dem 7. Oktober 2023: “Wie wurden der terroristische Angriff der Hamas, die militärische Reaktion der israelischen Streitkräfte, aber auch die Solidaritätsdemonstrationen mit Palästina eingeordnet und kommentiert?” “Belltower News” hat eine vertiefende Analyse von Nicola Eschen vom Bündnis gegen anti-muslimischen Rassismus Sachsen daraus veröffentlicht.

5. Elaborated Report 2024 – Online-Risiken und elterliche Medienerziehung
(act-on.jff.de)
Der “ACT ON! Elaborated Report 2024” (PDF) beschäftigt sich mit “Online-Risiken und elterlicher Medienerziehung aus Sicht der 10- bis 14-Jährigen“. Rund 60 bis 75 Jugendliche pro Jahr in den Altersgruppen 10 bis 12 Jahre und 12 bis 14 Jahre wurden in Forschungsworkshops zu Themen wie Cybermobbing, Hatespeech, sexuelle Belästigung und Scamming befragt. Der Bericht enthält neben dem Analyseteil auch Schlussfolgerungen für die Medienkompetenzförderung und Medienerziehung.

6. Eigentum verpflichtet selbst uns
(taz.de)
Wie die “taz” in ihrem “Hausblog” berichtet, steht das Rudi-Dutschke-Haus, der ehemalige Sitz der Zeitung, vor einer denkmalgerechten Sanierung. Die geplanten Sanierungsarbeiten, darunter die Modernisierung der sanitären Anlagen und die Installation einer Photovoltaikanlage, sollen nicht nur das Gebäude erhalten, sondern auch die Mieteinnahmen sichern.

Medien und die AfD, AstroTV stellt Glaskugel weg, Neues bei OpenAI

1. Björn Höcke, Maximilian Krah & Co: Scheitern Medien an der AfD?
(ndr.de, Nils Altland & Mandy Mülling, Video: 35:51 Minuten)
In diesem Jahr stehen einige Wahlen an. Wahlen, bei denen die AfD eine wichtige Rolle spielen könnte. Doch die Berichterstattung über eine pressefeindliche Partei ist nicht einfach. Das Medienmagazin “Zapp” hat einige Journalisten nach ihren Erfahrungen mit der AfD gefragt, darunter “Correctiv”-Reporter Marcus Bensmann, Youtuber Tilo Jung, Peter Hagen von der “Ostthüringer Zeitung”, Henry Bernhard vom Deutschlandfunk-Landesstudio Thüringen sowie Politikberater Johannes Hillje.

2. Die mit Worten zur Gewalt aufwiegeln
(deutschlandfunk.de, Marina Weisband)
Marina Weisband kritisiert in ihrer Deutschlandfunk-Kolumne den Umgang von Medien mit der AfD: “Natürlich schürt die AfD mit ihren generellen Anti-Ampel-Parolen den Eindruck, dass die Regierungsparteien das Land in Elend stürzen und dem Zuhörer persönlich etwas wegnehmen wollen. Aber muss man sie dann in alle Sendungen einladen, damit sie genau diese Nachricht verbreiten können? So trägt man zu stochastischem Terrorismus bei. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch das persönlich nimmt und dagegen ‘handeln’ will, steigt mit jeder Talkshow.”

3. Der Osten braucht einen starken MDR
(verdi.de)
Aus Sicht der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) stellen die beim MDR angekündigten Kürzungspläne “eine Gefahr für die Sicherheit von Arbeitsplätzen und die Demokratie in den betreffenden Bundesländern dar”. Die dju-Bundesvorsitzende Tina Groll klagt: “In Ostdeutschland gibt es kaum noch eine kritische Medienlandschaft, vielerorts nicht einmal mehr Tageszeitungen – der öffentlich-rechtliche Rundfunk füllt hier wichtige Löcher. Und angesichts der starken Zustimmungswerte für nicht-demokratische Parteien in der Region ist ein starker MDR wichtiger denn je.”

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4. Nach 20 Jahren: AstroTV wird Ende 2024 eingestellt
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie Timo Niemeier bei “DWDL” berichtet, stellt der umstrittene Esoteriksender AstroTV nach zwei Jahrzehnten die Glaskugel zur Seite und den Betrieb ein. Grund sei eine “strategische Neuausrichtung”. Der Sender hatte in der Vergangenheit immer wieder für Kopfschütteln, Kritik und Kontroversen gesorgt.

