Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die persönliche Lenkung Teil 3

Die Aneignung der Eigenschaften von Bina führt dazu, dass wir auf die Ebene von Bina gestellt werden, sofern wir die entsprechenden Eigenschaften beherrschen. Anstatt unbewusst kontrolliert zu werden, sind wir nun in der Lage, gegen unseren Wunsch zu handeln, da unsere Wünsche der Eigenschaft von Bina ähnlich werden. In diesem Sinne werden Aba we Ima, in dem Maße, in dem wir in ihnen enthalten sind, ein Teil von Bina. Der Wunsch zu handeln resultiert aus der Eigenschaft von Bina, die sich in unseren Wünschen widerspiegelt. In dem Maße, in dem wir in ihnen enthalten sind, werden Aba we Ima zu einem Teil von Bina. Dies bedeutet, dass wir uns selbst kontrollieren.

Es spielt also keine Rolle, ob der Schöpfer lenkt oder ich lenke. Es ist ein und dasselbe, denn ich erwerbe die Eigenschaften von Aba we Ima der Welt Azilut, dem Kontrollsystem, in dem ich eingeschlossen bin und somit Teil  von ihm.

Daher wird die persönliche Lenkung des Schöpfers über mich auf mich übertragen. Ich beginne also, mich selbst in dem Maße zu lenken, indem ich die Eigenschaft von Bina erwerbe. Zuerst korrigiere ich  Galgalta we Ejnaim (GE), alle Verlangen zu Geben – die Awiut Stufen null, eins, zwei. Und dann, wenn ich GE, die Kelim de Hashpaa, die Verlangen zu Geben, vollständig gemeistert habe, kann ich beginnen, auch die Verlangen zu Empfangen zu korrigieren. Dieser Zustand der Korrektur der Verlangen zu empfangen wird Tchiyat ha Metim genannt, Auferstehung der Toten.

Warum werden sie so genannt? Weil ich, wenn ich beginne, zu Aba we Ima der Welt Azilut aufzusteigen, zu Bina der Welt von Azilut, einen Zimzum (Einschränkung) auf meinem ACHaP mache, auf die dritte, vierte Ebene meiner Verlangen. Sie werden daher tot genannt. Das heißt, ich erkenne, ich weise darauf hin, dass sie in mir tot sind. Weil sie egoistisch sind, benutze ich sie nicht, und sie werden als tot betrachtet.

Es gibt vier Stufen „der Tötung“ dieser Verlangen, da jede von ihnen wiederum vier Stufen von Awiut hat. Wir werden studieren (das ist interessant), was mit Steinigung, Hängen, Enthauptung mit dem Schwert, Verbrennung gemeint ist, was in der spirituellen Welt diese Behandlung unserer egoistischen Begierden darstellt, als ob wir sie auf diese Weise kasteien würden. Jede Awiut braucht ihren Zimzum, ihre Korrektur, ihren Verzicht, der auf diese Weise ausgedrückt wird.

Und dann, wenn wir diese empfangenden Verlangen bereits vollständig korrigiert haben, wenn wir die gebenden Verlangen, GE, gemeistert haben, wenn wir die Eigenschaften von Bina vollständig an uns selbst angepasst haben, dann können wir wieder die Eigenschaften von Malchut – die dritte, vierte Stufe von Awiut – aufnehmen und damit beginnen, uns noch höher über die Eigenschaften von Bina zu erheben, von Bina zu Keter. 

Eine solche Korrektur unseres ACHaP wird „Auferstehung der Toten“ genannt. Die Auferstehung der toten Körper, die Auferstehung des toten Egoismus. Der Egoismus wird Körper genannt.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1



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Drei Wege zu geben

Frage: In dem Artikel „Über das Geben“ schreibt Rabash: Wir müssen wissen, was mit dem gebenden Kli (Gefäß) gemeint ist. Es gibt drei Arten des Gebens.

Erstens: Man gibt zum Nutzen seines Nächsten um dafür belohnt zu werden. Dies ist eine gewöhnliche egoistische Handlung.

