Legaler Link, Forderung gegen Forderungen, Dreckschleuder

1. Sieg für die Pressefreiheit
(netzpolitik.org, Martin Schwarzbeck)
Wie netzpolitik.org berichtet, wurde der Journalist Fabian Kienert vom Landgericht Karlsruhe freigesprochen. Er habe mit der Verlinkung auf die Seite linksunten.indymedia.org nichts Verbotenes getan. Der Freispruch sei allerdings noch nicht rechtskräftig. Kienerts Schlusswort fällt trotz des Freispruchs etwas bitter aus: “Leider lässt sich der Großteil des Schadens nicht mehr korrigieren. Die Hausdurchsuchung mit ihren Konsequenzen und mit ihrer einschüchternden Wirkung auf die Arbeit von zahlreichen Journalist:innen, insbesondere in freien Radios, hat stattgefunden”.
Dazu ein Hörtipp aus dem Mai: In der ersten Folge des Doku-Podcasts “Systemeinstellungen” geht es um die Geschichte hinter den Razzien bei Radio Dreyeckland (netzpolitik.org, Anna Biselli & Chris Köver & Ingo Dachwitz & Sebastian Meineck, Audio: 49:43 Minuten)

2. Ich fordere: Der Forderungsjournalismus muss sterben!
(uebermedien.de, Arne Semsrott)
“Übermedien” veröffentlicht einen Auszug aus dem neuen Buch “Machtübernahme – Was passiert, wenn Rechtsextremisten regieren? Eine Anleitung zum Widerstand” von Arne Semsrott. Er schreibt darin unter anderem über “Forderungsjournalismus” am Beispiel von CDU-Politiker Jens Spahn: “Wenn ein Politiker etwas fordert, ist das in der Regel erst mal keine Nachricht. Vor allem – aber nicht nur -, wenn diese Person Jens Spahn ist. Die Forderung kann zu einer Nachricht werden, wenn dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: wenn die Forderung politisch relevant ist und wenn die fordernde Person bestimmte Kompetenzen im Hinblick auf diese besitzt. Eine Forderung kann auch dadurch politisch relevant sein, dass ein Politiker einer demokratischen Partei eine menschenfeindliche Forderung stellt. In jedem dieser Fälle müssen Forderungen aber eingeordnet und kontextualisiert werden. Das dauert zwar länger und macht eine Meldung möglicherweise nicht exklusiv, aber dafür besser.”

3. Die Dreckschleuder der Geschassten
(taz.de, Andreas Speit)
Wie Andreas Speit berichtet, bietet das Online-Magazin “Deutschland Kurier” den umstrittenen AfD-Europawahlkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron trotz ihrer Verbindungen zu China und Russland sowie eines Auftrittsverbots durch die AfD-Spitze weiterhin eine Plattform für den Wahlkampf. Speit hat sich angesehen, wer und was hinter dem “Deutschland Kurier” steckt und mit welchen Themen dort Stimmung gemacht wird.

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4. Mit einem 12-Punkte-Plan gegen Desinformation
(reporter-ohne-grenzen.de)
In einem “New Deal für das Recht auf Information” (PDF, englisch) formuliert die Organisation Reporter ohne Grenzen zwölf Vorschläge, wie die EU den Zugang zu verlässlichen Informationen fördern kann. Die Ideen umfassen die Förderung von Qualitätsjournalismus, die Schaffung eines gemeinwohlorientierten digitalen Raums und den Schutz kritischer Stimmen. Zu den Maßnahmen gehören außerdem die Priorisierung verlässlicher Quellen auf Online-Plattformen, die Einführung einheitlicher Regeln für alle Medien und der verstärkte Schutz von Medienschaffenden vor Überwachung und Bedrohung.

5. Datenschützer legen Beschwerde gegen Meta wegen KI-Trainings mit Nutzerdaten ein
(spiegel.de)
Die Datenschutzorganisation Noyb habe in elf europäischen Ländern Klagen gegen Meta eingereicht, um das Unternehmen dazu zu zwingen, vor der Verwendung von Nutzerdaten für das Training von KI-Systemen die ausdrückliche Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer einzuholen. Noyb argumentiere, dass die derzeitige Praxis des Mutterkonzerns von Facebook und Instagram gegen die Datenschutz-Grundverordnung verstoße, da lediglich eine Widerspruchsmöglichkeit eingeräumt werde. Meta hingegen halte die eigene Praxis für rechtmäßig und berufe sich auf ein berechtigtes Interesse.
Weiterer Lesetipp: Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie (verbraucherzentrale.de).

6. “Der nächste Quantensprung kommt”
(journalist.de, Jan Freitag)
Jan Freitag hat mit ZDF-Sportchef Yorck Polus über die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen gesprochen. Polus geht auf den technischen Fortschritt im Sportjournalismus ein und betont die Notwendigkeit von Qualität im Kampf gegen Falschmeldungen. Zum Thema Künstliche Intelligenz sagt er: “Das ist Wahnsinn, was da auf uns zurollt! Das menschlich zu händeln, wird die große journalistische Herausforderung der nächsten Jahre sein. Denn Sie sehen ja jetzt schon, wie schwer es ist, manipulierte Bilder ohne technisches Equipment von echten zu unterscheiden.”

BSW in “Wahlarena”, 11 Jahre nach Snowden, Bookstagram-Berühmtheit

1. BSW darf in die “Wahlarena”
(taz.de)
Vergangenen Freitag hatten wir in den “6 vor 9” unter Hinweis auf einen Artikel der “FAZ” geschrieben: “Das Verwaltungsgericht Köln hat entschieden, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nicht zur ARD-Sendung ‘Wahlarena 2024 Europa’ eingeladen werden muss, da der zuständige WDR das Recht habe, die Diskussionsteilnehmer selbst zu bestimmen.” Diese Entscheidung wurde nun vom Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen in Münster aufgehoben – das BSW darf in die “Wahlarena”.

2. 11 Jahre nach Snowden: Weiter systematische staatliche Verfolgung von Whistleblowern aus Militär und Geheimdiensten
(whistleblower-net.de)
Vor elf Jahren veröffentlichten die “Washington Post” und der “Guardian” Geheimdienstdokumente, die Edward Snowden zuvor Journalistinnen und Journalisten zugespielt hatte. Anlass für das “Whistleblower-Netzwerk”, an die damit verbundene Thematik zu erinnern und dabei auf eine Lücke im Whistleblower-Schutzgesetz hinzuweisen, die die Bereiche der nationalen Sicherheit und der Nachrichtendienste vom Anwendungsbereich des Gesetzes ausnimmt.

3. Verhaftet für die Wahrheit? Frankreichs Pressefreiheit unter Druck
(de.ejo-online.eu, Leon Müller & Theo Steinbach)
Leon Müller und Theo Steinbach sehen die Pressefreiheit in Frankreich auf vielfältige Weise geschwächt und gefährdet: “Rechtskonservative Milliardäre, wie Bolloré, versuchen, ein Medienimperium zu schaffen. Das Vertrauen in die Medien ist gering, während es häufiger zu Gewalt gegenüber Journalist:innen kommt. Zudem ist die Frage, in welchen Fällen Journalist:innen ausspioniert werden dürfen, nicht endgültig geklärt.”