5. Ein gutes Team für professionelle Podcasts: Audacity und Auphonic
(fachjournalist.de, Brigitte Hagedorn)
Immer mehr Medienschaffende podcasten oder liebäugeln mit diesem Medium. Für den “Fachjournalist” hat Brigitte Hagedorn eine Übersicht mit nützlichen Tools zusammengestellt, die bei der Audiobearbeitung Zeit und Nerven sparen können. Dazu gehören die kostenlose Schnittsoftware Audacity und der Webservice Auphonic, mit dem man die Qualität der Aufnahmen auf Knopfdruck deutlich verbessern könne.

6. Der Mann, der uns vor der Super-KI schützen wollte
(zeit.de, Titus Blome)
“Der OpenAI-Mitgründer Ilya Sutskever verlässt die Firma. Er gilt als einer der wohl letzten Vertreter der ursprünglichen Vision von OpenAI: Idealismus statt Kommerz.” Bei “Zeit Online” erklärt Titus Blome, warum der Weggang von Sutskever weitaus mehr als eine bloße Personalie ist.

7. KI-Innovationen: Ein Grund zum Feiern oder macht uns Künstliche Intelligenz langfristig überflüssig?
(radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:34 Minuten)
Und als zusätzlicher Link, da in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator die angekündigten Neuerungen bei ChatGPT: “GPT-4o und ähnliche Systeme werden unsere Welt auf eine Weise verändern, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Wir sollten die Technologie weder verteufeln noch verherrlichen. Aber wir müssen die Entwicklung in die richtigen Bahnen lenken. Dazu brauchen wir einen breiten gesellschaftlichen Dialog, klare ethische Leitlinien und Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang.”

Höcke-Urteil, Schutz vor Ohrfeigen, Kollapsjournalismus

1. Höcke-Urteil: “FAZ” veröffentlichte “vorbereitete Meldung” zu früh
(dwdl.de, Manuel Weis)
Wie “DWDL” berichtet, ist der “FAZ” ein recht peinlicher Fehler unterlaufen: Eine vorbereitete Nachricht über eine Verurteilung von AfD-Politiker Björn Höcke sei veröffentlicht worden, obwohl das Urteil noch gar nicht gesprochen war. Anscheinend hatte jemand in der Onlineredaktion statt auf “Speichern” auf “Veröffentlichen” geklickt.
Ergänzung des “6-vor-9”-Kurators: Mittlerweile hat das Landgericht in Halle sein Urteil gesprochen: AfD-Rechtsaußen Höcke wegen Nazispruchs zu Geldstrafe verurteilt (spiegel.de).

2. Anlaufstelle zum Schutz publizistischer Arbeit
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisationen Blueprint for Free Speech, Reporter ohne Grenzen, der Deutsche Journalisten-Verband, die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in Verdi, “FragDenStaat” sowie Aktion gegen Arbeitsunrecht haben eine Anlaufstelle zum Schutz vor missbräuchlichen Einschüchterungsklagen eingerichtet, von denen auch immer wieder Medienschaffende betroffen sind. Mit den sogenannten SLAPPs soll auch unliebsame Berichterstattung unterdrückt werden: “Die No-SLAPP-Anlaufstelle bietet Information, Beratung und Training, um potenziell Betroffene über ihre Rechte aufzuklären und sie bei der Verteidigung gegen solche SLAPP-Klagen zu unterstützen.”

3. Kollapsjournalismus
(lorenzmatzat.substack.com)
Lorenz Matzat kritisiert in seinem Beitrag, dass die deutsche Medienlandschaft der Klimakrise nicht die nötige Aufmerksamkeit und Dringlichkeit schenkt, sondern oft oberflächlich und neutral berichtet. Er fordert einen “Kollapsjournalismus”, der die drohenden gesellschaftlichen Zusammenbrüche offen anspricht: “Im Unterschied zum derzeitigen Verdrängungsjournalismus konfrontiert ein Kollapsjournalismus Entscheider:innen mit dem möglichen Zusammenbruch und fordert Auseinandersetzung ein, auch von seinen Leser:innen.”