Zweitens: Man gibt zum Wohle des Nächsten wenn die Belohnung die Arbeit selbst ist. Man hat dennoch Freude an dieser Arbeit und kann sie nicht einem anderen überlassen. Wenn man zum Beispiel weiß das jemand anderes es besser kann wird man nicht nachgeben da man die Handlung selbst genießt.

Drittens: Man ist fähig, die Handlung des Gebens zu vollziehen, ohne eine Belohnung dafür zu erhalten.

Frage: Ist der Mensch zur dritten Art des Gebens fähig ohne etwas dafür zu bekommen? Wie kann das sein?

Antwort: Wir müssen erkennen, dass dies das Empfangen von Genuss ist. Das ist die Form des Gebens. Ich achte, liebe und schätze den Menschen, um dessen selbst willen, ich handle selbstlos, so wie er in meinen Augen groß ist, ich bin bereit, alles für ihn zu tun, ohne irgendeine Gegenleistung zu erhalten.

[327565]

Aus der Fernsehsendung „Praktische Kabbala“, 28.03.2024



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Die persönliche Lenkung Teil 2

Um Freiheit zu erlangen, müssen wir die Eigenschaft von Bina, Kelim de-Hashpaa, erwerben, um uns über den Egoismus zu erheben und um aus ihm herauszukommen. Dann werden wir frei sein. Während wir uns im Egoismus befinden, treibt der Schöpfer jeden von uns mit Hilfe der Anziehung zu Freuden oder der Flucht vor Leiden – mit diesen beiden Zügeln, ohne zu fragen, was wir wollen. Denn es gibt eigentlich niemanden zu fragen. Es ist nur das Verlangen nach Vergnügen, das mit diesen beiden Zügeln konsequent belehrt werden muss, dass es sein eigener Gefangener und Kerkermeister ist.

Nun erwacht in uns nur noch die Bedingung der Möglichkeit der Freiheit, indem wir uns über die egoistische Ebene, über unsere Materie erheben, die das Licht automatisch von oben her steuert, indem es sich entweder selbst reduziert, indem es Leiden in uns verursacht oder indem es sich selbst vermehrt – uns mit Genuss anzieht. Und wir erfüllen automatisch alles.

Und so werden Dutzende oder Hunderte von Lebenszyklen lang auf diese Weise gesteuert – ständig, jede Sekunde, auf jeder Ebene. Können Sie sich das vorstellen?! Jede Zelle, jedes Organ, jeder Wunsch, jeder Gedanke – all das wird von Aba we-Ima und SON de-Azilut kontrolliert, die alle unsere Seelen als ihren unteren Teil, als ihr ACHaP, einschließen.

Dies ist die Art von Lenkung, die man die persönliche Lenkung des Schöpfers nennt. Obwohl der Mensch es nicht spürt, lenkt der Schöpfer jeden persönlich, entsprechend der Wurzel seiner Seele als Ausgangspunkt, und endet mit der letzten Stufe, dem Endzustand, wenn der Mensch die vollständige Verschmelzung mit dem Schöpfer, die vollständige Rückkehr zu seiner Wurzel erreichen muss.

Der gesamte Weg muss vom Menschen in Übereinstimmung mit allen anderen Seelen zurückgelegt werden, so dass er, indem er sich in sie einfügt, ihnen auf negative oder positive Weise helfen kann. Alles in einem gemeinsamen System, so dass diese gemeinsame Seele allmählich von ihrem ursprünglichen, absolut egoistischen Zustand zum endgültigen, absolut altruistischen Zustand übergehen kann. Und so steuert der Schöpfer jeden einzelnen von uns.

