Billige Sauna-Tauchbottiche / Tauchbecken. Worauf Sie beim Kauf achten sollten

 
E-Mail: blumenberggmbh@web.dez.Vgl: hochwertige Holzbottiche und -wannen unter www.holzbadewanne.com
  
 
1) Saunabottich Lärche. Auf den ersten Blick ok ..
1) Saunabottich Lärche. Auf den ersten Blick ok ..
2) Innenseite: Splintholz ohne Ende!
2) Innenseite: Splintholz ohne Ende!
3) auch im Boden: Splintholz (nicht resistent)
3) auch im Boden: Splintholz (nicht resistent)
4) Splint mit Bläuepilzbefall
4) Splint mit Bläuepilzbefall
5) dunkler, durchgehender Ast und gekitteter Riss
5) dunkler, durchgehender Ast und gekitteter Riss
6) Risse: hier dringt Feuchtigkeit ins Holz ein
6) Risse: hier dringt Feuchtigkeit ins Holz ein
7) Riss, dilettantisch mit Lücken gekittet
7) Riss, dilettantisch mit Lücken gekittet
8) Harzgalle und Risse, gekittet.
8) Harzgalle und Risse, gekittet.
9) Harzgalle mit Kitt, kein geschlossener Lackfilm
9) Harzgalle mit Kitt, kein geschlossener Lackfilm
10) und nochmals reichlich Kitt ...
10) und nochmals reichlich Kitt ...
11) an Ästen bilden sich oft durchgehende Risse
11) an Ästen bilden sich oft durchgehende Risse
12) gelbchromatierte Schrauben rosten unter Wasser
12) gelbchromatierte Schrauben rosten unter Wasser
13) sehr rauher Lackfilm, geringe Filmschichtdicke
13) sehr rauher Lackfilm, geringe Filmschichtdicke
14) Staub- und Dreckeinschlüsse im Lack
14) Staub- und Dreckeinschlüsse im Lack
15) Silikonfuge mit dicken Wülsten an den Rändern
15) Silikonfuge mit dicken Wülsten an den Rändern
16) Risse im blauen Lack an fast jeder Fuge
16) Risse im blauen Lack an fast jeder Fuge

 

Sie suchen einen Sauna-Tauchbottich, der möglichst preiswert sein soll?
Vielleicht haben Sie auch schon in einem Onlineshop oder bei einer Auktion wie Ebay ein Saunatauchbecken als scheinbares Schnäppchen gefunden.

Aber Achtung: sparen Sie hier nicht am falschen Ende!

Für einen fachgerecht hergestellten Saunatauchbottich aus Massivholz muss auch ein der Qualität entsprechender Preis verlangt werden.
Der super billige Preis bei einem Sonderangebot ist zwangsläufig mit einigen Konsequenzen verbunden.

Die nebenstehenden Abbildungen zeigen Details von einem Saunabecken aus Holz (fabrikneu und unbenutzt) aus einem solchen Angebot: billig - aber nicht günstig und auch nicht preiswert.

Dieser Badezuber sieht von außen auf den ersten Blick wirklich nicht schlecht aus (Bild 1). Das scheint aber auch so ziemlich das einzige zu sein was zählt, wenn man ein Tauchbecken mit Hilfe eines Fotos im Katalog oder im Internet verkaufen will.

Beim Anblick der Details bei diesem Abkühlbecken auf der Innenseite sträuben sich dem Böttchermeister als Fachmann allerdings die Haare.

Hier eine Auswahl der technischen Mängel und der damit zu erwartenden Probleme:

Auf der Innenseite eines Holzbottichs, der u.U. langfristig mit Wasser gefüllt ist, hat Splintholz nichts zu suchen, da es im feuchten Zustand nicht resistent (dauerhaft) ist (Abb. 2-4 und 14: die hellen Streifen, z.T. schon mit Bläuepilz-Befall).
Sobald die Holzfeuchte einen kritischen Punkt übersteigt, werden sich hier holzzerstörende Pilze ans Werk machen. Splintholz wird schlicht und einfach morsch.