Bildblog unterstuetzen

4. Blog gegen Desinformation verliert die Gemeinnützigkeit
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Wie netzpolitik.org berichtet, wurde dem Blog “Volksverpetzer” Ende April die Gemeinnützigkeit aberkannt. Das bedeutet konkret, dass Spenden an den “Volksverpetzer” nicht mehr steuerlich absetzbar sind und für das Projekt möglicherweise hohe Rückzahlungen anstehen. In Deutschland sei gemeinwohlorientierter Journalismus nicht als eigener Gemeinnützigkeitszweck anerkannt, weshalb derartige Projekte stets um ihren Status bangen müssten. Eine Petition fordert die Ampel-Koalition auf, ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einzulösen und Rechtssicherheit für gemeinnützigen Journalismus zu schaffen.

5. Wie geht guter Lokaljournalismus, Ralf Heimann?
(open.spotify.com, Katharina Heimeier, Audio: 1:00:01 Stunden)
Im Podcast “Sendekritik” spricht die Medienwissenschaftlerin Katharina Heimeier mit Gästen über Journalismus und die Medienbranche. In der aktuellen Folge zu Gast: Ralf Heimann, Medienbeobachter (“Altpapier”), BILDblog-Autor (“Kleine Wissenschaft des Fehlers”) und Mitbegründer eines lokaljournalistischen Mediums für Münster (“Rums”). In dem Gespräch geht es unter anderem um den Newsletter als journalistisches Produkt, um Bezahlabos und die Frage, wie Heimann die Zukunft sieht.

6. Post zu Hummels’ angeblichem EM-Aus geht viral
(spiegel.de)
Ein Fake-Account auf X/Twitter mit dem Namen “Mats Hummels” verbreitete die Nachricht, dass der Fußballprofi nicht für die anstehende Europameisterschaft nominiert worden sei, was sich viral verbreitete, bevor eine “Community Note” den Post als falsch kennzeichnete. Bislang gibt es weder von der deutschen Nationalmannschaft noch von Hummels selbst eine offiziell verkündete Entscheidung zur EM-Nominierung. Das geänderte Verifizierungssystem von X mache es schwieriger, echte Accounts von Fake-Accounts zu unterscheiden.

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BILDblog-Klassiker

Allgemein  

Von Katzen und dummen Menschen

Gestern berichtete “Bild”:

… und okay-okay, im letzten Absatz, ganz am Ende ihrer Berichterstattung hat “Bild” im Vornamen der darin zitierten Tierschützerin “Annelise Krauß” ein “e” vergessen. Aber selbst Anneliese Krauß findet das nicht so schlimm. Allerdings steht ihr Name natürlich nicht nur zum Spaß in “Bild”. Zitiert wird sie dort – und zwar wie folgt:

‘Das ist so schlimm wie grausame Tierversuche’, wettert Annelise Krauß vom Tierschutzverein Dresden.”

Und das sei nun wirklich “Quatsch”, sagt Krauß, wenn man sie fragt. Weil sie nämlich den von “Bild” zitierten Satz weder gewettert noch gesagt habe. Im Gegenteil: “Das wäre ja auch idiotisch,” sagt Krauß, “denn wenn es um tote Tiere geht, dann ist das ja kein Problem des Tierschutzes!” Zusammenfassend sagt uns die Tierschützerin über die Erfindung von Christian Koch (der laut “Bild” ja “aus Katzen Benzin machen” kann):

“Von unserer Seite ist daran nichts auszusetzen.”

Und genau so habe sie das im Übrigen auch zu “Bild” gesagt. (Aber, so Krauß weiter, wenn “der Herr Helfricht”, also einer der Autoren des “Bild”-Artikels, sie anrufe, dann wisse sie schon aus Erfahrung, dass hinterher Sachen in “Bild” stünden, die sie so gar nicht gesagt habe. Das gehe in Dresden schließlich schon über zehn Jahre so, so Krauß. — Und soviel vielleicht nur zum letzten Absatz des obigen Artikels.)