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4. “Der Beruf des Journalisten hat an Glamour verloren”
(fachjournalist.de, Ulrike Bremm)
Beim “Fachjournalist” spricht Helene Endres, Leiterin des “Spiegel”-Ressorts Job und Karriere, über die Veränderungen und Herausforderungen im Journalismus, darunter die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie die Bedeutung von Diversität in Redaktionen. Sie betont, dass Arbeit ein zentraler Bestandteil der Identität ist und plädiert für flexible Arbeitsmodelle wie die Vier-Tage-Woche. Endres reflektiert auch über ihre eigene Karriere, den Wandel in der Medienbranche und die Notwendigkeit, journalistische Unabhängigkeit und ethische Standards zu wahren.

5. Wo bleibt das Sommerloch?
(freischreiber.de)
Im Juni-Newsletter des Berufsverbands freier Journalistinnen und Journalisten Freischreiber werden wichtige Entwicklungen in der Medienlandschaft zusammengefasst, Fortbildungen, Stipendien und Preise vorgestellt sowie kommende Veranstaltungen angekündigt.

6. Klaus Willbrand: Deutschlands berühmtester Bookstagrammer ist 82
(web.de, Isabella A. Caldart)
Isabella A. Caldart hat sich mit dem Social-Media-Phänomen Klaus Willbrand unterhalten: “Der 1941 geborene Antiquar aus Köln hat innerhalb von nur zwei Monaten über 23.000 Followerinnen und Follower auf TikTok und sogar über 63.000 auf Instagram gesammelt, was ihn zu einem der größten Bookstagrammer im deutschsprachigen Raum macht.”

Betreten erlaubt, Doppelgänger und Deepfakes, Zwangswerbepausen?

1. Journalist:innen dürfen Unterbringungseinrichtungen für Flüchtlinge in NRW betreten
(djv-nrw.de)
“Journalist:innen dürfen Einrichtungen betreten, in denen Flüchtlinge untergebracht sind. Die Betreiber können ihnen die Recherche nur in begründeten Einzelfällen verweigern”, berichtet der Deutsche Journalisten-Verband Nordrhein-Westfalen. Dies habe das Verwaltungsgericht Düsseldorf in einem Vermerk festgehalten, nachdem ein freier Journalist gegen die Verweigerung des Zutritts zu einer zentralen Unterbringungseinrichtung geklagt hatte.

2. Von Doppelgängern und Deep Fakes
(deutschlandfunk.de, Christoph Sterz & Sören Brinkmann, Text und Audio: 23:00 Minuten)
Vor den anstehenden Europawahlen sind zahlreiche Desinformationen, darunter Deepfakes und Fake News, im Umlauf, was die EU-Kommission als wachsendes Problem erkenne. Der Politikwissenschaftler Andreas Jungherr gibt im Deutschlandfunk jedoch zu Bedenken, dass entsprechende Warnungen unerwünschte negative Effekte haben könnten: “Wir sehen, dass die Warnung vor Desinformation den Effekt haben kann, den die fleißigen Warner vor Desinformationen immer den negativen Kommunikatoren zuschieben, nämlich unsere Demokratie zu schädigen, Demokratiezufriedenheit zu schädigen.”

3. Der Medien-Doktor KI
(medien-doktor.de)
Beim “Medien-Doktor” ist man damit beschäftigt, einen systematischen Kriterien- und Fragenkatalog für die Recherche über KI-Anwendungen, -Produkte oder -Dienstleistungen zu entwickeln. Bis es soweit ist, gibt es eine Seite mit “Tipps für Journalisten und Kommunikatorinnen zur Berichterstattung über Anwendungen und Produkte, die auf Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen basieren”.

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4. “Die Zuschauer:innen sollen selbst mitkuratieren”
(netzpolitik.org, Leonhard Dobusch)
Im Gespräch mit Leonhard Dobusch plädiert der Filmemacher Andreas Scheffer für eine bessere Kuratierung öffentlich-rechtlicher Inhalte: “Es geht darum, aus bereits hergestellten Produkten weitere Nutzungen zu generieren, ähnlich wie ein DJ aus bekannten und unbekannten Songs die Erzählung eines Abends formt. Wenn man in diese Richtung denkt, ergeben sich ziemlich aufregende Möglichkeiten, sowohl für die Sender als auch für die Zuschauer:innen.”

5. Rundfunkräte fordern sichere Finanzierung
(verdi.de)
Verschiedene Senderverantwortliche von ARD und ZDF haben sich in einem gemeinsamen Appell an die Landesregierungen gewandt, in dem sie darum bitten, die Empfehlungen der zuständigen KEF zur Anpassung des Rundfunkbeitrags zeitgerecht umzusetzen: “Eine Aushöhlung des rechtsstaatlich festgelegten Verfahrens hilft vor allem den Gegnern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.”

6. Instagram testet Zwangswerbepausen
(spiegel.de)
Instagram teste derzeit erzwungene Werbepausen, bei denen das Scrollen unterbrochen werde, um kurze Werbespots abzuspielen. “Wir testen ständig Formate, die einen Mehrwert für Werbetreibende bieten”, habe die Pressestelle erklärt. Die Nutzerinnen und Nutzer seien von dem neuen Werbeformat jedoch wenig begeistert.

KI als Superkraft?, Umgang mit Rechtsruck, Gründe für das Fediverse

1. “Für Journalisten kann KI zur Superkraft werden”
(journalist.de, Catalina Schröder)
Catalina Schröder hat mit dem Wissenschaftsjournalisten Jakob Vicari über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gesprochen. “KI-Euphoriker” Vicari betrachtet diese als revolutionäres Werkzeug im Journalismus, das personalisierte Nachrichten und neue Rechercheansätze ermögliche. Ein lesenswertes Interview, auch wegen der darin angesprochenen und unter dem Gespräch verlinkten KI-Tools.
Dazu noch ein Hörtipp: Alles nur noch KI? – Künstliche Intelligenz in der Medienproduktion: “Eine kürzlich herausgekommene Studie von Bertelsmann bescheinigt der Künstlichen Intelligenz in der Medienproduktion ein enormes Potential. Ganze Inhaltebereiche könnten künftig von der KI produziert werden.” (sr.de, Michael Meyer & Florian Mayer, Audio: 19:46 Minuten)

2. Haben Medien eine Antwort auf den Rechtsruck?
(sueddeutsche.de, Nadja Zaboura, Audio: 42:05 Minuten)
Im Medienpodcast “quoted” ist der Sozialwissenschaftler Cihan Sinanoğlu, Leiter des Nationalen Monitorings Diskriminierung und Rassismus, zu Gast. Nadja Zaboura spricht mit ihm über die Rolle von Medien angesichts problematischer politischer Entwicklungen: “Welche Rolle spielen ganz konkret journalistische Medien bei der Frage, wie polarisiert oder differenziert politische und gesellschaftliche Debatten verlaufen? Welche Art der Berichterstattung fördert eher konstruktive, welche eher destruktive Kräfte? Was ist gut am Umgang der Medien mit dem Rechtsruck und was müsste sich ändern?”

