Stehen Fledermäuse in Deutschland unter Artenschutz?

Fledermaus

Viele Tiere sind bedroht oder sterben aus oder sind es schon längst. Und daher hat der Mensch sich Konzepte überlegt, um das zu vereiteln. Zu solchen bedrohten Tieren gehören auch die Fledermäuse mit ihren verschiedenen Arten aller Größen. Doch stehen Fledermäuse unter besonderem Schutz?

Die wichtigsten Informationen auf einem Blick:
1.) Fledermäuse stehen unter Artenschutz
2.) Der natürliche Lebensraum der Fledermaus ist stark gefährdet
3.) Sie können den Tieren helfen indem sie Fledermaus Kästen bereitstellen.
4.) In China gelten Fledermäuse als Glücksbringer

Fledermäuse – allgemeine Informationen

Fledermäuse gehören zu den Säugetieren und sind die einzige fliegende Vertretung dieser. Sie werden manchmal mit Vögeln verwechselt, wenn sie in der Dämmerung umherfliegen und man selbst nicht mehr so gut sehen kann. Sie orientieren sich durch Ultraschall und können sich auch in tiefster Dunkelheit zurechtfinden und Insekten jagen.

Seit vielen Jahrhunderten werden Fledermäuse widersprüchlich von Menschen betrachtet. In China gelten sie sogar als Glücksbringer, in manchen Teilen der Welt werden sie gegessen und in der westlichen Welt sind sie vor allem gefürchtet und mit Mythen belegt. Etwa, dass es alles Blutsauger sein, was aber nur auf drei Arten zutrifft, die alle auf dem amerikanischen Kontinent leben. Auch werden Dämonen häufig mit ledrigen Fledermausflügeln dargestellt. Es liegt also in der Natur der Sache, dass Fledermäuse als Konzept keine ausschließliche Sympathie genießt.

Aber wer Fledermäuse einmal gesehen hat, der findet sie dann niedlich, denn sie tragen den Namen „Maus“ auch nicht umsonst, denn so sehen sie aus. Und wenn man tiefer gräbt und ihren Nutzen für die ganze Ökologie betrachtet, kann man gar nicht anders, als sie schützen zu wollen.

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Gefährdung des Lebensraum der Fledermaus

Lange war es den Menschen egal, was mit der Umwelt und den Tieren passiert. Und so war es auch mit den Fledermäusen. Ihr Lebensraum wurde und wird weiterhin zerstört. Bäume werden gefällt und stehen damit nicht mehr als Schlafplatz zur Verfügung. Insektizide zerstören die Biomasse an Insekten und nehmen den Fledermäusen die Nahrungsgrundlage. Furcht vor den Tieren bringt die Menschen dazu, sie teilweise zu töten oder einzumauern oder dergleichen. Windräder können zu einer Gefahr für Fledermäuse werden, ebenso streunende Katzen. Die Menschen haben also durch ihren Einfluss auf der Welt auch dafür gesorgt, dass Fledermäuse in einer gefährdeten Situation sind, da sie sehr abhängig sind von einer guten und sauberen Umwelt, weil sie von Insekten abhängig sind, die wiederum auch empfindlich auf Umweltschäden reagieren.

Die Fledermaus und der Artenschutz

Die Frage, ob Fledermäuse unter Artenschutz stehen, kann man klar mit ja beantworten. Es sind gefährdete Säugetiere und man darf sie nicht fangen, nicht stören und schon gar nicht töten. Wer das tut, kann zu einer sehr empfindlichen Geldstrafe verurteilt werden und sollte es sich deshalb zweimal überlegen, es zu tun.

Unter Schutz stehen auch Winterquartiere der Tiere und diese dürfen in Deutschland von Oktober bis März nicht von Menschen betreten werden. Die Tiere brauchen Ruhe und sollen nicht durch unachtsame Menschen aufgescheucht werden, denn das könnte zum Tod ganzer Kolonien führen. Der Schutz der Tiere wird also sehr ernst genommen und immer mehr Räume werden geschützt, die eine Unterkunft für die Fledermäuse darstellen können. Es wird also versucht, Fehler aus der Vergangenheit wieder in Ordnung zu bringen.