Kommen wir zum Rest, dem Eigentlichen, also darum, dass “Dr. Christian Koch (55) aus Kleinhartmannsdorf (Sachsen)”, wie es in “Bild” heißt, “aus Katzen Benzin machen” könne: Denn dass die “Benzin”-Überschrift Unsinn ist, verrät schließlich schon der dazugehörige “Bild”-Text selbst, weil darin nur von “Bio-Diesel” oder “Diesel” die Rede ist… Tatsächlich aber hat Koch offenbar eine ungewöhnliche und effektive Alternativmethode zur Treibstoffgewinnung entwickelt: die katalytische drucklose Verölung (KDV), über die beispielsweise schon der MDR im Mai 2003, 3sat im Juli 2004, die “Welt” im Januar 2005, die “Pirmasenser Zeitung” im Juli, der RBB vergangene Woche oder auch RTL berichteten. Und all diesen Berichten ist eines gemein: dass sie dem Gegenstand, über den sie (durchaus auch kritisch) berichten, gerecht werden.

“Bild” indes nennt Kochs Erfindung einen “Spezialreaktor” und schreibt Sätze wie diesen:

“Die Katzen-Kraft lässt sich theoretisch exakt berechnen: Aus einem ausgewachsenen 13-Pfund-Kater könnten 2,5 Liter Sprit entstehen, vier Miezen würden für 100 Kilometer reichen, für eine Tankfüllung wären 20 tote Katzen erforderlich.”

Und fragt man einfach mal nach bei dem “Mann, der (Stuben-)Tiger in den Tank packen kann” (“Bild”), antwortet Christian Koch, der “Bild”-Bericht habe “nichts mit der Wahrheit zu tun” und sei “zudem grenzenlos dumm”. Koch weiter:

“Wie kann man mit gekochtem tierischen Material Auto fahren? Wasser würde jeden Motor sofort zum Stillstand bringen. Hier wird an die niedrigsten Instinkte von dummen Menschen appelliert, um eine wertvolle Entwicklung zu verunglimpfen. (…) Mir zu unterstellen, dass ich mit Tierkadavern herumhantiere, ist kriminell. Das ist nicht im geringsten der Inhalt der Entwicklung und kann deshalb nur als gezielte Verleumdung angesehen werden.”

Auf der Website von Kochs Firma heißt es zudem inzwischen:

Mit Dank an Jan S. für die Anregung.
 
Nachtrag, 12:15:
“Bild” hat die Sache mit der “Katzen-Kraft” heute noch einmal aufgegriffen:

Darf man aus Katzen wirklich Benzin machen?

Doch wenn es jetzt etwas vorsichtiger als gestern heißt, dass Christian Koch “theoretisch auch aus Katzen” Bio-Diesel herstellen “könnte”, wenn jetzt nicht Koch, sondern ein Konkurrent die gestern von “Bild” aus der Luft gegriffene Skandalisierung zurechtrücken darf, wenn nun auch die gelassene Position der Tierschützer weniger sinnenstellend als gestern wiedergegeben wird und sich im heutigen “Bild”-Bericht immerhin ein einziger halbwegs sinnvoller Satz (“Die Diskussion ist überflüssig”) wiederfindet, dann macht das alles den Nonsens von gestern weder ungeschehen noch besser — und sei es nur deshalb, weil es “Bild” offenbar immer noch nicht gelingen will, zwischen “Benzin” (Überschrift) und “Diesel” (Text) zu unterscheiden…

Mehr dazu hier und hier.

Bild  

Schutzwesten gegen Asylbewerber

Davy S. (deutscher Steuerzahler) ist empört.

und solche wilde bringt man in einem hotel unter! ein schlag ins gesicht für die eigenen leute und für jeden deutschen steuerzahler!

Mit “solche wilde” meint Davy S. die 150 Asylbewerber, die seit einigen Wochen in einem Hotel in Bautzen (Sachsen) untergebracht sind. Und er ist so sauer, weil er diesen Artikel gelesen hat:


(Unkenntlichmachung auf Wunsch des DRK von uns.)

Der Text war am Montag der große Aufmacher in der Dresdner “Bild”-Ausgabe. Darin heißt es, das Rote Kreuz in Bautzen werde in Zukunft Schutzwesten einsetzen. “Offenbar”, so der “Bild”-Reporter, gehe es “vor allem um Einsätze” in besagtem Hotel.

Um es kurz zu machen: Das ist falsch.

Es stimmt zwar, dass sich das Rote Kreuz Schutzwesten besorgt hat. Doch diese Anschaffung steht …

in keinem Zusammenhang mit dem Asylbewerberheim Bautzen.