Der Schöpfer – d.h. die Bina-Ebene der Azilut-Welt, d.h. Aba we-Ima – dieses System wird Elo-kim genannt. Elo ist GE, kim (yud, mem) ist ACHaP. Elokim ist die Gematrie des Wortes Teva – Natur, d.h. dieses System regiert uns durch die Natur. Durch unsere gesamte Natur – sowohl die Natur um uns herum als auch unsere innere Natur, sowohl innerlich als auch äußerlich,bringt uns in einen solchen Zustand. Wenn wir in Bezug auf dieses System der Kontrolle Elokims, Aba we-Ima, zu verstehen beginnen, dass wir uns selbständig steuern können, indem wir Eigenschaften von Aba we-Ima, von der Ebene von Bina, übernehmen.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1



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Der Zustand von „Shabbat“ im Zehner

Frage: Was ist der Zustand von „Shabbat“ (Samstag) im kabbalistischen Zehner?

Antwort: Es ist ein Zustand, in dem es nichts mehr zu korrigieren gibt, alles ist bereits korrigiert, jeder ist in vollständiger Verbindung miteinander, als ob man im Himmel schwebt.

Frage: Sie sagten, dass die Menschen in unserer Welt am Shabbat anders gehen und sprechen. Wie kann man in einen solchen Zustand kommen, dass man wie im Himmel schwebt? Was müssen wir tun?

Antwort: Die Menschen gehen am Shabbat langsamer fluchen nicht, sie eilen nirgendwohin, verhalten sich so als wären sie im Urlaub. Äußere, physische Handlungen bewirken nichts.

Trotzdem sollte man auch im Zehner freundlich miteinander umgehen, aufmerksam sein, miteinander in Verbindung sein, dann wird man spüren, was diese Atmosphäre ausmacht.

Das Gefühl, im Himmel zu schweben, ist ein Zustand, in dem man sich nicht von irdischen Eigenschaften beherrschen lassen will.

[327423]

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash von 30.03.2024.



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Die persönliche Lenkung (Das Gleichnis von einem Sklaven) Teil 1

Die persönliche Lenkung der Geschöpfe durch den Schöpfer

Jeder glaubt an die persönliche Lenkung der Schöpfung durch den Schöpfer….

Ein Mensch kann sagen: „Ja, es ist so, es geschieht – der Schöpfer persönlich kontrolliert jede Schöpfung“. Das heißt, alles, was dem Menschen in jedem Moment seiner Existenz widerfährt, in welchen Zuständen auch immer er sich befindet, seien es niedere, irdische, einfache oder spirituelle, höhere Zustände – sie sind alle eine Folge der Höheren Lenkung.

Das Kontrollsystem Aba we Ima und SoN de Azilut verteilen ihre Signale so an jedes Teilchen von Adam haRishon, dass es sich unter Berücksichtigung aller Bewegungen, aller Verschiebungen in jeder der Seelen, in Übereinstimmung mit ihnen bewegt, um sich am Ende in einem gemeinsamen Kli zu vereinen.

Es gibt diejenigen, die sich schneller bewegen, sie erhalten das Signal früher, die Erregung. Es gibt diejenigen, denen die Erregung später gegeben wird. Es besteht eine Abhängigkeit zwischen den Seelen. Galgata we Ejnaim (GE) geschieht zuerst, dann kommt ACHaP. Es gibt ACHaPs, die miteinander verbunden sind, und zuerst wird ein Teil von ihnen aktiviert, und dann wieder das GE usw.

Das heißt, es gibt verschiedene Phasen des Eintritts jeder Seele in die spirituelle Arbeit, ihrer Erregung, ihres Einflusses darauf. Nicht nur seit dem Moment, in dem die Seele beginnt, sich mit der Kabbala und der vorbereitenden Arbeit „sman achana“ zu beschäftigen, und sich bereits bewusst Richtung Machsom bewegt, sondern auch schon vorher, während all unserer vielen vorangegangenen Lebenszyklen, erhielt jede einzelne Seele ihre Erregung in dem einen oder anderen Bereich durch das eine oder andere Zeichen.

Jede Seele in ihrer eigenen Zeit, in ihrer eigenen sozialen Formation, in ihrer eigenen historischen Zeit. Wir alle schritten ohnehin voran, lebten unser unbewusstes Leben, als wir einfach durch all diese Kreisläufe gezogen wurden, ohne irgendetwas zu fordern, sondern indem uns verschiedene Wünsche gegeben wurden, jagten wir wie blinde Kätzchen hinterher, um jeden Wunsch zu erfüllen, der in uns geweckt wurde.