Hilfe für die Fledermäuse

Dass sie unter Artenschutz stehen, heißt, dass man ihnen kein Leid antun darf. Aber das heißt nicht, dass man ihnen nicht helfen kann und sie nicht selbst auch schützen darf. Zum Beispiel kann man – wenn man schon ein Haus hat – ein fledermausfreundliches Haus bauen oder es dazu machen. Man kann Fledermauskästen anbringen, in denen die Tiere Schutz finden und sicher sind, ohne die Bausubstanz zu beschädigen. Oder man lässt einfach sein altes Haus alt sein und renoviert es nicht so, dass keine Schlupfwinkel für Fledermäuse mehr existieren, wie es früher verbreitet war. Es ist immer gut, Hohlräume anzubieten.

Um für die Nahrung der Fledermäuse im Umfeld des Hauses zu sorgen, kann man gewisse Blumenfelder anlegen, die Insekten anlocken oder spezielle Lichter, damit sich Nachtfalter darum tummeln. Dann kriegen die Fledermäuse auch genug Nahrung und entwickeln sich und neue Kolonien können entstehen und so weiter. Damit trägt man seinen kleinen Beitrag bei, ohne die Fledermäuse überhaupt nur zu sehen oder sonst wie zu stören.

Wenn man Fledermäuse findet, denn das kann immer mal passieren, sollte man Vorsicht walten lassen. Anfassen – wenn überhaupt – nur mit Handschuhen und man sollte sich immer regelmäßig gegen Tollwut impfen lassen, wenn man sich für Fledermäuse interessiert. Die Tiere werden sich wehren, wenn sie das Gefühl haben, bedrängt zu werden. Man sollte entkräfteten Tieren erst mal Wasser anbieten und auf das Füttern verzichten, sofern man sich damit nicht auskennt. Anschließend ist Kontakt mit einer Person aufzunehmen, die sich damit auskennt. Auch eine Wildtierauffangstation oder eine sogenannte Fledermausambulanz in manchen Bundesländern sind die richtigen Anlaufstellen, damit auch nicht fachkundige Personen der Fledermaus rechtzeitige Hilfen zukommen lassen kann.

Sich mit den Tieren auseinandersetzen

Es ist immer gut, sich mit Tieren auseinanderzusetzen. Vor allem deshalb, weil es viele Vorurteile gegen Fledermäuse gibt und in der Kultur Fledermäuse noch immer mit Vorsicht genossen werden. Aber Fledermäuse stehen im Ökosystem an einem wichtigen Punkt und werden gebraucht. Und nicht zuletzt sind es die einzigen fliegenden Säugetiere, also sollte man sich doch um sie kümmern und erhalten. Man kann über sie lesen und sich von fachkundigen Leuten darüber beraten lassen und wenn dann eine Fledermaus vielleicht wirklich mal Hilfe benötigt, dann weiß man, was man tun kann, ohne das Tier zu gefährden.

Fazit

Ja, Fledermäuse stehen in Deutschland unter Artenschutz. Man darf sie nicht gefährden, nicht fangen oder gar töten. Selbst Orte, die als Behausung der Tiere gelten, darf man nicht einfach so verändern, nicht einfach so renovieren und Winterquartiere wie Höhlen darf man im Winter nicht betreten, um die Tiere nicht zu stören. Fledermäuse stehen also unter einem Schutz, wie nur wenige Säugetiere im Land ihn bekommen können und dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man mit den Tieren zu schaffen hat.

Redaktion
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Wer schreibt hier? Ich bin Christian, 33 Jahre alt und komme aus Hannover. Meine Leidenschaft zur Tierwelt habe ich im frühen Alter erlangt. Zusammen mit Hunden, Katzen, Vögeln und Kaninchen als Haustieren, habe ich jahrelange praktische Erfahrung erlernen dürfen. Viel Spaß beim Stöbern! Viele Grüße, Christian

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