Ich bin gestern um 4 Uhr aufgestanden, um mich auf den Weg zu machen nach La Palma, für 3 Wochen Sonne, Meer und Trails.
Schon als ich die Haustür aufmachte, wehte mir ein kalter Wind um die Nase. Es hatte nachts (also in den 3 Stunden in den ich geschlafen habe) einiges an Schnee gegeben und bei uns war mal wieder nicht geräumt.
Egal, gleich bin ich ja in der Sonne.
Nachdem wir uns auf total matschigen und rutschigen Straßen bis zum Flughafen durchgekämpft hatten, hatte der Flieger auch noch eine Stunde Verspätung.
Egal, gleich bin ich in der Sonne.
Kurz nachdem wir nach einem Zwischenstopp in Lanzarote La Palma anflogen, schaukelte uns das Flugzeug anständig durch. Das war also die leichte Brise, die der Pilot meinte, daher mussten wir die Landung abbrechen und es aufs Neue versuchen.
Egal, gleich bin ich in der Sonne.
Auch der zweite Landeversuch musste abgebrochen werden, sodass wir auf einer anderen Insel landen mussten und da im Hotel untergebracht wurden.
Aber morgen geht es in die Sonne.
Heute wache ich um 4 Uhr von einem Rattern auf. „Was ist das?“
Ah, das sind die Rollen des Koffers im Nebenzimmer.
Oh Mist, ich hatte verschlafen, musste mich also so schnell wie möglich anziehen, Zähne putzen und in 5 Minuten im Bus sitzen. Jetzt aber schnell!
Am Flughafen einchecken, mich durchsuchen lassen und wieder warten.
Egal, gleich – ja da bin ich in der Sonne.
Nach einer Ewigkeit dröhnt es aus den Lautsprechern: „Passagiere für den Flug nach La Palma bitte einsteigen!“
Das ist unser Zeichen.
Endlich im Flugzeug, anschnallen und los, los, los.
Aber nichts geht los. Das einzige was wir machen, ist auf die Startbahn fahren, da warten und wieder zurück fahren. Eine tolle Flughafen-Rundfahrt war das.
„Guten Tag, hier spricht ihr Captain! Leider ist das Wetter zu schlecht, sodass wir nicht landen können, daher bitte ich Sie auszusteigen und zu warten.“ Hey, das kann ich, denke ich mir, denn das habe ich ja inzwischen geübt.
Immer entspannen, weil ich fliege ja in die Sonne.
„Bitte holen sie ihr Gepäck und steigen sie in den Bus, der wird sie dann zum Hotel zurück bringen, wo Sie dann auf die Fähre warten, die sie dann nach La Palma bringt.
Als mein Rad an der Ausgabe steht, sehe ich schon, dass der Karton der es verpackt, vollkommen auseinander gerupft ist. „Oh nein, was ist das denn?“ Zu meiner Verärgerung fehlen auch schon die Ersatz-Bremsbeläge und die Schläuche. Na super!
Aber nicht aufregen, gleich geht es doch in die Sonne!! Oder??
„Es tut mir Leid, der Hafen in La Palma ist wegen starkem Seegang gesperrt und sie müssen noch eine Nacht hier bleiben. Wir versuchen es morgen um 14 Uhr erneut mit dem Schiff.
Das ist jetzt die letzte Info die ich habe und so werde ich morgen wenn alles gut geht, am Heiligen Abend im Schiff Richtung La Palma sitzen und ich weiß schon jetzt, was mein größter Weihnachtswunsch ist:
Endlich in der Sonne ankommen…
tobiaswoggon's Blog 