3. “Journalismus ist ja immer noch der tollste Beruf”
(deutschlandfunk.de, Martin Krebbers)
Die Deutsche Journalistenschule (DJS) bildet jedes Jahr 45 ausgewählte Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten aus. Anlässlich des 75-jährigen Bestehens der DJS hat Martin Krebbers mit der aktuellen Leiterin Henriette Löwisch einen Blick auf die Geschichte der Schule geworfen. Löwisch spricht über die Veränderungen im Journalismus seit ihrer Zeit als DJS-Schülerin, insbesondere durch die Digitalisierung, die zwar Effizienz in der Recherche gebracht, aber auch zu weniger direktem menschlichen Kontakt und Vertrauensverlust geführt habe.

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4. Stuttgarter Zeitungen im Streik
(verdi.de)
Seit fast zwei Jahren bemühe sich die Gewerkschaft Verdi vergeblich, die Geschäftsführung der Zeitungsgruppe Stuttgart GmbH zu Tarifverhandlungen zu bewegen, woraufhin nun Streikmaßnahmen begonnen hätten: “Rund 100 Teilnehmer*innen einer Kundgebung vor dem Stuttgarter Gewerkschaftshaus prangerten am vergangenen Freitag die ungerechten Arbeitsbedingungen und die zunehmende Tarifflucht in der Medienholding Süd an. Zu dem Konzern gehören unter anderem die beiden renommierten Blätter Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten.”

5. BJV startet “Woche der Medienpolitik” vor der Europawahl
(bjv.de, Benedikt Frank)
Direkt vor der anstehenden Europawahl initiiert der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) eine “Woche der Medienpolitik”, um auf wichtige Themen wie Pressefreiheit, KI, SLAPP-Klagen, Gleichstellung und die Whistleblower-Richtlinie aufmerksam zu machen. Themen also, die durch EU-Gesetzgebung direkt beeinflusst werden. Im Rahmen dieser Aktion wurden digitale Diskussionsrunden mit deutschen Europa-Politikerinnen und -Politikern aufgezeichnet. Diese Gespräche werden vom 3. bis 7. Juni täglich auf dem Youtube-Kanal des BJV sowie auf dessen Website veröffentlicht.

6. Viele gute Gründe für das Fediverse
(netzpolitik.org, Mario Birkholz)
Mario Birkholz plädiert in seiner Kolumne für eine aktivere Rolle der Hochschulen in der digitalen Kommunikationslandschaft: “Statt es einigen wenigen Großkonzernen zu überlassen, könnte an den Hochschulen die Entwicklung von Software für das Fediverse unterstützt, die Software getestet, Server in Betrieb genommen, Instanzen moderiert und zukünftige Fediverser geschult werden.”

STRG_F tritt kürzer, Streikbedingte Ausfälle, Container-Dämmerung

1. Nach Skandal mit Rezo: Magazin STRG_F tritt kürzer
(msn.com, Jochen Zenthöfer)
Nach Kritik an mangelnder Recherche bei Videos über Superreiche und ein mit Influencer Rezo in Verbindung gebrachtes Nahrungsergänzungsmittel will das öffentlich-rechtliche Jugendformat “STRG_F” seine Arbeitsweise ändern. Ein 17-seitiger Untersuchungsbericht (PDF), an dem NDR-Journalisten und externe Experten mitgearbeitet haben, offenbare Fehler bei der Einhaltung journalistischer Standards und eine Überlastung der Redaktion. Als Reaktion werde die Produktion reduziert, die Rechercheprozesse inklusive Faktenchecks sollen intensiviert und die Quellentransparenz soll erhöht werden. “FAZ”-Autor Jochen Zenthöfer kommentiert: “Wie es scheint, hat STRG_F vom NDR eine Gelbe Karte bekommen. Bei wei­teren Fehlern droht vermutlich STRG_ENTF.”

2. Streikbedingte Ausfälle bei Radio Bremen
(verdi.de)
Bei Radio Bremen ist es nach Angaben der Gewerkschaft Verdi wegen Streiks, mit denen die Gewerkschaft Gehalts- und Honorarerhöhungen durchsetzen will, zu erheblichen Ausfällen gekommen: “‘buten un binnen’, die regionale Nachrichtensendung von Radio Bremen und seiner Tochter Bremedia, ist am Freitag wegen eines Streiks der Beschäftigten nach einem unzureichenden Tarifangebot des Senders ausgefallen. Ebenso haben die Hörfunkwellen nur ein Notprogramm gesendet.”

3. re:publica 2024: Harsche Medienkritik und die Orte, an denen wir zusammenkommen
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer sinniert in seinem Text über die vergangene Digitalkonferenz re:publica und thematisiert das Zusammenspiel von gesellschaftlicher Fragmentierung und der Bedeutung von gemeinschaftlichen Treffpunkten. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass aus seiner Sicht auf der diesjährigen re:publica eine starke Kritik an aktuellen Medienpraktiken vorherrschte und sich die Kluft zwischen Medienmachern und Publikum weiter vertieft habe.

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4. Babies als Ladenhüter
(vliestext.substack.com, Alex Bachler)
Die Marketingstrategie der Berliner Buchhandlung ocelot, Ladenhüter in einem speziellen Schaufenster zu präsentieren, stößt auf ein geteiltes Echo: Während die einen die Idee als kreativ loben, gibt es in der Buchbranche auch Kritik. Die Buchhändlerin Alex Bachler erklärt die wirtschaftliche Notwendigkeit solcher Aktionen, betont aber gleichzeitig ihre emotionale Verbundenheit mit Büchern, wünscht sich mehr Wertschätzung für diese und reflektiert über die Herausforderungen im Buchhandel.

5. Donald Trump ist jetzt bei TikTok
(spiegel.de)
Wenn es nicht alles so traurig wäre, wäre es fast lustig: Ausgerechnet der erklärte TikTok-Gegner Donald Trump ist nun auf, ja, genau, TikTok. Beim “Spiegel” erfährt man, warum die App, die er als Präsident noch verbieten wollte, auf einmal so attraktiv für Trump ist.

6. Container-Dämmerung: Warum niemand mehr “Big Brother” braucht
(dwdl.de, Peer Schader)
Peer Schader beschäftigt sich in seiner TV-Kolumne mit dem Container-Format “Big Brother” und den Auswirkungen auf nachfolgende TV-Produktionen: “War ‘Big Brother’ der Dammbruch, der darauffolgende Voyeurismus-Eskapaden im Fernsehen erst möglich gemacht hat? Immerhin sind hiesige Bewegtbildangebote längst voll mit Reality-Shows, in denen unaufhörlich gestritten, gespuckt, geschrien, intrigiert, geknutscht, gevögelt, verpartnert, getrennt und wieder zusammengeführt wird.”

KW 22/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende (re:publica-Nachlese)

Anlässlich der kürzlich zu Ende gegangenen Digitalkonferenz re:publica gibt es eine zusätzliche, außerplanmäßige Ausgabe unserer “6-vor-9”-Medienempfehlungen. Wir präsentieren sechs medienrelevante Veranstaltungen, die unserer Meinung nach besonders erwähnenswert sind – für all jene, die nicht in Berlin dabei sein konnten oder die die Videos gemütlich am Bildschirm nachverfolgen möchten.