Das schreiben die “Lausitz News”, die gestern nochmal beim DRK nachgefragt haben. Und bei der Polizei, deren Pressesprecher in Wahrheit ebenfalls keine Notwendigkeit sieht, …

explizit für Einsätze im Asylbewerberheim solche Westen für die Sanitäter einzusetzen.

Dort sei ihm nämlich …

kein Übergriff auf Rettungspersonal bekannt.

Das DRK hat die Westen also nicht wegen des Asylbewerberheims angeschafft, sondern einfach damit die Sanitäter “bei Einsätzen mit alkoholisierten, drogenabhängigen oder geistig verwirrten Personen” besser geschützt sind — völlig unabhängig vom Einsatzort. Der “Bild”-Reporter dreht sich die Fakten aber so zurecht, als sei das “Asyl-Hotel” das Problem. Als wimmle es dort nur von Gewalttätern, die es auf “unsere” Sanitäter abgesehen haben.

Beim deutschen Steuerzahler Davy S. ist diese Botschaft offensichtlich angekommen. Bei vielen anderen “Bild”-Lesern auch, wie ein Blick in die Leserkommentare bei Bild.de zeigt:

Das ist eine Schande. Deutschland nimmt Asylanten auf und unsere Helfer, Mitbürger werden bedroht. Alle sofort nach Hause schicken !!! Drogen und Alkohol…woher haben sie denn das Geld?

ja,ja,ja und alles friedliebende,arbeitsame,integrationswillige, neubürger unseres landes!! aber ihr habt es ja nicht anders gewollt,in dem ihr plagiate gewählt habt statt der originale!!!!

Sind die Asylbewerber eigentlich medizinisch untersucht? Ebola ist wohl kaum anzunehmen, aber es gibt ja in der Dritten Welt noch jede Menge andere übertragbare Infektionskrankheiten wie Aids/HIV etc

Warum nehmen wir überhaupt Asylanten auf, Deutschland hat schon mehr als genug getan ! Ich als Deutscher hab es satt mir was von Scharia Polizei und gewalttätigen Siri Clans hier durch zu lesen. Wer hier nicht gebraucht wird, braucht nicht zu kommen. Und wundert Euch nicht, wenn die AfD mal mehr als 40 % bekommt,ich glaube nicht das ich der einzige bin der so denkt.

sind das unsere viel gepriesenen Fachkräfte, die jeden Tag herauf beschworen werden?

Da zeigt es sich doch mal wieder wie es um unsere “GÄSTE” bestellt ist und wir Idioten zahlen für die alles. Auch noch ein 4Sterne Hotel. Hallo liebe Politiker gehts noch!!!! WEG mit denen ab nauch Hause… wer Waffen Drogen hat oder zu Gewalt neigt hat hier nix zu suchen !!!

Das ist allerdings noch harmlos im Vergleich zu dem hysterischen Hetzmob, der seit zwei Tagen auf den Facebook-Seiten der AfD tobt.

Die Partei hat den Bild.de-Artikel am Montag geteilt (“Dass nun sogar schon unsere Rettungssanitäter das Asylbewerberheim in Bautzen nur mit Schutzwesten betreten dürfen, ist mehr als bedenklich”) und seitdem über 1.000 Kommentare geerntet, von denen sehr, sehr viele so klingen:

Solche Dreckspatzen sollte man verrecken lassen!!!!!!!
(3 Leuten gefällt das.)

Raus mit dem kriminellem Pack. Basta !
(7 Leuten gefällt das.)

Grenzen schließen. dieses ungebildete Pack von Asylanten braucht kein Mensch !
(3 Leuten gefällt das.)

Rettungsdanitäter mit Rettungswesten????
Geht ja gar nicht!!!!!
Für was brauchen Asylanten Sanitäter??? Die müssen dankbar sein, dass wir Deutschen so dreckiges Gesocks überhaupt aufnehmen!! Die Füßen müssen sie uns Deutschen küssen!!!!
Statt dessen werden wir von solchen abgegriffen!!!
Ich finde kein Sanitäter sollte solchen Undankbaren helfen!!!! Sollen doch verrecken, wäre besser für uns und kein Sanitäter würde zu schaden kommen!!!!!!!
(5 Leuten gefällt das.)