Und nun offenbart die Wissenschaft, dass einige innere Informationsdaten, Gene, die wir in der Kabbala „Reschimot“ nennen, die ursprünglich in uns angelegt wurden, für alles verantwortlich sind.

Sie werden in jedem von uns periodisch in einer bestimmten Reihenfolge erregt, und wir setzen einfach um, wozu uns unser innerer Wunsch drängt. Sind wir in diesem Moment frei, ihn zu erfüllen? Natürlich sind wir das nicht. Und gerade jetzt sind wir auch nicht frei.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1



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Vom Schöpfer diktiert

Frage: Wie können wir das Studium der Tora durch frühere Eindrücke und Kenntnisse beschränken? Wie kann man diesen Ansatz auf alle Aspekte der Methode anwenden?

Antwort: Man wird es nach und nach lernen. Das Wichtigste ist, keine Angst vor einer neuen Herangehensweise zu haben und immer eine neue Einstellung zum Schöpfer und zu dem was das Buch sagt, einzufordern.

Im Grunde genommen sind damit die Tora, die Neviim (Propheten), die Ketuvim (Schriften), also die heiligen Quellen gemeint, denn in ihnen steckt die Kraft des Schöpfers, in die alle anderen Details gekleidet sind.

Frage: Welche Analysen muss jeder durchführen, damit das Licht neue Reshimot in ihm offenbart?

Antwort: Das hängt davon ab, was er will, wie er sich zu dem verhält, was die Orginalquellen sagen. Die Tora wurde vom Schöpfer diktiert. Aus diesem Grund kann der Mensch beim Lesen der Tora sehen, hören und verstehen, was der Schöpfer über ihn denkt und was er ihm vermitteln will.

(327413)

Aus der Lektion aus einem Artikel des Buches Shamati

29.03.2024



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Baal HaSulam und mein Interview im amerikanischen Radio (Teil 1)

Baal HaSulam schreibt: “Alle glauben an die persönliche Lenkung der Schöpfung durch den Schöpfer, aber sie verschmelzen nicht mit dieser Lenkung, weil es für sie schwierig ist, einen unreinen, unfreundlichen Gedanken oder eine Handlung, die ihnen oder vor ihnen geschieht, dem Schöpfer zuzuschreiben, der der Höchste und Beste ist.

Weil wir den Schöpfer immer noch als etwas Höheres über uns wahrnehmen, und wir nicht glauben können, dass dieses Höhere so niedere, so entgegengesetzte Eigenschaften, Handlungen, Motive, Absichten, Gedanken beinhalten kann. Deshalb können wir nicht alles, was uns und der ganzen Welt widerfährt, dem Schöpfer zuschreiben.

Einmal hatte ich ein Interview im amerikanischen Radio, wo ich mit einem Chabad Rabbi zusammengebracht wurde und er begann, mit mir zusammen zu erklären, was Kabbala ist. Natürlich kamen wir nicht zu einer Einigung. Das Wichtigste, was man einem Menschen erklären muss, ist, dass der Schöpfer die Eine Kraft ist. Man kann nicht von Ihm wegkommen, man muss Ihn entdecken, Ihn offenbaren, man muss mit Ihm verbunden sein, man muss irgendwie den Kontakt zu Ihm finden. Du kommst einfach nicht darum herum. Die Verbindung, sie ist die Einzige, die alles kontrolliert und handelt.

“Nein, sie ist nicht die Einzige."
“Und warum nicht?”
“Schlechte Dinge kommen nicht vom Schöpfer".
“Und von wem kommen sie? Könnte es noch einen Vater, einen Sohn, einen heiligen Geist und tausend andere Götter geben? Wie in Indien oder im alten Griechenland?”
“Nein. Aber nicht vom Schöpfer.”
“Von wem dann?!”
“Vom Menschen.”
“Also handelt der Mensch auf eigene Faust? Ist es nicht der Schöpfer, der alles kontrolliert? "Es gibt niemanden außer Ihm", sind das nur schöne Worte?”