***

1. Verloren auf Plattformen
(youtube.com, Johnny Haeusler, Video: 51:54 Minuten)
Unter der Moderation von re:publica-Mitbegründer und -Organisator Johnny Haeusler diskutieren Patricia Cammarata (Autorin, Bloggerin, Podcasterin), Simon Hurtz (“Social Media Watchblog”), Dirk von Gehlen (Journalist und Autor) und Katharina Nocun (Autorin) über die Frage: “Wie und wo leben wir online, nachdem Elon Musk Twitter kaputt gemacht hat und was macht das mit uns als Communities?”

2. Das Social Media-Update – Haken dran live, das große Gipfeltreffen
(youtube.com, Gavin Karlmeier, Video: 59:11 Minuten)
In über 200 Folgen diskutierten Dennis Horn und Gavin Karlmeier im gemeinsamen Podcast “Haken dran” über die Entwicklungen bei X (ehemals Twitter). Danach gab es einen Relaunch des Podcasts mit Karlmeier und wechselnden Gästen, nun aber zu allen großen Social-Media-Plattformen und -Themen. Für die re:publica holt sich Karlmeier seinen ehemaligen Co-Host Horn, der mittlerweile die Audio-Unit bei 1Live leitet, und die ZDF-Journalistin Nicole Diekmann auf die Bühne.

3. Digitales Freiwild? Das Urheberrecht in Zeiten der KI
(youtube.com, Joerg Heidrich, Video: 31:58 Minuten)
Joerg Heidrich ist als Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten Datenschutz, KI-Recht und IT-Sicherheitsrecht tätig. Daneben ist er Justiziar und Datenschutzbeauftragter des Heise-Verlags. Als begeisterter Nutzer von Bild-KI wie Midjourney interessiert ihn vor allem der rechtliche Aspekt: Welche Auswirkungen hat die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz auf das Urheberrecht, die Kreativen und die Gesellschaft?

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4. TikTok in Europa – für wen tickt die Uhr?
(youtube.com, Nadine Hadad, Video: 27:27 Minuten)
Im Medientalk diskutiert Nadine Hadad mit der China-Expertin Antonia Hmaidi über die Rolle der Medien und insbesondere der Sozialen Medien wie TikTok bei der Meinungsbildung sowie über deren Einfluss auf die Gesellschaft. Dabei geht es um die Fragen, wie sich TikTok von einer Unterhaltungsplattform zu einer wichtigen Informationsquelle entwickelt hat und welche Gefahren durch Desinformation und politische Einflussnahme damit verbunden sind. Außerdem wird die Frage aufgeworfen, ob und wie die EU TikTok stärker regulieren sollte, um den Einfluss der chinesischen Regierung und die Verbreitung von Hassbotschaften zu kontrollieren.

5. Wenn ich groß bin, möchte ich Newsletter-Creator werden
(youtube.com, Viktoria Weber, Video: 1:00:50 Stunden)
In diesem Panel sprechen fünf erfolgreiche Newslettermacherinnen und -macher über ihre Erfolgsstrategien: Was funktioniert? Was nicht? Und wie verdient man Geld mit dem eigenen Newsletter? Auf der Bühne: Anne-Kathrin Gerstlauer (“Texthacks”), Laura Lewandowski (“Smart Chiefs”), Alexander Mrozek (“Digitale Optimisten”), Victoria Weber (“Creatorway”) und Lennart Schneider (“Subscribe Now”).

6. Geheimplan gegen Deutschland
(youtube.com, Jean Peters, Video: 56:00 Minuten)
Jean Peters beschreibt seine Erfahrungen bei einem Undercover-Einsatz, der eine Zusammenkunft von Neonazis und AfD-Vertretern aufdeckte (“Geheimplan gegen Deutschland”). Er betont die Bedeutung von investigativem Journalismus und spricht über die Rolle von “Correctiv” bei der Enthüllung von Machtmissbrauch und systemischen Missständen.

KW 22/24: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Kalifat für Deutschland? So nutzen Islamisten die Medien aus
(ndr.de, Lucie Kluth & Alexandra Bauer, Video: 16:56 Minuten)
Das NDR-Medienmagazin “Zapp” beschäftigt sich mit der islamistischen Gruppe “Muslim Interaktiv”, die in Hamburg mit Forderungen nach einem Kalifat und Medien-Bashing für Aufsehen sorgt. Lucie Kluth und Alexandra Bauer gehen dem Wahrheitsgehalt der Vorwürfe gegen die Presse nach und beobachten Demonstrationen der Gruppe. Sie sprechen mit Experten und Jugendlichen über die Rolle der Medien und deren mögliche Mitschuld am Erfolg der Islamisten.

2. Gefährlicher Einsatz
(zdf.de, Daniel Sager, Video: 28:32 Minuten)
In Daniel Sagers Film “Gefährlicher Einsatz – Journalist*innen berichten aus der Ukraine” begleitet man den Fotografen Vincent Haiges und die Journalistin Elisabeth Bauer bei ihrer gefährlichen Arbeit in der Ukraine. Haiges dokumentiert die Schrecken des Krieges mit seiner Kamera, während Bauer von Berlin nach Kiew reist, um Betroffene zu interviewen und über deren Erlebnisse zu schreiben. Der Film beleuchtet die Risiken, denen Medienschaffende in Krisengebieten ausgesetzt sind, und die Bedeutung ihrer Arbeit für die öffentliche Wahrnehmung des Krieges.

3. Brauchen wir Fakten auf Social Media?
(deutschlandfunk.de, Pia Behme, Audio: 30:43 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. Die Genese dieser Folge des DLF-Podcasts “Nach Redaktionsschluss” war etwas anders: Sie wurde auf der Digitalmesse re:publica aufgezeichnet und zu Gast war die 17-jährige Tilda Noller, die die Frage stellte: “Wie wäre es, wenn wir Social Media als Orte für Meinungsaustausch und Emotionen nutzen würden und für Fakten andere Medien nutzen?”

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4. Die Zukunft des Journalismus und der Medienreflexion
(youtube.com, Alexander Warzilek, 1:28:50 Stunden)
Der österreichische Presseclub Concordia hat den Medienjournalisten Stefan Niggemeier sowie Anna Wallner, Leiterin des Debattenressorts der österreichischen Tageszeitung “Die Presse”, zu einem Talk über die “Zukunft des Journalismus und der Medienreflexion” eingeladen: “Wie wirken sich Digitalisierung und KI aus? Welchen Einfluss haben die sozialen Medien? Wie kann der ökonomischen Krise klassischer Medien begegnet werden? Wo fehlt es an medienethischen Standards? Und welche Rolle kommt in Zukunft dem Medienjournalismus zu?”

5. Inside Medien: Mark Heywinkel
(podcasters.spotify.com, Lisabell Shewafera, Audio: 35:52 Minuten)
Für “Inside Medien” spricht Lisabell Shewafera mit Mark Heywinkel von “Zeit Online” über dessen Einstieg in den Journalismus und über Tipps für junge Medienmacherinnen und -macher: “Wie ist es, für ‘Zeit Online’ zu arbeiten? Wie entwickeln große Medienhäuser (digitale) Formate? Was sollten junge Medienmacher beim Einstieg in den Journalismus beachten? Wie ist es, ein Team zu leiten?”

