Freitag, 25. Januar 2013

Der kleine Mann ist da!



Seit langem in unseren Herzen – nun auch endlich in unseren Armen! 

Am 11. Dezember 2012 um 20:04 Uhr wurde der kleine Florian Benedikt geboren. Bei der Geburt war er 52cm groß, 3.360g schwer und natürlich – wie könnte es anders sein? – das niedlichste Baby der Welt. Und das ist er immer noch. ;)

Inzwischen hat er unsere Welt mal so eben gründlich auf den Kopf gestellt. Kinder, ich sag's euch... Seitdem komme ich zu nichts. Es gibt so viel zu erzählen, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Deswegen lasse ich es erst einmal und reiche das Stück für Stück nach.

Zum Glück hatten wir den sagenumwobenen „errechnete Geburtstermin nur der Familie verraten und die Angabe sonst schwammig mit „Anfang/Mitte Dezember" umschrieben. Die Eingrenzung „eher Anfang Dezember", die wir später vornahmen, war schon schlimm genug. Denn der Kleine hat sich wohl gedacht, och, in Mamas Bauch ist es kuschelig warm und ich werde rundum versorgt, warum sollte ich diesen paradiesischen Ort verlassen? Ausgerechnet war er für den ersten Dezember und wann kam er? Am elften. Also mal eben eine gefühlte Ewigkeit später, als gedacht. Das ist insofern besonders bemerkenswert, weil ich im Vorfeld felsenfest davon überzeugt war, dass er mindestens eine, wenn nicht sogar zwei Wochen zu früh kommen würde. Stattdessen hat er diese Zeit einfach mal hinten dran gehangen.

Naja, aber wie sagt man so schön: Was lange währt, wird endlich gut. Wobei „gut" noch untertrieben ist, denn er ist das beste Baby der Welt! <3

Sonntag, 9. Dezember 2012

Beweisfoto

Ich bin übrigens immer noch schwanger und der Bauch mittlerweile ganz schön riesig... Puh! Ich glaube, in den letzten Wochen ist der stündlich gewachsen. Wenn das so weitergeht, ist der Kleine bei der Geburt schon so groß wie ich. ;)


Das Ungeborene als Schlüsselanhänger

Ich habe gerade bei spiegel.de einen faszinierenden Artikel gelesen: „3-D-Modell: Fötus aus dem Drucker". Demnach fertigt eine japanische Firma für etwa 950 Euro eine Skulptur des ungeborenen Kindes an – vorzugsweise aus dem letzten Schwangerschaftsdrittel, damit man Gemeinsamkeiten erkennt. Außerdem kann man diese Figur auch in kleinerem Maßstab als Handy-Anhänger erstehen.

Tja. Sachen gibt's...

Samstag, 8. Dezember 2012

Bäumchen, wechsel dich

Ach ja. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Ich war sehr froh, durch Zufall eine Hebamme gefunden zu haben, die sich um die Vor- und Nachsorge kümmern würde und dabei auch noch sehr sympathisch ist. Mir ist es sehr wichtig, dass wir  auf einer Wellenlänge sind und zumindest in den grundsätzlichen Fragen einer Meinung sind. Leider habe ich schon zu merkwürdige Geschichten über Hebammen gehört, die sich entweder gar nicht um die Belange ihrer Wöchnerinnen geschert haben oder aber feste Dogmen vertreten und daher ebenfalls nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Patientinnen eingehen.

Außerdem bin ich alternativen Heilmethoden nicht abgeneigt und habe zum Beispiel gute Erfahrungen mit Akupunktur gemacht. Homöopathie stehe ich aber eher skeptisch gegenüber und finde, das sollte man auch akzeptieren können.

Nun bekam ich die Info, dass meine Hebamme, die mich bisher so toll betreut hatte, leider nicht die Nachbetreuung übernehmen kann. Sie ist nämlich selber schwanger, hat nun vorzeitige Wehen und muss sich schonen. Tja.

Glücklicherweise musste ich mich nur mit einem kurzen Anflug von Panik (OH MEIN GOTT, WO SOLL ICH SO KURZFRISTIG ERSATZ HERBEKOMMEN? WIR REDEN ÜBER DEN ZEITRAUM VOR UND UM WEIHNACHTEN, WENN VIELE HEBAMMEN URLAUB HABEN UND ÜBERHAUPT, HIER IN DER GEGEND SIND DIE ALLE SCHNELL AUSGEBUCHT UND AAAAAH!) herumschlagen, denn sie hat schon mit einer Kollegin gesprochen, die so nett ist und die Vertretung übernehmen wird. Puh.

Und das Beste: Diese kenne ich sogar schon und ich weiß, dass ich sie und ihre Einstellung mag. :) Sie hat unseren Geburtsvorbereitungskurs geleitet, ist Hebamme in „unserem" Krankenhaus und mit ein bisschen Glück habe ich damit sogar quasi eine Beleghebamme.

Freitag, 7. Dezember 2012

Ach ja, die Newsletter...