Er schwieg, ich setzte das Gespräch fort, aber ich wurde nie wieder zum weiteren Radiointerview eingeladen…..

Was will ich damit sagen? Im Grunde hat er Recht. Wir sind von Natur aus so geschaffen, dass wir schlechte Handlungen nicht dem Schöpfer zuschreiben können. Eine Katastrophe – sechs Millionen verbrannte Menschen – vom Schöpfer? Wie kann das sein? Viele Menschen haben die Religion verlassen, weil ihnen ein Unglück widerfahren ist und es unvorstellbar für sie ist, dass der Schöpfer so etwas zugelassen hat.

Wir können also nicht alles, was uns widerfährt, auf den Schöpfer zurückführen. Das ist unser Problem, und dieses Problem besteht auch für diejenigen, die sich bereits in der Vorstufe des Erkennens der Höheren Welt befinden, d.h. im Vor-Machsom-Zustand. Es ist immer noch sehr schwierig für uns, alles, was uns widerfährt, dem Schöpfer zuzuschreiben.

Habe ich keinen freien Willen? Ich kann es mir  nicht vorstellen. Also ist alles, was jetzt in mir wirkt – körperlich, moralisch, geistig – nicht ich. In all dem muss ich den Schöpfer sehen, der in mir sitzt und die Fäden zieht, alles kontrolliert, mir den einen oder anderen Wunsch vermasselt, der Schrauben und Muttern aller Art in mir dreht, und ich verhalte mich dementsprechend nach außen hin.

Das ist sehr schwierig. Eigentlich ist es unmöglich, nur nach dem inneren Verständnis zu handeln. Man kann wahrscheinlich verrückt werden, das ist sicher, man ist nicht in der Lage, das zu tun.

Und es ist gut, dass es vor uns verborgen wird, sonst würden wir zombifiziert werden, wir würden uns in einem Zustand absoluter Unfreiheit fühlen, und dann hätten wir keine andere Möglichkeit, etwas zu tun, vermeintlich unabhängig.

Aus der Kongresslektion „Die Früchte der Weisheit“, Brief 1



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Zwei Kanäle zur Informationsbeschaffung

Kommentar: Es gibt zwei Kanäle, um Informationen zu erhalten, die geschriebene und die mündliche Tora. Die geschriebene Tora ist eine Erweckung von oben, die mündliche Tora ist eine Erweckung von unten.

Beide Kanäle sagen, was man tun muss um voranzukommen. Allmählich, indem wir sie lernen und nicht darüber sprechen, welcher Teil es ist, der schriftliche oder der mündliche, kommen wir immer weiter voran.

Die schriftliche Tora ist das, was wir in den Quellen lesen, die mündliche Tora ist das, was unsere Weisen uns mündlich weitergegeben haben. Das heißt, sie haben Informationen weitergegeben aber verboten, sie aufzuschreiben.

Frage: Verstehen wir das richtig, dass die schriftliche Tora mit dem Verstand und die mündliche Tora mit dem Herzen wahrgenommen wird?

Antwort: In mancherlei Hinsicht ist das richtig. Es gibt aber in Beiden das Gefühl als auch den Verstand.

Frage: Welche Tora prägen wir uns ins Herz ein, damit sie uns als Schlüssel zur Verschmelzung mit dem Schöpfer dient?

Antwort: die geschriebene Tora.

[327328]

Aus einer Lektion über einen Artikel aus dem Buch Shamati, 28.03.2024



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Der Zustand des „Friedens“ zwischen Mann und Frau

„Wenn der Ehemann und die Ehefrau geehrt werden, verweilt die Shechina zwischen ihnen.“ Man kann fragen: Aber sie sind doch Gegensätze, wie ist da Frieden zwischen ihnen möglich?