Raus mit dem Pack…und den gefährlichen Islamisten Gesindel, und von wegen Moscheen, sind hier nur Gäste!
Außerdem was soll die doppelte Staatsbürgerschaft!!!
(5 Leuten gefällt das.)

Soweit sind wir durch unsere übertriebene Multi-Kulti-Loyalität gekommen. Normaler Weise müssten alle im Rettungsdienst Tätigen mal für einen Tag ihre Arbeit niederlegen und so gegen die Zustände protestieren.
(26 Leuten gefällt das.)

Toll, diese herzlichen Fachleute in ihrer Bunten Vielfalt. Ich wuerde als Sani gar nicht mehr da rein gehen.
(9 Leuten gefällt das.)

Großes Schiff. Care-Paket für die Reise, Bundeswehr”reisebegleiter” mit genügend Waffen im Anschlag und gute Heimreise. Ganz einfach.
Wer tatsächlich vor Krieg und Tot fliehen MÜSSTE, benimmt sich nicht so , sondern würde vor Dankbarkeit den ganzen Tag arbeiten und fleißig deutsch lernen, um sich möglichst schnell in die Kultur und Gesellschaft einzubringen und anzupassen…!
(20 Leuten gefällt das.)

Solange wir nur im Hintergrund quasseln wie hier bei Facebook so wird sich das nicht ändern. Es wird Zeit auf die strasse zugehen und zu handeln
(4 Leuten gefällt das.)

darum wähle ich AfD
(9 Leuten gefällt das.)

Achja, darauf habe ich nur wieder gewartet, wann der erste Kommentar kommt, wegen “rechts” usw. Ihr linken Gutmenschen, versteht endlich mal, das der deutsche Michel langsam die Schnauze voll hat. Die AfD wird nicht mehr verschwinden und das ist auch gut so.
(22 Leuten gefällt das.)

Diese ganzen “Facharbeiter” gehören alle bei den Wählern der Grünen einquartiert, die wollen das Pack doch hier haben!
(21 Leuten gefällt das.)

Und wieder Asylanten! Boar ich bin es langsam leid das Deutschland immer mehr Probleme & Leid hat durch diese “Migranten”!!! Härtere Strafen & Gesetze einführen!!! Wer sich nicht an die Regeln hält wird abgeschoben und fertig!!!
(5 Leuten gefällt das.)

Das ist unfassbar !!!! Traurig was in unserem Land passiert ….. Und letztendlich nehmen wir es einfach hin , weil jeder Angst hat gleich als Rechtradikal und Nazi beschimpft zu werden ….. Ich versteh das nicht …. echt traurig .
(15 Leuten gefällt das.)

Wer Pack ins Land lässt, muss sich drum kümmern…..!!!!!
(4 Leuten gefällt das.)

Zum gesetzlosen Bereich erklären und keine Rettungskräfte mehr reinschicken. Wenn da drin jemand verreckt …. Pech gehabt …. Aber geht ja nicht wegen unserer ganzen grünen Gutmenschen
(4 Leuten gefällt das.)

Gleich eine Injektion aufziehen mit Fentanyl und Dormicum dazu noch ein bißchen Lidocain und fertig..
(4 Leuten gefällt das.)

soweit sind wir also schon,das sich sanitäter schützen müssen mit sicherheitswesten..da kann ich nur sagen die sich falsch benehmen,,AB nach Hause wo sie her gekommen sind,,,,so ein pack brauchen wir hier nicht,,ist genug im land.
(5 Leuten gefällt das.)

Wenn es also das Ziel der “Bild”-Zeitung war, mit falschen Behauptungen Angst und Hass gegenüber Ausländern zu schüren, dann hat sie alles richtig gemacht.

Mit Dank an stitch, Johannes S. und Sabine B.

Nachtrag, 16.10 Uhr: Bild.de hat Dreiviertel aller Leserkommentare gelöscht. Der Artikel ist aber unverändert geblieben.

Die AfD hat inzwischen auch Kommentare gelöscht — aber nur die, die einen Link zu unserem BILDblog-Eintrag enthielten. Die Hetzkommentare sind nach wie vor online.

Nachtrag, 11. September: Jetzt hat die AfD den Facebook-Eintrag ganz gelöscht.

Fortsetzung: hier und hier und hier.