Meine Leidenschaft sind Newsletter und Apps, die einen Woche für Woche oder auch in unregelmäßigeren Abständen über den Stand der Schwangerschaft oder die Entwicklung des Kindes informieren. Ich habe viele von ihnen abonniert. Der Großteil der Informationen ist hilfreich. Vieles wiederholt sich und einiges ist unfassbar dämlich. Darüber amüsiere ich mich sehr gerne.

Ich verstehe das Problem der Autoren, dass mit diesen allgemeinen Newslettern eine breit gefächerte Gruppe angesprochen werden muss und dass es nahezu unmöglich ist, diese alle einzufangen, aber das hält mich nicht davon ab, mich darüber zu amüsieren oder mit den Augen zu rollen.

Während der Schwangerschaft habe ich mich also oft über diverse Newsletter lustig gemacht. Und da es ja meistens Folge-Angebote zum Entwicklungsstand des Babys gibt, werde ich mich auch dafür wieder eintragen. Denn auch wenn ich über viele geschmunzelt und mich abfällig geäußert habe, möchte ich auch betonen, dass ich diese regelmäßigen Informationen nicht hätte missen wollen.

Außerdem möchte ich euch einen Newsletter ans Herz legen, den ich leider erst sehr spät entdeckt habe: Den von Pampers.de kann ich nur empfehlen, denn dort finden sich wirklich schöne Texte. Die Beiträge sind toll geschrieben und finden immer die richtigen Worte. Die sind weder hysterisch, noch zu negativ, sondern positiv und aufmunternd.

Doch bevor ich auf dieses positive Beispiel eingehe, möchte ich wiedergeben, was in einem anderen Newsletter stand, den ich kurz vor dem errechneten Termin bekam. Dort hieß es sinngemäß: „Sie fühlen sich aufgedunsen, Ihnen tut alles weh und Sie können es kaum erwarten, dass das Kind endlich da ist und Sie von diesem immensen Bauch, dem Wasser in den geschwollenen Gliedmaßen und vor allem diesen ganzen zusätzlichen Pfunden erlöst werden. Bald ist es soweit, Sie werden endlich wieder in ihre alten Klamotten zu passen und sich beim Shoppen schöne Kleidung anstatt unförmiger Umstandsmode kaufen können. Aber denken Sie daran: Direkt nach der Geburt werden Sie noch keinen flachen Bauch haben und erst einmal nicht in Ihre normalen Hosen herein kommen, haha, nein, Sie Dummerchen, das wird noch dauern und der Weg dorthin wird furchtbar sein." 

Ok, man muss ja nicht alles rosarot malen und einige Frauen, die sich so fühlen, freuen ich sicher, dass sie sich darin wieder erkennen. Aber ich dachte nur „Hmmmm. Ich, ähm, fühle mich aber toll und nur etwas müde und ich finde meinen Bauch einfach toll!".

Dagegen hat mich der Einleitungstext aus der „Sonderausgabe: Wehen und Geburt" von Pampers.de nachhaltig beeindruckt. Ich bin im Großen und Ganzen erstaunlich entspannt, aber dieser Text hat mich sehr beruhigt und mir das Gefühl gegeben, dass ich keine Angst haben brauche.

„Sie sind am Ende Ihrer Schwangerschaft angelangt. Schon bald werden Sie als stolze, frischgebackene Mutter Ihr wunderschönes Baby im Arm halten! Die Geburt mag Ihnen als übermäßig großes Hindernis vor diesem lang ersehnten Moment erscheinen. Machen Sie sich aber keine unnötigen Sorgen. Sie verfügen nämlich über einen erstaunlichen Körper, der genau weiß, was zu tun ist (sogar wenn Sie keine Ahnung haben!). Und Sie werden von Fachleuten unterstützt, die darauf spezialisiert sind, Babys in die Welt zu bringen. Etwaige anfängliche Nervosität klingt schnell ab und Ihre Stärke und Entschlossenheit gewinnen rasch die Überhand. Sie werden verblüfft sein, wie gut Sie die Situation meistern können, solange Sie einfach Ihrem Instinkt folgen. Bleiben Sie ruhig und flexibel und Sie haben nichts zu befürchten. Vertrauen Sie sich und alles wird gut gehen! Denken Sie daran, dass Sie mit all den in den letzten Monaten gesammelten Informationen und Kenntnissen ausgezeichnet für die Geburt gewappnet sind."

Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken, liebes Pampers-Team!

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Ein kontraproduktiver Arztbesuch

Bei der heutigen Routine-Untersuchung war mein Blutdruck mal wieder leicht erhöht. Irgendwie ist das immer nur beim Frauenarzt der Fall. Meine Hebamme hatte den die letzten Wochen kontrolliert und da sowie heute beim Hausarzt war der ganz normal. Hmmm. Entweder bin ich da unbewusst immer wahnsinnig aufgeregt oder das Gerät misst komisch oder was auch immer.