6. 120.000 Follower durch Besuch von alten Drehorten und Erklärvideos – Matthias Schwarzer
(youtube.com, Sascha Feldmann & Sebastian F. Gatsios, Video: 1:45:23 Stunden)
Sascha Feldmann und Sebastian F. Gatsios von der “Creator Show” haben Matthias Schwarzer zu Gast, der hauptberuflich Journalist ist und einen erfolgreichen Youtube-Kanal betreibt, auf dem er alte Drehorte besucht und Erklärvideos veröffentlicht. Die drei diskutieren darüber, wie Schwarzers Studium zum Ausgangspunkt für seinen Kanal wurde, warum seine ungeschönten und authentischen Videos besser ankommen und was seine Inhalte auszeichnet.

TikToks Verhalten, Causa Fornoff, Welle von Overblocking

1. Warum nicht Tiktok und Co über Demo­k­ratie ent­scheiden sollten
(lto.de, Chan-jo Jun & Jessica Flint)
“Tiktok drosselte den Account von AfD-EU-Kandidat Maximilian Krah. Das mag wegen fragwürdiger Videos nachvollziehbar sein – transparent ist es nicht.” Bei “Legal Tribune Online” analysieren und bewerten Chan-jo Jun und Jessica Flint das Verhalten der Videoplattform aus rechtlicher Sicht. Demnach sollte der Staat die Regulierung solcher Fälle nicht den digitalen Giganten überlassen, sondern selbst klare gesetzliche Grundlagen schaffen.

2. HateAid reicht Beschwerde gegen TikTok ein
(spiegel.de)
Die Organisation HateAid habe bei der Bundesnetzagentur eine Beschwerde gegen TikTok eingereicht, weil die Meldefunktion der Plattform gegen Artikel 16 des Digital Services Act verstoße. HateAid kritisiere, dass der Meldeweg von TikTok nicht nutzerfreundlich und schwer zugänglich sei, was es Betroffenen von Hate Speech erschwere, Inhalte zu melden.

3. ZDF-Moderator Fornoff muss Posten räumen
(n-tv.de)
Der Journalist Matthias Fornoff muss seinen Posten als Leiter der ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen räumen und wird voruassichtlich künftig ohne Führungsverantwortung in der ZDF-Chefredaktion arbeiten. Zu den Gründen teilte das ZDF der Deutschen Presse-Agentur mit: “Vorausgegangen waren Beschwerden über Fehlverhalten gegenüber Kolleginnen. Das ZDF hat diese geprüft und stellt dabei stets hohe Ansprüche an seine Führungskräfte. Matthias Fornoff hat Fehler eingestanden und die getroffene Entscheidung des ZDF akzeptiert.”

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4. Eine Welle von Overblocking rollt heran
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Sebastian Meineck beschreibt in der Mitschrift seines Vortrags auf der re:publica 2024 die zunehmende Tendenz zum Overblocking im Internet, bei dem im Namen des Jugendschutzes auch harmlose und bildende Inhalte gefiltert werden. Er nennt konkrete Beispiele, bei denen durch rigide und oft intransparente Filterregeln wichtige Inhalte blockiert und damit Grundrechte eingeschränkt werden. Meineck fordert mehr Transparenz, menschliche Moderation und Medienkompetenz, um die Informations- und Partizipationsrechte von Kindern und Jugendlichen zu schützen.

5. Freier Sender Radio Z in Gefahr?
(verdi.de, Peter Nowak)
Radio Z aus Nürnberg sieht sich durch die angekündigten Kürzungen der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien in seiner Existenz bedroht, da wichtige finanzielle Zuschüsse wegfallen könnten. Der Sender hoffe nun auf die Solidarität seiner Hörerinnen und Hörer, um die wegbrechenden Mittel durch neue Vereinsmitglieder auszugleichen. Gleichzeitig sei auch das Freie Radio Lora in München von finanziellen Problemen betroffen und kämpfe um eine gesicherte Finanzierung.

6. Wagenknecht-Partei muss nicht zu ARD-“Wahlarena” eingeladen werden
(faz.net)
Das Verwaltungsgericht Köln hat entschieden, dass das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nicht zur ARD-Sendung “Wahlarena 2024 Europa” eingeladen werden muss, da der zuständige WDR das Recht habe, die Diskussionsteilnehmer selbst zu bestimmen. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass das BSW in anderen öffentlich-rechtlichen Wahlsendungen ausreichend berücksichtigt werde, und sich die Sendung auf Parteien beschränke, die bereits im Europäischen Parlament vertreten seien.

Kunstkritik und Hundekot, Reichelt muss nachliefern, Väterrechtler

1. Dürfen Medien Leute, die Nazi-Parolen singen, an den Pranger stellen?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 28:40 Minuten)
Seit einigen Tagen kursieren im Internet Videoaufnahmen von feiernden, jungen Menschen auf Sylt, die fremdenfeindliche Parolen skandieren und teilweise einen verkappten Hitlergruß zeigen. Diese Aufnahmen oder Teile davon wurden in Medien vielfach unverpixelt gezeigt, so dass die Identität der Beteiligten und deren persönlicher Hintergrund ermittelt und publiziert werden konnte. Holger Klein hat den Juristen Felix Damm gefragt: “Ist das in Ordnung? Dürfen Medien Menschen, die so eine Parole öffentlich skandieren, dann auch öffentlich vorführen? Wo verlaufen die Grenzen? Und können die Betroffenen womöglich Persönlichkeitsrechte geltend machen, also juristisch gegen Medien vorgehen?” Damm hält einen großen Teil der Veröffentlichungen für “gravierend rechtsverletzend”.

2. Reichelt verdonnert: Gericht fordert nach Lüge neues Video
(t-online.de, Lars Wienand)
Der ehemalige “Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt hat falsche Behauptungen über die Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline verbreitet und muss nun auf Anordnung des Berliner Kammergerichts ein Richtigstellungsvideo auf seinem Kanal veröffentlichen. Das Gericht habe ein Zwangsgeld in Höhe von 5.000 Euro verhängt, weil Reichelt eine frühere gerichtliche Entscheidung missachtet habe, und drohe mit weiteren Strafen, falls er nicht nachbessert. Lars Wienand kommentiert bei t-online.de: “Das sture Verhalten von Julian Reichelt trägt dazu bei, dass die Vorgaben für Gegendarstellungen bei YouTube-Videos klarer werden.”

3. Wie “Stern” auf Väterrechtler-Propaganda hereinfiel
(volksverpetzer.de, Matthias Meisner)
Beim “Volksverpetzer” kritisiert Matthias Meisner eine Titelgeschichte des “Stern” über Trennungskinder. Der Beitrag stelle einseitig die Perspektive von Väterrechtlern dar, insbesondere durch den Psychologen Stefan Rücker, der den umstrittenen Begriff der “Eltern-Kind-Entfremdung” propagiere. Der “Stern”-Artikel überbetone die negativen Folgen von Trennungen und ignoriere den Gewaltaspekt, was zu einer verzerrten Darstellung beitrage.

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4. Immer mehr Internetsperren weltweit
(netzpolitik.org, Nora Nemitz)
Wie Nora Nemitz bei netzpolitik.org berichtet, zeigt der “KeepItOn”-Bericht (PDF), dass es im Jahr 2023 weltweit mindestens 283 Internetsperren in 39 Ländern gab, oft während Konflikten oder politischer Instabilität. Die meisten Sperrungen habe es – zum sechsten Mal in Folge – in Indien gegeben. Marginalisierte Gruppen wie die LGBTQ+-Gemeinschaft seien besonders betroffen, da die Sperren oft auf ihre Kommunikationsplattformen abzielen.