Doch erst wenn die Ehepartner ehrenhaft werden, das heißt, wenn sie das Empfangen zum Geben umwandeln, es wird Empfangen um des Gebens willen genannt, herrscht Frieden zwischen ihnen.

Andernfalls befinden sie sich im Konflikt oder einer ordnet sich dem anderen unter. Unterwerfung wird nicht als vollkommene Liebe bezeichnet, denn derjenige, der sich unterwirft, wartet immer darauf, wieder die Macht der Autorität zu haben. (Rabash, „Der Unterschied der Zustände“.)

Der Zustand des „Friedens“ zwischen Mann und Frau, das gemeinsame Streben, etwas Gemeinsames aufzubauen, wird „Shechina“ genannt, denn in diesem Zustand wohnt der Schöpfer.

Ein gemeinsames Ganzes wird erreicht, wenn jeder Ehepartner sich vollkommen auf den anderen einstellt und erkennt, dass sie zusammen eine Einheit bilden und niemals getrennt existieren können.

Frage: Ich sollte mich also nicht als eine getrennte „Kategorie“ betrachten?

Antwort: Niemals! Es ist eine innere Empfindung von beiden. Es gibt keinen ohne den anderen oder jeden von euch einzeln. Wenn ihr euch auf diese Weise miteinander verbindet, spürt ihr die Gegenwart des Schöpfers in dieser Einheit.

[327065]

Aus der Fernsehsendung „Männlich und weiblich“, 19.03.2024.



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Damit die Tora uns bewahrt

Die gesamte Arbeit ist nur dort, wo es zwei Wege gibt, wie wir (in der Schrift) finden: „‚Und er soll in ihnen (den Geboten) leben und nicht durch sie sterben“ (Baal HaSulam. Shamati 188. Die ganze Arbeit ist nur dort, wo es zwei Wege gibt)

Frage: Warum wird gesagt, dass wir zwei Wege haben? Wir haben nur einen Weg – den Weg der Kabbala.

Antwort: Die Wahrheit ist, dass wir die Gesetze der höheren Welt, die uns lenken, befolgen müssen. Es gibt Bedingungen, die es uns ermöglichen, verschiedene andere Anforderungen (außer der drei Gebote), zu befolgen.

Das Wichtigste davon ist, dass der Schöpfer der Eine, der Einzige ist, es gibt niemanden außer Ihm. Deshalb sollte man zuerst darauf bestehen und an diesem Gebot arbeiten. Alles andere hängt davon ab, in welchem Zustand sich der Mensch befindet.

Deshalb steht geschrieben, dass unsere ganze Arbeit nur dort stattfindet, wo es zwei Möglichkeiten gibt: die Gebote zu erfüllen oder nicht. Wie es geschrieben steht: und er wird durch sie leben und nicht in ihnen sterben.

Das bedeutet, dass es uns nicht erlaubt ist, den Schöpfer in Dingen zu heiligen, die nicht erforderlich sind. Der Begriff „sterben, aber nicht übertreten“ gilt nur für die drei Gebote, die Unzucht, Blutvergießen und Götzendienst heißen. Wir stellen gleichzeitig fest, dass die ersten Gerechten ihr Leben für die Erfüllung der Gebote gaben.

Das heißt, alles, was der Mensch zu tun hat und dazu steht, ist, seine ganze Kraft in die Verwirklichung der Gebote zu investieren oder sogar in den Tod zu gehen. Das ist die ganze Arbeit, denn zu dem Zeitpunkt, an dem der Mensch die Tora befolgen muss, zeigt sich die schwere Last, d.h. die ganze Schwere der Erfüllung der Tora. Zu der Zeit, in der die Tora den Menschen schützt, ist es nicht so schwer für ihn.

Wie es heißt: Die Seele des Menschen wird ihn lehren. Wenn ein Mensch vorankommt und ihm alle Möglichkeiten zum weiteren Vorankommen offenbart werden heißt es, dass die Tora den Menschen lehrt und ihn beschützt.

[326997]

Aus dem Unterricht über einen Artikel aus dem Buch Shamati, 19.03.2024



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