Jedenfalls wurde ich heute zum Internisten (meinem Hausarzt) überwiesen, damit der noch mal (ich war vor ein paar Wochen ebenfalls deswegen da) abklärt, ob mein Blutdruck Grund zur Sorge darstellt. Zum Glück ist der nur ein paar Meter von der Frauenarzt-Praxis entfernt. Ich bin also dahin und im Wartezimmer war es sehr voll. Da es eine Gemeinschaftspraxis ist, war meine Wartezeit zwar anteilig recht kurz, dafür saßen verhältnismäßig viele Menschen in einem Raum. Und die waren alle krank.

Das mag sich komisch anhören, aber oft sind viele Patienten da, die – so wie ich – wegen des Blutdrucks, Impfens oder was auch immer zum Arzt gehen. Heute waren aber mindestens 80 Prozent von ihnen erkältet. Aber so richtig. Ich HASSE es sowieso, wenn Menschen die Nase hochziehen, aber heute war es ein Gehuste und Geschniefe, dass es wirklich kaum auszuhalten war.

Ich finde es zwar löblich, wenn Menschen schon mal nicht in die Gegend husten oder niesen, aber dass man dafür nach Möglichkeit die Armbeuge verwendet und nicht die Handfläche der rechten Hand (iiiiiih!!!), hat sich leider immer noch nicht durchgesetzt. Der Typ neben mir war auch noch starker Raucher und roch wie ein alter Aschenbecher.

Obwohl ich vielleicht gerade mal eine läppische Viertelstunde warten musste, habe ich mich fürchterlich geekelt. Mag sein, dass ich mich anstelle, aber ich habe gelitten. Außerdem ist mein Immunsystem nicht mehr so trainiert. Meine bisher leichte Erkältung hat sich dahingehend gesteigert, dass nun mein Kopf sowie mein Hals leicht zu ist und meine Stirn zu warm. Super. Ich hoffe inständig, dass das morgen wieder weg ist. :(

Ach so, und wegen des Blutdrucks muss ich mir keine Sorgen machen. Immerhin.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Also ICH bin entspannt...

Ich bin entspannt. Natürlich auch zwischendurch GEspannt und auch mal aufgeregt, aber ich bin über mich selbst überrascht, wie gelassen ich der Geburt entgegen sehe. Und es scheint auch kein kompletter Selbstbetrug zu sein, denn bisher wurde mir das von allen, die mich die Tage gesehen haben, diagnostiziert.

Zwischendurch unternehme ich was oder aber ich lege die Füße hoch, je nachdem wie ich mich fühle. Die „ich habe keine Lust mehr, mir tut alles weh, es könnte ruhig mal losgehen"-Phasen sind (noch?) kurz und bilden die Ausnahme. Ich hoffe, das bleibt den Rest der Zeit auch so, aber ich bin wie immer optimistisch.

Was mich aber unheimlich nervt, sind einige Leute um mich herum, die wahnsinnig aufgeregt zu sein scheinen und mitfiebern. Wobei, eigentlich fiebern sie ja nicht „mit", zumindest nicht mit mir. 

Mir ist schon klar, dass eine Geburt etwas ganz Großes ist und ich weiß, dass sich mein Leben damit gravierend ändern wird. Glaubt mir mal, dass ich mir da schon genügend Gedanken drüber mache. Aber es bringt ja nichts, wenn ich den ganzen Tag und die ganze Nacht darüber grübele und „was wäre, wenn..."- und „wie es wohl sein wird, wenn..."-Überlegungen durchspiele. 

So schön es auch ist, wenn Menschen an mich denken, sie sollten nicht vergessen, dass sie nicht die Einzigen sind, die „nur mal kurz hören wollen, wie es aussieht". Was soll ich denn darauf antworten? „Ah, warte, ich presse gerade, frag mich gleich noch mal!"? 

Als besonders nervtötend empfinde ich die Nachrichten, in denen steht, es sei ja jetzt „Anfang Dezember", wann es denn endlich soweit wäre. Ach was? Ist es? Toll, das wäre mir gar nicht aufgefallen! Wie schön, dass ihr mich aufklärt, wie man einen Kalender liest! 

Eine hat mich ganz konkret gefragt, wann das Baby denn kommen würde. Ich habe geantwortet, dass ich es leider nicht sagen kann und es selbst entscheiden wird. Die Antwort war in ihren Augen wahrscheinlich schnippisch und doof, aber wie jemand anderes das schon sehr treffend kommentiert hat: „Wie, weißt du etwa nicht Datum und Uhrzeit?". Aber es ist doch wahr, woher soll ich das denn wissen? Ich habe keine Glaskugel, die ich dazu befragen kann.

Am Wochenende habe ich auf eine WhatsApp-Nachricht erst zwei Stunden später reagiert und zehn Minuten nach der ersten – sehr belanglosen – Nachricht folgte ein sinngemäßes „Oooh, hihi, du reagierst gar nicht, dann weiß ich ja, was Sache ist". Meine Antwort lautete: „Boah ey, ich sag dir schon Bescheid, wenn was passiert!!". Und ich finde, damit ist alles gesagt.

Ich verstehe eure Aufregung. Aber bitte macht mir damit nicht meine Entspannung kaputt.