5. Wie uns Russland in die Netzwerke funkt
(zeit.de, Pauline Schinkels)
Pauline Schinkels berichtet von russischen Desinformationskampagnen in Sozialen Netzwerken. Dort würden gefälschte Inhalte verbreitet, die seriösen deutschen Medien ähneln. In der sogenannten “Doppelgänger-Kampagne” seien beispielsweise gefälschte Tweets und Artikel prominent genutzt worden, um Verwirrung zu stiften und Misstrauen zu säen. Es sei zu befürchten, dass diese Aktionen insbesondere im Wahljahr 2024 darauf abzielen, politische Wahlen in Deutschland und Europa zu beeinflussen.

6. Wie das Kunstsystem sich das Kunsturteil vom Hals schafft
(faz.net, Johannes Franzen)
Johannes Franzen schreibt in der “FAZ” über den Fall des Choreografen Marco Goecke, der eine Ballettkritikerin mit Hundekot attackiert hatte und anderthalb Jahre später zum Ballettdirektor in Basel ernannt wurde. Der Fall mache den Statusverlust der Kritik deutlich, so Franzen: “Der Skandal fällt in eine Zeit, in der professionelle Kritik an vielen Fronten geschwächt dasteht. Kulturjournalistische Formate werden eingespart. Die wirtschaftliche Infrastruktur, die das professionelle Schreiben über Kunst und Kultur möglich macht, schrumpft zusammen. Die Reaktion auf den Fall Goecke kann vor diesem Hintergrund auch als höhnische Geste des Triumphs eines Milieus gedeutet werden, das davon überzeugt ist, die professionelle Kritik nicht mehr zu brauchen.

7. Die CDU und ihre Online-Umfrage zum Verbrennungsmotor
(radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:00 Minuten)
Als siebter und zusätzlicher Link, weil in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator eine abgebrochene Online-Umfrage der CDU zum Verbrennungsmotor: “Digitale Beteiligung kann nur funktionieren, wenn die Verantwortlichen mit der nötigen Sorgfalt und Kompetenz vorgehen. Ich sag’s mal so: Die CDU hat hier gleich mehrfach versagt.”

Beschwerliche Beschwerdewege, “Sylt-Video”, Erotikclips und Rechtes

1. Jahresbilanz: 708 Beschwerden an die Rundfunkräte
(deutschlandfunk.de, Stefan Fries, Audio: 7:54 Minuten)
“Die Rundfunkräte sollen das Programm der öffentlich-rechtlichen Sender kontrollieren und über Beschwerden entscheiden. Doch nur selten rügen sie die Anstalten für Verstöße.” Stefan Fries ist diesem Phänomen für den Deutschlandfunk in einer aufwendigen Recherche nachgegangen. Dass die Zahl der Beschwerden vergleichsweise gering ist, könne auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden: Erstens kenne die Öffentlichkeit möglicherweise nicht alle Beschwerdemöglichkeiten oder mache von ihnen keinen Gebrauch. Zweitens würden viele Beschwerden bereits vor einer formellen Entscheidung des Rundfunkrates von den Intendanten und Programmdirektoren bearbeitet und oft auch erledigt. Und drittens halte das komplizierte und bürokratische Beschwerdeverfahren viele davon ab, ihre Beschwerde bis zu einer Entscheidung des Rundfunkrats zu verfolgen.

2. Öff­ent­li­ches Inter­esse oder Pran­ger­wir­kung?
(lto.de, Luisa Berger)
Das “Sylt-Video”, in dem junge Erwachsene ausländerfeindliche Parolen skandieren, kursiert unverpixelt im Internet und hat für die Betroffenen gravierende Folgen wie fristlose Kündigungen und Anfeindungen. “Legal Tribune Online” hat Medienrechtsexpertinnen und -experten gefragt, wie sie den medialen Umgang mit dem Video beurteilen.

3. Erotikclips und rechte Stimmen
(taz.de, Matthias Meisner)
In der “taz” beschäftigt sich Matthias Meisner mit dem Lokalsender tv.berlin. Dieser sei für seine Mischung aus Teleshopping, esoterischen Inhalten und umstrittenen Gästen wie Hans-Georg Maaßen und Thilo Sarrazin bekannt und habe in seiner über 30-jährigen Geschichte immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Besonders auffällig sei die Berichterstattung über Aserbaidschan, die dem Sender den Vorwurf der politischen Nähe zu Baku und Ankara eingebracht habe. Trotz kritischer Inhalte und rechter Tendenzen habe die zuständige Medienanstalt bisher keine Programmbeschwerden erhalten.

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4. 37 Hacks für eine gute Recherche
(recherche.substack.com, Daniel Drepper & Anne-Kathrin Gerstlauer)
In Kooperation mit Anne-Kathrin Gerstlauers Newsletter “Texthacks” veröffentlicht der Investigativjournalist Daniel Drepper eine Liste mit 37 seiner wichtigsten Tipps für gute Recherche – von der Themenfindung über die Konfrontation bis zur Veröffentlichung, immer unter Berücksichtigung journalistischer Standards und der Unschuldsvermutung.

5. Spiegel-Gruppe erzielt mehr Umsatz im Digitalen als mit Print
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Bei “DWDL” fasst Uwe Mantel die aktuellen Geschäftszahlen der “Spiegel”-Gruppe zusammen, die erstmals mehr Umsatz im Digitalen als im Print erzielt habe. In einer Pressemitteilung der “Spiegel”-Gruppe kommentiert Geschäftsführer Stefan Ottlitz: “30 Jahre nach dem Start von SPIEGEL ONLINE, sechs Jahre nach dem Pay-Start beim SPIEGEL sowie danach bei manager magazin, Harvard Business manager und 11FREUNDE sind digitale Abo-Modelle zu einer zentralen Größe geworden, die unseren Journalismus nachhaltig finanzieren helfen – die Erlöse daraus tragen den Gutteil des digitalen Wachstums.”

6. Über die Stand-up-Szene: Im Garten der Comedy
(setup-punchline.de, Bernhard Hiergeist)
In seinen “Noten zur Comedy” (auch als Newsletter zu beziehen) nimmt Bernhard Hiergeist immer mal wieder ein aktuelles Thema aus dem Bereich Comedy unter die Lupe. In der aktuellen Ausgabe geht es um die Stand-up-Szene, speziell um den Lucky Punch Comedy Club in München, der durch Schreibworkshops und Open-Mic-Abende neue Talente fördere und eine lebendige Szene schaffe. Im Gegensatz dazu fehle es dem Quatsch Comedy Club in München an lokaler Verzahnung, was zu weniger Shows und schwächerer Einbindung örtlicher Comedians führe.

