Heute in der SZ: Mein Interview mit dem Radakrobaten Danny McAskill (Auszug)
Eine Parkbank? Überhüpft er. Ein
Zaun, mehr als mannshoch? Drüber
mit Salto vorwärts. Eine Bahnschiene?
Auf dem Vorderrad entlang, oder auf
dem Hinterrad, vorwärts, rückwärts und
gelegentlich auch seitwärts: Die Stadt ist
für Danny MacAskill und sein Fahrrad ein
einziger Abenteuerspielplatz. Der Schotte,
29, ist derwohl bekannteste Geschicklichkeits-
Radfahrer der Welt, im Fachjargon:
Trial-Biker.Wenn er durch die Landschaft
springt, fliegt und – nur sehr gelegentlich
– fährt, ist das ein anarchischer, halsbrecherischer,
oft sehr komischer und
manchmal schmerzhafter Tanz mit der
Schwerkraft. In seinem Kurzfilm „The
Ridge“, gedreht auf seinerHeimatinsel Isle
of Skye, springt MacAskill mal nicht über
Bänke, sondern balanciert über Felszacken,
hopst über Bäume, federt über
Flüsse. „The Ridge“ ist derzeit im Rahmen
der Banff Mountain Film Festival Tour
etwa inHannover, Braunschweig und Stuttgart
zu sehen – oder bei Youtube.
SZ:EinRad ist für das Fahren auf dem Erdboden
gedacht. Warum schweben Sie damit
immer durch die Luft?
Danny MacAskill: Ich habe immer schon
gerne Tricks mit meinem Rad gemacht.
Irgendwann werden die Sprünge dann halt
höher und länger.
Was ist das Rad für Sie – ein Gegner, ein
Freund, ein Teil Ihres Körpers? Was für
ein Verhältnis haben Sie zu diesem Ding
aus Metall und Gummi?
Das hängt immer davon ab,was ich gerade
mache.Manchmalist es einfach nur einGerät
für mich, ein Werkzeug. Ich mache viele
Tricks, von denen ich weiß, dass sie das
Rad beschädigen oder zerstören können.
Zugleich ist es schon so: wenn irgendwas
am Rad scheppert oder unrund läuft, dann
fühlt sich das für mich an, als wäre ich
selbst krank – als hätte ich eine Erkältung
oder so. Sogar wenn das Rad nur zu Hause
steht und ich es gar nicht benütze. Komisch,
oder?
Und dann?
… Der Rest: Heute (15.3.2015) in der Süddeutschen Zeitung.