Risse (Abb. 5-7) auf der Innenseite sind ebenfalls kritisch. Wenn vorhandene Risse schon ausgekittet werden, dann zumindest lückenlos. Anschließend müsste eine solche gekittete Fuge mit einer hochwertigen, nahezu feuchtigkeitsundurchlässigen Versiegelung mindestens 3 x lackiert werden. Besser wäre es gewesen, einen Riss auszufräsen, Holzflicken wasserfest einzuleimen und dann nach dem Schleifen zu versiegeln. Oder natürlich noch besser: auf der Innenseite gar keine Risse tolerieren.
An diesen offenen Rissen wird Wasser bereits beim ersten Befüllen in das Holz eindringen. Das Holz wird massiv durchfeuchtet und die Lackierung wird abblättern

Harzgallen (Abb. 8-10) müssen ausgefräst werden und mit Harzgallenflicken ausgeleimt werden. An einer nur gekitteten Harzgalle wird sich mit großer Sicherheit später wieder Harz herausdrücken.

Äste (Abb. 5, 11 + 12) sind immer eine potentielle Gefahr für undichte Stellen bei einem Abkühlbottich aus Holz. Äste sind härter als das umliegende Holz (haben eine höhere Rohdichte) und weisen daher ein stärkeres Quell-/Schwindverhalten auf als das „normale“ Holz. Bei Holzfeuchteschwankungen entstehen daher hier Risse (Abb. 11), die von der Innenseite bis nach außen durchlaufen, so dass das Wasser hier munter einen Weg aus dem Kaltwasserbecken nach draußen findet.
An dunklen, nicht fest verwachsenen Ästen ist eine Holzbottich meist gleich von Anfang an undicht. Äste müssen ausgebohrt oder ausgefräst werden und mit Querholzplättchen oder Mehrzackflicken ausgeleimt werden.

Rostende Schrauben sind nicht nur eine optisches Problem, sondern stellen auch eine erhebliche Unfallgefahr dar (stellen Sie sich vor, die Innentrittstufe reißt ab). Edelstahlschrauben sollten bei Unterwasseranwendungen selbstverständlich sein.
Hier sehen wir gelb chromatierte Schrauben (Abb. 12 + 13), ein absolut unzureichender Korrosionsschutz.

Lackierung / Versiegelung: Die Qualität der Lackierung bei diesem Billigbottich lässt sich mit Fotos nur schlecht dokumentieren. Das was auf Abb. 13 so aussieht wie Staub auf der Lackoberfläche ist der Lack selbst. Da lässt sich nichts abwischen. Die Oberfläche ist zudem so rau, dass die Fussel von einem Reinigungstuch wie an einem groben Stück Sandpapier hängen bleiben. Auch die Staub- und Dreckpartikel auf Abb. 14 sind fest in den Lackfilm eingebettet. Der Lackfilm ist insgesamt zu dünn und schützt somit das Holz nicht ausreichend vor Feuchtigkeitsaufnahme.
Die chemische Zusammensetzung und die physikalischen Eigenschaften des verwendeten Lacks haben wir nicht getestet, da wir davon ausgehen, dass Sie spätestens jetzt die Finger von solchen Zubern lassen werden.

Es gibt Bottiche in dieser Preis-Leistungs-Klasse übrigens auch mit blauer Lackierung innen (Abb.16). Hier ist an nahezu allen Fugen zwischen den einzelnen Dauben der Lackfilm bereits eingerissen.

Als letztes Schmankerl sehen Sie sich bitte noch die Silikonfuge zwischen Bottichboden und –wand an (Abb. 15): ohne Kommentar.

Also tun Sie sich den Gefallen und berücksichtigen Sie bei jedem Preisvergleich auch immer die Qualität, die Sie als Gegenleistung für Ihr Geld erwarten dürfen.

Holzbottiche in der hier gezeigten Qualität werden bei normaler Nutzung keine Lebensdauer erreichen, die die gesetzliche Gewährleistungsfrist übersteigt. Über die Folgekosten kann man dann nur spekulieren.








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Seite erstellt von: Karl Jens Blumenberg