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BILDblog-Klassiker

Allgemein  

Von Katzen und dummen Menschen

Gestern berichtete “Bild”:

… und okay-okay, im letzten Absatz, ganz am Ende ihrer Berichterstattung hat “Bild” im Vornamen der darin zitierten Tierschützerin “Annelise Krauß” ein “e” vergessen. Aber selbst Anneliese Krauß findet das nicht so schlimm. Allerdings steht ihr Name natürlich nicht nur zum Spaß in “Bild”. Zitiert wird sie dort – und zwar wie folgt:

‘Das ist so schlimm wie grausame Tierversuche’, wettert Annelise Krauß vom Tierschutzverein Dresden.”

Und das sei nun wirklich “Quatsch”, sagt Krauß, wenn man sie fragt. Weil sie nämlich den von “Bild” zitierten Satz weder gewettert noch gesagt habe. Im Gegenteil: “Das wäre ja auch idiotisch,” sagt Krauß, “denn wenn es um tote Tiere geht, dann ist das ja kein Problem des Tierschutzes!” Zusammenfassend sagt uns die Tierschützerin über die Erfindung von Christian Koch (der laut “Bild” ja “aus Katzen Benzin machen” kann):

“Von unserer Seite ist daran nichts auszusetzen.”

Und genau so habe sie das im Übrigen auch zu “Bild” gesagt. (Aber, so Krauß weiter, wenn “der Herr Helfricht”, also einer der Autoren des “Bild”-Artikels, sie anrufe, dann wisse sie schon aus Erfahrung, dass hinterher Sachen in “Bild” stünden, die sie so gar nicht gesagt habe. Das gehe in Dresden schließlich schon über zehn Jahre so, so Krauß. — Und soviel vielleicht nur zum letzten Absatz des obigen Artikels.)

Kommen wir zum Rest, dem Eigentlichen, also darum, dass “Dr. Christian Koch (55) aus Kleinhartmannsdorf (Sachsen)”, wie es in “Bild” heißt, “aus Katzen Benzin machen” könne: Denn dass die “Benzin”-Überschrift Unsinn ist, verrät schließlich schon der dazugehörige “Bild”-Text selbst, weil darin nur von “Bio-Diesel” oder “Diesel” die Rede ist… Tatsächlich aber hat Koch offenbar eine ungewöhnliche und effektive Alternativmethode zur Treibstoffgewinnung entwickelt: die katalytische drucklose Verölung (KDV), über die beispielsweise schon der MDR im Mai 2003, 3sat im Juli 2004, die “Welt” im Januar 2005, die “Pirmasenser Zeitung” im Juli, der RBB vergangene Woche oder auch RTL berichteten. Und all diesen Berichten ist eines gemein: dass sie dem Gegenstand, über den sie (durchaus auch kritisch) berichten, gerecht werden.

“Bild” indes nennt Kochs Erfindung einen “Spezialreaktor” und schreibt Sätze wie diesen:

“Die Katzen-Kraft lässt sich theoretisch exakt berechnen: Aus einem ausgewachsenen 13-Pfund-Kater könnten 2,5 Liter Sprit entstehen, vier Miezen würden für 100 Kilometer reichen, für eine Tankfüllung wären 20 tote Katzen erforderlich.”

Und fragt man einfach mal nach bei dem “Mann, der (Stuben-)Tiger in den Tank packen kann” (“Bild”), antwortet Christian Koch, der “Bild”-Bericht habe “nichts mit der Wahrheit zu tun” und sei “zudem grenzenlos dumm”. Koch weiter:

“Wie kann man mit gekochtem tierischen Material Auto fahren? Wasser würde jeden Motor sofort zum Stillstand bringen. Hier wird an die niedrigsten Instinkte von dummen Menschen appelliert, um eine wertvolle Entwicklung zu verunglimpfen. (…) Mir zu unterstellen, dass ich mit Tierkadavern herumhantiere, ist kriminell. Das ist nicht im geringsten der Inhalt der Entwicklung und kann deshalb nur als gezielte Verleumdung angesehen werden.”

Auf der Website von Kochs Firma heißt es zudem inzwischen:

Mit Dank an Jan S. für die Anregung.
 
Nachtrag, 12:15:
“Bild” hat die Sache mit der “Katzen-Kraft” heute noch einmal aufgegriffen:

Darf man aus Katzen wirklich Benzin machen?

Doch wenn es jetzt etwas vorsichtiger als gestern heißt, dass Christian Koch “theoretisch auch aus Katzen” Bio-Diesel herstellen “könnte”, wenn jetzt nicht Koch, sondern ein Konkurrent die gestern von “Bild” aus der Luft gegriffene Skandalisierung zurechtrücken darf, wenn nun auch die gelassene Position der Tierschützer weniger sinnenstellend als gestern wiedergegeben wird und sich im heutigen “Bild”-Bericht immerhin ein einziger halbwegs sinnvoller Satz (“Die Diskussion ist überflüssig”) wiederfindet, dann macht das alles den Nonsens von gestern weder ungeschehen noch besser — und sei es nur deshalb, weil es “Bild” offenbar immer noch nicht gelingen will, zwischen “Benzin” (Überschrift) und “Diesel” (Text) zu unterscheiden…

Mehr dazu hier und hier.

Bild  

Schutzwesten gegen Asylbewerber

Davy S. (deutscher Steuerzahler) ist empört.

und solche wilde bringt man in einem hotel unter! ein schlag ins gesicht für die eigenen leute und für jeden deutschen steuerzahler!

Mit “solche wilde” meint Davy S. die 150 Asylbewerber, die seit einigen Wochen in einem Hotel in Bautzen (Sachsen) untergebracht sind. Und er ist so sauer, weil er diesen Artikel gelesen hat:


(Unkenntlichmachung auf Wunsch des DRK von uns.)

Der Text war am Montag der große Aufmacher in der Dresdner “Bild”-Ausgabe. Darin heißt es, das Rote Kreuz in Bautzen werde in Zukunft Schutzwesten einsetzen. “Offenbar”, so der “Bild”-Reporter, gehe es “vor allem um Einsätze” in besagtem Hotel.

Um es kurz zu machen: Das ist falsch.

Es stimmt zwar, dass sich das Rote Kreuz Schutzwesten besorgt hat. Doch diese Anschaffung steht …

in keinem Zusammenhang mit dem Asylbewerberheim Bautzen.

Das schreiben die “Lausitz News”, die gestern nochmal beim DRK nachgefragt haben. Und bei der Polizei, deren Pressesprecher in Wahrheit ebenfalls keine Notwendigkeit sieht, …

explizit für Einsätze im Asylbewerberheim solche Westen für die Sanitäter einzusetzen.

Dort sei ihm nämlich …

kein Übergriff auf Rettungspersonal bekannt.

Das DRK hat die Westen also nicht wegen des Asylbewerberheims angeschafft, sondern einfach damit die Sanitäter “bei Einsätzen mit alkoholisierten, drogenabhängigen oder geistig verwirrten Personen” besser geschützt sind — völlig unabhängig vom Einsatzort. Der “Bild”-Reporter dreht sich die Fakten aber so zurecht, als sei das “Asyl-Hotel” das Problem. Als wimmle es dort nur von Gewalttätern, die es auf “unsere” Sanitäter abgesehen haben.

Beim deutschen Steuerzahler Davy S. ist diese Botschaft offensichtlich angekommen. Bei vielen anderen “Bild”-Lesern auch, wie ein Blick in die Leserkommentare bei Bild.de zeigt:

Das ist eine Schande. Deutschland nimmt Asylanten auf und unsere Helfer, Mitbürger werden bedroht. Alle sofort nach Hause schicken !!! Drogen und Alkohol…woher haben sie denn das Geld?

ja,ja,ja und alles friedliebende,arbeitsame,integrationswillige, neubürger unseres landes!! aber ihr habt es ja nicht anders gewollt,in dem ihr plagiate gewählt habt statt der originale!!!!

Sind die Asylbewerber eigentlich medizinisch untersucht? Ebola ist wohl kaum anzunehmen, aber es gibt ja in der Dritten Welt noch jede Menge andere übertragbare Infektionskrankheiten wie Aids/HIV etc

Warum nehmen wir überhaupt Asylanten auf, Deutschland hat schon mehr als genug getan ! Ich als Deutscher hab es satt mir was von Scharia Polizei und gewalttätigen Siri Clans hier durch zu lesen. Wer hier nicht gebraucht wird, braucht nicht zu kommen. Und wundert Euch nicht, wenn die AfD mal mehr als 40 % bekommt,ich glaube nicht das ich der einzige bin der so denkt.

sind das unsere viel gepriesenen Fachkräfte, die jeden Tag herauf beschworen werden?

Da zeigt es sich doch mal wieder wie es um unsere “GÄSTE” bestellt ist und wir Idioten zahlen für die alles. Auch noch ein 4Sterne Hotel. Hallo liebe Politiker gehts noch!!!! WEG mit denen ab nauch Hause… wer Waffen Drogen hat oder zu Gewalt neigt hat hier nix zu suchen !!!

Das ist allerdings noch harmlos im Vergleich zu dem hysterischen Hetzmob, der seit zwei Tagen auf den Facebook-Seiten der AfD tobt.

Die Partei hat den Bild.de-Artikel am Montag geteilt (“Dass nun sogar schon unsere Rettungssanitäter das Asylbewerberheim in Bautzen nur mit Schutzwesten betreten dürfen, ist mehr als bedenklich”) und seitdem über 1.000 Kommentare geerntet, von denen sehr, sehr viele so klingen:

Solche Dreckspatzen sollte man verrecken lassen!!!!!!!
(3 Leuten gefällt das.)

Raus mit dem kriminellem Pack. Basta !
(7 Leuten gefällt das.)

Grenzen schließen. dieses ungebildete Pack von Asylanten braucht kein Mensch !
(3 Leuten gefällt das.)

Rettungsdanitäter mit Rettungswesten????
Geht ja gar nicht!!!!!
Für was brauchen Asylanten Sanitäter??? Die müssen dankbar sein, dass wir Deutschen so dreckiges Gesocks überhaupt aufnehmen!! Die Füßen müssen sie uns Deutschen küssen!!!!
Statt dessen werden wir von solchen abgegriffen!!!
Ich finde kein Sanitäter sollte solchen Undankbaren helfen!!!! Sollen doch verrecken, wäre besser für uns und kein Sanitäter würde zu schaden kommen!!!!!!!
(5 Leuten gefällt das.)

Raus mit dem Pack…und den gefährlichen Islamisten Gesindel, und von wegen Moscheen, sind hier nur Gäste!
Außerdem was soll die doppelte Staatsbürgerschaft!!!
(5 Leuten gefällt das.)

Soweit sind wir durch unsere übertriebene Multi-Kulti-Loyalität gekommen. Normaler Weise müssten alle im Rettungsdienst Tätigen mal für einen Tag ihre Arbeit niederlegen und so gegen die Zustände protestieren.
(26 Leuten gefällt das.)

Toll, diese herzlichen Fachleute in ihrer Bunten Vielfalt. Ich wuerde als Sani gar nicht mehr da rein gehen.
(9 Leuten gefällt das.)

Großes Schiff. Care-Paket für die Reise, Bundeswehr”reisebegleiter” mit genügend Waffen im Anschlag und gute Heimreise. Ganz einfach.
Wer tatsächlich vor Krieg und Tot fliehen MÜSSTE, benimmt sich nicht so , sondern würde vor Dankbarkeit den ganzen Tag arbeiten und fleißig deutsch lernen, um sich möglichst schnell in die Kultur und Gesellschaft einzubringen und anzupassen…!
(20 Leuten gefällt das.)

Solange wir nur im Hintergrund quasseln wie hier bei Facebook so wird sich das nicht ändern. Es wird Zeit auf die strasse zugehen und zu handeln
(4 Leuten gefällt das.)

darum wähle ich AfD
(9 Leuten gefällt das.)

Achja, darauf habe ich nur wieder gewartet, wann der erste Kommentar kommt, wegen “rechts” usw. Ihr linken Gutmenschen, versteht endlich mal, das der deutsche Michel langsam die Schnauze voll hat. Die AfD wird nicht mehr verschwinden und das ist auch gut so.
(22 Leuten gefällt das.)

Diese ganzen “Facharbeiter” gehören alle bei den Wählern der Grünen einquartiert, die wollen das Pack doch hier haben!
(21 Leuten gefällt das.)

Und wieder Asylanten! Boar ich bin es langsam leid das Deutschland immer mehr Probleme & Leid hat durch diese “Migranten”!!! Härtere Strafen & Gesetze einführen!!! Wer sich nicht an die Regeln hält wird abgeschoben und fertig!!!
(5 Leuten gefällt das.)

Das ist unfassbar !!!! Traurig was in unserem Land passiert ….. Und letztendlich nehmen wir es einfach hin , weil jeder Angst hat gleich als Rechtradikal und Nazi beschimpft zu werden ….. Ich versteh das nicht …. echt traurig .
(15 Leuten gefällt das.)

Wer Pack ins Land lässt, muss sich drum kümmern…..!!!!!
(4 Leuten gefällt das.)

Zum gesetzlosen Bereich erklären und keine Rettungskräfte mehr reinschicken. Wenn da drin jemand verreckt …. Pech gehabt …. Aber geht ja nicht wegen unserer ganzen grünen Gutmenschen
(4 Leuten gefällt das.)

Gleich eine Injektion aufziehen mit Fentanyl und Dormicum dazu noch ein bißchen Lidocain und fertig..
(4 Leuten gefällt das.)

soweit sind wir also schon,das sich sanitäter schützen müssen mit sicherheitswesten..da kann ich nur sagen die sich falsch benehmen,,AB nach Hause wo sie her gekommen sind,,,,so ein pack brauchen wir hier nicht,,ist genug im land.
(5 Leuten gefällt das.)

Wenn es also das Ziel der “Bild”-Zeitung war, mit falschen Behauptungen Angst und Hass gegenüber Ausländern zu schüren, dann hat sie alles richtig gemacht.

Mit Dank an stitch, Johannes S. und Sabine B.

Nachtrag, 16.10 Uhr: Bild.de hat Dreiviertel aller Leserkommentare gelöscht. Der Artikel ist aber unverändert geblieben.

Die AfD hat inzwischen auch Kommentare gelöscht — aber nur die, die einen Link zu unserem BILDblog-Eintrag enthielten. Die Hetzkommentare sind nach wie vor online.

Nachtrag, 11. September: Jetzt hat die AfD den Facebook-Eintrag ganz gelöscht.

Fortsetzung: hier und hier und hier.